Pluto hat geschrieben: Wie waren denn die Definitionen zu deiner Zeit an der Uni?
"Exegese" war reine Sach-Auslegung:
* Was bedeutet damals "logos"?
* Von wann ist diese Quelle?
* Wo noch kommt das Motiv "Auferstehung" in der Antike vor?
* Wie war der Volksglaube der Juden?
* Welchen Beruf hatte Paulus vor seiner Bekehrung?
* Wie wurde "diese" Stelle in den letzten 2000 Jahren (unterschiedlich) übersetzt?
* Wie homogen sind uns vorliegende Quellen?
* Welche Motive oder stilistische Eigentümlichkeiten erinnern an andere Quellen?
* Und vieles mehr.
"Hermeneutik" war die Frage nach "Was hat das eigentlich zu bedeuten, was da steht?". - Also die Fortführung der Sach-Exegese in inhaltliche Interpetation.
* Was bedeutet aus christlicher Sicht "logos"?
* Was meint Paulus im Gesamt-Kontext biblischer Schriften, wenn er sagt "Unser Erkennen ist Stückwerk"?
* Was wollte Jesus eigentlich?
* etc.
Pluto hat geschrieben:Entweder sie ist begründbar, oder nicht.
Falsch. - Unterschiedliche Hermeneutiken finden unterschiedliche Begründungen für das, was sie als wahr annehmen.
Pluto hat geschrieben:nach heutigem Stand ist die Auferstehung nicht begründbar.
Da sprichst Du ein wahreres Wort, als es allen recht sein kann. - In der Tat hat die heutige säkulare Sichtweise méhrheitlich eine ganz andere Hermeneutik - ihre Annahmen sind grundverschieden von spirituellen Annahmen.
Pluto hat geschrieben:Eine reine Behauptung. Quelle?
Grundstudium Theologie - sorry, aber da habe ich keine Quellen daheim. - Das meiste aus meiner philologischen Zeit ist im Speicher.
Pluto hat geschrieben:So lange wir nicht wissen, ob Gott existiert, geht also die Theozentrik geht aus der Anthropozentrik hervor.
Es ist unabhängig davon, weil "das, was ist" keinerlei Bezug dazu hat, wie lange wir etwas wissen oder nicht-wissen.