Meine Feststellung hat mit Hermeneutik nichts zu tun. Exegeten und die RKK sehen es anders als Du.closs hat geschrieben:Je nach Hermeneutik.Münek hat geschrieben:Eine mehr als merkwürdige Sicht, der Theologieprofessoren der Exegese mit Sicherheit nicht folgen würden und die auch offiziell von der RKK NICHT vertreten wird.
Die entscheidende Aussage ist, dass sich Exegeten nicht nur um Jahreszahlen kümmern, sondern primär die Theologie der Verfasser der neutestamentlichen Schriften kenntnisreich reflektieren und kommentieren. Tja - da bist Du bass erstaunt. Lies einfach mal den Kommentar eines Exegeten zu einer neutestamentlichen Schrift, z.B. Bultmanns Kommentar zum Johannesevangelium oder den "Grundriss der Theologie des Neuen Testaments" vom Exegeten Hans Conzelmann.closs hat geschrieben:Es ist nicht damit getan, etwas so zu verstehen, wie es die HKM-Vertreter meinen.Münek hat geschrieben:"Das Ziel der Exegese neutestamentlicher Texte ist das Verstehen ihres theologischen Inhalts. Die Texte sind ja vor allem durch ihr Thema, durch ihren Gegenstand bestimmt, d.h. dadurch, dass sie theologische Aussagen enthalten und einen theologischen Anspruch erheben; dieser soll letztlich herausgearbeitet und verdeutlicht werden."- Hast Du es jetzt verstanden?
Nur dann kannst Du Dir ein richtiges Bild vom Umfang der Tätigkeiten der Exegeten machen.
Unter keiner Hermeneutik. Die Theologie des Paulus wird voll erfasst und in dessen Sinn interpretiert und erläutert. Bewertungen ob falsch oder richtig finden nicht statt.closs hat geschrieben:Davon abgesehen klingt Dein Zitat ja an sich gut - nur: Unter welcher Hermeneutik soll die Bedeutung von theologischen Aussagen herausgearbeitet und verstanden werden?
Nein - Conzelmann versucht, die Theologie und Denkweise des Paulus verständlich rüberzubringen. Eine inhaltliche Bewertung der Gedanken Pauli findet natürlich nicht statt.closs hat geschrieben:Aus dem Mund von Conzelmann kann das nur eine historisch-kritische Hermeneutik sein - was ja an sich nicht schlecht sein muss, aber andererseits meistens eher von außen betrachtet, als es von innen zu verstehen.
Nein - Exegese zitiert nicht, sondern interpretiert. Das ist schließlich ihre Aufgabe.closs hat geschrieben:Insofern geht das schon in meine Richtung: Die Exegese zitiert, was theologische Aussagen enthalten.
Man muss kein Christ sein, um Paulus durch und durch zu verstehen.closs hat geschrieben:Das kann zwei Gründe haben:Münek hat geschrieben:Du wirst überrascht sein, wieviel der Kommentator von der Theologie des Paulus versteht.
1) Der Kommentator ist Christ und kann Paulus von innen her verstehen.
2) Der Kommentator ist Analyst und kann Paulus anspruchsvoll und differenziert wiedergeben, hat aber selber keinen inneren Anteil daran.
Was meinst DU damit?