gehaltvolles bibelloses Christentum

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fin
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#31 Re: gehaltvolles bibelloses Christentum

Beitrag von fin » Di 15. Nov 2016, 15:35

-- Stimmen des Urchristentums --

Möglicherweise hilft Marcion weiter, denn er war derjenige,
der dem AT erstmalig ein unabhängiges Evangelium (NT) entgegenstellte ...

Bild
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... 11th_c.jpg

Novas
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#32 Re: gehaltvolles bibelloses Christentum

Beitrag von Novas » Di 15. Nov 2016, 16:12

fin hat geschrieben:-- Stimmen des Urchristentums -- Möglicherweise hilft Marcion weiter, denn er war derjenige, der dem AT erstmalig ein unabhängiges Evangelium (NT) entgegenstellte ...

Die jüdische Bibel (Tanakh), ist für das orthodoxe Christentum der erste Bestandteil der christlichen Bibel. Marcion lehnte das Alte Testament gänzlich ab und argumentierte, dass der Gott der Juden ein vollkommen anderer Gott (Demiurg) sei, als der christliche Gott, aber damit verneinte er die vorhergehende Offenbarung, ohne die das Neue Testament nie entstanden wäre. Ich denke, dass es wesentlich mehr Sinn macht, das Alte Testament im Licht des Neuen Testaments zu lesen.
In moderner Sprache: das NT ist ein Update.

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fin
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#33 Re: gehaltvolles bibelloses Christentum

Beitrag von fin » Di 15. Nov 2016, 17:03

-- Puzzleteile --

Novalis hat geschrieben:
fin hat geschrieben:-- Stimmen des Urchristentums -- Möglicherweise hilft Marcion weiter, denn er war derjenige, der dem AT erstmalig ein unabhängiges Evangelium (NT) entgegenstellte ...

Die jüdische Bibel (Tanakh), ist für das orthodoxe Christentum der erste Bestandteil der christlichen Bibel. Marcion lehnte das Alte Testament gänzlich ab und argumentierte, dass der Gott der Juden ein vollkommen anderer Gott (Demiurg) sei, als der christliche Gott, aber damit verneinte er die vorhergehende Offenbarung, ohne die das Neue Testament nie entstanden wäre. Ich denke, dass es wesentlich mehr Sinn macht, das Alte Testament im Licht des Neuen Testaments zu lesen.
In moderner Sprache: das NT ist ein Update.

Ja, das ist die übernommene (tradierte) Sichtweise, führte aber im Nach/Vollzug zu Differenzen und Dissoziationen. Genau diese Widersprüche drückt Michaelit hier ja exemplarisch aus. Ich wollt mit Marcion lediglich darauf hinweisen, daß es bereits im Urchristentum Stimmen gab, die das zur Sprache brachten. Marcion war einer der Ersten, der die Botschaft Jesu als ein neue Gottesoffenbarung (*) betrachtete und ein erstes Evangelium zusammenstellte.

(*) Marcion glaubte, daß den Menschen durch Jesu eine neue himmlische Bezugsgröße sichtbar wurde. Insofern neu, da den Menschen bis dahin (insbesondere den Juden) nur jene alttestamentarische Gottheit bekannt war. Folgt man dieser Betrachtungsweise, scheinen sich etliche Ungereimtheiten aufzulösen. Die ganze Thematik ist sehr komplex und vor allem hochsensibel. Für mich war es allerdings ein kleine Offenbarung, als ich das erste Mal von Marcion hörte. Darum mein Verweis (Faden), den man aufgreifen kann ...

JackSparrow
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#34 Re: gehaltvolles bibelloses Christentum

Beitrag von JackSparrow » Mi 16. Nov 2016, 11:49

Novalis hat geschrieben:Die Hölle ist ein Sinnbild für einen leidvollen Geisteszustand bzw. in theologischer Sprache sind Himmel und Hölle Symbole für die Nähe und Ferne zu Gott. Das ist die sachliche Bedeutung ;)
Das heißt du hältst auch Jesu Worte nicht für authentisch?

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