Inwieweit helfen Gebete?

2Lena
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#71 Re: Inwieweit helfen Gebete?

Beitrag von 2Lena » Sa 19. Aug 2017, 20:10

Pluto hat geschrieben:Er hat auf Keines reagiert.
So was aber auch.
Den Text hätte ich nicht mitgemacht.

closs
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#72 Re: Inwieweit helfen Gebete?

Beitrag von closs » Sa 19. Aug 2017, 21:02

Pluto hat geschrieben:Aber du hattest aus deiner Sicht geschrieben, und da kann es nur Vermutung sein.
Der Mensch kann nur "für-wahr-halten" - prinzipiell - insofern Zustimmung.

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Magdalena61
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#73 Re: Inwieweit helfen Gebete?

Beitrag von Magdalena61 » Sa 19. Aug 2017, 23:59

Pluto hat geschrieben:
Was ihr nicht versteht, ist, dass fromme Christen freiwillig im Projekt mitgearbeitet (gebetet) haben.
Also, wenn diese Menschen sich dafür gewinnen lassen, dann glaubten sie fest an den Erfolg ihrer Gebete. Die Studien wurden übrigens von der Templeton Foundation gesponsert, eine christliche Organisation, die bemüht ist, Wissenschaft und Glaube zu versöhnen. Die Studien wurden von renommierten Universitäten durchgeführt.
Es mag gut gemeint gewesen sein.
Das halte ich für eine Ausrede.
Hä?
Magdalena61 hat geschrieben:Doch offenbar hat GOTT nicht mitgespielt.
Soweit ich weiß, steht davon aber nichts in der Bibel.
Doch, doch.
Mt. 16,4 (SLT): Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht begehrt ein Zeichen, aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden als nur das Zeichen des Propheten Jona!
Und Jona ist nicht wissenschaftlich "belegt". Naturalisten glauben doch nur das, was sie mit wissenschaftlichen Methoden nachprüfen und in Tabellen packen können. Mit den "Heilungen" in dieser Studie wird es sich auch so verhalten. Alle, die gesund wurden, hat Gott geheilt. Und bei den anderen wollte Er es halt nicht. Aber weil die Ergebnisse nicht so ausfallen, wie erwünscht, hagelt es Spott und Häme.

Es steht noch etwas anderes in der Bibel:
Jak. 4,3 (SLT): Ihr bittet und bekommt es nicht, weil ihr in böser Absicht bittet, um es in euren Lüsten zu vergeuden.
Ich übersetze einmal: Wenn die Motivation nicht stimmt, wird das nichts mit der Gebetserhörung.
Pluto hat geschrieben:
Er wird von seinen Prinzipien nicht abgehen.
Welche Prinzipien? Bedeutet denn "alles" etwa nicht ALLES?
Die Jünger werden schon verstanden haben, was Jesus ihnen mitteilen wollte.
Merkwürdig ist auch, wie die Menschen Gott danken, wenn einer aus einer Schlammlawine gerettet wird. Wer aber trägt die Schuld, für die Vielen die NICHT gerettet wurden?
Ist Gott auch schuld am Tod des Kleinkindes, welches von seinen Eltern im Auto zurückgelassen wurde und den Hitzetod starb ? Link

Die Eltern waren erschöpft... ich kann bestens verstehen, dass sie den Jungen nicht wecken wollten--- der hätte nicht so schnell wieder geschlafen.
Menschliches Versagen.

Das Fahrzeug stand an einer Stelle, die von außen nicht einsehbar war.

Niemand war da, um dem Kleinen zu helfen.

Ist GOTT schuld, wenn eine Schlammlawine abgeht und Menschen unter sich begräbt?
Und wenn Er für einige der Opfer Hilfe organisieren kann, warum dankt man Ihm dann nicht dafür und zetert stattdessen lauthals und macht Gott Vorwürfe, weil dieser nicht alle gerettet hat?
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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sven23
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#74 Re: Inwieweit helfen Gebete?

Beitrag von sven23 » So 20. Aug 2017, 08:34

Magdalena61 hat geschrieben: Ist GOTT schuld, wenn eine Schlammlawine abgeht und Menschen unter sich begräbt?
Wenn man closs glauben kann, schon, denn angeblich passiert nichts ohne den Willen Gottes.

Magdalena61 hat geschrieben: Und wenn Er für einige der Opfer Hilfe organisieren kann, warum dankt man Ihm dann nicht dafür und zetert stattdessen lauthals und macht Gott Vorwürfe, weil dieser nicht alle gerettet hat?
LG
Die beste Hilfe wäre gewesen, die Schlammlawine zu verhindern. Für einen Allmächtigen sollte das kein Problem sein.
Zum anderen ist das Verhältnis von Opfern zu Geretteten oft extrem ungünstig.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Helmuth
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#75 Re: Inwieweit helfen Gebete?

Beitrag von Helmuth » So 20. Aug 2017, 09:12

sven23 hat geschrieben: Wenn man closs glauben kann, schon, denn angeblich passiert nichts ohne den Willen Gottes.
Richtig. Ohne Gott passiert gar nichts. Ohne seine Erlaubnis wachst du morgens nicht mehr auf. Und ohne seine Erlaubnis wird kein einziges Haar grau. Gott lässt hingegen vieles zu, aber er setzt Grenzen. Den wenigsten Diskutuanen hier sind die Grenzen wirklich bekannt, bis auf ein vielleicht: Jeder Mensch stirbt, kein Sünder hat bislang überlebt. Aber sogar das leugnen manche Irre.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Pluto
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#76 Re: Inwieweit helfen Gebete?

Beitrag von Pluto » So 20. Aug 2017, 10:01

Helmuth hat geschrieben:Ohne Gott passiert gar nichts. Ohne seine Erlaubnis wachst du morgens nicht mehr auf. Und ohne seine Erlaubnis wird kein einziges Haar grau. Gott lässt hingegen vieles zu, aber er setzt Grenzen. Den wenigsten Diskutuanen hier sind die Grenzen wirklich bekannt, bis auf ein vielleicht: Jeder Mensch stirbt, kein Sünder hat bislang überlebt. Aber sogar das leugnen manche Irre.
Woher weißt du das alles?
Könntest du nicht auch irren?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Helmuth
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#77 Re: Inwieweit helfen Gebete?

Beitrag von Helmuth » So 20. Aug 2017, 11:36

Pluto hat geschrieben: Woher weißt du das alles?
Durch den Heiligen Geist, den Gott dem Gläubigen schenkt

Pluto hat geschrieben: Könntest du nicht auch irren?
Ich kann mich immer irren, aber eindeutige Zeugnisse kann man nicht leugnen.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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#78 Re: Inwieweit helfen Gebete?

Beitrag von Pluto » So 20. Aug 2017, 12:22

Helmuth hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Woher weißt du das alles?
Durch den Heiligen Geist, den Gott dem Gläubigen schenkt
Kannst du sicher sein, dass es der HG war, und nicht der Teufel?

Helmuth hat geschrieben:Ich kann mich immer irren, aber eindeutige Zeugnisse kann man nicht leugnen.
Welche konkreten Hinweise hast du denn?

Das ist das Problem des Glaubens: Gewissheit hat man nie.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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1Johannes4
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#79 Re: Inwieweit helfen Gebete?

Beitrag von 1Johannes4 » So 20. Aug 2017, 12:38

Hallo Pluto,

Pluto hat geschrieben:Wir reden [...] über eine einfache Bitte: "Bitte Gott hilf diesen kranken Menschen gesund zu werden". Warum verweigert Gott hier seine Unterstützung?
Auch wenn es scheinbar um diese Studie über die Wirkung von Gebeten bei diesem Thema geht, macht Dein "Fazit" doch deutlich, dass dies eigentlich nur ein Vorwand ist um eben Deine persönliche Meinung zur sogenannten Theodizee ("Konkret geht es um die Frage, warum ein Gott oder Christus das Leiden zulässt, wenn er doch die Omnipotenz („Allmacht“) und den Willen („Güte“) besitzen müsste, das Leiden zu verhindern.") zu vertreten.
Pluto hat geschrieben:Fazit: Entweder hat Gott das Gebet nicht gehört, er ist gleichgültig (das Schicksal der Kranken interessiert ihn nicht), oder aber es gibt ihn vielleicht gar nicht, und es ist alles nur ein Hokus-Pokus der auf der Hoffnung der Menschen baut — nichts weiter als eine Illusion.

Nach meiner Meinung haben sich schon viele kluge Köpfe mit der Theodizee beschäftigt, was man z.B. auch in dem verlinkten Wikpedia-Artikel sehen kann, wo einige Erklärungsversuche beschrieben werden. In der Bibel ist in dieser Hinsicht vor allem das Buch Hiob interessant, wobei ich vor allem auch darauf aufmerksam machen möchte, dass das Unglück, das über Hiob hereinbrach, eben gerade nicht durch ihn verschuldet war. Da selbst manche Christen in guten Zeiten meinen, dass ihr Glück quasi eine Belohnung durch Gott wäre, gerät der Glaube in Not, wenn es dann doch mal schief läuft. Aus der Enttäuschung aufgrund falscher Erwartungen resultieren dann somit häufig falsche Schlussfolgerungen oder gar ein Abfall vom Glauben.

Auch David beklagt in den Psalmen, dass Gott diejenigen, die ungerecht gegenüber ihm sind, nicht entsprechend bestraft. Und auch Jesus wurde unschuldig gedemütigt und hingerichtet - also der, über den Gott sagte, dass er sein lieber Sohn sei an dem ER Wohlgefallen habe.

Hebräer 13, 14 Elberfelder hat geschrieben:14 Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.
Nach meiner Meinung tut man gut daran sein Glück weniger als Eigentum zu betrachten, sondern als ein Gut, das einem für eine Zeit lang zum Verwalten von Gott überlassen wurde. So bleibt einem vielleicht der unsägliche Zorn auf Gott erspart, dass man die Dinge, die einem hier womöglich sehr viel bedeuten, auch wieder verlieren wird - was eigentlich bei allem von vorneherein feststeht.

Grüße,
Daniel.
Da der hiesige Admin willkürlich meine Beiträge löscht, lohnt es sich nicht hier noch mitzulesen bzw. sich mit Kommentaren einzubringen. Wünsche Euch alles Gute.

Pluto
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#80 Re: Inwieweit helfen Gebete?

Beitrag von Pluto » So 20. Aug 2017, 12:51

1Johannes4 hat geschrieben:Auch wenn es scheinbar um diese Studie über die Wirkung von Gebeten bei diesem Thema geht, macht Dein "Fazit" doch deutlich, dass dies eigentlich nur ein Vorwand ist um eben Deine persönliche Meinung zur sogenannten Theodizee ("Konkret geht es um die Frage, warum ein Gott oder Christus das Leiden zulässt, wenn er doch die Omnipotenz („Allmacht“) und den Willen („Güte“) besitzen müsste, das Leiden zu verhindern.") zu vertreten.
Lieber Daniel, ganz ohne Ironie, du hast sehr gut formuliert was ich sagen wollte.

1Johannes4 hat geschrieben:Nach meiner Meinung haben sich schon viele kluge Köpfe mit der Theodizee beschäftigt, was man z.B. auch in dem verlinkten Wikpedia-Artikel sehen kann, wo einige Erklärungsversuche beschrieben werden. In der Bibel ist in dieser Hinsicht vor allem das Buch Hiob interessant, wobei ich vor allem auch darauf aufmerksam machen möchte, dass das Unglück, das über Hiob hereinbrach, eben gerade nicht durch ihn verschuldet war.
Sehe ich genauso. Hiob verlässt das Glück, aber nicht sein Glaube an das Gute. Das bleibt unangetastet. Am Ende wird er für den Verlust seiner Familie mit materiellem Reichtum überschüttet. Aber seien wir ehrlich: Das kann den ideellen Wert nicht wirklich ausgleichen.

Ist es nicht schlimm, dass auch das Buch Hiob keine Antwort auf die Theodizee Frage geben kann?
Am Besten getroffen hat es mMn Leibniz, als er sagte, wir leben in der Bestmöglichen aller Welten.

1Johannes4 hat geschrieben:Nach meiner Meinung tut man gut daran sein Glück weniger als Eigentum zu betrachten, sondern als ein Gut, das einem für eine Zeit lang zum Verwalten von Gott überlassen wurde. So bleibt einem vielleicht der unsägliche Zorn auf Gott erspart, dass man die Dinge, die einem hier womöglich sehr viel bedeuten, auch wieder verlieren wird - was eigentlich bei allem von vorneherein feststeht.
Auch diesem Gedanken kann ich nur zustimmen. Glück und Freiheit sind beschränkte Güter, mit denen wir umsichtig umgehen sollten.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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