Was ist 100% plus 100%?

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1Johannes4
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#51 Re: Was ist 100% plus 100%?

Beitrag von 1Johannes4 » Mo 20. Mär 2017, 11:58

Hallo Pluto,

Pluto hat geschrieben:
1Johannes4 hat geschrieben:Hallo Pluto,

keine Ahnung warum Du das als "äußerst entwürdigend" empfindest.
Der Begriff der Sünde bedeutet zunächst mal nur, dass das Ziel verfehlt wird. Bei Atheisten, die logischerweise die Bestimmung eines Zieles für den Menschen durch Gott ablehnen, erscheint mir dieser Begriff ohnehin als bedeutungslos. Andersgläubige werden das vielleicht auch so sehen, oder eben anders. Aber inwiefern sollte es jemandem etwas von der Würde nehmen?
Ich wil dir meine Haltung gerne begründen, Daniel.

1.) Sünde ist ein Zeichen der Unterwürfigkeit.
2.) Sünde ist Selbstmitleid.
3.) Sünde ist ein Konstrukt der Priester und Pfarrer, um die Schäfchen an die Kirche/Gemeinde zu binden.
zu 1.) nun gut, aber dann ist ja auch jedes Reden von Gott ein Zeichen freiwilliger Unterordnung (dieser Ausdruck gefällt mir komischerweise besser als "Unterwürfigkeit"), wenn man sich nicht gerade selbst für Gott hält.

zu 2.) zwar verstehe ich nicht wirklich, wieso Du Sünde als "Selbstmitleid" bezeichnest - aber vielleicht meinst Du ja eigentlich das Bereuen der begangenen Sünden. Letzten Endes bedarf es für ein Bereuen aber der Erkenntnis, dass man etwas falsch gemacht hat. Mit einer solchen Erkenntnis verhält es sich aber wie mit jeder anderen Erkenntnis auch - sie stellt immer das zuvor Gewesene in Frage. Die Alternative wäre natürlich, dass man sich für einen Menschen oder Gott hält, dem keine Fehler passieren können, weswegen man auch seine Haltung nie zu ändern bräuchte. Ansonsten bleibt einem wohl nichts anderes übrig als sich selbst zu bemitleiden, dass man nicht perfekt ist.

zu 3.) Den Gedanken finde ich schon interessanter, allerdings basiert die Kontrolle der Pfarrer und Priester nicht wirklich auf dem "Konstrukt" der Sünde. Da muss ich aber mal weiter ausholen, damit der Gedankengang verständlich wird. Bei den meisten Leuten entsteht aus der Beobachtung eines Unterschiedes zwischen ihrem jeweiligen Istzustand und der Vorstellung von einem Sollzustand ein Unglücklichsein. Die Abhängigkeit von beispielsweise Katholiken basiert dann aber darauf, dass die RKK einerseits zwar ihre Definition eines guten Menschen lehrt, allerdings auch äußerst tolerant mit Sündern umgeht - zumindest solange diejenigen regelmäßig sich bei der RKK ihre Sünden vergeben lassen. Der Glaube an das Monopol der RKK auf die Sündenvergebung bindet die Mitglieder an diese Kirche - quasi wie ein Junkie den Entzug erlebt wird ein Katholik sein schlechtes Gewissen erleben, wenn er sich nicht seine Ration an Sündenvergebung abholt. Da die Katholiken sich also regelmäßig in einem Zustand wiederfinden werden, wo ihr Sein nicht dem vorgehaltenen Bild entsprechen wird, werden sie auch immer wieder zu dem einzigen Mittel greifen, das scheinbar diesen Unterschied beseitigt: die Absolution durch einen Priester. Ein solches Schema findet man bei vielen Religionen.
Das schlechte Gewissen habe ich ja als Produkt des Unterschiedes aus Ist- und Sollzustand erklärt. Die Aufhebung dieses Unterschiedes funktioniert natürlich auch noch anders als mittels eines mystischen Geheimnisses seitens von Priestern. Eine Möglichkeit bestände zum Beispiel darin, dass man nicht anderen Menschen erlaubt völlige überhöhte Vorstellungen als Sollzustand zu definieren. Dass der Sollzustand der Religionen vielen Menschen als unmöglich erscheint könnte den Grund haben, dass er unmöglich ist. Sich schlecht zu fühlen, weil man nicht einer unmöglichen Vorstellung entspricht, macht natürlich keinen Sinn. Und aus christlicher Sicht möchte ich noch darauf hinweisen, dass die Bibel Jesus Christus als einzigen Mittler zwischen Gott und den Menschen und Fürsprecher der Gläubigen bei Gott beschreibt.
Auch in anderen Lebensbereichen führt ein Unterschied aus dem Istzustand und einer Vorstellung von einem Sollzustand dazu, dass man sich (mehr als eigentlich nötig) schlecht fühlt bzw. sich so in seinem Verhalten bestimmen lässt.

Pluto hat geschrieben: Warum ich die Sünde ablehne?
Sünde ist eine Erfindung des Christentums (Paulus?). Ohne Sünde gäbe nichts wovon man uns erlösen könnte, also war der Opfertod Jesus' nicht notwendig. Was ich an ihrer Stelle sehen möchte...? VERANTWORTUNG für unsere Taten tragen.
Die Vergebung der Sünden bedeutet ja nicht, dass man einen Freischein zum Sündigen hätte oder dass man deswegen in dieser Welt nicht für seine Verbrechen bestraft werden sollte. Dergleichen richtet sich schlicht nach dem bestehenden Strafgesetz.

Pluto hat geschrieben: Machen wir ein Gedankenexperiment...
Nehmen wir an, ich überfahre im betrunkenen Zustand ein Kind und mache es zum Krüppel. Das ist zweifelsfrei in den Augen von Christen eine Sünde, die nur Gott (oder Jesus) vergeben kann.
... und führen wir das Gedankenexperiment mal ein wenig weiter. Was ist, wenn man betrunken Auto fahren würde - wäre das auch Sünde selbst wenn man kein Kind zum Krüppel fährt? Und was ist, wenn man stattdessen übermüdet ist oder einfach nur zu schnell fährt, weil man es eilig hat? Was macht Sünde aus? Oder, da Du lieber von VERANTWORTUNG sprichst - fährst Du auch weiter, wenn Du merkst, dass Du müde wirst, oder so schnell, dass Du nicht mehr angemessen reagieren könntest, wenn ein Kind auf die Straße springen würde?
Pluto hat geschrieben: Doch bedenke... Das Kind wird davon nicht wieder gesund, denn "ich" trage weiterhin die Verantwortung für meine Tat. Diese Verantwortung kann mir niemand nehmen, und der EINZIGE der sie mir vergeben kann, ist das Kind.

Wir denken viel zu viel an die Erlösung und Vergebung des Täters.
Doch wer denkt an die Opfer?
Bei solchen "Gedankenexperimenten" neigen viele Leute dazu sich mit einer der Rollen zu identifizieren - konkret dann z.B. als Eltern oder Vielfahrer. Oft beschreiben "Gedankenexperimente" aber Situationen, wo das Kind im sprichwörtlichen Sinn bereits in den Brunnen gefallen ist - das eigentliche Problem also nicht wieder rückgängig gemacht werden kann und somit keine Lösung jemals wirklich befriedigend sein kann. Das in den Brunnen gefallene Kind erschwert aber eine sachliche Diskussion, weil dergleichen all zu leicht Emotionen weckt.

Grüße,
Daniel.
Da der hiesige Admin willkürlich meine Beiträge löscht, lohnt es sich nicht hier noch mitzulesen bzw. sich mit Kommentaren einzubringen. Wünsche Euch alles Gute.

Pluto
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#52 Re: Was ist 100% plus 100%?

Beitrag von Pluto » Mo 20. Mär 2017, 17:07

1Johannes4 hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Ich wil dir meine Haltung gerne begründen, Daniel.

1.) Sünde ist ein Zeichen der Unterwürfigkeit.
2.) Sünde ist Selbstmitleid.
3.) Sünde ist ein Konstrukt der Priester und Pfarrer, um die Schäfchen an die Kirche/Gemeinde zu binden.
zu 1.) nun gut, aber dann ist ja auch jedes Reden von Gott ein Zeichen freiwilliger Unterordnung (dieser Ausdruck gefällt mir komischerweise besser als "Unterwürfigkeit"), wenn man sich nicht gerade selbst für Gott hält.
Stimmt! Unterordnung ist das etwas mildere Wort. Aber, so sehe ich es das.

1Johannes4 hat geschrieben:zu 2.) zwar verstehe ich nicht wirklich, wieso Du Sünde als "Selbstmitleid" bezeichnest - aber vielleicht meinst Du ja eigentlich das Bereuen der begangenen Sünden.
Auch hier Zustimmung. So kann man es nennen.

1Johannes4 hat geschrieben:Letzten Endes bedarf es für ein Bereuen aber der Erkenntnis, dass man etwas falsch gemacht hat. Mit einer solchen Erkenntnis verhält es sich aber wie mit jeder anderen Erkenntnis auch - sie stellt immer das zuvor Gewesene in Frage. Die Alternative wäre natürlich, dass man sich für einen Menschen oder Gott hält, dem keine Fehler passieren können, weswegen man auch seine Haltung nie zu ändern bräuchte. Ansonsten bleibt einem wohl nichts anderes übrig als sich selbst zu bemitleiden, dass man nicht perfekt ist.
Leider ist es aber in Wirklichkeit so. Die Menschen sehen einen immer viel schlechter als man sich selbst sieht.
Soeben habe ich gelesen, dass Trumps Beliebtheit bereits nach 2 Monaten im Amt auf das tiefste Niveau eines Präsidenten seit Kriegsende gefallen ist. Glaubst du, er sieht ein, dass dies sein eigenes Verschulden ist?

Das Problem geht aber tiefer:
Schuld und Sünde sind immer relativ zu sehen. Was für den Einen böse ist, kann für den anderen durchaus gut und richtig sein. Wer definiert also, was Schuld (und Sünde) überhaupt ist? Kann die Bibel, ein 3000 Jahre altes Buch das bestimmen, wo doch die Moral selbst so veränderlich wie das Wetter sein kann?

1Johannes4 hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Was ich an ihrer Stelle sehen möchte...? VERANTWORTUNG für unsere Taten tragen.
Die Vergebung der Sünden bedeutet ja nicht, dass man einen Freischein zum Sündigen hätte oder dass man deswegen in dieser Welt nicht für seine Verbrechen bestraft werden sollte. Dergleichen richtet sich schlicht nach dem bestehenden Strafgesetz.
Einen solchen Freischein sehen aber sehr viele Verbrecher, nachdem sie für ihre Tat gebüßt haben. Wir nennen die Gefängnisse zwar Besserungsanstalten, züchten uns aber dort immer häufiger die Verbrecher von Morgen heran.
Das wird schon von dem Cliché des Mafia-Bosses bestätigt, der sich am Sonntag in der Kirche die Absolution erteilen lässt, um dann am Montag weiter zu machen wie bisher.

1Johannes4 hat geschrieben:Oder, da Du lieber von VERANTWORTUNG sprichst - fährst Du auch weiter, wenn Du merkst, dass Du müde wirst, oder so schnell, dass Du nicht mehr angemessen reagieren könntest, wenn ein Kind auf die Straße springen würde?
In der Tat. Neulich überfiel mich auf der Autobahn eine extreme Müdigkeit... Weit und breit kein Parkplatz, also fuhr ich auf den Pannenstreifen und machte 15 Minuten Pause (was ja bekanntlich verboten ist). Für den Fall, dass jemand gefragt hätte, hatte ich mir auch schon eine Geschichte zurecht gelegt ( ;)) — Mir sei plötzlich übel geworden.

1Johannes4 hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Wir denken viel zu viel an die Erlösung und Vergebung des Täters.
Doch wer denkt an die Opfer?
Bei solchen "Gedankenexperimenten" neigen viele Leute dazu sich mit einer der Rollen zu identifizieren - konkret dann z.B. als Eltern oder Vielfahrer. Oft beschreiben "Gedankenexperimente" aber Situationen, wo das Kind im sprichwörtlichen Sinn bereits in den Brunnen gefallen ist - das eigentliche Problem also nicht wieder rückgängig gemacht werden kann und somit keine Lösung jemals wirklich befriedigend sein kann. Das in den Brunnen gefallene Kind erschwert aber eine sachliche Diskussion, weil dergleichen all zu leicht Emotionen weckt.
Das mag alles richtig sein, aber es entschuldigt nicht unser Strafsystem (was auf dem christlichen Gedanken der Sünde aufbaut), dass sich zu sehr um die Vergebung des Täters bemüht, anstatt auf die die Interessen der Opfer einzugehen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Novas
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#53 Re: Was ist 100% plus 100%?

Beitrag von Novas » Mo 20. Mär 2017, 17:16

Pluto hat geschrieben:[1.) Sünde ist ein Zeichen der Unterwürfigkeit.
2.) Sünde ist Selbstmitleid.
3.) Sünde ist ein Konstrukt der Priester und Pfarrer, um die Schäfchen an die Kirche/Gemeinde zu binden

Frage Dich einfach mal, was wirklich mit diesem Begriff gemeint ist. Dann wirst Du sehen, dass dahinter gewisse (psychologische) Einsichten in das Wesen des Menschen stehen. Der Körper wird zum Beispiel jeden Tag erneut schmutzig und man muss ihn deshalb stets reinigen. Ebenso gibt es mentale und emotionale Unreinheit, was sich in schädlichen Denk- und Verhaltensmustern zeigt. Vielleicht hast Du dieses Sprichwort schon mal gehört:

‚Es steckt so viel Gutes in den Bösesten von uns und so viel Böses in den Besten von uns.‘

Das ist kein Selbstmitleid, sondern ein gesundes Maß an Selbsterkenntnis und Bewusstheit im Umgang mit den höheren spirituellen Eigenschaften, dem Potential zum Guten, und den niederen Eigenschaften, das Potential zum Destruktiven, welches jedes menschliche Wesen besitzt. Falsch ist nur die Lehre, dass der Mensch grundlegend, wesensmäßig sündhaft ist. Aus einem einfachen Grund: wenn alles aus einer göttlichen Quelle kommt, dann muss das Grundlegende gut sein. Dieses grundlegende Gute kann jedoch verzerrt werden, so wie ein reiner Spiegel schmutzig werden kann.

Dann ist „Metanoia“ erforderlich.

Das griechische Wort, das im Neuen Testament mit Buße übersetzt wird, ist μετάνοια metanoia, von νοεῖν noein, „denken“ und μετά meta, „um“ oder „nach“, wörtlich also etwa „Umdenken, Sinnesänderung, Umkehr des Denkens“.
Der hebräische Begriff שוב schub, der in der Septuaginta mit metanoia übersetzt wird, umfasst eine Umkehr zu Gott nicht nur im Denken, sondern in der ganzen Existenz, was die Veränderung des Verhaltens, vor allem aber auch Gehorsam gegenüber Gott, neues Vertrauen zu ihm ebenso einschließt wie die Abkehr von allen bösen und widergöttlichen menschlichen Neigungen und Schwächen

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bu%C3%9Fe_(Religion)

Dabei denke ich auch an diesen Satz von Jesus: selig, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen. Die Befreiung von Negativität, Unreinheit, in welcher Form auch immer, ist demnach die Voraussetzung echter Gotteserkenntnis. Gebet und Meditation dient dann dazu einen solchen klaren, offenen und friedvollen Geist zu entwickeln.

Pluto
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#54 Re: Was ist 100% plus 100%?

Beitrag von Pluto » Mo 20. Mär 2017, 18:11

Novalis hat geschrieben:Dann ist „Metanoia“ erforderlich.

Das griechische Wort, das im Neuen Testament mit Buße übersetzt wird, ist μετάνοια metanoia, von νοεῖν noein, „denken“ und μετά meta, „um“ oder „nach“, wörtlich also etwa „Umdenken, Sinnesänderung, Umkehr des Denkens“.
Der hebräische Begriff שוב schub, der in der Septuaginta mit metanoia übersetzt wird, umfasst eine Umkehr zu Gott nicht nur im Denken, sondern in der ganzen Existenz, was die Veränderung des Verhaltens, vor allem aber auch Gehorsam gegenüber Gott, neues Vertrauen zu ihm ebenso einschließt wie die Abkehr von allen bösen und widergöttlichen menschlichen Neigungen und Schwächen

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bu%C3%9Fe_(Religion)
Mag sein, dass Manche es so sehen. Aber auch dieses Umdenken ist eine Erfindung der Priester.

Novalis hat geschrieben:Dabei denke ich auch an diesen Satz von Jesus: selig, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen. Die Befreiung von Negativität, Unreinheit, in welcher Form auch immer, ist demnach die Voraussetzung echter Gotteserkenntnis. Gebet und Meditation dient dann dazu einen solchen klaren, offenen und friedvollen Geist zu entwickeln.
Klingt so als würde Jesus hier nur die Gläubigen ansprechen.
Seit wann sind denn Gebet und Meditation Voraussetzung für eine Gotteserkenntnis?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Novas
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#55 Re: Was ist 100% plus 100%?

Beitrag von Novas » Mo 20. Mär 2017, 18:57

Pluto hat geschrieben:Mag sein, dass Manche es so sehen. Aber auch dieses Umdenken ist eine Erfindung der Priester

Nein, das ist Erfahrungswissen. Im biblischen Sinne meint Metanoia die bewusste Umkehr bzw. Hinwendung zu Gott, was häufig als eine Art Wiedergeburt oder Neuschöpfung des Menschen beschrieben wird. Vergleichbare Ideen gibt es in allen Religionen.

Metạnoia die, im griechischen Denken eine singuläre (sittliche) Sinnesänderung; in Neuem Testament und christlicher Tradition die Neubestimmung menschlicher Existenz auf Gott hin: das vollständige Sicheinlassen des Menschen auf die Botschaft des Evangeliums (Markus 1, 15).
http://www.enzyklo.de/lokal/42134

Eine Umkehr oder Konversion des Bewusstseins, des Denkens und Sprechens, der Werte und Ziele, des Glaubens und Hoffens, also der gesamten Seinsweise, erleben immer wieder Menschen - in und außerhalb eines religiösen Kontext. Wenn ich Erbreich fragen würde ob er als Buddhist soetwas erlebte, so würde er mit Sicherheit sofort zustimmen. Eine Idee der Priester kann es schon deshalb nicht sein, weil der Begriff aus dem griechischen Denken übernommen wurde, als es zu einer Hellenisierung des Evangeliums kam.

Seit wann sind denn Gebet und Meditation Voraussetzung für eine Gotteserkenntnis?

Schon immer.

„Herr, lehre uns beten.“ Lukas 11,1

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