Kindesmisshandlung dank der Bibel?

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Christian41285
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#221 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von Christian41285 » Fr 13. Jan 2017, 04:23

Sondre hat geschrieben:Extrem berühmt und bekannt und mit viel Einfluss. Zig Bücher geschrieben. Ein echter christlicher Popstar.

Aber er ist da nicht der Einzige. In meiner evangelikalen Welt war eigentlich der überwiegende Teil dieser Meinung.

Welchen christlichen Background hast Du? War das bei Dir anders?

Sondre


Entschuldige..WAS soll bei mir anders gewesen sein?!

LG Christian

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Sondre
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#222 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von Sondre » Fr 13. Jan 2017, 04:42

Hi,

ich meinte ob in Deinem christlichen Umfeld die Lehre mit der Rute auch vertreten war - oder eben nicht.

LG

Sondre

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Christian41285
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#223 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von Christian41285 » Fr 13. Jan 2017, 04:49

Sondre hat geschrieben:Hi,

ich meinte ob in Deinem christlichen Umfeld die Lehre mit der Rute auch vertreten war - oder eben nicht.

LG

Sondre


Ich habe nicht viele Bekannte oder Freunde die Christen sind..eigentlich nur einen und der ist nicht

so drauf.Hatte nie mit Menschen zu tun die das mit dem schlagen von Kindern so sahen.

LG Christian

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Sondre
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#224 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von Sondre » Fr 13. Jan 2017, 04:51

O.k. Sei Froh.

Danke für die Antwort.

Liebe Grüße

Sondre

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Tyrion
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#225 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von Tyrion » Sa 14. Jan 2017, 23:09

Sondre hat geschrieben:Also in meiner Ex-Gemeinde (Streng-Evangelikal) wurde auf der Gemeindefreizeit ein Vortrag von einem berühmten und sehr bekannten Prediger gehalten zum Thema Kindererziehung.

Tja, obwohl dieser Prediger schon Strafanzeigen laufen hatte....er predigte wieder man solle seine Kinder schlagen....aber natürlich in Liebe und nur zum besten des Kindes.

Danke Sondre! Nachdem das ganze Thema hier von manchen dermaßen zurückgewiesen wurde und mir Christenbashing vorgeworfen wurde, tut es gut, wenn ein Christ, der selbst in einer streng evangelikalen Gemeinde von entsprechenden Erlebnissen / Predigten schreibt. Mir kam es schon so vor wie mit der Bild-Zeitung: jeder kennt sie zwar, aber keiner liest sie.
Jeder weiß zwar, dass die Bibel auch dafür verwendet wird und wurde, das Züchtigen von Kindern zu rechtfertigen, aber konkrete Fälle kennt "niemand". Es klang fast so, als wäre ich die große Ausnahme, die im Bekanntenkreis solche Fälle kennt (also Menschen, die als Kind von streng christlichen Eltern - meist dem Vater - gezüchtigt wurden).

Er hat dann noch Beispiele von seinen eigenen Kindern gebracht. Mit der Rute. Und dass die Kinder heute so gelungen seien und gute Christen-Menschen wären. Schläge funktionieren also.

Natürlich wirken Schläge - man hat oft schnellen Erziehungserfolg. Auf Dauer kann es aber Schäden beim Kind anrichten, weshalb es mittlerweile zurecht verboten ist, Kinder zu prügeln.

Der überwiegende Teil der Zuhörer gab ihm Recht...

Kann ich mir gut vorstellen. Leider.

Mag sich jeder seinen Teil denken...

Ich hoffe es, dass manche darüber nachdenken. Das Problem ist halt: Gottes Wort besagt, dass man zumindest die Jungs so früh wie möglich züchtigen soll. Was soll man dann machen. Das verstößt gegen hiesige Gesetze. Das Problem haben auch einige Muslime. Die Scharia verlangt Dinge, die nach unseren Gesetzen verboten sind. Richtet man sich jetzt nach den (weltlichen) Gesetzen oder nach den göttlichen Vorschriften? Der Prediger, den du erlebt hast, hat sich gegen unsere Gesetze gestellt. Was macht man nun mit Menschen, die den Glauben an enen fiktiven Gott höher stellen als geltendes Recht?

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Sondre
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#226 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von Sondre » So 15. Jan 2017, 00:41

Nicht zu danken, Tyrion.

Ich versuche nur „ehrlich“ zu sein – ohne die eigene Lebens- und Glaubensanschauung durch Hinzufügen oder Weglassen schützen zu wollen.

Ich DANKE aber Dir. Dass Du dieses heikle Thema in die Diskussion bringst.
Damit sich etwas ändern kann.

Es gibt ein Sprichwort: Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.

Diese Vetternwirtschaft ist mir schon in der Welt ein Graus. Und auch im christlichen Sektor habe ich diese immer wieder erlebt.
Es geht mir nicht um mich oder meine Geschwister als Person.

Aber manche Dinge müssen einfach mal angesprochen werden. Nicht um zu verletzen. Sondern um eine Änderung bewirken zu können.
Ich finde es z.B. nicht richtig die Bibel als Aufforderung zur Züchtigung von Kindern zu benutzen.

Wenn wir Christen offen unsere Schwächen und Fehler zugeben würden (auch vor Atheisten), ohne zu beschönigen….das wäre in meinen Augen ein tolles Zeugnis für Christus.

Wir Menschen sind alle schwach und unvollkommen. Gott hat in sich geruht. Dieses „Ruhen“ drückt in meinen Augen sehr viel aus. Das ist Stärke! In sich selbst ruhen zu können!

Ich wünsche mir und meinen Glaubensgeschwistern einen klitzekleinen Teil dieser Ruhe zu bekommen. Denn dann können wir zu unserem Glauben stehen ohne diesen sofort verteidigen zu müssen. Wir müssen nichts hinzufügen. Wir müssen nichts weglassen. Und wir müssen nicht die Bibel wie ein Schutzschild mit seiner angeblichen Unfehlbarkeit und Wörtlichkeit in jeder Lebenslage vor uns hertragen.

Dann gäbe es auch nicht das Problem mit der Bibelstelle zur Züchtigung.

LG
Sondre

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#227 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von Pluto » So 15. Jan 2017, 08:52

Tyrion hat geschrieben:Natürlich wirken Schläge - man hat oft schnellen Erziehungserfolg. Auf Dauer kann es aber Schäden beim Kind anrichten, weshalb es mittlerweile zurecht verboten ist, Kinder zu prügeln.
In der Tat. Angst ist ein guter Lehrer.
Allerdings verlassen wir uns in der Erziehung heute viel mehr auf positive Motivation (Lob), denn auf Negative (Bestrafung). Es funktioniert auf Dauer besser und ohne Nebenwirkungen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Ska'ara
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#228 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von Ska'ara » So 15. Jan 2017, 09:21

Tyrion hat geschrieben:Was macht man nun mit Menschen, die den Glauben an enen fiktiven Gott höher stellen als geltendes Recht?
Die Menschen stellen ihren Glauben an einen Gott nicht höher, sondern ihren Glauben an die Menschen, die die Religion auslegen. Wenn jeder einen Gott an die erste Stelle setzen würde, gäbe es weder Machtkämpfe noch Krieg. Da der Gott aber nicht eingreift, kann man Religionen gut instrumentalisieren. Die Menschen glauben daher an einen von Menschen gemachten Gott.

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Sondre
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#229 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von Sondre » So 15. Jan 2017, 10:06

Ska'ara hat geschrieben:Da der Gott aber nicht eingreift, kann man Religionen gut instrumentalisieren. Die Menschen glauben daher an einen von Menschen gemachten Gott

Ja, so ist es wohl. Aber was ich mich als Gläubiger auch immer wieder Frage: Warum sagt Gott nicht mal nachdrücklicher etwas. Dss es jeder hört und auch versteht. Der freie Wille wäre ja trotzdem noch da......Der ganze Missbrauch der in seinem Namen z.B. mit den Religionen/Auslegungen stattfindet ist halt schon seh groß.

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Ska'ara
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#230 Re: Kindesmisshandlung dank der Bibel?

Beitrag von Ska'ara » So 15. Jan 2017, 10:21

Sondre hat geschrieben:was ich mich als Gläubiger auch immer wieder Frage: Warum sagt Gott nicht mal nachdrücklicher etwas. Dss es jeder hört und auch versteht. Der freie Wille wäre ja trotzdem noch da......Der ganze Missbrauch der in seinem Namen z.B. mit den Religionen/Auslegungen stattfindet ist halt schon seh groß.
Wenn dieser Gott eindeutiger wäre, gäbe es dennoch Missbrauch, weil ja alle Glauben beteuern würden. So käme es vermutlich aufgrund dessen zu weiteren Irreführungen, so dass dauerhafte Eingriffe nötig wären.

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