gibt es Hinweise auf vorsätzliche Fälschung der Bibel?

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sven23
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#31 Re: gibt es Hinweise auf vorsätzliche Fälschung der Bibel?

Beitrag von sven23 » Sa 25. Jun 2016, 12:36

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: So etwas spürt man von innen heraus.
Und das hängt wieder davon ab, wie "das Innen" besetzt ist.
Genau, ob man sich seine Kritikfähigkeit bewahrt hat oder ob man alles kritiklos schluckt, was einem vorgesetzt wird.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Was die Forschung als nicht-authentisches identifiziert hat, wird nach wie vor seitens der Kirche als authentisch verkauft.
Missverständnis: Die einen fragen nach Authentizität dessen, was dasteht ("Wurde hier nachträglich gefälscht?"), die anderen fragen nach der Authentizität des Inhalts ("Was ist hier spirituell authentisch?"). - Das sind komplett unterschiedliche Fragestellungen, die beide ihre Berechtigung haben, aber inhaltlich nichts miteinander zu tun haben.
Im Falle des Christentums haben sie schon etwas miteinander zu tun, denn darauf baut sich das Glaubenskonstrukt auf.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Die Hauptfälschung besteht wohl in der Vergottung des Wanderpredigers und Endzeitpropheten.
Auch das kann nicht ausgeschlossen werden. Aber es ist auch nicht nachweisbar, weil es verfahrensmäßig nie nachweisbar sein kann, sondern nur geistig plausible oder unplausibel sein kann.
Es ist nicht beweisbar im streng wissenschaftlichen Sinn. Aber es ist auf Grund der Quellenlage höchst wahrscheinlich.
Und denk an Linda. ;)
Es ist wahrscheinlich, dass Jesus ein Wanderprediger wahr, aber Wanderprediger und Sohn Gottes ist eher unwahrscheinlich.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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closs
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#32 Re: gibt es Hinweise auf vorsätzliche Fälschung der Bibel?

Beitrag von closs » Sa 25. Jun 2016, 12:41

sven23 hat geschrieben:Genau, ob man sich seine Kritikfähigkeit bewahrt hat oder ob man alles kritiklos schluckt, was einem vorgesetzt wird.
Wo ist die Kritik des Kritischen Rationalismus? Auch da besteht Bedarf.

sven23 hat geschrieben:Im Falle des Christentums haben sie schon etwas miteinander zu tun, denn darauf baut sich das Glaubenskonstrukt auf.
Da ist was dran: Ich halte es persönlich für einen Fehlgriff, wenn man auf Authentizität des überlieferten Wortes besteht.

sven23 hat geschrieben:Es ist nicht beweisbar im streng wissenschaftlichen Sinn. Aber es ist auf Grund der Quellenlage höchst wahrscheinlich.
Das ist doch jetzt wieder eine INNER-methodische Aussage - bringt nichts.

Hemul
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#33 Re: gibt es Hinweise auf vorsätzliche Fälschung der Bibel?

Beitrag von Hemul » Sa 25. Jun 2016, 13:49

sven23 hat geschrieben: Genau, ob man sich seine Kritikfähigkeit bewahrt hat oder ob man alles kritiklos schluckt, was einem vorgesetzt wird.
:thumbup: Logo sollte man sich seine Kritikfähigkeit bewahren-aber bitte die Eigene. Manche schlucken alles kritiklos was ihnen ihre Gurus servieren-gelle? ;) Hauptsache der Guru heißt Kubitza. :lol: Apropos Kubitza. Wie bekommt dieser feine Herr eigentlich folgende Tatsache vom Tisch:

Jesaja-Schriftrolle
Zu den im Internet veröffentlichten[3] und ältesten Werk gehört das Bibelbuch Jesaja. Ein Studium der Jesaja-Schriftrolle von Qumran ergab, dass das Buch Jesaja über einen Zeitraum von 1000 Jahren praktisch unverändert weitergegeben worden war. Die Jesaja-Schriftrolle stimmt mit dem massoretischen Bibeltext, den mittelalterlichen Handschriften, die uns heute zur Verfügung stehen überein und somit ist der Text der Bibel im wesentlichen gesichtert. Diese Übereinstimmung einer viel älteren Handschrift gibt ein Zeugnis dafür, dass der überlieferte Text im großen und ganzen genau ist. Deshalb brauchen wir keine ernsthaften Zweifel an der Gültigkeit zu hegen,

Seine u. deine Meinung würde mich hier echt interessieren. Welcher Fälscher hat hier etwas gefälscht?
:wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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sven23
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#34 Re: gibt es Hinweise auf vorsätzliche Fälschung der Bibel?

Beitrag von sven23 » Sa 25. Jun 2016, 14:34

Hemul hat geschrieben:
Jesaja-Schriftrolle
Zu den im Internet veröffentlichten[3] und ältesten Werk gehört das Bibelbuch Jesaja. Ein Studium der Jesaja-Schriftrolle von Qumran ergab, dass das Buch Jesaja über einen Zeitraum von 1000 Jahren praktisch unverändert weitergegeben worden war. Die Jesaja-Schriftrolle stimmt mit dem massoretischen Bibeltext, den mittelalterlichen Handschriften, die uns heute zur Verfügung stehen überein und somit ist der Text der Bibel im wesentlichen gesichtert. Diese Übereinstimmung einer viel älteren Handschrift gibt ein Zeugnis dafür, dass der überlieferte Text im großen und ganzen genau ist. Deshalb brauchen wir keine ernsthaften Zweifel an der Gültigkeit zu hegen,

Seine u. deine Meinung würde mich hier echt interessieren. Welcher Fälscher hat hier etwas gefälscht?
:wave:
Mag ja sein, dass der Jesaja Text nicht verändert worden ist. Womöglich gab es auch keinen Grund, ihn zu verändern.
Erst im Neuen Testament, als man die Jesaja Prophezeiung auf Jesus projizieren wollte, begannen die Schummeleien. Mit aller Gewalt wollte man einen Bezug herstellen, der überhaupt nicht vorhanden war. Das fing schon bei dem angeblichen Geburtsort an, den man von Nazareth nach Bethlehem verlegte und dafür haarsträubende Geschichten erfinden mußte, bis hin zu den wenig überzeugend konstruierten Geschlechtsregistern.

"Da die meisten antiken Gottmenschen von einem Gott oder Königshaus stammten, das seinen Ursprung auf einen Gott zurückführte, und da zu den traditionellen Merkmalen des jüdischen Messiasbildes die Abstammung von David gehörte, lassen die späteren Evangelisten, im Unterschied zu Markus, der davon noch nichts weiß, auch Jesus von David abstammen, und zwar in zwei Stammbäumen über Joseph! Dabei übersahen sie, dass ja nicht er, sondern der Heilige Geist Jesu Vater war, Jesus also gar keine Beziehung zum Hause David haben konnte! Dass Maria eine Davididin sei und Lukas ihren Stammbaum gebe, wie die katholische Kirche behauptet, widerspricht nicht nur klar dem Text, sondern auch dem Grundsatz, nicht die mütterliche Verwandtschaft aufzuzählen; denn nach jüdischer Rechtsanschauung entschied für die Abstammung bloß die männliche Linie.

Beide Stammbäume, die eindeutig über Joseph gehen, wimmeln auch sonst von Widersprüchen. Heißt doch bereits der Vater des Joseph bei Matthäus »Jakob«, bei Lukas »Eli«; wie überhaupt die beiden Genealogien in einem Jahrtausend, nur zwei Namen gemeinsam haben und Lukas von Abraham bis Jesus 56, Matthäus 42 Generationen zählt. So höhnt schon Kaiser Julian: „. . .aber nicht einmal diese Erfindung habt ihr geschickt auszuführen vermocht. Denn Matthäus und Lukas findet man in der Genealogie Jesu miteinander in Widerspruch.“ "

Quelle: Glauben&Wissen
Zuletzt geändert von sven23 am Sa 25. Jun 2016, 16:01, insgesamt 1-mal geändert.
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#35 Re: gibt es Hinweise auf vorsätzliche Fälschung der Bibel?

Beitrag von R.F. » Sa 25. Jun 2016, 15:26

Hemul hat geschrieben:@Halman
http://www.4religion.de/viewtopic.php?f ... 49#p205541
Hatte ich doch glatt überlesen. Deine Erklärung ist top. :thumbup:
Gäbe es zu den Zehn Geboten ein elftes, würde ich es folgendermaßen formulieren: Du sollst nicht schleimen!

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NIS
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#36 Re: gibt es Hinweise auf vorsätzliche Fälschung der Bibel?

Beitrag von NIS » Sa 25. Jun 2016, 15:28

Die Geburt Jesu Christi
18 Die Geburt Jesu Christi aber geschah auf diese Weise: Als nämlich seine Mutter Maria mit Joseph verlobt war, noch ehe sie zusammengekommen waren, erwies es sich, daß sie vom Heiligen Geist schwanger geworden war. 19 Aber Joseph, ihr Mann, der gerecht war und sie doch nicht der öffentlichen Schande preisgeben wollte, gedachte sie heimlich zu entlassen. 20 Während er aber dies im Sinn hatte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum, der sprach: Joseph, Sohn Davids, scheue dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen; denn was in ihr gezeugt ist, das ist vom Heiligen Geist. 21 Sie wird aber einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus3 geben, denn er wird sein Volk4 erretten von ihren Sünden. 22 Dies alles aber ist geschehen, damit erfüllt würde, was der Herr durch den Propheten geredet hat, der spricht: 23 »Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären; und man wird ihm den Namen Immanuel geben«5, das heißt übersetzt: »Gott mit uns«. 24 Als nun Joseph vom Schlaf erwachte, handelte er so, wie es ihm der Engel des Herrn befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich; 25 und er erkannte sie nicht, bis sie ihren erstgeborenen Sohn geboren hatte; und er gab ihm den Namen Jesus.
(Quelle: Matthäus 1,18-25)

Jesus oder Immanuel, wer war er?

Warum hat Joseph seinen Sohn Jesus genannt und nicht Immanuel?
Der Heilige Geist (Hauke)

WISSEN VON MACHT

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#37 Re: gibt es Hinweise auf vorsätzliche Fälschung der Bibel?

Beitrag von Hemul » Sa 25. Jun 2016, 15:59

R.F. hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:@Halman
http://www.4religion.de/viewtopic.php?f ... 49#p205541
Hatte ich doch glatt überlesen. Deine Erklärung ist top. :thumbup:
Gäbe es zu den Zehn Geboten ein elftes, würde ich es folgendermaßen formulieren: Du sollst nicht schleimen!
Und ein zwölftes würde folgendermaßen in Stein gemeißelt gelle?

"Du sollst nicht merkeln"
:lol:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#38 Re: gibt es Hinweise auf vorsätzliche Fälschung der Bibel?

Beitrag von Hemul » Sa 25. Jun 2016, 16:40

sven23 hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:
Jesaja-Schriftrolle
Zu den im Internet veröffentlichten[3] und ältesten Werk gehört das Bibelbuch Jesaja. Ein Studium der Jesaja-Schriftrolle von Qumran ergab, dass das Buch Jesaja über einen Zeitraum von 1000 Jahren praktisch unverändert weitergegeben worden war. Die Jesaja-Schriftrolle stimmt mit dem massoretischen Bibeltext, den mittelalterlichen Handschriften, die uns heute zur Verfügung stehen überein und somit ist der Text der Bibel im wesentlichen gesichtert. Diese Übereinstimmung einer viel älteren Handschrift gibt ein Zeugnis dafür, dass der überlieferte Text im großen und ganzen genau ist. Deshalb brauchen wir keine ernsthaften Zweifel an der Gültigkeit zu hegen,

Seine u. deine Meinung würde mich hier echt interessieren. Welcher Fälscher hat hier etwas gefälscht?
:wave:
Mag ja sein, dass der Jesaja Text nicht verändert worden ist. Womöglich gab es auch keinen Grund, ihn zu verändern. Erst im Neuen Testament, als man die Jesaja Prophezeiung auf Jesus projizieren wollte, begannen die Schummeleien. Mit aller Gewalt wollte man einen Bezug herstellen, der überhaupt nicht vorhanden war.

Das "mag" nicht sein, dass der Jesaja Text nicht verändert wurde-es ist so Punkt-aus. Es sei du oder dein Guru könnt hier etwas Gegenteiligen beweisen. Frech behauptest du erneut, dass man das Buch Jesaja später vergewaltigt hat um es mit Jesus in Verbindung zu bringen. Mit Verlaub nicht nur Jesaja sondern auch andere Propheten des AT wie z.B. Sacharja oder Daniel wiesen auf einen von Gott kommenden Messias hin. Die Juden in den Tagen Jesu kannten sich besser im AT aus als du u. dein Guru. Gem. Lukas 3:15 erwarteten sie damals in ihrer Zeit den von Gott verheißenen Messias:

15 Das Volk war voller Erwartung, und alle fragten sich, ob Johannes etwa der Messias, der versprochene Retter, sei.
Die damaligen Schriftgelehrten wussten gem. Daniel 9:25-27 ganz genau, dass in ihrer Zeit der Messias kommen sollte.

Warum streitet dein Guru und du das eigentlich so vehement ab? :roll:
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#39 Re: gibt es Hinweise auf vorsätzliche Fälschung der Bibel?

Beitrag von sven23 » Sa 25. Jun 2016, 17:09

Hemul hat geschrieben: Das "mag" nicht sein, dass der Jesaja Text nicht verändert wurde-es ist so Punkt-aus. Es sei du oder dein Guru könnt hier etwas Gegenteiligen beweisen.
Meinetwegen, das ist aber gar nicht der Punkt. Der Punkt sind die späteren Geschichten aus 1001 Nacht, um die Prophezeiungen in "Erfüllung" gehen zu lassen.

Hemul hat geschrieben: Frech behauptest du erneut, dass man das Buch Jesaja später vergewaltigt hat um es mit Jesus in Verbindung zu bringen. Mit Verlaub nicht nur Jesaja sondern auch andere Propheten des AT wie z.B. Sacharja oder Daniel wiesen auf einen von Gott kommenden Messias hin. Die Juden in den Tagen Jesu kannten sich besser im AT aus als du u. dein Guru. Gem. Lukas 3:15 erwarteten sie damals in ihrer Zeit den von Gott verheißenen Messias:
Eben weil sich die Juden besser in ihrer eigenen Religion auskannten, akzeptieren sie bis auf den heutigen Tag den Wanderprediger zwar als Propheten, aber nicht als Sohn Gottes.

Hemul hat geschrieben: Das Volk war voller Erwartung, und alle fragten sich, ob Johannes etwa der Messias, der versprochene Retter, sei.
Johannes glaubte wie Jesus an das nahe bevorstehende Gottesreich. Er irrte sich genau so wie sein "Schüler" Jesus.
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#40 Re: gibt es Hinweise auf vorsätzliche Fälschung der Bibel?

Beitrag von Hemul » Sa 25. Jun 2016, 21:28

Hemul hat geschrieben:Das Volk war voller Erwartung, und alle fragten sich, ob Johannes etwa der Messias, der versprochene Retter, sei.

sven23 hat geschrieben:Johannes glaubte wie Jesus an das nahe bevorstehende Gottesreich. Er irrte sich genau so wie sein "Schüler" Jesus.

Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass ich erneut auf dein Kettenkarussell aufspringe-gelle? ;) Wende dich hier bitte an clösschen-der ist ein viel besserer Schattenboxer. :lol:
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