die Wahrheit ist oft anders als in der Bibel

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michaelit
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#1 die Wahrheit ist oft anders als in der Bibel

Beitrag von michaelit » So 23. Okt 2016, 16:20

Hallo,

mittlerweile denke ich wirklich daß ein Großteil der Bibel gefälscht wurde. Wenn ich die Welt betrachte, also den Kosmos, dann sehe ich darin viel Ordnung und Vernunft, und gerade im belebten Universum auch viel Extravaganz die eine komplett effektive und rein zufallsgesteuerte Evolution so nicht alleine hervorbringen könnte. Daher glaube ich an einen Schöpfergeist der diesen Kosmos geboren hat und ihn auch oft beeinflußt. Das macht für mich viel Sinn und daher bin ich auch ein Theist. Aber an die Bibel kann ich dabei nicht glauben denn diese macht viele falsche Aussagen. Unter anderem sind die Menschen nicht generell verdorben sondern eigentlich nur schwach und immer noch ursprünglich gute Wesen.

In der Bibel wird aber dargelegt wie Gott auf das Böse reagiert, und er tut es indem er meistens noch böser handelt als die Menschen. Als etwa Israel sündigte wurden nicht nur die Sünder bestraft sondern das ganze Volk mußte durch schlimme Kriege leiden. Schon da erkennt man daß die Bibel falsch liegen muß denn ein guter Gott würde keine Geißel wie Krieg und Pest ausgraben und das dann als Gerechtigkeit darzustellen. Man sieht daß da Menschen sich falsche Gedanken gemacht haben. Und auch heute passiert es noch wenn manche Christen etwa meinen AIDS sei eine Gottesstrafe für Homosexualität.

Wenn man einem Menschen der leidet gut zuredet und ihn freundlich behandelt bekommt man im Regelfall Zuneigung und Freundlichkeit zurück. Das ist in den meisten Lebewesen auf diesem Planeten so angelegt. Viele Menschen würden gerne mit dem Schöpfergeist zusammen sein wenn man nur wüßte wie man ihn erreichen kann. Aus diesem Grund denke ich daß es gut wäre wenn sich Menschen neu mit diesem Thema befassen würden und eine wahrlich gerechte und gütige neue Religionsart aufbauen würden. Das Christentum macht sich größtenteils selbst rückständig indem es so sehr auf die Bibel setzt. Ich glaube man kann aus dem Großteil der biblischen Überlieferung nichts gescheites machen wennn man voraussetzt daß alles zu akzeptieren ist. Scheinbar haben die Menschen nicht gelernt Kompromisse zu schließen und einander generell zugeneigt zu sein, denn die Bibel wird eigentlich dazu benutzt daß man in Argumenten das letzte Wort haben kann und an einen externen Standard appellieren kann.

Dieser externe biblische Standard wäre aber wirklich kein guter Standard wenn man die ganze Bibel als unumstößliche und genau passende Grundlage für das menschliche Leben nimmt. Denn dabei verliert man seinen guten menschlichen Geist und wird zu entweder zu einer Gehorsamsmaschine die sich selbst für Gott quälen muß, oder man quält andere Menschen im Namen Gottes und läßt sie leiden während man selbst aus irgendwelchen Gründen wie Heuchelei oder Insensitivität gar nicht versteht und erkennt was man da so lautstark fordert.

Ich habe mittlerweile nach langen Jahren im Evangelikalismus wieder den Mut mich von falschem Religionsdenken zu befreien und mich von den sogenannten konservativen Autoritäten des Christentums zu emanzipieren. Lange gelang mir das nicht weil ich immer annahm man müsse Christ sein wie es die anderen waren um Zugang zum Schöpfergeist zu haben. Doch das stimmt nicht denn dieser Schöpfergeist ist jedem von uns nahe und schenkt viel mehr Nähe und Liebe und Freiheit als die Art von Gottesgeist der in der Bibel verehrt wird.

Es gibt auch Gutes im Christentum und ich denke Jesus gab es wirklich und er war heilig gewesen und bedeutet auch heute noch viel. Doch mit den Aussagen der Bibel hat Jesus dann am Ende nicht mehr viel zu tun denn die Bibel sucht nicht wirklich nach Gott und begründet sich selbst auch kaum mit einer ansprechenden Gottsuche sondern alles wird vorgefertigt und a priori als authoritativ dargestellt ohne daß wirklich rüberkommt wie da ein Mensch lange und ernsthaft für sich nach Gott gesucht hat. Vielleicht war Jesus so ein richtiger Gottsucher gewesen und hat auch nur Liebe und Verständnis und Güte gepredigt und wurde dafür umgebracht. Es gibt in den Religionen ja immer auch besonders gütige und ich würde sagen auch erleuchtete Menschen die für jeden anderen Menschen etwas übrig haben und die das Richtige lehren. Doch so ein aufrechter und menschlich schöner Lebensweg liegt manchen Leuten nicht und viele einfachere Gemüter wollen nur ein vorgefertiges Programm mit einer geheimen Hintertür ins Private aber sonst ohne echte Neigung dafür die ganzen Grundlagen zu bedenken, selbst nach Gott zu suchen, Wahrheit zu finden und dann das Richtige zu tun.

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#2 Re: die Wahrheit ist oft anders als in der Bibel

Beitrag von NIS » So 23. Okt 2016, 16:40

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fin
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#3 Re: die Wahrheit ist oft anders als in der Bibel

Beitrag von fin » So 30. Okt 2016, 21:29

michaelit hat geschrieben: Unter anderem sind die Menschen nicht generell verdorben sondern eigentlich nur schwach und immer noch ursprünglich gute Wesen.
Das sehe ich auch so ...

michaelit hat geschrieben: In der Bibel wird aber dargelegt wie Gott auf das Böse reagiert, und er tut es indem er meistens noch böser handelt als die Menschen. Als etwa Israel sündigte wurden nicht nur die Sünder bestraft sondern das ganze Volk mußte durch schlimme Kriege leiden. Schon da erkennt man daß die Bibel falsch liegen muß denn ein guter Gott würde keine Geißel wie Krieg und Pest ausgraben und das dann als Gerechtigkeit darzustellen. Man sieht daß da Menschen sich falsche Gedanken gemacht haben.

Möglicherweise haben die Menschen alles richtig wiedergegeben, nur lassen sich viele Geschichten aus dem AT nicht mit dem Gottesbild in Übereinstimmung bringen, das uns in/durch Jesus sichtbar wurde. Ich habe auch lange über diese Differenzen nachgedacht. Die Zerreißprobe entsteht und endet im Wort "Gott", das wir über alles setzen, ohne jedoch genau zu wissen, wer/wann gesprochen hat. Was ich damit sagen möchte. Eventuell braucht es eine andere Lesart. Möglicherweise stimmt alles, was in der Bibel steht, nur das wir die Beziehungen und Bezugspunkte nicht wirklich zuordnen können. Im NT finden sich Hinweise, zB. der Verweis auf den 'Herrn der Welt'. Ich meine, daß die Gläubigen zu kurz denken, wenn sie glauben, dieser Herr würde sich den Menschen nicht (auch) als "Gott" offenbaren ...

michaelit hat geschrieben: Wenn man einem Menschen der leidet gut zuredet und ihn freundlich behandelt bekommt man im Regelfall Zuneigung und Freundlichkeit zurück. Das ist in den meisten Lebewesen auf diesem Planeten so angelegt. Viele Menschen würden gerne mit dem Schöpfergeist zusammen sein wenn man nur wüßte wie man ihn erreichen kann. Aus diesem Grund denke ich daß es gut wäre wenn sich Menschen neu mit diesem Thema befassen würden und eine wahrlich gerechte und gütige neue Religionsart aufbauen würden.
Diese Gedanken kann ich gut nachvollziehen, wobei ich glaube, daß man Religion nicht fertigen kann ...
Möglicherweise benötigt die wahre Kirche (ecclesia) des Christentum einen Neuanfang, der zB. darin bestehen könnte, Jesus auf eine neue Weise zu suchen und zu besprechen, losgelöst von der Schrift und Institutionen, welche Macht ausüben.

michaelit hat geschrieben: Das Christentum macht sich größtenteils selbst rückständig indem es so sehr auf die Bibel setzt. Ich glaube man kann aus dem Großteil der biblischen Überlieferung nichts gescheites machen wennn man voraussetzt daß alles zu akzeptieren ist. Scheinbar haben die Menschen nicht gelernt Kompromisse zu schließen und einander generell zugeneigt zu sein, denn die Bibel wird eigentlich dazu benutzt daß man in Argumenten das letzte Wort haben kann und an einen externen Standard appellieren kann.
Ja, das habe ich auch beobachtet und kann es bestätigen.

michaelit hat geschrieben: Dieser externe biblische Standard wäre aber wirklich kein guter Standard wenn man die ganze Bibel als unumstößliche und genau passende Grundlage für das menschliche Leben nimmt. Denn dabei verliert man seinen guten menschlichen Geist und wird zu entweder zu einer Gehorsamsmaschine die sich selbst für Gott quälen muß, oder man quält andere Menschen im Namen Gottes und läßt sie leiden während man selbst aus irgendwelchen Gründen wie Heuchelei oder Insensitivität gar nicht versteht und erkennt was man da so lautstark fordert.
Ja, es hat sich etwas verselbstständigt, was sehr zu denken gibt.

michaelit hat geschrieben: Ich habe mittlerweile nach langen Jahren im Evangelikalismus wieder den Mut mich von falschem Religionsdenken zu befreien und mich von den sogenannten konservativen Autoritäten des Christentums zu emanzipieren. Lange gelang mir das nicht weil ich immer annahm man müsse Christ sein wie es die anderen waren um Zugang zum Schöpfergeist zu haben. Doch das stimmt nicht denn dieser Schöpfergeist ist jedem von uns nahe und schenkt viel mehr Nähe und Liebe und Freiheit als die Art von Gottesgeist der in der Bibel verehrt wird.
Hm, dazu könnte ich jetzt viel sagen, möchte es aber erstmal bei wenigen Zeilen belassen. Wichtig erscheint mir Einkehr und friedvolle Besinnung. Treue zu sich selbst. Glaube an das Gute - im Menschen und als Urgrund der Schöpfung.

michaelit hat geschrieben:Es gibt auch Gutes im Christentum und ich denke Jesus gab es wirklich und er war heilig gewesen und bedeutet auch heute noch viel. Doch mit den Aussagen der Bibel hat Jesus dann am Ende nicht mehr viel zu tun denn die Bibel sucht nicht wirklich nach Gott und begründet sich selbst auch kaum mit einer ansprechenden Gottsuche sondern alles wird vorgefertigt und a priori als authoritativ dargestellt ohne daß wirklich rüberkommt wie da ein Mensch lange und ernsthaft für sich nach Gott gesucht hat. Vielleicht war Jesus so ein richtiger Gottsucher gewesen und hat auch nur Liebe und Verständnis und Güte gepredigt und wurde dafür umgebracht. Es gibt in den Religionen ja immer auch besonders gütige und ich würde sagen auch erleuchtete Menschen die für jeden anderen Menschen etwas übrig haben und die das Richtige lehren. Doch so ein aufrechter und menschlich schöner Lebensweg liegt manchen Leuten nicht und viele einfachere Gemüter wollen nur ein vorgefertiges Programm mit einer geheimen Hintertür ins Private aber sonst ohne echte Neigung dafür die ganzen Grundlagen zu bedenken, selbst nach Gott zu suchen, Wahrheit zu finden und dann das Richtige zu tun.

Man findet einige Stellen im NT, die darauf hinweisen, daß wahre Nachfolge kein leichter Weg ist - folgender Vers kam mir gerade in den Sinn, der da in etwa lautet: "Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester, der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann."

Lg
fin

Lena
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#4 Re: die Wahrheit ist oft anders als in der Bibel

Beitrag von Lena » So 2. Jul 2017, 17:05

Guter Fin ;)

Feine Sachen findet man in den Tiefen des Forums.

fin hat geschrieben:Möglicherweise stimmt alles, was in der Bibel steht, nur das wir die Beziehungen und Bezugspunkte nicht wirklich zuordnen können.

:)

fin hat geschrieben: Man findet einige Stellen im NT, die darauf hinweisen, daß wahre Nachfolge kein leichter Weg ist -

So lange bis der Weg einem das wichtigste geworden ist :Herz:.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

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