Alles Teufelszeug? IV

closs
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#1211 Re: Alles Teufelszeug? IV

Beitrag von closs » Sa 10. Dez 2016, 18:47

sven23 hat geschrieben:Ein verantwortungsvoller Arzt wird keinen Krebspatienten zum Heilpraktiker schicken.
Flankierend schon - dort gibt es manche stoffwechsel-beeinflussende Maßnahmen, die wirksam sein KÖNNEN (nicht müssen). - Wir reden hier nicht von einem entweder-oder.

sven23 hat geschrieben:Das hat aber nichts mit der Medizin an sich und ihrer Kompetenz zu tun.
Da gibt es schon Felder. - Gerade neulich habe ich wieder irgendwo gelesen, dass der Großteil der HAUS-ärztlich verschriebenen Antibiotika unnötig wäre und zu einer Immunisierung führen kann, die dann zuschlägt, wenn es wirklich mal gebraucht werden würde. - Aber da scheint es inzwischen tatsächlich eine Trendwende zu geben - gegen die Macht der Pharma.

Im übringen habe ich nichts gegen "die Schulmedizin". - Meine Frau hat letzte Woche ein Halswirbelimplantat erhalten. - Früher war das eine schwere OP, heute ist es zwar immer noch eine schwierige OP, aber im Routinebereich. - Am selben Tag saßen wir abends in der Krankenhaus-Cafeteria - Wahnsinn, was sich da in der Chirurgie getan hat. :thumbup:

Aber diese ideologischen Kämpfe öden schon an.

Pluto
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#1212 Re: Alles Teufelszeug? IV

Beitrag von Pluto » Sa 10. Dez 2016, 18:57

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Ein verantwortungsvoller Arzt wird keinen Krebspatienten zum Heilpraktiker schicken.
Flankierend schon - dort gibt es manche stoffwechsel-beeinflussende Maßnahmen, die wirksam sein KÖNNEN (nicht müssen). - Wir reden hier nicht von einem entweder-oder.
Äh... die Betonung liegt glaube ich hier auf verwantwortungsvoll, nicht auf Arzt.

closs hat geschrieben:Gerade neulich habe ich wieder irgendwo gelesen, dass der Großteil der HAUS-ärztlich verschriebenen Antibiotika unnötig wäre und zu einer Immunisierung führen kann, die dann zuschlägt, wenn es wirklich mal gebraucht werden würde.
Das hast du richtig gelesen, aber möglicherweise falsch verstanden.
Es ist so, dass es heute in den Krankenhäusern viele Bakterien gibt, die gegen Antibiotika immun geworden sind. Das ist ein riesiges praktisches Problem, was wir dem Missbrauch von Antibiotika sowie dem "Erfindugsgeist" der Evolution verdanken.

closs hat geschrieben:Aber da scheint es inzwischen tatsächlich eine Trendwende zu geben - gegen die Macht der Pharma.
Wo genau willst du das gelesen haben? (Zitatquelle!)

closs hat geschrieben:Meine Frau hat letzte Woche ein Halswirbelimplantat erhalten. - Früher war das eine schwere OP, heute ist es zwar immer noch eine schwierige OP, aber im Routinebereich. - Am selben Tag saßen wir abends in der Krankenhaus-Cafeteria - Wahnsinn, was sich da in der Chirurgie getan hat. :thumbup:
Ich wünsche Gute Besserung!

Meine Frau hatte eine OP an den Lendenwirbeln. Es schien zu helfen, bis sich dann die Schrauben lockerten, was eine neuerliche OP erforderlich machte.
Wirklich geholfen haben ihr diese OPs nicht.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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sven23
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#1213 Re: Alles Teufelszeug? IV

Beitrag von sven23 » Sa 10. Dez 2016, 19:00

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Ein verantwortungsvoller Arzt wird keinen Krebspatienten zum Heilpraktiker schicken.
Flankierend schon - dort gibt es manche stoffwechsel-beeinflussende Maßnahmen, die wirksam sein KÖNNEN (nicht müssen). - Wir reden hier nicht von einem entweder-oder.
Flankierend kann man sich zu jeder Therapie den Finger in die Nase stecken. :roll:
Es ging aber darum, dass hier Heilpraktikerbehandlung als Ersatz für erfolgversprechende Standardtherapien in der Krebsbehandlung empfohlen wurde.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Das hat aber nichts mit der Medizin an sich und ihrer Kompetenz zu tun.
Da gibt es schon Felder. - Gerade neulich habe ich wieder irgendwo gelesen, dass der Großteil der HAUS-ärztlich verschriebenen Antibiotika unnötig wäre und zu einer Immunisierung führen kann, die dann zuschlägt, wenn es wirklich mal gebraucht werden würde. - Aber da scheint es inzwischen tatsächlich eine Trendwende zu geben - gegen die Macht der Pharma.
Patienten tragen auch einen Teil der Schuld für Antibiotikaresistenzen, indem sie den Behandlungszyklus nicht konsequent zu Ende führen.

closs hat geschrieben: Im übringen habe ich nichts gegen "die Schulmedizin". - Meine Frau hat letzte Woche ein Halswirbelimplantat erhalten. - Früher war das eine schwere OP, heute ist es zwar immer noch eine schwierige OP, aber im Routinebereich. - Am selben Tag saßen wir abends in der Krankenhaus-Cafeteria - Wahnsinn, was sich da in der Chirurgie getan hat. :thumbup:
Das zu leugnen wäre auch dumm und ignorant.

closs hat geschrieben: Aber diese ideologischen Kämpfe öden schon an.
Dann frag mal die Geschädigten, ob sie sich angeödet fühlen, sofern sie nicht auf dem Friedhof liegen. :roll:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#1214 Re: Alles Teufelszeug? IV

Beitrag von closs » Sa 10. Dez 2016, 19:51

Pluto hat geschrieben:die Betonung liegt glaube ich hier auf verwantwortungsvoll, nicht auf Arzt.
Man kann als Arzt sehr wohl verantwortungsvoll sein, wenn man neben der Akutbehandlung zu medizinischen Maßnahmen anregt, die nicht im schuldmedizinischen Kanon sind.

Pluto hat geschrieben:Es ist so, dass es heute in den Krankenhäusern viele Bakterien gibt, die gegen Antibiotika immun geworden sind.
Aber daran sind doch pharma-überschulte Hausärzte schuld, die nicht mehr um alternative Mittel wissen. - Dass man voll mit Antibiotika zuschlagen muss, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, ist klar.

Pluto hat geschrieben:Wo genau willst du das gelesen haben? (Zitatquelle!)
Das war vor ca. halben Jahr in der ZEIT (Dossier) - ich kann nicht alles, was ich lese, aufschreiben, weil es irgendwann mal im Forum gebraucht werden könnte.

Pluto hat geschrieben:Wirklich geholfen haben ihr diese OPs nicht.
Man scheint heute etwas zurückhaltender mit solchen OPs zu sein - allerdings hat der HWS-Bereich den Vorteil, dass er nicht viel Gewicht tragen muss.

Pluto hat geschrieben:Ich wünsche Gute Besserung!
Ich geb's weiter. :Herz:

sven23 hat geschrieben:Es ging aber darum, dass hier Heilpraktikerbehandlung als Ersatz für erfolgversprechende Standardtherapien in der Krebsbehandlung empfohlen wurde.
Da waren wir uns ja bereits einig, dass dies medizinisch NICHT akzeptabel ist.

Davon abgesehen: Wir haben letztes Jahr eine gute Freundin per Krebs verloren. - Sie hat uns gesagt, dass ihr ärztlicherseits ganz Unterschiedliches geraten worden sei - von Chemo erweitern bis Chemo abbrechen. - Nur mal nebenbei.

sven23 hat geschrieben:Patienten tragen auch einen Teil der Schuld für Antibiotikaresistenzen, indem sie den Behandlungszyklus nicht konsequent zu Ende führen.
Auch das mag dazu beitragen - aber der Kern liegt woanders.

sven23 hat geschrieben:Das zu leugnen wäre auch dumm und ignorant.
Finde einen Heilpraktiker, der dies leugnen würde. - Du kannst fündig werden, wirst aber lange suchen müssen.

sven23 hat geschrieben:Dann frag mal die Geschädigten, ob sie sich angeödet fühlen, sofern sie nicht auf dem Friedhof liegen.
Es sind doch genauso die schulmedizinisch Geschädigten, die den Weg zum Heilpraktiker finden - wie gesagt: Zu ideologisch. - Die PRaxis läuft auf Kooperation zwischen Arzt und Alternativmedizin hinaus.

Oder anders gesagt: Ohne fachärztliche Diagnose sollte man nicht zum Heilpraktiker gehen - den diagnostisch können Heilpraktiker im Normalfall den Ärzten und deren Möglichkeiten nicht das Wasser reichen. - Therapeutisch kann es ganz anders aussehen - schon deshalb, weil wie therapeutischen Möglichkeiten eines Kassenarztes begrenzt sind.

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#1215 Re: Alles Teufelszeug? IV

Beitrag von sven23 » Sa 10. Dez 2016, 20:56

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Es ging aber darum, dass hier Heilpraktikerbehandlung als Ersatz für erfolgversprechende Standardtherapien in der Krebsbehandlung empfohlen wurde.
Da waren wir uns ja bereits einig, dass dies medizinisch NICHT akzeptabel ist.

Davon abgesehen: Wir haben letztes Jahr eine gute Freundin per Krebs verloren. - Sie hat uns gesagt, dass ihr ärztlicherseits ganz Unterschiedliches geraten worden sei - von Chemo erweitern bis Chemo abbrechen. - Nur mal nebenbei.
Das ist völlig vom jeweiligen Einzelfall abhängig. Im Filmbeitrag ging es um Krebserkrankungen, für die es Standardtherapien mit guten Heilungschancen gibt. Den Patienten davon abzuhalten grenzt schon an fahrlässige Körperverletzung, oft mit Todesfolge.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Patienten tragen auch einen Teil der Schuld für Antibiotikaresistenzen, indem sie den Behandlungszyklus nicht konsequent zu Ende führen.
Auch das mag dazu beitragen - aber der Kern liegt woanders.
Das Problem der multiresistenten Keime in Krankenhäusern wird z. B. in Holland ganz anders gehandhabt. Aber das kostet Geld.


closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Dann frag mal die Geschädigten, ob sie sich angeödet fühlen, sofern sie nicht auf dem Friedhof liegen.
Es sind doch genauso die schulmedizinisch Geschädigten, die den Weg zum Heilpraktiker finden -
Bei Krebserkrankungen mit guten Heilungschancen wohl eher nicht.

closs hat geschrieben: Therapeutisch kann es ganz anders aussehen - schon deshalb, weil wie therapeutischen Möglichkeiten eines Kassenarztes begrenzt sind.
Welche Therapie darf ein Arzt nicht verordnen? Tanztherapie? :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#1216 Re: Alles Teufelszeug? IV

Beitrag von closs » Sa 10. Dez 2016, 22:26

sven23 hat geschrieben: Im Filmbeitrag ging es um Krebserkrankungen, für die es Standardtherapien mit guten Heilungschancen gibt.
Naja - das ist unethisch bis zum Anschlag. - Egal ob Arzt oder Heilpraktiker: Jeder sollte unterscheiden können, was er kann und was er nicht kann.

sven23 hat geschrieben:Bei Krebserkrankungen mit guten Heilungschancen wohl eher nicht.
Nee - aber stell Dir vor: Es gibt noch andere, durchaus unangenehme Krankheiten.

sven23 hat geschrieben:Welche Therapie darf ein Arzt nicht verordnen? Tanztherapie?
Auf grünem Privat-Rezept darf er alles verordnen.

Ohne in Details zu gehen, hier eine Sache, die laut meiner Hausärztin nicht untypisch ist:
Nachdem ich letztes Jahr zu ihr gewechselt bin, hat sie einen umfassenden diagnostischen Durchlauf empfohlen. Bei einer Sache, die ihr wichtig war ("Ich kann sonst nicht ausreichend gut diagnostizieren"), hat sie mir Tests empfohlen, die nicht von der Kasse gezahlt werden: 160 Euro.

Oder ein viel dramatischerer Fall:
Meine Frau hatte seit 5 Jahren extreme Armschmerzen und war sogar in (Kassen-) SChmerzkliniken und sogar in einer privater Schmerzklinik (deren Chef diverse Olympiasieger betreut): Kein Befund möglich. - Unsere Hausärztin hat nun ein MRT (also nicht nur Röntgen und CT) der HWS angeordnet (obwohl es auf ihr Budget geht) - und siehe da: Ein fetter Vorfall. - Eine Woche später war meine Frau operiert - die Schmerzen sind weg.

Ein normaler Heilpraktiker hätte gefragt:
Welche diagnostischen Befunde gibt es - falls alles ohne Befund ist, schlage ich folgendes vor - denn dann kann es an x liegen.

Übrigens:
Diese Hausärztin (ex Charité) macht auch diese Blutsauerstoff-Behandlungen, weil sie sie gut findet. - Es gibt also sehr wohl Ärzte, die sowohl knallhart ärztlich arbeiten als auch über den Tellerrand hinausschauen.

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#1217 Re: Alles Teufelszeug? IV

Beitrag von sven23 » So 11. Dez 2016, 07:10

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Im Filmbeitrag ging es um Krebserkrankungen, für die es Standardtherapien mit guten Heilungschancen gibt.
Naja - das ist unethisch bis zum Anschlag. - Egal ob Arzt oder Heilpraktiker: Jeder sollte unterscheiden können, was er kann und was er nicht kann.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Bei Krebserkrankungen mit guten Heilungschancen wohl eher nicht.
Nee - aber stell Dir vor: Es gibt noch andere, durchaus unangenehme Krankheiten.
Durchaus, aber generell bei lebensbedrohlichen Krankheiten hat ein Heilpraktiker nichts verloren, da braucht es richtige Ärtze. Ein Betätigungsfeld für Heilpraktiker wären z. B. Befindlichkeitsstörungen jeglicher Art.


closs hat geschrieben: Ohne in Details zu gehen, hier eine Sache, die laut meiner Hausärztin nicht untypisch ist:
Nachdem ich letztes Jahr zu ihr gewechselt bin, hat sie einen umfassenden diagnostischen Durchlauf empfohlen. Bei einer Sache, die ihr wichtig war ("Ich kann sonst nicht ausreichend gut diagnostizieren"), hat sie mir Tests empfohlen, die nicht von der Kasse gezahlt werden: 160 Euro.
Natürlich, der IGEL erfreut sich bei vielen Ärtzen großer Beliebtheit, verschafft er doch ein hübsches Zusatzeinkommen. Manche Ärtze lehnen das aus ethischen Gründen ab. Sicher sind sie in der Minderheit.

closs hat geschrieben: Oder ein viel dramatischerer Fall:
Meine Frau hatte seit 5 Jahren extreme Armschmerzen und war sogar in (Kassen-) SChmerzkliniken und sogar in einer privater Schmerzklinik (deren Chef diverse Olympiasieger betreut): Kein Befund möglich. - Unsere Hausärztin hat nun ein MRT (also nicht nur Röntgen und CT) der HWS angeordnet (obwohl es auf ihr Budget geht) - und siehe da: Ein fetter Vorfall. - Eine Woche später war meine Frau operiert - die Schmerzen sind weg.
Die Frage, die hier zu stellen wäre ist: warum hat der Olympiaarzt kein MRT gemacht?

closs hat geschrieben: Ein normaler Heilpraktiker hätte gefragt:
Welche diagnostischen Befunde gibt es - falls alles ohne Befund ist, schlage ich folgendes vor - denn dann kann es an x liegen.
Patienten ohne Befund kannst du auch zu mir schicken. Mir wird schon was einfallen. :lol:

closs hat geschrieben: Übrigens:
Diese Hausärztin (ex Charité) macht auch diese Blutsauerstoff-Behandlungen, weil sie sie gut findet. - Es gibt also sehr wohl Ärzte, die sowohl knallhart ärztlich arbeiten als auch über den Tellerrand hinausschauen.
Es gibt auch Ärtze, die Homöopathie als zusätzliche Einnahmequelle entdeckt haben. Schwarze Schafe gibt es überall.
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#1218 Re: Alles Teufelszeug? IV

Beitrag von closs » So 11. Dez 2016, 10:19

sven23 hat geschrieben:generell bei lebensbedrohlichen Krankheiten hat ein Heilpraktiker nichts verloren, da braucht es richtige Ärtze.
Natürlich - häng Dich doch nicht an Einzelfällen auf, die nicht repräsentativ sind.

sven23 hat geschrieben:Natürlich, der IGEL erfreut sich bei vielen Ärtzen großer Beliebtheit, verschafft er doch ein hübsches Zusatzeinkommen.
Davon abgesehen, dass es extern gemacht werden musste, entkräftet dies doch nicht die Aussage mangelnder Diagnose-Möglichkeiten auf Kassenbasis.

sven23 hat geschrieben:Die Frage, die hier zu stellen wäre ist: warum hat der Olympiaarzt kein MRT gemacht?
Gute Frage - vermutlich, weil er sich nicht vorstellen konnte, dass es noch nicht gemacht war, und deshalb vermutet hat, es sei ohne Befund gewesen.

Das gilt übrigens auch für die Kassen-SChmerzklinik.

sven23 hat geschrieben:Patienten ohne Befund kannst du auch zu mir schicken. Mir wird schon was einfallen.
Da ist aber die Hochachtung der Ärzte in der Regel höher als Deine - konkret: Ich habe nicht nur einmal von Ärzten gehört, dass sie nach Abklärung mit dem Ergebnis "Keine akute Erkrankung" dem Patienten empfohlen haben, sich etwa mit Diätetikern oder Heilpraktikern oder Akupunkteuren in Verbindung zu setzen, weil das therapeutische ärztliche Latein über medikamentöse Diagnostik hinaus am Ende sei.

sven23 hat geschrieben:Es gibt auch Ärtze, die Homöopathie als zusätzliche Einnahmequelle entdeckt haben. Schwarze Schafe gibt es überall.
Jetzt wird's wieder ideologisch - nein danke.

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#1219 Re: Alles Teufelszeug? IV

Beitrag von sven23 » So 11. Dez 2016, 11:18

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:generell bei lebensbedrohlichen Krankheiten hat ein Heilpraktiker nichts verloren, da braucht es richtige Ärtze.
Natürlich - häng Dich doch nicht an Einzelfällen auf, die nicht repräsentativ sind.
Lebensbedrohliche Krankheiten sind keine Einzelfälle, sondern das tägliche Brot der Schulmedizin.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Die Frage, die hier zu stellen wäre ist: warum hat der Olympiaarzt kein MRT gemacht?
Gute Frage - vermutlich, weil er sich nicht vorstellen konnte, dass es noch nicht gemacht war, und deshalb vermutet hat, es sei ohne Befund gewesen.
Auf Vermutungen kann man aber keine fundierte Diagnose aufbauen.


closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Patienten ohne Befund kannst du auch zu mir schicken. Mir wird schon was einfallen.
Da ist aber die Hochachtung der Ärzte in der Regel höher als Deine - konkret: Ich habe nicht nur einmal von Ärzten gehört, dass sie nach Abklärung mit dem Ergebnis "Keine akute Erkrankung" dem Patienten empfohlen haben, sich etwa mit Diätetikern oder Heilpraktikern oder Akupunkteuren in Verbindung zu setzen, weil das therapeutische ärztliche Latein über medikamentöse Diagnostik hinaus am Ende sei.
Ärtze haben so eine Art Geheimsprache: für Querulanten und Simulanten gibt es spezielle Umschreibungen. Sollte es ich um psychosomatische Störungen handeln, wäre eine entsprechende Überweisung angezeigt. Hypochondrie hat eine medizinische Klassifikation und ist ein Symptom für zahlreiche psychische Störungen.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Es gibt auch Ärtze, die Homöopathie als zusätzliche Einnahmequelle entdeckt haben. Schwarze Schafe gibt es überall.
Jetzt wird's wieder ideologisch - nein danke.
Natürlich ist Hömöopathie Ideologie in Reinkultur. Immer wenn Ideologie ins Spiel kommt, zählen Fakten nichts mehr. Insofern hast du recht: wir leben im postfaktischen Zeitalter.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#1220 Re: Alles Teufelszeug? IV

Beitrag von closs » So 11. Dez 2016, 12:29

sven23 hat geschrieben:Lebensbedrohliche Krankheiten sind keine Einzelfälle, sondern das tägliche Brot der Schulmedizin.
Ähm - ja. - Neues Thema?

Wir sprachen davon, dass Einzelfälle von Heilpraktikern, bei denen ohne ärztliche Diagnose lebensgefährliche Krankheiten behandelt wurden, nicht repräsentativ für den Heilpraktiker-Alltag sind - übrigens sind lebensgefährliche Krankheiten auch eher die Ausnahme bei Allgemein-Medizinern.

sven23 hat geschrieben:Ärtze haben so eine Art Geheimsprache: für Querulanten und Simulanten gibt es spezielle Umschreibungen. Sollte es ich um psychosomatische Störungen handeln, wäre eine entsprechende Überweisung angezeigt.
HAben wir wieder Verschwörungs-Theorie-Hour? :lol:

sven23 hat geschrieben:Insofern hast du recht: wir leben im postfaktischen Zeitalter.
Vielleicht auch im post-pseudofaktischen Zeitalter - das wird sich noch weisen.

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