Alles Teufelszeug? IV

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sven23
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#1221 Re: Alles Teufelszeug? IV

Beitrag von sven23 » So 11. Dez 2016, 12:53

closs hat geschrieben: Wir sprachen davon, dass Einzelfälle von Heilpraktikern, bei denen ohne ärztliche Diagnose lebensgefährliche Krankheiten behandelt wurden, nicht repräsentativ für den Heilpraktiker-Alltag sind - übrigens sind lebensgefährliche Krankheiten auch eher die Ausnahme bei Allgemein-Medizinern.
Es ist ja noch schlimmer, was zeigt, dass du den Film immer noch nicht angeschaut hast. Es lagen ärztliche Diagnosen für Krebserkrankungen vor mit entsprechender Therapieempfehlung und guter Prognose. Natürlich ist auch der Patient nicht ganz unschuldig, wenn er dann auf Heilpraktiker und Gesundbeter hereinfällt.
Übrigens gibt es allein eine halbe Million Krebsneuerkrankungen jedes Jahr, alleine Krebs. Da kann man nicht von Einzelfällen sprechen.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Ärtze haben so eine Art Geheimsprache: für Querulanten und Simulanten gibt es spezielle Umschreibungen. Sollte es ich um psychosomatische Störungen handeln, wäre eine entsprechende Überweisung angezeigt.
HAben wir wieder Verschwörungs-Theorie-Hour? :lol:
Nö, mit Verschwörung hat das nichts zu tun.
http://www.fid-gesundheitswissen.de/pat ... er-aerzte/

"Ich schlage eine exspektative Therapie vor"

Bedeutet: Erst einmal abwarten. Diese Krankheit geht genauso schnell von alleine vorbei.

oder zum Heilpraktiker schicken. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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closs
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#1222 Re: Alles Teufelszeug? IV

Beitrag von closs » So 11. Dez 2016, 13:52

sven23 hat geschrieben:Nö, mit Verschwörung hat das nichts zu tun.
Doch, schon - weil Du aktiv versuchst, einen Berufsstand aufgrund von Einzelfällen zu diskriminieren.

Anton B.
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#1223 Re: Alles Teufelszeug? IV

Beitrag von Anton B. » So 11. Dez 2016, 14:31

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Die Frage, die hier zu stellen wäre ist: warum hat der Olympiaarzt kein MRT gemacht?
Gute Frage - vermutlich, weil er sich nicht vorstellen konnte, dass es noch nicht gemacht war, und deshalb vermutet hat, es sei ohne Befund gewesen.

Das gilt übrigens auch für die Kassen-SChmerzklinik.
Also tut mir leid, closs, aber sowas passiert nur unter eigener Mitwirkung. Oder besser gesagt, unter eigener Nicht-Mitwirkung.

Habt ihr beim "Olympiaarzt" und in der Fachklinik mit verschlossenem Mund als "Stummer Fisch" gesessen? Wenn Ich Deine Berichte zu medizinischen Themen so Revue passieren lasse, glaube ich fast, bei Deiner (und wenn so wie geschildert der Deiner Frau) Einstellung zu Medizin und zu Euren Mitwirkungspflichten liegt ein völliger Schaden vor.

Übrigen hatte ich im Februar dieses Jahres auch das Vergnügen, das C6/7-Implantat verpasst zu bekommen. Das ist -- Info an Pluto -- kein Teil mit Schrauben, sondern die Bandscheibe wird heraus gekratzt und das Implantat als "Abstandshalter" eingesetzt.

Mein Hausarzt hat auch unmittelbar nach dem Auftreten des Vorfalls diesen nicht diagnostizieren können. Wofür ich ihm noch nicht einmal Vorwürfe machen kann, denn die Untersuchung war astrein, und trotz der höllischen Schmerzen wiesen Befunde definitiv nicht auf einen Bandscheiben-Vorfall hin.

3 Tage nach dem Vorfall habe ich den telefonischen Beratungsdienst meiner Krankenkasse konsultiert und mein Vorschlag, das für solche Dinge hochrenommierte Bundeswehrzentralkrankenhaus mitr seinen diagnostischen Möglichkeiten aufzusuchen, wurde freundlichst begrüßt.

Dortselbst wurde der Anton einer Analyseprozedur unterzogen, die anfangs auch so gar nicht in die Richtung "Vorfall" wies. Ein Röntgenbild wurde gemacht, das nur unauffälliges zeigte. Nichts auffälliges zeigen konnte, wie man mir dort erklärte, weil die Weichteile inkl. Bandscheibe und Nerv dort nicht abgebildet werden. Doch zur Freude des Antons ging es ganz systematisch weiter und der Fachkollege der chirurgischen Neurologie ließ sich in aller Ruhe vom Anton dessen Situation erkläre, sah den Anton mit einem hämischen Grinsen an, zog sein Hämmerchen heraus, klopfte an der richtigen Stelle und setzte einen gleichsam gemeinen wie triumphierenden Gesichtsausdruck auf. Weitere Details über das eingeleitete MRT und der unmittelbar danach durchgeführten OP bedarf es hier wohl nicht.

Übrigens hatte der Hausarzt das Hämmerchen genau auf dieselbe Stelle fallen lassen und der Anton erinnert sich noch genau daran, dass der Reflex zu diesem Zeitpunkt wirklich nur minimal schwächer als auf der Gegenseite ausfiel.

Also m.E. nach, ist da alles ordnungsgemäß gelaufen. Aber der Anton hat auch nicht "stummer Fisch" gespielt.
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sven23
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#1224 Re: Alles Teufelszeug? IV

Beitrag von sven23 » So 11. Dez 2016, 15:32

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Nö, mit Verschwörung hat das nichts zu tun.
Doch, schon - weil Du aktiv versuchst, einen Berufsstand aufgrund von Einzelfällen zu diskriminieren.
Es sind wohl eher die schwarzen Schafe, die ihren eigenen Berufsstand diskreditieren. Dazu benötigen sie meine Hilfe nicht. :roll:
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#1225 Re: Alles Teufelszeug? IV

Beitrag von closs » So 11. Dez 2016, 16:43

Anton B. hat geschrieben:Also m.E. nach, ist da alles ordnungsgemäß gelaufen. Aber der Anton hat auch nicht "stummer Fisch" gespielt.
HAben wir doch auch nicht. Wir hatten Röntgen und CT - und die Ärzte sagten, dass es daran nicht liegen könne. - Das glaubt man dann.

Es ist wirklich ein Problem: Glaubt man den Aussagen der Ärzte nicht, gilt man als "alternativ" und "esoterisch" :devil: - tut man es, kann man beschissen werden.

Anton B. hat geschrieben:Doch zur Freude des Antons ging es ganz systematisch weiter
Genau das geschah jetzt mit unserer neuen Hausärztin, die 10 Jahre in der Charité gearbeitet hat - vielleicht hat sie es dort gelernt. - ABER: Das hätte ich bereits vorher von einer Kassen-SCHMERZ-Klinik erwartet - dass die danach eingeschaltete Privat-PRaxis denselben Bock geschossen hat, macht es nur noch schlimmer.

Zwischen richtiger Diagnose und OP verstrichen bei uns 5 Tage - nach 5 Jahren Rum-Irren im medizinischen System - übrigens NICHT bei Heilpraktikern. :lol:

sven23 hat geschrieben:Es sind wohl eher die schwarzen Schafe, die ihren eigenen Berufsstand diskreditieren. Dazu benötigen sie meine Hilfe nicht.
Du springst aber über das Stöckchen, das man Dir hinhält. - Sollten wir Deiner Ansicht nach zu einem Heilpraktiker wechseln, weil in unserem Fall Ärzte Scheiß gebaut haben?

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#1226 Re: Alles Teufelszeug? IV

Beitrag von sven23 » So 11. Dez 2016, 16:52

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Es sind wohl eher die schwarzen Schafe, die ihren eigenen Berufsstand diskreditieren. Dazu benötigen sie meine Hilfe nicht.
Du springst aber über das Stöckchen, das man Dir hinhält. - Sollten wir Deiner Ansicht nach zu einem Heilpraktiker wechseln, weil in unserem Fall Ärzte Scheiß gebaut haben?
Wenn du vom Regen in die Traufe willst, deine Entscheidung. :roll:
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#1227 Re: Alles Teufelszeug? IV

Beitrag von closs » So 11. Dez 2016, 16:57

sven23 hat geschrieben:Wenn du vom Regen in die Traufe willst
Mir ging es um eine Empfehlung Deinerseits. - Denn nach Deinem Narrativ dürfte ich nicht mehr zu Ärzten gehen, weil es unter ihnen schwarze Schafe gibt. - Was für Heilpraktiker gilt muss auch für Ärzte gelten - gleiches Recht für alle. oder nicht?

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sven23
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#1228 Re: Alles Teufelszeug? IV

Beitrag von sven23 » So 11. Dez 2016, 17:09

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Wenn du vom Regen in die Traufe willst
Mir ging es um eine Empfehlung Deinerseits. - Denn nach Deinem Narrativ dürfte ich nicht mehr zu Ärzten gehen, weil es unter ihnen schwarze Schafe gibt. - Was für Heilpraktiker gilt muss auch für Ärzte gelten - gleiches Recht für alle. oder nicht?
Das ist doch das Dilemma, in dem ein Krebskranker steckt. In dieser psychisch belastenden Situation greift er nach jedem Strohalm, und das wissen skrupellose Geschäftemacher auszunutzen. Wie im Filmbeitrag gezeigt, gibt es leider auch Ärtze, die da mitmachen. Ich würde um jeden Arzt, der mit "Wunderheilern" zusammenarbeitet, einen großen Bogen machen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#1229 Re: Alles Teufelszeug? IV

Beitrag von Anton B. » So 11. Dez 2016, 17:24

closs hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Also m.E. nach, ist da alles ordnungsgemäß gelaufen. Aber der Anton hat auch nicht "stummer Fisch" gespielt.
HAben wir doch auch nicht. Wir hatten Röntgen und CT - und die Ärzte sagten, dass es daran nicht liegen könne. - Das glaubt man dann.

Es ist wirklich ein Problem: Glaubt man den Aussagen der Ärzte nicht, gilt man als "alternativ" und "esoterisch" :devil: - tut man es, kann man beschissen werden.
Da sitzt man wirklich zwischen allen Stühlen und muss schon ein geübtes Händchen für die weitere Vorgehensweise haben.

Der Anton gilt -- wie man auch hier wissen wird -- ja auch nicht unbedingt als "alternativ" und "esoterisch", macht aber seinen Mund auch gegenüber den von ihm im allgemeinen geschätzten Weißkitteln auf, wenn es nötig ist.
closs hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Doch zur Freude des Antons ging es ganz systematisch weiter
Genau das geschah jetzt mit unserer neuen Hausärztin, die 10 Jahre in der Charité gearbeitet hat - vielleicht hat sie es dort gelernt. - ABER: Das hätte ich bereits vorher von einer Kassen-SCHMERZ-Klinik erwartet - dass die danach eingeschaltete Privat-PRaxis denselben Bock geschossen hat, macht es nur noch schlimmer.

Zwischen richtiger Diagnose und OP verstrichen bei uns 5 Tage - nach 5 Jahren Rum-Irren im medizinischen System - übrigens NICHT bei Heilpraktikern. :lol:
Bei mir waren es zwischen dem Vorfall und der OP 5 Tage. 5 Tage auch nur, weil das MRT dann mehrere Anläufe brauchte, bis der Anton so weit mit Schmerzmitteln präpariert war, dass er überhaupt erfolgreich in der richtigen Lage in die Röhre geschoben werden konnte.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

Pluto
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#1230 Re: Alles Teufelszeug? IV

Beitrag von Pluto » So 11. Dez 2016, 17:37

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Es ist so, dass es heute in den Krankenhäusern viele Bakterien gibt, die gegen Antibiotika immun geworden sind.
Aber daran sind doch pharma-überschulte Hausärzte schuld, die nicht mehr um alternative Mittel wissen. - Dass man voll mit Antibiotika zuschlagen muss, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, ist klar.
Nein. Du urteilst voreilig.
Es liegt an der Bequemlichkeit der Ärzte. Sie handelten nach dem Motto, " geben wir ihm ein Antibiotikum, dann ist Ruhe".

Nun haben die Ärzte ihren Salat. Dass die Pharma-Industrie sich dabei ins Fäustchen lacht, ist eine Nebenerscheinung.

Aber damit ist das Problem nicht gelöst. Hier ist die Pharma-Industrie tatsächlich gefordert, neue Lösungsansätze zu bringen, denn mit Alternativmedizin ist das Problem NICHT zu lösen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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