Das ist ehrlich und deshalb auch richtig. - Alles zu seiner Zeit.Stromberg hat geschrieben:Ich sehe keine "nicht diesseitige" Natur und kann dementsprechend auch keine Fragen darüber stellen.
Naja - man hat irgendwann mal zwischen deduktiven und induktiven Wissenschaften unterschieden, wobei man dann die einen "geisteswissenschaftlich" und die anderen "naturwissenschaftlich" genannt hat. - Das ist eine etwas grobe Unterteilung, die ich aber nach wie vor gut finde.Stromberg hat geschrieben:Mathematik als eine absolute Geisteswissenschaft zu bezeichnen ist außerdem falsch
Richtig - es hängt von der Perspektive/Setzung ab - und das hat nicht einmal was mit Willkürlichkeit zu tun.Stromberg hat geschrieben:Plausibel wie auch unplausibel. Ganz nach eigenem Gutdünken sozusagen, siehe oben.
Ich würde es nach wie vor "Wahrnehmung" nennen - was übrigens gar nicht so singulär ist (wik):Stromberg hat geschrieben:Die Interpretation ist zwar ein geistiger Prozess, aber keine "geistige Wahrnehmung".
"In der Theologie ist unter anderem die Existenz der „geistigen Sinne“ bekannt, als Wahrnehmungsorgane, die die „Seele“ offenbaren oder das innere Selbst". -- Reine Definitionssache.
Aus naturalistischer Sicht (Wahrnehmung = 5 Sinne) ist es richtig - aber eben nur da. - Und schon sind wir wieder beim Wort "Setzung": Welche Ausgangslage setzen wir, um "Wahrnehmung" zu definieren.Stromberg hat geschrieben:Ähm, richtig. Ist es nicht.
Das ist zu wenig. - Danach geht es erst los: "WAS lese ich hier?"/"Was kann es bedeuten?"/"Hui - das lege ich nicht weg, ich sehe hier Substanz, die ich jetzt gleich mal üben/spielen werde".Stromberg hat geschrieben:Die Übung natürlich. Er kann eben Notenlesen.
Nach meiner Definition ist es die Grundlage, überhaupt ernsthafter Künstler sein zu KÖNNEN.Stromberg hat geschrieben:Es hat aber beides nichts mit "geistiger Wahrnemung" zu tun.
Wenn Du von Wahrnehmungs-Wahrscheinlichkeiten sprichst, stimme ich Dir zu. - Wenn Du von Seins-Wahrscheinlichkeiten sprichst, kann es anders aussehen, weil dann nicht unsere Wahrnehmung, sondern das Sein selbst entscheidet.Stromberg hat geschrieben:Das trifft auf geglaubte Entitäten in geglaubten anderen Welten einfach nicht zu.
Uns jetzt rudere ich insofern zurück, dass es im ontologischen Sinn ÜBERHAUPT keine Wahrscheinlichkeiten gibt - denn etwas "ist" oder "ist nicht" - binär. - "Wahrscheinlichkeit" umschreibt eine Wahrnehmungs-Größe, die je nach Wahrnehmungs-Perspektive unterschiedliche eingeschätzt wird - also kein absoluter Begriff.
Kulturhistorischen Sinn - natürlich. - "Was ging damals ab?" und so. - Aber auf dieser Basis sollte man sich nicht als Teil der Theologie verstehen und vor allem nicht geistig-inspirierte Texte auslegen - s.o.: Man sollte Fische nicht unter der Voraussetzung untersuchen, dass es kein Wasser gibt.Stromberg hat geschrieben:Die damaligen geistigen Glaubensvorbehalte müssen doch nicht geteilt werden, um der Untersuchung einen Sinn zu geben