gibt es Hinweise auf vorsätzliche Fälschung der Bibel?

michaelit
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#1 gibt es Hinweise auf vorsätzliche Fälschung der Bibel?

Beitrag von michaelit » Do 23. Jun 2016, 11:57

Ich gehe in meinem spirituellen Leben immer davon aus daß Gott besser ist als er von den Menschen gemacht wird. Das heißt er liebt uns und vergibt uns herzlich und will uns alle zu sich ziehen, egal ob vor oder nach dem Tod.

Doch wenn man die Bibel so liest und als wörtlich genaue Aussage Gottes nimmt, dann habe ich Zweifel an Gottes Liebe.

Da Gottes Liebe aber so zentral für den Glauben ist sollte ich also eher Zweifel über die Bibel haben.

Kann es also sein daß die Bibel gefälscht wurde von schlechtmeinenden Religiösen damit sie Macht über den Menschen haben? Warum beispielsweise sollte Gott der Verursacher von Kriegen sein wie es im Alten Testament beschrieben wird? Gott als Verursacher von Gewalt, Mord, Raub und Elend? Das paßt doch nicht.

Da macht es doch mehr Sinn zu glauben daß die Bibel gefälscht wurde so daß man den Menschen Angst vor Gott machen kann. Wie seht ihr das? Habt ihr da schon mal was in der Bibellese gemerkt? Ich denke da immer an diese Stelle im Buch Könige wo Solomons Sohn an die Macht kommt und wo dann Israel sich von Judäa lossagt. Wenn also danach ein übler König an der Macht war müßte sich das auch in Fälschungen in der Bibel niederschlagen. Denn ab Solomon wird Gott grimmig und läßt Tod und Teufel auf Judäa und Israel los.

Das paßt doch aber nicht zu einem Gott der die Liebe ist und bleiben will. Und was hat ein Gott von einem Krieg außer Lossage des Menschen oder erzwungene Anpassung? Gott würde also falsch verehrt und das kann er doch auch nicht wollen als heiliger Gott!

Pluto
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#2 Re: gibt es Hinweise auf vorsätzliche Fälschung der Bibel?

Beitrag von Pluto » Do 23. Jun 2016, 13:31

michaelit hat geschrieben:Kann es also sein daß die Bibel gefälscht wurde von schlechtmeinenden Religiösen damit sie Macht über den Menschen haben?
Das glaube ich weniger.
michaelit hat geschrieben:Warum beispielsweise sollte Gott der Verursacher von Kriegen sein wie es im Alten Testament beschrieben wird? Gott als Verursacher von Gewalt, Mord, Raub und Elend? Das paßt doch nicht.
Vieles was im AT steht, passt tatsächlich nicht zu einem barmherzigen liebenden Gott. Im AT wird vielmehr ein rachsüchtiger wütender Menschenfeind beschrieben.

michaelit hat geschrieben:Da macht es doch mehr Sinn zu glauben daß die Bibel gefälscht wurde so daß man den Menschen Angst vor Gott machen kann.
Dass der Gott des AT auf die Menschen einschüchternd wirkt ist richtig und vermutlich gewollt. Schließlich soll hier ein mächtiger Gott beschrieben werden.
Allerdings glaube ich nicht, dass die Bibel eine Fälschung ist Ich denke sie spiegelt nur das Bild von Gut und Böse der damaligen Zeit wieder.

michaelit hat geschrieben:Das paßt doch aber nicht zu einem Gott der die Liebe ist und bleiben will. Und was hat ein Gott von einem Krieg außer Lossage des Menschen oder erzwungene Anpassung? Gott würde also falsch verehrt und das kann er doch auch nicht wollen als heiliger Gott!
Der Gott der Liebe und Barmherzigkeit ist mMn eine Erfindung des Christentums.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#3 Re: gibt es Hinweise auf vorsätzliche Fälschung der Bibel?

Beitrag von closs » Do 23. Jun 2016, 13:38

michaelit hat geschrieben:Ich gehe in meinem spirituellen Leben immer davon aus daß Gott besser ist als er von den Menschen gemacht wird. Das heißt er liebt uns und vergibt uns herzlich und will uns alle zu sich ziehen, egal ob vor oder nach dem Tod.

Doch wenn man die Bibel so liest und als wörtlich genaue Aussage Gottes nimmt, dann habe ich Zweifel an Gottes Liebe.

Da Gottes Liebe aber so zentral für den Glauben ist sollte ich also eher Zweifel über die Bibel haben.

Kann es also sein daß die Bibel gefälscht wurde?
Beides ist vermutlich richtig:
1) Es gibt Fälschungen in unseren Bibel-Überlieferungen.
2) Gott liebt und vergibt.

Aus meiner Sicht kommen die Missverständnisse daher, dass man - traditionell - die Bibel "falsch" liest - aber genau das gehört gerade zur Heilsgeschichte.

Hemul
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#4 Re: gibt es Hinweise auf vorsätzliche Fälschung der Bibel?

Beitrag von Hemul » Do 23. Jun 2016, 14:04

Pluto hat geschrieben: Vieles was im AT steht, passt tatsächlich nicht zu einem barmherzigen liebenden Gott. Im AT wird vielmehr ein rachsüchtiger wütender Menschenfeind beschrieben.
Werter Pluto!
Zu deiner obigen Behauptung folgendes. Was würdest du tun so du Macht u. Mittel dazu hättest deine Familie aus den
Klauen schlechter Menschen zu befreien? Dir ist bekannt, dass diese Verbrecher deine Frau nebst Kinder nachdem sie diese entführt haben nicht nur ausbeuten-sondern auch quälen u. tyrannisieren? Wie ich dich bisher kennen gelernt habe- würdest du mit Sicherheit alles tun um die Deinigen aus den Fängen dieser Verbrecher zu befreien. Das Gleiche hat auch der Gott der Bibel den du oben als einen "rachsüchtigen wütenden Menschenfeind" bezeichnest bisher auch immer nur getan. Niemals ging er dabei aber ohne vorherige Warnungen vor. Bevor er z.B. Pharaos Heer damals im roten Meer ertrinken ließ-hatte dieser "VORHER" durch Mose u. Aron etliche Warnbotschaften erhalten. So war es vorher auch bei A&E der Sintflut oder später in Ninive -bei seinem Volk Israel usw-usw-usw-.Kennst du das Sprichwort: "Wer nicht hören will muss fühlen?" :roll: Also das nächste mal bitte vorher Gehirn einschalten bevor du Gott so etwas bösartiges wie oben unterstellst. :wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

michaelit
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#5 Re: gibt es Hinweise auf vorsätzliche Fälschung der Bibel?

Beitrag von michaelit » Do 23. Jun 2016, 18:19

Hemul, du glaubst wohl wirklich daß die Kriege des Alten Testaments selektiv waren und die Elenden Jahwe's verschonte? Irrtum, in einem Krieg wie er damals im Altertum gefochten wurde wurden alle Sklaven und Bürger eingezogen und mit in die Armee gesteckt. Somit konnte Jahwe seine Leute gar nicht befreien. Zudem ist in jedem Krieg Raub, Gewalt, Brandschatzung, Vergewaltigung und Folter zu finden, und ein Gott der Liebe und Güte kann so einen Krieg daher gar nicht wollen. Es waren ja auch keine Verteidigungskriege sondern stattdessen allesamt Angriffskriege die Jahwe LAUT DER BIBEL heiligt. Aber was die Bibel nur immer so erzählt ... "Der Buchstabe tötet doch der Geist macht lebendig!".

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Mia
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#6 Re: gibt es Hinweise auf vorsätzliche Fälschung der Bibel?

Beitrag von Mia » Do 23. Jun 2016, 18:33

Hemul hat geschrieben:Niemals ging er dabei aber ohne vorherige Warnungen vor. Bevor er z.B. Pharaos Heer damals im roten Meer ertrinken ließ-hatte dieser "VORHER" durch Mose u. Aron etliche Warnbotschaften erhalten. So war es vorher auch bei A&E der Sintflut oder später in Ninive -bei seinem Volk Israel usw-usw-usw-.Kennst du das Sprichwort: "Wer nicht hören will muss fühlen?" :roll: Also das nächste mal bitte vorher Gehirn einschalten bevor du Gott so etwas bösartiges wie oben unterstellst. :wave:

Hallo Hemul,
was auch nicht göttlich war, ist des Pharaos Herz zu verhärten, so dass er nicht nachgeben konnte. Er wurde seines freien Willens beraubt, so etwas ist bösartig!
LG Mia

Lena
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#7 Re: gibt es Hinweise auf vorsätzliche Fälschung der Bibel?

Beitrag von Lena » Do 23. Jun 2016, 18:34

Ich lese auch die Schrift nicht so, als ob sie an mich gerichtet wäre. Das ist sie nicht. Aber ich freue mich an den Menschen, die so gesprochen und geschrieben haben. Ich freue mich an Gott, der Menschen mit seiner Weisheit und Kraft und Liebe erfüllt hat und es zu allen Zeiten getan hat und immer tut.
Ein Bruder
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
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#8 Re: gibt es Hinweise auf vorsätzliche Fälschung der Bibel?

Beitrag von Halman » Do 23. Jun 2016, 19:10

Mia hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Niemals ging er dabei aber ohne vorherige Warnungen vor. Bevor er z.B. Pharaos Heer damals im roten Meer ertrinken ließ-hatte dieser "VORHER" durch Mose u. Aron etliche Warnbotschaften erhalten. So war es vorher auch bei A&E der Sintflut oder später in Ninive -bei seinem Volk Israel usw-usw-usw-.Kennst du das Sprichwort: "Wer nicht hören will muss fühlen?" :roll: Also das nächste mal bitte vorher Gehirn einschalten bevor du Gott so etwas bösartiges wie oben unterstellst. :wave:

Hallo Hemul,
was auch nicht göttlich war, ist des Pharaos Herz zu verhärten, so dass er nicht nachgeben konnte. Er wurde seines freien Willens beraubt, so etwas ist bösartig!
LG Mia
Dies sagt der Text meiner Meinung nach so nicht aus. Zur Erklärung verweise ich auf meinen Beitrag vom 5. Jun 2015.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#9 Re: gibt es Hinweise auf vorsätzliche Fälschung der Bibel?

Beitrag von Münek » Fr 24. Jun 2016, 02:32

Hemul hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Vieles was im AT steht, passt tatsächlich nicht zu einem barmherzigen liebenden Gott. Im AT wird vielmehr ein rachsüchtiger wütender Menschenfeind beschrieben.
Werter Pluto!
Zu deiner obigen Behauptung folgendes. Was würdest du tun so du Macht u. Mittel dazu hättest deine Familie aus den
Klauen schlechter Menschen zu befreien? Dir ist bekannt, dass diese Verbrecher deine Frau nebst Kinder nachdem sie diese entführt haben nicht nur ausbeuten-sondern auch quälen u. tyrannisieren? Wie ich dich bisher kennen gelernt habe- würdest du mit Sicherheit alles tun um die Deinigen aus den Fängen dieser Verbrecher zu befreien. Das Gleiche hat auch der Gott der Bibel den du oben als einen "rachsüchtigen wütenden Menschenfeind" bezeichnest bisher auch immer nur getan. Niemals ging er dabei aber ohne vorherige Warnungen vor. Bevor er z.B. Pharaos Heer damals im roten Meer ertrinken ließ-hatte dieser "VORHER" durch Mose u. Aron etliche Warnbotschaften erhalten. So war es vorher auch bei A&E der Sintflut oder später in Ninive -bei seinem Volk Israel usw-usw-usw-.Kennst du das Sprichwort: "Wer nicht hören will muss fühlen?" :roll: Also das nächste mal bitte vorher Gehirn einschalten bevor du Gott so etwas bösartiges wie oben unterstellst. :wave:
Nee nee - Hemulchen. Bei der SINTFLUT war es nicht so. Gott stand es gar nicht nach dem Sinn, die Menschen zu warnen. Er hat nicht an sie appelliert, sie sollten vom Bösen ablassen, sonst würden alle elendig umkommen. Nein - so etwas steht nicht im Genesistext und kann
aus diesem auch nicht eisegetisch erschlossen werden.


Nach dem alttestamentlichen Zeugnis hatte Jahwe endgültig beschlossen, die Menschen wegen ihrer Bösartigkeit vom Erdboden zu vertilgen.
Das war sein unumstößlicher Entschluss. Und zwar ohne wenn und aber - und ohne irgendeine Warnung. Eine Frist zur Läuterung und Bewäh-
rung wurde den Menschen NICHT eingeräumt. Jahwe hatte sich entschieden - und ließ die Sintflut kommen.

Die Behauptung eines neutestamentlichen Schriftstellers, die Menschen seien seinerzeit vor der Flutkatastrophe gewarnt worden, ist dessen Einfallsreichtum geschuldet und findet keinerlei Anhalt in den eindeutigen Aussagen des Genesisberichts...

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#10 Re: gibt es Hinweise auf vorsätzliche Fälschung der Bibel?

Beitrag von Münek » Fr 24. Jun 2016, 04:26

Halman hat geschrieben:
Mia hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Niemals ging er dabei aber ohne vorherige Warnungen vor. Bevor er z.B. Pharaos Heer damals im roten Meer ertrinken ließ-hatte dieser "VORHER" durch Mose u. Aron etliche Warnbotschaften erhalten. So war es vorher auch bei A&E der Sintflut oder später in Ninive -bei seinem Volk Israel usw-usw-usw-.Kennst du das Sprichwort: "Wer nicht hören will muss fühlen?" :roll: Also das nächste mal bitte vorher Gehirn einschalten bevor du Gott so etwas bösartiges wie oben unterstellst. :wave:

Hallo Hemul,
was auch nicht göttlich war, ist des Pharaos Herz zu verhärten, so dass er nicht nachgeben konnte. Er wurde seines freien Willens beraubt, so etwas ist bösartig!
LG Mia
Dies sagt der Text meiner Meinung nach so nicht aus. Zur Erklärung verweise ich auf meinen Beitrag vom 5. Jun 2015.
Mia hat recht mit ihrer harschen Kritik an dem Denken und Verhalten des hebräischen Gottes. Da gibt es nichts schönzureden. Nach der "Einheitsübersetzung" offenbart Jahwe in Ex. 7,3 nämlich seinen perfiden Plan Moses gegenüber wie folgt:

"ICH aber will das Herz des Pharaos verhärten - und dann werde ich meine Zeichen und Wunder in Ägypten häufen."

Der unselige, eines Gottes unwürdige Rest ist bekannt.

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