Alles Teufelszeug? VII

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Münek
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#1011 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von Münek » Sa 18. Nov 2017, 12:42

Roland hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Nö - selbst Ratzinger teilt Deine Auffassung nicht. Und der fromme Theologe Berger erteilt wiederum Ratzingers These eine Abfuhr, nach der Jesus das Reich Gottes verkörpert.
Beides falsch:
"Die neue Nähe des Reiches, von der Jesus spricht und deren Ausrufen das Unterscheidende seiner Botschaft ist – diese neue Nähe besteht in ihm selbst.
Jesus sprach nicht von NEUER Nähe. Diese Behauptung ist EISEGESE par excellence, die Dein Idol Ratzi da betreibt.

Roland hat geschrieben:Auch für Berger ist das Reich in Jesu Kommen und in dem Erweis seiner Gottessohnschaft bei der Verklärung (Markus 9) gekommen:
Was denn jetzt? Ist das Reich Gottes in der "Verklärung" gekommen (Berger) oder innerlich in den Menschen (closs)
oder in der Person Jesu selbst (Ratzinger)?


Könnt Ihr Euch da mal langsam einigen? :)

Roland
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#1012 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von Roland » Sa 18. Nov 2017, 17:07

Münek hat geschrieben: Jesus sprach nicht von NEUER Nähe. Diese Behauptung ist EISEGESE par excellence, die Dein Idol Ratzi da betreibt.
Natürlich ist sie in Jesus neu, die Nähe des Reiches.

Münek hat geschrieben: Was denn jetzt? Ist das Reich Gottes in der "Verklärung" gekommen (Berger) oder innerlich in den Menschen (closs)
oder in der Person Jesu selbst (Ratzinger)?
"Die Realität, die Jesus »Reich Gottes, Herrschaft Gottes« nennt, ist äußerst komplex, und nur im Annehmen des Ganzen können wir auf seine Botschaft zu gehen…"(Ratzinger)
Man muss sich schon die Mühe machen, alle Stellen zur Kenntnis zu nehmen und zu bedenken.
Da hab ich mittlerweile bei dir leider wenig Hoffnung…
"Die messbare Seite der Welt ist nicht die Welt. Sie ist die messbare Seite der Welt." Martin Seel
"Der Glaube an die Wissenschaft spielt die Rolle der herrschenden Religion unserer Zeit." C. F. v. Weizsäcker

closs
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#1013 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von closs » Sa 18. Nov 2017, 17:12

Münek hat geschrieben:Das mag sein- aber Deine seltsame Glaubensvorstellung (Gottesreich im Kopf) wird in der RKK NICHT vertreten.
Du hast weder Ratzinger noch mich verstanden.

Münek hat geschrieben: closs hat geschrieben:
Also nochmals im Klartext: Das säkulare Verständnis von "nahes Gottesreich", das SO natürlich wirklich nicht eingetreten ist, ist der RKK vollkommen fremd.


Das ist ja gerade das Befremdliche.
Dann gehe einfach mal davon aus, dass die römische Theologie ähnlich brillante Köpfe hat wie die HKM - also daran kann es nicht liegen.

Münek hat geschrieben: Es gibt NICHT zwei Wahrheiten.
Korrekt: Aber welche interpretativen Setzungen sind näher dran: Die katholischen/protestantischen oder die historisch-kritischen? - DIese Frage kann ich auch nicht beantworten, aber meine hermeneutischen Grundlagen lassen die großkirchlich-theologischen Varianten als plausibler erscheinen.

Pluto
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#1014 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von Pluto » Sa 18. Nov 2017, 18:20

closs hat geschrieben:Dann gehe einfach mal davon aus, dass die römische Theologie ähnlich brillante Köpfe hat wie die HKM - also daran kann es nicht liegen.
Sehr schwer zu verstehen.

closs hat geschrieben:Aber welche interpretativen Setzungen sind näher dran: Die katholischen/protestantischen oder die historisch-kritischen? - DIese Frage kann ich auch nicht beantworten, aber meine hermeneutischen Grundlagen lassen die großkirchlich-theologischen Varianten als plausibler erscheinen.
Da die HKM nichts setzt, hinkt der Vergleich.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#1015 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von closs » Sa 18. Nov 2017, 18:56

Pluto hat geschrieben:Da die HKM nichts setzt
Das ist doch exakt DIE Setzung, durch die kein Vorankommen möglich wird - die perfekte Einigelung.

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Münek
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#1016 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von Münek » Sa 18. Nov 2017, 19:15

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Das mag sein- aber Deine seltsame Glaubensvorstellung (Gottesreich im Kopf) wird in der RKK NICHT vertreten.
Du hast weder Ratzinger noch mich verstanden.
Ratzinger teilt Deine merkwürdige Auffassung eines "inneren Gottesreiches" nicht.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
closs hat geschrieben: Also nochmals im Klartext: Das säkulare Verständnis von "nahes Gottesreich", das SO natürlich wirklich nicht eingetreten ist, ist der RKK vollkommen fremd.
Das ist ja gerade das Befremdliche.
Dann gehe einfach mal davon aus, dass die römische Theologie ähnlich brillante Köpfe hat wie die HKM - also daran kann es nicht liegen.
Meines Wissens widersprechen die brillanten Köpfe in Rom dem exegetischen Konsens NICHT. Da herrscht - wie du inzwischen weißt - beredtes Schweigen im dogmatischen Walde.

Die alten Wirrköpfe Ratzinger und Berger kannst Du hier außen vor lassen.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Es gibt NICHT zwei Wahrheiten.
Korrekt: Aber welche interpretativen Setzungen sind näher dran:
Die historisch-kritische Exegese setzt nichts interpretativ. Sie legt auf wissenschaftlicher Basis Bibeltexte aus. Das ist ihre Aufgabe. Jesu Irrtum besteht darin, dass das von ihm als nah angekündigte Reich Gottes nicht kam.

closs hat geschrieben:Die katholischen/protestantischen oder die historisch-kritischen? - DIese Frage kann ich auch nicht beantworten, aber meine hermeneutischen Grundlagen lassen die großkirchlich-theologischen Varianten als plausibler erscheinen.
Deine hermeneutischen Grundlagen sind ausschließlich glaubensgeprägt. Als wissenschaftliche Diziplin kann die HKM aber mit Glauben nichts am Hut haben. Man kann historische Ereignisse nicht "herbeiglauben".

Du kannst das - die nüchterne Wissenschaft beschreitet richtigerweise andere Wege.

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#1017 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von Münek » Sa 18. Nov 2017, 19:30

Roland hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Jesus sprach nicht von NEUER Nähe. Diese Behauptung ist EISEGESE par excellence, die Dein Idol Ratzi da betreibt.
Natürlich ist sie in Jesus neu, die Nähe des Reiches.
Jesus hat sich NIE als Verkörperung des Reiches Gottes angesehen. Er verkündigte die bald anbrechende Herrschaft seines "Vaters" - verbunden mit Heil und Gericht. Göttliches Heil und Gericht kamen aber nicht; stattdessen kam die unselige, machtgeile Kirche.

Das ist Fakt. Sonst nichts.

Roland hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Was denn jetzt? Ist das Reich Gottes in der "Verklärung" gekommen (Berger) oder innerlich in den Menschen (closs)
oder in der Person Jesu selbst (Ratzinger)?
"Die Realität, die Jesus »Reich Gottes, Herrschaft Gottes« nennt, ist äußerst komplex, und nur im Annehmen des Ganzen können wir auf seine Botschaft zu gehen…"(Ratzinger)
Typisch Roland. ;) Aber ich habe von Dir nichts anderes als ausweichendes, hilfloses Geblubber erwartet.
Zuletzt geändert von Münek am Sa 18. Nov 2017, 20:33, insgesamt 1-mal geändert.

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#1018 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von closs » Sa 18. Nov 2017, 19:53

Münek hat geschrieben:Die alten Wirrköpfe Ratzinger und Berger kannst Du hier außen vor lassen.
Man sollte die ganze Theologie außen vorlassen - dann ist man noch ungestörter.

Münek hat geschrieben:Die historisch-kritische Exegese setzt nichts interpretativ.
Doch - ihre Interpretationen sind geprägt von Setzungen. - Man kann diesen zustimmen oder sie ablehnen - da habe ich kein Problem. - Aber sie nicht erkennen, geht gar nicht.

Münek hat geschrieben:Jesus hat sich NIE als Verkörperung des Reiches Gottes angesehen. Er verkündigte die bald anbrechende Herrschaft seines "Vaters"
Natürlich hat er das - aber wenn Jesus göttlich ist, bezieht sich das doch genauso auf ihn. - Jesus ist (in christlicher Lesart) die Inklarnation Gottes (also, wenn Du so willst: "des Vaters") im Dasein. - Du hast den Grundgedanken "nahes Gottesreich" überhaupt nicht verstanden - und dementsprechend interpretierst Du die Bibeltexte. - Das kommt davon, wenn man Texte de-spiritualisiert.

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#1019 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von Münek » Sa 18. Nov 2017, 21:08

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Die alten Wirrköpfe Ratzinger und Berger kannst Du hier außen vor lassen.
Man sollte die ganze Theologie außen vorlassen - dann ist man noch ungestörter.
Ich denke nicht, dass Du für die "ganze Theologie" sprechen kannst. Du bist Laie. Ein Gespräch bei einem Glas Wein mit dem Dorfpfarrer macht Dich nicht zum Insider der katholischen Kirche. Du überschätzt Dich maßlos.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Die historisch-kritische Exegese setzt nichts interpretativ.
Doch - ihre Interpretationen sind geprägt von Setzungen.
Wissenschaft setzt nichts.

Die Ergebnisse der historisch-kritischen Exegese sind stets hinterfragbar und ihnen kann jederzeit widersprochen werden. Aber vernünftig begründet. Wenn man allerdings gezwungen ist, auf mutmaßliche göttliche Eingriffe zurückzugreifen, wird es zappenduster und unwissenschaftlich.


Mit dem Glauben an Himmel und Hölle, Teufel, Dämonen und Engel kommt man hier nicht weiter.

closs hat geschrieben:Man kann diesen zustimmen oder sie ablehnen.
Das ist richtig. Jeder kann glauben an was oder wen er will.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Jesus hat sich NIE als Verkörperung des Reiches Gottes angesehen. Er verkündigte die bald anbrechende Herrschaft seines "Vaters"
Natürlich hat er das - aber wenn Jesus göttlich ist, bezieht sich das doch genauso auf ihn.
Nach den Quellen hat Jesus genau dies NICHT getan. Das Johannesevangelium kannst Du knicken.

closs hat geschrieben:Jesus ist (in christlicher Lesart) die Inklarnation Gottes (also, wenn Du so willst: "des Vaters") im Dasein.
Die christliche - sprich kirchliche - Lesart ist irrelevant. Der historische Jesus hat nie behauptet, eine Inkarnation Gottes zu sein.

closs hat geschrieben:Du hast den Grundgedanken "nahes Gottesreich" überhaupt nicht verstanden.
Ich gehe davon aus, dass die an den theologischen Fakultäten lehrenden Theologen ihr Handwerk sehr gut verstehen.
Zuletzt geändert von Münek am Sa 18. Nov 2017, 22:02, insgesamt 3-mal geändert.

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Kingdom
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#1020 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von Kingdom » Sa 18. Nov 2017, 21:26

Münek hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Du hast den Grundgedanken "nahes Gottesreich" überhaupt nicht verstanden.
Ich gehe davon aus, dass die an den theologischen Fakultäten lehrenden Theologen ihr Handwerk sehr gut verstehen.

Den Kindern Gottes glaubst Du nicht. Christus glaubst Du nichts aber den Theologen schon.

Closs hat einen wesentlichen Punkt angesprochen. Vielleicht könnte es eben sein, das es Dir gleich geht wie den Hohepriestern und Schriftgelehrten von damals. Versuche es doch mal mit dem Punkt, das Du eben vom nahen Gottesreich gleich verstanden, hast wie die damaligen Theologen:

Mr 15:31 Gleicherweise spotteten auch die Hohenpriester untereinander samt den Schriftgelehrten und sprachen: Andern hat er geholfen, sich selbst kann er nicht helfen.


Auch diese dachten mit seinem Tod, würde das Reich nicht kommen. Trotzdem gab es Pfingsten und Pfingsten ist eben nicht das was sie erwarteten, für die welche aber empfingen, war es der Beginn, dessen was Christus ihnen im voraus mitteilte und sie konnten sehr wohl unterscheiden zwischen Widerkunft und Pfingsten. Du willst aber diesen Unterschied standhaft nicht erkennen obschon man Dich ständig darauf hinweist.

Lg Kingdom

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