Münek hat geschrieben: Du tust ja geradeso, als würden die Menschen bewusst desinformiert.
Nee - aus Sicht der Informanden ist das sicherlich ehrlich gemeint. - Aber die Art und Weise der Interpretation historisch-kritischer Ergebnisse ist durchgehend weltanschaulich motiviert. - Vielleicht merken die Informanden das gar nicht, weil sie meinen, ihre Weltanschauung sei überhaupt keine, sondern sie würden nur "Fakten" weitergeben.
Münek hat geschrieben:Der Kerngehalt von Dogmen (= angeblich göttliche Offenbarungen) wird nicht angetastet.
Um das zu beurteilen, muss man erst mal verstehen, was einzelne Dogmen eigentlich bedeuten und wie sie zu verstehen sind. - Weiterhin muss klar sein, dass es keine Dogmen gibt, die von historisch-kritischen Erkenntnissen betroffen sind - oder kennst Du eines?
Münek hat geschrieben:Nee - wir leben schließlich nicht mehr in der voraufklärerischen Zeit des Mittelalters.
Das ist keine qualitative Aussage.
Münek hat geschrieben:Sie ist nicht "herrschaftlich" dogmatisch, sondern nur sehr gut begründet. Wo bleibt eine sehr gute Begründung des Idealismus? Wie erklärt er die Eigengesetzlichkeit der sinnlich wahrnehmbaren Welt und deren beobachtete Unabhängigkeit von mentalen Prozessen?
Das alles wird seit mindestens 2000 Jahren gut begründet - allerdings nicht nach dem Gusto des Materialismus.
Münek hat geschrieben:Biblischer Glaube hat sich der historisch-kritischen Methode zu stellen (Ratzinger im Vorwort seines Jesusbuches).
Richtig - aber Ratzinger meint damit etwas anderes als Metzinger.
Münek hat geschrieben:Du meinst, die kirchlichen Dogmen stünden unter einem ausdrücklichen "Wahrheitsvorbehalt"? Lass`das bloß nicht den Papst hören.
Der weiß das. - Frag ihn mal, ob seine Dogmen gelten würden, wenn es Gott NICHT gäbe.
Münek hat geschrieben:Ich denke, es gibt da eine Wechselbeziehung.
Das darf aus wissenschaftlicher Sicht nicht sein, wenn Wissenschaft das bleiben will, was sie sein soll.
Münek hat geschrieben:Nein - ich meine, dass dem Menschen Einblicke in eine transzendente, seine Sinne übersteigende Welt - gäbe es tatsächlich eine solche (was ja alles andere als feststeht!) - absolut verwehrt ist.
Das stimmt nicht - Wahrnehmung ist ALLES, was der Mensch durch sein Ich thematisieren kann - es übersteigt bei weitem die rein naturalistisch-sinnliche Wahrnehmung.
Münek hat geschrieben:Metzinger hat bloß ein Resümee gezogen, das ja nun wirklich nicht zu widerlegen ist.
Es ist nicht innerhalb seines Sandkastens zu widerlegen - es ist Ergebnis einer materialistischen Grundhaltung. - Dagegen ist nun wirklich nichts einzuwenden - aber was soll es wert sein in Bezug auf "das, was am Ende IST"?