Stammt die Moral von Gott?

Novas
Beiträge: 7986
Registriert: Mi 20. Jun 2018, 21:23

#31 Re: Stammt die Moral von Gott?

Beitrag von Novas » Di 7. Feb 2017, 19:33

Janina hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Die Artenvielfalt natürlich. Und damit die Optimierung sozialen Zusammenlebens.
Die konnte sich erst bilden, nachdem die Evolution in Bewegung gesetzt wurde.
Keine Sorge, die Evolution hat da etwa 4 Mrd Jahre Vorsprung. :lol:

Wie kam es dazu, dass solch ein seltsamer Vorgang namens Evolution beginnt und seitdem 4 Milliarden Jahre ununterbrochen geschieht? Bis plötzlich eine Janina hervor hüpft aus dem Zauberhut.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#32 Re: Stammt die Moral von Gott?

Beitrag von Pluto » Di 7. Feb 2017, 19:36

Novalis hat geschrieben:Wie kam es dazu, dass solch ein seltsamer Vorgang namens Evolution beginnt und seitdem 4 Milliarden Jahre ununterbrochen geschieht? Bis plötzlich eine Janina hervor hüpft aus dem Zauberhut.
Wieso ist Evolution ein seltsamer Vorgang?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Novas
Beiträge: 7986
Registriert: Mi 20. Jun 2018, 21:23

#33 Re: Stammt die Moral von Gott?

Beitrag von Novas » Di 7. Feb 2017, 20:13

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Wie kam es dazu, dass solch ein seltsamer Vorgang namens Evolution beginnt und seitdem 4 Milliarden Jahre ununterbrochen geschieht? Bis plötzlich eine Janina hervor hüpft aus dem Zauberhut.
Wieso ist Evolution ein seltsamer Vorgang?

Damit meine ich, dass unsre Existenz und Evolution sehr erstaunlich ist; und ausgesprochen seltsam. Der Seltsamkeit wird dann die Krone aufgesetzt, in dem man sich das Ganze gottlos erklären möchte.

"Denn wir sehen, dass nichts von nichts entstehen kann." - De Rerum Natura II, 287; meist zitiert als "Von nichts kommt nichts"
(Original lat.: "de nihilo quoniam fieri nihil posse videmus."; meist zitiert als "de/ex nihilo nihil fit" oder "nihil de/ex nihilo fit")

Lukrez
Philosoph der Antike

Es ist sehr seltsam, dass es vernunftbegabte Wesen gibt, die dann über moralische Fragen nachdenken können.

Benutzeravatar
Zeus
Beiträge: 4745
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:32
Wohnort: Lyon
Kontaktdaten:

#34 Re: Stammt die Moral von Gott?

Beitrag von Zeus » Di 7. Feb 2017, 21:52

Novalis hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Wie kam es dazu, dass solch ein seltsamer Vorgang namens Evolution beginnt und seitdem 4 Milliarden Jahre ununterbrochen geschieht? Bis plötzlich eine Janina hervor hüpft aus dem Zauberhut.
Wieso ist Evolution ein seltsamer Vorgang?

Damit meine ich, dass unsre Existenz und Evolution sehr erstaunlich ist; und ausgesprochen seltsam. Der Seltsamkeit wird dann die Krone aufgesetzt, in dem man sich das Ganze gottlos erklären möchte.
Denkst du, es war Javeh? :engel:
Novalis hat geschrieben:Lukrez
Philosoph der Antike
Es ist sehr seltsam, dass es vernunftbegabte Wesen gibt, die dann über moralische Fragen nachdenken können.
Ach Gottchen, jetzt muss ausgerechnet ein Philosoph der Antike her. Wenn man bedenkt was sich diese Weisen alles an Unsinn ausgedacht haben. :lol:
Was wusste schon der gute Lukrez vom Funktionieren des menschlichen Gehirns?

Zum Thema angeblich von Gott gegebener Moral und dem Funktionieren des menschlichen Gehirns - Beides gehört zusammen:

"Phineas Gage arbeitete 1848 als Vorarbeiter beim Eisenbahnbau in Vermont. Als er eine Sprengung vorbereitete, schoss ihm eine 109 Zentimeter lange Eisenstange unterhalb des linken Jochbeins komplett durch den Kopf. Wie durch ein Wunder überlebte Gage und blieb auch nach dem Unfall bei Bewusstsein. In nur wenigen Wochen konnte er sich erholen; Intelligenz, Gedächtnis und Motorik hatten sich nicht nachteilig verändert. Der Schaden für Gage war trotzdem groß: Er verlor nicht nur sein linkes Auge, sondern auch seine Persönlichkeit. Der sympathische, gewissenhafte Mann hatte sich nach dem Unfall in einen aufbrausenden Rüpel verwandelt. Der Fall brachte Ärzten neue Erkenntnisse über die Funktionen verschiedener Bereiche im Gehirn."
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-66803954.html
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

Novas
Beiträge: 7986
Registriert: Mi 20. Jun 2018, 21:23

#35 Re: Stammt die Moral von Gott?

Beitrag von Novas » Di 7. Feb 2017, 22:08

Zeus hat geschrieben:Denkst Du, es war Javeh?

GOTT DER VATER, DER ALLMÄCHTIGE, SCHÖPFER DES HIMMELS UND DER ERDE :thumbup:

Zum Thema angeblich von Gott gegebener Moral und dem Funktionieren des menschlichen Gehirns - Beides gehört zusammen:

Klar, aber was beweist das nun? Wenn wir das Weltganze als Schöpfung denken, dann gehört das menschliche Gehirn selbstverständlich dazu.

JackSparrow
Beiträge: 5501
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 13:28

#36 Re: Stammt die Moral von Gott?

Beitrag von JackSparrow » Di 7. Feb 2017, 22:14

Novalis hat geschrieben:GEIST ist das, was zwischen den Gehirnen passiert ;) oder besser gesagt: zwischen den Personen.
In meiner Sprache nenne ich das Kommunikation.

Damit meine ich, dass unsre Existenz und Evolution sehr erstaunlich ist; und ausgesprochen seltsam
Bei einem Lebewesen mit diploidem Chromosomensatz wäre es ausgesprochen seltsam, wenn die Kinder genauso aussähen wie die Eltern. Ohne Evolution würden ja nur identische Klone auf der Erde rumlaufen...

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#37 Re: Stammt die Moral von Gott?

Beitrag von closs » Di 7. Feb 2017, 22:38

Pluto hat geschrieben:Ich möchte hören/lesen wie man Moral objektiv definiert, bzw warum sie objektiv ist.
WIR können es nicht objektiv definieren, aber annehmen, dass es objektiv ("das, was der Fall ist") existiert.

Das ist die wichtige Erst-Erkenntnis. - Dann kommt die Frage: "Wie kann etwas, das "objektive Moral" ist, aussehen?". - Und dann wird es hoch-theologisch/philosophisch/ontologisch. - Um es kurz zu machen: Der Kategorische Imperativ kommt dem Ergebnis sehr nahe - christlich formuliert wäre die höchste Form der "Moral" die Liebe im Sinne von 1.Kor. 13.

Benutzeravatar
Tyrion
Beiträge: 828
Registriert: Mo 21. Nov 2016, 00:24

#38 Re: Stammt die Moral von Gott?

Beitrag von Tyrion » Di 7. Feb 2017, 23:59

JackSparrow hat geschrieben:Unter "Evolution" versteht man die Änderung der Frequenz (Häufigkeit) eines Gens abhängig von der Zeit.

Sorry für's Klugscheißen, aber ersetze Gen durch Allel und es passt besser. Evolution ist aber mehr, denn es gibt auch rein molekulare Evolution (der Mechanismus ist nicht an Gene/Allele geknüpft, aber da eben sehr deutloich zu beobachten).

Vergiss es aber, radikalen Fundamentalisten die Mechanismen der Evolution zu erklären. Sie wollen sie nicht kennenlernen, denn unwissend könne sie das ganze Konzept leichter ablehnen. Ablehnung ist oft ein Ausdruck mangelnder Bildung. Das sieht man auch bei den Evolutionsgegnern.

Unter "Gen" versteht man ein vererbbares Merkmal.

Nein, ein Gen ist nur ein Locus der DNA - für gewöhnlich ein Abschnitt, der ein Polypeptid (oder mehrere - alternatives Spleißen) codiert. Allele sind dann unterschiedliche Ausprägungen des Gens. Das Gen ist also die Position auf der DNA - Beispiel: das Gen für die Augenfarbe: dann weiß man, wo diese Information steht. Wer blauäugig ist, hat dann zwei Allele mit der Information "Augenfarbe blau" ("blau ist rezessiv").
Ach ja, das Merkmal ist der Phänotyp, das Gen ist wie gesagt nur der Ort, wo ein Merkmal codiert würde (oft sind mehrere Gene bei einem Merkmal beteiligt).

Warum ich das ausbreite - weil Evolutionsgegner (damit meine ich nicht dich, keine Sorge) oft nicht einmal wissen, was ein Allel ist, geschweige denn, was Rekombination bedeutet (die du ja hier erklären willst) und sich dann immer nur auf Mutationen einschießen. Aber das führt vom Thema weg.

Problematisch wird es ja vor allem, wenn die Gegner glauben, sie würden alles(!) über Biologie wissen. Oder sie verstünden Naturwissenschaften, weil sie mal in der Schule waren...

Zurück zum Thema:
Woher kommt Moral und wer legt fest, was moralisch ist? Und ja, da bin auch ich der Auffassung, dass Moralvorstellungen nützlich für den Zusammenhalt von Verbänden sind (Verband meint eine Gruppe von Tieren, die zusammen leben). Verhaltensweisen, die der Gruppe nutzen sind evolutiv ein Vorteil gegenüber anderen Gruppen, die andere Verhaltensweisen zeigen. Es gibt so eine Evolution von Verhalten. Genauso wie es Evolution von Religionen gibt. Ich kann mir Moral daher auch völlig gottlos erklären.

Bevor jetzt aber wieder Geifer gespuckt wird: Nein, das widerlegt nicht, dass ein Gott seine Finger im Spiel hat. Ich wage nur, nicht dem hiesigen Mainstream zu folgen, sondern frei zu denken. Wer mich dafür angreifen will (Novalis? Andreas? weitere?): nur zu, tobt euch aus. Vielleicht geht es euch dann besser...

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#39 Re: Stammt die Moral von Gott?

Beitrag von closs » Mi 8. Feb 2017, 00:40

Tyrion hat geschrieben:Ich kann mir Moral daher auch völlig gottlos erklären.
Stimmt - man kann "Moral" so verstehen, dass man sie aus der ET ganz ohne Gott begründen kann (Deshalb schreibe ich "Moral" immer mit " ").

Benutzeravatar
Janina
Beiträge: 7431
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:12

#40 Re: Stammt die Moral von Gott?

Beitrag von Janina » Mi 8. Feb 2017, 06:39

Novalis hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Die konnte sich erst bilden, nachdem die Evolution in Bewegung gesetzt wurde.
Keine Sorge, die Evolution hat da etwa 4 Mrd Jahre Vorsprung. :lol:
Wie kam es dazu, dass solch ein seltsamer Vorgang namens Evolution beginnt und seitdem 4 Milliarden Jahre ununterbrochen geschieht? Bis plötzlich eine Janina hervor hüpft aus dem Zauberhut.
Keine Sorge, ich habe die Evolution nicht gestoppt.

Novalis hat geschrieben:Der Seltsamkeit wird dann die Krone aufgesetzt, in dem man sich das Ganze gottlos erklären möchte.
Das ist nicht "seltsam", sondern Grundprinzip von Wissenschaft.

Antworten