Alles Teufelszeug?

closs
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#1641 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von closs » Di 1. Mär 2016, 16:03

Hemul hat geschrieben:Meine Güte clösschen? Wohnst Du etwa noch bei Deinen Eltern?
Bei der Mama - in meinem ehemaligen Kinderzimmer - seit den 50er Jahren - sogar die erste Tapete ist noch drauf.

Waschen und kochen tut die Mama. -Schimpfen tut die Mama auch, wenn ich die St. Pauli-Nachrichten kaufe. :oops: - Wenn meine Mama mal nicht mehr ist, habe ich schon jetzt Angst, allein einzukaufen. - Aber vielleicht hilfst Du mir dann. - Stimmt es eigentlich, dass es draußen am Tag hell ist (hat mal einer im Fernseh gesagt) - bei mir sind immer die Jalousien unten.

:angel:

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Scrypt0n
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#1642 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von Scrypt0n » Di 1. Mär 2016, 16:08

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Die Befriedigung von Bedürfnissen, die sich durch Gefühle bemerkbar machen, wie physische Bedürfnisse - Sicherheit - Verständnis (Empathie) - Kreativität - Liebe, Intimität - Spiel - Erholung - Autonomie - Sinn etc.
Und woher willst Du wissen, dass bspw. Verständnis (Empathie) - Kreativität - Liebe, Intimität, menschliche "Eigengewächse" sind und NICHT transzendent-spirituell begründet?
Er ist eben schlauer als du.
:lol:

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Genau um diese Hürde zu überwinden hat die Wissenschaft ihre Methodik entwickelt, die nicht darin besteht etwas zu beweisen, weil das nicht geht. Hingegen ist es relativ leicht Modelle und ihre Vorhersagen zu widerlegen. Die Wissenschaft arbeitet also mit der Falsifikation.
Damit ist man aber nicht weiter als Decartes. - Auch er würde Dir hier zustimmen, NACHDEM er gesetzt hat, dass seine Wahrnehmung keine Täuschung ist.
Ob der Fehler nun dir oder Decartes zuzuschreiben ist spielt keine Rolle, denn so oder so:
Dass unsere intersubjektiv bestätigende Wahrnehmung keine Täuschung ist, ist keine Setzung.

Zu erkennen ist jedoch, dass du über all die Jahre hinweg auf ein und der selben Stelle stehen geblieben bist. Deine geistige Entwicklung ist offensichtlich statisch...

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#1643 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von Hemul » Di 1. Mär 2016, 16:09

closs hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Meine Güte clösschen? Wohnst Du etwa noch bei Deinen Eltern?
Bei der Mama - in meinem ehemaligen Kinderzimmer - seit den 50er Jahren - sogar die erste Tapete ist noch drauf.

Waschen und kochen tut die Mama. -Schimpfen tut die Mama auch, wenn ich die St. Pauli-Nachrichten kaufe. :o Aber vielleicht hilfst Du mir dann. ops: - Wenn meine Mama mal nicht mehr ist, habe ich schon jetzt Angst, allein einzukaufen. -
:angel:
Da kenne ich eine hiesige weibliche Person die das sicherlich bedeutend besser kann als ich. Soll ich einmal bei der nachfragen? :angel:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#1644 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von closs » Di 1. Mär 2016, 16:19

Scrypt0n hat geschrieben:Dass unsere intersubjektiv bestätigende Wahrnehmung keine Täuschung ist, ist keine Setzung.
Wenn man fundamental denkt: DOCH, es ist eine Setzung. - Wenn man rein pragmatisch denkt, denke ich genauso wie Du.

Scrypt0n hat geschrieben:Zu erkennen ist jedoch, dass du über all die Jahre hinweg auf ein und der selben Stelle stehen geblieben bist.
Ja - hier prallen zwei Denkweisen aufeinander, die bereits im Buch "Hiob" thematisiert wurden. - Aber es hat nichts genützt. - Dein anthropozentrischer Ansatz hat sich in der Tat durchgesetzt und firmiert unter "Fortschritt".

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#1645 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von closs » Di 1. Mär 2016, 16:20

Hemul hat geschrieben:Da kenne ich eine hiesige weibliche Person die das sicherlich bedeutend besser kann als ich. Soll ich einmal bei der nachfragen?
Eine richtige Frau? :oops: :oops:

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Scrypt0n
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#1646 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von Scrypt0n » Di 1. Mär 2016, 16:27

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Dass unsere intersubjektiv bestätigende Wahrnehmung keine Täuschung ist, ist keine Setzung.
Wenn..
Da gibt es überhaupt kein "wenn" - es ist schlicht keine Setzung.
Natürlich kann man, wie du, einfach setzen/behaupten, es wäre eine; das machts aber weder besser noch richtiger. ;)

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Zu erkennen ist jedoch, dass du über all die Jahre hinweg auf ein und der selben Stelle stehen geblieben bist.
Ja.
Dann wünsche ich dir viel spaß, beim zeitverschwenderischen "auf der Stelle treten".
:0)

SilverBullet
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#1647 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von SilverBullet » Di 1. Mär 2016, 16:57

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:Selbstverständlich kann und wird der Wirklichkeitsstatus vergeben. Du selbst machst es andauernd und ich habe dir nachvollziehbare Alltags-Beispiele genannt.
Natürlich - aber das ist keine philosophische Aussage, sondern pragmatischer Usus ("das, was funktioniert, bekommt von mir den Stempel).
Es gibt doch keinen Korrektheitspreis nur weil man sich als Philosoph verkleidet.

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:Es kommt nicht darauf an, ob der Status mit absoluter Gewissheit vergeben wird, sondern nur auf die, von der Wahrnehmung aus, festgestellte Unabhängigkeit.
Aber genau das weisst Du doch nicht - fundamental gedacht. - Im Grunde sagst Du:

"Wenn etwas intersubjektiv nachvollziehbar ist, nenne ich es 'unabhängig'".
Es geht nicht darum es zu wissen. Wie ich schon von Anfang an gesagt habe, kann eine sensorische Wahrnehmung (und wir kennen keine andere) nicht wissen, wie die Lage bei den Daten und der Verarbeitung aussieht, aus der sich die Wahrnehmung ergibt.

Aber dennoch gibt es einen gigantischen Qualitätsunterschied zwischen
„ich denke in einer bestimmten Weise und halte dies für aussen-verursacht“ und
„ich will das gar nicht so haben, aber ich muss es akzeptieren, weil ich es nicht ändern kann, da es anscheinend nicht von mir kommt“.

Mit „Intersubjektivität“ hat das gar nichts zu. In meinen Beispielen kommt kein Austausch zwischen zwei Subjekten vor.

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:sondern um eine schlichte Logik
Es gibt bei geistiger Erkenntnis ebenfalls "schlichte Logik" - die aber nur bei entsprechender Formatierung des Rezipienten anerkannt wird.
Es gibt dort aber nicht diese Qualität.

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:Ich vereinbare nicht (um meiner Argumentation einen korrekten Anschein zu verleihen), sondern ich schaue einfach nach, durch welche Mechanismen ich funktioniere.
Genau - und deshalb legst Du fest, dass es Wirklichkeit ist.
Ich lege doch gar nichts fest, sondern ich muss so reagieren:
es ist eine Grundfunktion des menschlichen Wahrnehmungssystems.

Stell dir mal vor, es wäre keine Grundfunktion und bereits kleine Kinder würden den Unterschied zwischen "Traum-/Vorstellungswelt" und der Körper-/Aussenwelt nicht finden können.

Zitat-closs: „Diese Diskussion ist nur deshalb wichtig, weil Du die naturalistische Weltbetrachtung zum Maßstab für geistige Weltbetrachtung machen willst - als könnten inner-naturalistische Wahrnehmungs-Qualitäts-Kriterien übertragen werden. - Um zu zeigen, dass dies fundamental falsch ist, reden wir hier über Grundsatzfragen.
Ich mache die menschliche Wahrnehmung zum Massstab ihrer eigenen Möglichkeiten.

Das ist für jedes Weltbild gültig, das aus der menschlichen Wahrnehmung heraus entworfen wird: es ist die zentrale Schnittmenge aller Weltbilder.
Ein Weltbild, das hier eine leere Menge entstehen lässt, hat mit Menschen nichts zu tun.

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:Dort muss man „glauben“, dass der nächste eigene Gedanke von aussen „beeinflusst“ wurde.
Oder dass der eigene Gedanke von innen kommt, dieses Innen aber erst von außen ermöglicht wurde.
Ich kann keine wesentliche Abweichung von dem erkennen, was ich geschrieben habe.

Dennoch bleibt die Tatsache übrig, dass dieser Glaube nur durch eine vorhergegangene Denkausrichtung entstehen kann – nicht alle Menschen machen da mit.

Dies ist bei meinen Beispielen nicht der Fall, denn dort kommt kein suggeriertes Weltbild, sondern eine elementare Wahrnehmungsfunktion zum Einsatz – hier machen alle Menschen mit.

Dass diese Funktion bei Religionen nicht zum Einsatz kommt, entlarvt diese Ideen als reine Verdachtskonstruktionen.

Ein „Gott“, der alles erschaffen haben soll, müsste geradezu vergessen haben, dass es auf die elementare Wahrnehmungsfunktion ankommt, damit „seine Lebewesen“ Wirklichkeit von Ideevorstellung unterscheiden können.

Ich kümmere mich nicht allzu sehr um das Wort „Gott“, aber so einen lustigen Entwurf möchte ich dort nicht unterstellen.

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:Warum sagst du nicht einfach, wo meine Aussagen falsch sein sollen?
X-mal passiert: Dein Fehler besteht darin, dass Du die Setzung Deiner "innerbetrieblichen" Objektivität übergehst und ignorierst. - Damit ist alles gesagt.
Es ist keine Setzung sondern eine Wahrnehmungsfunktion.

Du müsstest der Evolution vorwerfen, dass sie diese „Setzung“ eingeführt hat – wir können nichts mehr daran ändern.

Wenn du aber sagst, dass ein „Gott“ dies erschaffen hat, dann wäre „er“ dafür verantwortlich. In diesem Fall wäre es aber eigenartig einen „grossen Zusammenhang“ zu unterstellen, bei dem diese elementar verankerte Wahrnehmungsfunktion nicht zum Einsatz kommen kann und dies dann auch noch als „besonders gute Idee“ darzustellen.

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:Der 0815-Alltag liefert also, für die menschliche Wahrnehmung, einen besser erfahrbaren Wirklichkeitszusammenhang, als die als „grosse Wahrheit“ behauptete „Gottes-Idee“.
Nicht unbedingt. - Menschen, die andere Prämissen als Du haben, nehmen Gott genau so selbstverständlich wahr wie Du einen Stuhl.
Das halte ich für ein Gerücht.

Ich interagiere mit dem Objekt „Stuhl“ auf eine Weise, zu der es keine Alternative gibt.
Ich kann versuchen ihn gedanklich zu ignorieren, aber das nützt nichts, denn ich kann mich nicht durch den Raum bewegen, den er einnimmt. Er wird mir, auch bei noch so starken Negierungsgedanken immer als eine Wirklichkeit (wahrnehmungsunabhängig) vorkommen, die auf mich einwirkt (Aua! :-))

Ich kann mich somit nicht negativ zur Existenz des Stuhles einstellen. Es wäre quasi nur durch eine neurologische Störung (“Neglect“), also einem Fehler im Basismechanismus, möglich.

Dennoch kann ich mich in Bezug auf den Stuhl entscheiden, ob ich etwas mit ihm zu tun haben möchte oder nicht.
Das bedeutet die eindeutige Existenz hat noch nichts mit meiner Haltung zum Stuhl zu tun.
Genauso würde es sich mit „Gott“ verhalten.

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:Es handelt sich um einen Wahrnehmungsmechanismus, der bei dieser Art der Wahrnehmung notwendig ist.
Ich habe das nicht verstanden. - Bei jeglicher Wahrnehmung sind dementsprechende Mechanismen nötig.
Nein, nicht bei jeder Form von Wahrnehmung.

Jedes Computerprogramm ist eine Wahrnehmung, aber es gibt dort keinen Verstehzusammenhang in dem Phänomenalbedeutungen eine Rolle spielen.
Es wird erst relevant, wenn ein „Verstehen, als Perspektive auf eine Körperumwelt und eine Planungswelt“ in Form von phänomenalen Bedeutungen, in der Wahrnehmung zustande kommt.

Dann muss es zu einer eindeutigen Abgrenzung zwischen Wirklichkeit und Phantasie kommen. Es muss ein zentraler Beurteilungsmechanismus ablaufen, der quasi nur durch einen „Schadensfall“ beeinträchtigt werden kann.

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:Wann und Wo bist du auf „meine Vereinbarung“ (der du folgst) eingegangen?
Ständig - ich lebe im Alltag danach
Nein, du gehst nicht ständig explizit auf die „Vereinbarung“ ein, sondern du kannst den Mechanismus gar nicht abschalten, weil er „ein Teil von dir“ ist – du funktionierst so.

Es hat nichts mit einer Philosophieentscheidung zu tun, sondern du wärst nicht mehr so, wie du jetzt bist, wenn man diesen Mechanismus abschalten würde.
(vielleicht würde sich so eine Art „autistische Abschottung“ einstellen – keine Ahnung)

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:Wenn du die Musik-Qualität als das „Geistige“ darstellen möchtest, dann kannst du keinerlei Wahrnehmungsunabhängigkeit feststellen.
Verstehe ich auch nicht.
Das „Geistige“ an deinem Beispiel soll doch sein, dass die Musiktake als „besonders gut“ erkannt werden. Das ist aber ein Vorgang, den die Wahrnehmung durchführt – eine Beurteilung.
Wenn du dabei auf eine, von der Wahrnehmung unabhängige Wirklichkeit schliessen möchtest, dann müsstest du die „absolute Musikqualität“ als „Objekt“ ansehen, das auf die Wahrnehmung einwirkt. Es wird dir wohl eher nicht gelingen, dies so festzustellen.

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:Wie führt er das „Erkennen“ durch und wie versteht er sich als „geistiges Wesen“, wenn es doch darum gehen soll?
"Erkenntnis" hat nur in Spezial-Fällen etwas mit intellektueller, kognitiv eingefädelter Erkenntnis zu tun. - "Erkenntnis" ist auch, wenn der Mensch sich in Notlagen plötzlich aufgehoben fühlt in einem Größeren.
Soll sich der Koma-Patient also „aufgehoben fühlen“, damit er „in den Himmel“ kommt?
Wie soll er das machen?

Was soll dieses „aufgehoben fühlen“ bewirken?
Dass ein „göttlicher Beobachter“, der in allen Wahrnehmungsinhalten herumsucht, aufmerksam wird und einen Haken in eine Liste macht?

Warum muss ich da so lange nachfragen?
Es müsste doch „der zentrale christliche Mechanismus“ sein - der am besten „untersuchte“ Zusammenhang.

Es wirkt aber gerade ganz und gar nicht so auf mich…

closs
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#1648 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von closs » Di 1. Mär 2016, 17:33

SilverBullet hat geschrieben:Es gibt doch keinen Korrektheitspreis nur weil man sich als Philosoph verkleidet.
Das gilt auch für den Pragmatiker - darum geht es auch gar nicht. - Die Frage ist, wo man mit seinem Denken einsteigt.

SilverBullet hat geschrieben: In meinen Beispielen kommt kein Austausch zwischen zwei Subjekten vor.
Das ist doch bei Gläubigen ebenfalls der Fall.

SilverBullet hat geschrieben:Es gibt dort aber nicht diese Qualität.
Dort gibt es eine andere Qualität. - Du kannst doch nicht System A nach den Qualitäts-Kriterien des Systems B qualifizieren.

SilverBullet hat geschrieben:Ich mache die menschliche Wahrnehmung zum Massstab ihrer eigenen Möglichkeiten.
Du machst die menschlich-naturalistische Wahrnehmung zum Maßstab, weil Du glaubst (!), es gäbe nichts anderes.

SilverBullet hat geschrieben:Das ist für jedes Weltbild gültig, das aus der menschlichen Wahrnehmung heraus entworfen wird
Das gilt für menschlich-spirituelle Wahrnehmung genauso - Du würdest überrascht sein, wie gut sich Christen, Budddhisten, Moslems, etc. auf Anhieb verstehen, wenn sie über spirituelle Realität sprechen.

SilverBullet hat geschrieben:Dies ist bei meinen Beispielen nicht der Fall, denn dort kommt kein suggeriertes Weltbild, sondern eine elementare Wahrnehmungsfunktion zum Einsatz – hier machen alle Menschen mit.
Auch geistige Wahrnehmung ist elementar, nur wird sie nicht immer (und sogar immer weniger) reflektiert. - Bspw. ist "Liebe" (ich meine nicht Sex) eine rein geistige Größe - die aber heute nicht mehr als Geistiges reflektiert wird, weil man es naturalistisch subsummiert.

SilverBullet hat geschrieben:Du müsstest der Evolution vorwerfen, dass sie diese „Setzung“ eingeführt hat – wir können nichts mehr daran ändern.
Wollen wir auch nicht - auch ich denke in naturalistischen Dingen so wie Du. - Nur: Ich denke bei geistigen Dingen genauso. - Man kann Geistiges nicht mit naturalistischem Instrumentarium messen.

SilverBullet hat geschrieben:Das halte ich für ein Gerücht.
Doch - doch. - Aber es ist in unserer westlichen Welt fremd geworden. - Und weil Du den Begriff "Neglect" eingeführt hast: Wir haben seit vielen Generationen einen geistigen Neglect gefördert, der dazu führt, dass wir solche Diskussionen führen können/müssen.

SilverBullet hat geschrieben:Jedes Computerprogramm ist eine Wahrnehmung
Das wäre ein neues Thema: Ist es eine "Wahrnehmung" des Baggers, wenn er den Steuerbefehlen, des Bagger-Führers folgt?

SilverBullet hat geschrieben:Dann muss es zu einer eindeutigen Abgrenzung zwischen Wirklichkeit und Phantasie kommen.
Es gibt methodisch eindeutige Abgrenzungen, aber keine ontologisch eindeutige Abgrenzungen zwischen naturalistischer und geistiger Realität.

SilverBullet hat geschrieben:du kannst den Mechanismus gar nicht abschalten, weil er „ein Teil von dir“ ist
Das gilt aber auch für das Geistige, WENN es aktiviert ist. - Im übrigen ist die Vereinbarung eine methodische Vereinbarung und keine ontologische Vereinbarung (die wir eh nicht treffen können).

SilverBullet hat geschrieben:Das ist aber ein Vorgang, den die Wahrnehmung durchführt – eine Beurteilung.
Natürlich - aber woher kommt die Befähigung, es beurteilen zu können? - Und: Es ist auch lediglich Wahrnehmung, wenn Du beurteilst, dass der Stein, der gerade auf Deinen Fuß gefallen ist, Schmerz verursacht.

SilverBullet hat geschrieben:Soll sich der Koma-Patient also „aufgehoben fühlen“, damit er „in den Himmel“ kommt?
Wer erkennt, braucht keine logischen Verbindungen mehr im Sinne von intentional oder konsekutiv. - Es "ist" einfach.

SilverBullet hat geschrieben:Wie soll er das machen?
Gar nichts macht er - er erkennt einfach.

SilverBullet hat geschrieben:Warum muss ich da so lange nachfragen?
Du kriegst eine Antwort nach der anderen und sagst dann
SilverBullet hat geschrieben:Warum muss ich da so lange nachfragen?

SilverBullet hat geschrieben:Es müsste doch „der zentrale christliche Mechanismus“ sein - der am besten „untersuchte“ Zusammenhang.
Nein - diese Grenzbereiche und was da passiert, kann man nicht "wissenschaftlich" erleben, sondern nur erschließen. - In Grenzbereichen gibt es keine Intersubjektivität.

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#1649 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von Pluto » Di 1. Mär 2016, 17:39

closs hat geschrieben:Diese innerbetriebliche Vereinbarung ist so gut, dass ich sie nicht ersetzen würde.
innerbetriebliche Vereinbarungen gibt es nicht, es sein denn sie sind reine Erfindungen des Bewusstseins.

closs hat geschrieben:Diese Diskussion ist nur deshalb wichtig, weil Du die naturalistische Weltbetrachtung zum Maßstab für geistige Weltbetrachtung machen willst...
Was heißt hier "wollen". Auch hier kann es NUR eine richtige Betrachtung der Welt geben. So was kann nicht beliebig sein, mal so oder mal anders.

closs hat geschrieben:Oder dass der eigene Gedanke von innen kommt, dieses Innen aber erst von außen ermöglicht wurde.
Da kommt nichts von außen, es sei denn es ist eine Vermut.
Alle Gedanken stammen aus dem Bewusstsein. Etwas anderes hat der Mensch nicht.

closs hat geschrieben:Oder denkst Du, ich stehe vor einer Ampel und überlege, ob sie echt ist oder nicht? :lol:
Manchmal... da hört es sich tatsächlich so an.

closs hat geschrieben:"Erkenntnis" hat nur in Spezial-Fällen etwas mit intellektueller, kognitiv eingefädelter Erkenntnis zu tun.
Ich würde sagen, die Quelle de r Erkenntnis ist IMMER das eigene Bewusstsein.
Was gibt es denn sonst?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#1650 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von Münek » Di 1. Mär 2016, 18:16

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Ganz einfach. Weil NICHTS dafür spricht.
Bei entsprechender Prämisse spricht in der Tat nichts dafür.

Welche Prämisse? Meine "Prämisse" ist die Vernunft.

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