das alte testament eine schöpfung von priestern?

michaelit
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#1 das alte testament eine schöpfung von priestern?

Beitrag von michaelit » Mo 29. Dez 2014, 06:54

Hallo,

soweit ich weiß ist es unter modernen europäischen Theologen eigentlich sicher daß die Bibel im babylonischen Exil geschrieben worden ist. Daher halte ich es für legitim zu fragen, wer hat denn nun eigentlich die Bibel geschrieben? Ich meine, wer waren die Verfasser?

Wer würde von einem Leben profitieren in dem sich nach der Bibel gerichtet wird? Vermutlich wohl die Priester, und von denen gab es in Israel ja viele. Das Gesetz des Moses hat Priester und Leviten ungemein begünstigt. Ihnen standen ja die Opfergaben der Juden zu. Man muß das mal zusammenrechnen ... ein Aussätziger der rein wurde hatte zum Beispiel zwei ganze Schafe, Mehl und Öl abzugeben. Es wurden ja, je nach Glauben, Unmengen von Opfern dargebracht, soviel daß Vorratshäuser am Tempel gebaut werden mußten.

Und die Predigten? Vermutlich mußten die Prediger ab und zu auch einmal etwas Gutes sagen, sonst hätten die einfachen Leute rebelliert und sie gesteinigt ... das ist ja auch im Neuen Testament erwähnt wo sich Jesus manchmal auf das Volk verlassen konnte, was ihn eine zeitlang vor den Pharisäern schützte.

Jesus hatte ja keine Probleme mit dem normalen Sünder, er sprach ihm Vergebung und Liebe zu und schon hatte er ihn gewonnen. Aber die Pharisär und Schriftgelehrten waren ihm schnell Feind. Ob Jesus daher seine Strafreden auf diese Leute gemünzt hatte? Ist es vielleicht überhaupt die Hölle so glauben zu müssen wie es die Pharisäer und Schriftgelehrten predigen?

Nur gibt es eben auch Jesuspharisäer, und Jesusschriftgelehrte. Es gibt immer noch sehr viele religiöse Menschen die der Schrift wegen davon ausgehen daß Gott richtet und Menschen haßt. Nur muß man sich mal fragen, was soll das? Warum sollte Gott einen Menschen, egal ob Sünder oder nicht, einfach so hassen? Was wäre der Sinn davon? Und wenn man das Kreuz hernimmt und die Auferstehung, man könnte ja direkt sagen daß DIESE ZWEI das Zeichen von Jesus sind, und daß die Bibel NICHT das Zeichen von Jesus ist. Ein Mensch starb und kam aus dem Tod zurück. Welches Zeichen wirkt denn besser als das? Wenn es nicht diese Auferstehung gegeben hätte, dann hätte Jesus ja dableiben müssen um uns zu helfen. Also mußte er in den Tod gehen um den Tod unter uns zu besiegen und uns vom Leben danach Kunde zu geben.

Die Pharisäer und Schriftgelehrten waren erst einmal besiegt. Und Gott hatte nicht gezürnt und hat nichts Böses getan, genauso wie es Jesus gelehrt hatte.

Und wenn man es genau nimmt, Jesus hat kaum einmal in den Evangelien die Bibel zitiert in seiner Rede. Das waren meistens andere Leute. Vielleicht muß man die Bibel einfach wegtun. Vor allem weil sie teilweise echt böse ist, man lese nur die Grausamkeiten, davon gibt es im Alten Testament unzählige.

LG

Daniel

Abischai
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#2 Re: das alte testament eine schöpfung von priestern?

Beitrag von Abischai » Mo 29. Dez 2014, 08:33

Wenn irgend ein Schriftstück zu meinen Gunsten ausfällt bedeutet es nicht, daß ich es geschrieben habe, und wenn ich vor Gericht freigesprochen werden, heißt das auch nicht, daß ich selbst der Richter wäre oder selbigen bestochen hätte.

Die "Schriften des Alten Bundes" wurden von denen geschrieben, die behauptet haben sie geschrieben zu haben.

Genau genommen liegt hier eine Sammlung verschiedener Schriften vor, Listen, Ausweise, Berichte, Gesetzblätter. Das alles ist geordnet und zusammengefaßt worden (Kanon).

Was Adam erlebt hat, hat er selbst aufgeschrieben, was Noah erlebt hat hat jemand aus seiner Familie aufgeschrieben. Die Geschichte Josefs in Ägypten hat einer seiner Söhne aufgeschrieben.
Diese ganzen Schriftstücke wurden immer wieder mit ziemlich geringer Fehlerquote abgeschrieben. Mancmal wurden sie frisiert, das erkennt man an deutlichen Differenzen zwischen den einzelnen Texten. Aufgabe der Textforschung (echte Theologie !) ist es nun, diese Fehler zu erkennen und zu markieren, damit sie zumindest bekannt sind, und nach Bedarf eliminiert werden können.
Das Beste ist sogar, wenn man die Menschen auf die Fehler hinweist, damit die bösen Absichten dahinter offenbar und unschädlich gemacht werden.

Wenn man heute von Seiten der Ungläubigen meint, die Bibel sei im und nach dem babylonischen Exil entstanden, dann gibt es dafür nur eine Erklärung.: Sie wurde erneut in dieser Zeit aufgeschrieben, abgeschrieben. Der Stil der Niederschrift ist zeitgenössisch, nicht aber der Inhalt.
Aus dieser Zeit stammen sicher auch manche Verfälschungen.
Viele der ursprünglichen Schriften sind verloren gegangen, daher sind die Funde relativ jung. Man kann anhand der Ausdrucksform sehr wohl aber das Alter des Textes erkennen, sofern man Referenzen hat.

Die einzelnen Elemente (nicht die Sammlung!) des 1. Buches Mose sind bis zu 6.000a alt.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

Martinus
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#3 Re: das alte testament eine schöpfung von priestern?

Beitrag von Martinus » Mo 29. Dez 2014, 09:12

michaelit hat geschrieben:Hallo,
soweit ich weiß ist es unter modernen europäischen Theologen eigentlich sicher daß die Bibel im babylonischen Exil geschrieben worden ist. Daher halte ich es für legitim zu fragen, wer hat denn nun eigentlich die Bibel geschrieben? Ich meine, wer waren die Verfasser?
l

Moderne europäsche Theologen zeichnen sich nicht unbedingt durch biblisches Wissen aus. Das schon vor dem babylonischen Exil die Schriften vorhanden waren ist zum Beispiel in 2 Chronika34 nachzulesen. Es wird dort beschrieben wie Hilkija im Tempel die alte Schriften wiederfindet.
Der Verfasser ist Gott , die Schreiber sind im Regelfall in jedem Buch genannt.
Angelas Zeugen wissen was!

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Andreas
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#4 Re: das alte testament eine schöpfung von priestern?

Beitrag von Andreas » Mo 29. Dez 2014, 16:35

Abischai hat geschrieben:Was Adam erlebt hat, hat er selbst aufgeschrieben, was Noah erlebt hat hat jemand aus seiner Familie aufgeschrieben.
Die geistgetaufte, wiedergeborene und bibeltreue Geschichtsforschung proudly presents:

Erste Datenrettung der Menschheit nachgewiesen!

Noah hat Gott sei Dank ein Backup der Heiligen Schriften Adam´s mit auf die Arche genommen. Noah dachte wirklich an alles. Ohne diesen ersten Datenschutzbeauftragten wüssten wir nicht, wer die Welt erschaffen hat.

Danke, Noah!

Martinus
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#5 Re: das alte testament eine schöpfung von priestern?

Beitrag von Martinus » Mo 29. Dez 2014, 17:18

jetzt wo es Andreas öffentlich gemacht hat kann ich es auch sagen, die Aufzeichnungen waren in dieser Kiste.

Bild

http://www.welt.de/multimedia/archive/0 ... 80399p.jpg
Angelas Zeugen wissen was!

michaelit
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#6 Re: das alte testament eine schöpfung von priestern?

Beitrag von michaelit » Mo 29. Dez 2014, 17:26

Martinus, biblisches Wissen ist nicht schwer zu erlangen. Ich habe die Bibel ausgiebig gelesen und verstehe die herkömmliche traditionelle christliche Lehre ganz gut. Nur eben befriedigt mich diese nicht. Gott ist in ihr eher eine autoritäre Herrenfigur und kommt nicht als diese Liebe heraus die ich suche. Das wird in der Kirche aber eigentlich noch mehr in der Bibel deutlich. Ich kann nicht mit meinem Mund und mit meinen Gedanken einen guten Gott loben, und dann diese Bibelschriften ernstnehmen worin Gott gar nicht gut ist. Und wenn man alles zusammennimmt was die moderne Forschung so ausgegraben hat dann kann man mit Fug und Recht davon ausgehen daß sehr vieles in der Bibel, sowohl im Alten als auch im Neuen Testament, nicht wahr ist. An Gott und an Jesus und an den Geist kann ich glauben denn ich habe da schon so meine Erfahrungen gemacht. An die Bibel kann ich aber nicht glauben denn ihr ganzer Aufbau ist der einer gehorsamseinfordernden Schrift einer Religionspraxis die mir zuwider ist. Ich will einen Gott haben der die Liebe ist auf eine Weise die man als freier und auch würdevoller und edler Mensch annehmen kann. Das geht aber bei Gott im Alten Testament nicht denn dieser ist darin nur ein Schlächter und Bösewicht. Nimm nur einmal diese Erzählung von der Sintflut. Kann ein Mensch wirklich einen Gott lieben der die ganze Menschheit ertränken wollte? Diese Frage ist eher rhetorisch denn nachweislich hat es die Sintflut nie gegeben. Doch Millionen Menschen gingen in die Kirche und glaubten der Bibel und verehrten einen Rettergott der keiner ist und verkrümmten sich damit und verloren ihre Würde. So etwas will ich nicht dulden in mir und in meinen Ansichten, deswegen suche ich nach neuen Wegen Gott zu finden und im Licht und in der Wahrheit zu leben, und ich glaube das ist im Sinne Jesu.

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Leokadia
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#7 Re: das alte testament eine schöpfung von priestern?

Beitrag von Leokadia » Sa 27. Jun 2015, 19:52

michaelit hat geschrieben:Hallo,

soweit ich weiß ist es unter modernen europäischen Theologen eigentlich sicher daß die Bibel im babylonischen Exil geschrieben worden ist.
korrekt!
michaelit hat geschrieben: Wer würde von einem Leben profitieren in dem sich nach der Bibel gerichtet wird? Vermutlich wohl die Priester, und von denen gab es in Israel ja viele. Das Gesetz des Moses hat Priester und Leviten ungemein begünstigt. Ihnen standen ja die Opfergaben der Juden zu. Man muß das mal zusammenrechnen ... ein Aussätziger der rein wurde hatte zum Beispiel zwei ganze Schafe, Mehl und Öl abzugeben. Es wurden ja, je nach Glauben, Unmengen von Opfern dargebracht, soviel daß Vorratshäuser am Tempel gebaut werden mußten.
sehr gut erkannt !
Man könnte meinen da wären faule /bequeme Typen im Spiel ,die Dümmere auszubeuten wussten .
Fürs Dummschwätzen/Nixtun übertrieben entlohnt werden -man hätte die auch Politiker nennen können :mrgreen:
Die Kirchensteuer heutzutage ist auch so ne Einrichtung-das Volk fleißig abzocken -ob es will oder nicht ,ob Atheist oder
ein Weihnachtskirchengänger .
Nur statt blutiger Schlachtorgien am Altar wird es heute etwas dezenter durchgeführt-das Volk blutet aus dem Geldbeutel.

michaelit hat geschrieben: Jesus hatte ja keine Probleme mit dem normalen Sünder, er sprach ihm Vergebung und Liebe zu und schon hatte er ihn gewonnen. Aber die Pharisär und Schriftgelehrten waren ihm schnell Feind. Ob Jesus daher seine Strafreden auf diese Leute gemünzt hatte? Ist es vielleicht überhaupt die Hölle so glauben zu müssen wie es die Pharisäer und Schriftgelehrten predigen?
und vor allem soll er Leute UMSONST geheilt haben(bzw ihnen gezeigt haben wie sie ihren eigenen Glauben zur Selbstheilung nutzen) -ein absolutes No go für die geldgeilen Abzocker.
michaelit hat geschrieben: Nur gibt es eben auch Jesuspharisäer, und Jesusschriftgelehrte. Es gibt immer noch sehr viele religiöse Menschen die der Schrift wegen davon ausgehen daß Gott richtet und Menschen haßt. Nur muß man sich mal fragen, was soll das? Warum sollte Gott einen Menschen, egal ob Sünder oder nicht, einfach so hassen? Was wäre der Sinn davon?
auch ne gute Frage !
viele die von der anderen Seite zurückkamen berichteten ,dass es dort so was wie ein Selbstgericht gibt(=der Lebensfilm)-man erlebt alles nochmals und zieht daraus die Schlussfolgerungen-jedoch ohne extra Folter von externen Kräften
michaelit hat geschrieben: Und wenn man das Kreuz hernimmt und die Auferstehung, man könnte ja direkt sagen daß DIESE ZWEI das Zeichen von Jesus sind, und daß die Bibel NICHT das Zeichen von Jesus ist. Ein Mensch starb und kam aus dem Tod zurück. Welches Zeichen wirkt denn besser als das? Wenn es nicht diese Auferstehung gegeben hätte, dann hätte Jesus ja dableiben müssen um uns zu helfen. Also mußte er in den Tod gehen um den Tod unter uns zu besiegen und uns vom Leben danach Kunde zu geben.
könnte doch der Grund sein wieso er keinerlei schriftliche Anweisungen hinterließ (schreiben konnte er ja dennoch )-die Leute sollten aus dem Vorbild lernen .
Zu dem Kreuz und der Opferung :
die blutige Opfergaben waren doch ein "Hobby" der damaligen (Faulpelze/Fresssäcke/)Priester -somit denke ich nicht ,dass dieses Opfer der Sinn vom Leben Jesu war
Er wurde zwar hingerichtet aber nicht weil es prophezeit wurde(ich schätze die AT Prophezeiungen waren eh nur Angeberei,Prahlerei und biegsam wie Gummi-je nach Bedarf -auch nachträglich)-sondern allein deswegen weil er den Priestern politisch unbequem war .

michaelit hat geschrieben: Die Pharisäer und Schriftgelehrten waren erst einmal besiegt. Und Gott hatte nicht gezürnt und hat nichts Böses getan, genauso wie es Jesus gelehrt hatte.
waren sie das wirklich?
wer sich die wirtschaftlichen Auswirkungen der expandierten "Pharisäer" anschaut würde sagen -denen geht es nach wie vor mehr als prächtig
michaelit hat geschrieben: Vielleicht muß man die Bibel einfach wegtun.
amen und amen dazu !
"Kann einem Menschen der Glaube so wichtig sein, dass er nicht die Wahrheit erfahren will?
Für mich ist das unvorstellbar." von Mia

„Der Mensch hält die Grenzen seiner Denkfähigkeit für die
Grenzen des Universums." Schopenhauer


2Lena
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#8 Re: das alte testament eine schöpfung von priestern?

Beitrag von 2Lena » Sa 27. Jun 2015, 22:11

Michaelit hat geschrieben:soweit ich weiß ist es unter modernen europäischen Theologen eigentlich sicher daß die Bibel im babylonischen Exil geschrieben worden ist.
Es entstand dort die hebräische Schrift. Hebräisch war die Diplomatensprache des Persischen Reiches.
Die "Schriften" gab es jedoch viel früher. Die "Bibel" hatte bereits Noah auf der Arche. Er lebte im 11. Menschengeschlecht auf der Erde. Das Judentum kennt die "noachidischen Gebote" (sind analog der 10 Gebote). Was die Flut betrifft, kümmere dich um die Werke einige Jahrhunderte vor Christus. Wenn du sie liest, ändert sich die Einstellung ...

Michaelit hat geschrieben: Wer würde von einem Leben profitieren in dem sich nach der Bibel gerichtet wird?
Das Allgemeinwissen.

In der Bibelsammlung sind nicht nur "höhere Weihen" enthalten, sondern unser komplettes Wissen von Psychologie und Philosophie im weiteren Umfang als es an den Universitäten gelehrt wird. Dort kommt ein umfangreiches Bücherwissen vor, aber die einfache Grundstruktur und die Lehrmethode ist in der Bibel weitaus besser. Sie ist viel ausgereifter. Das nimmt nicht Wunder. Es war die Ausbildung der Könige.

Fälschlicherweise hat sich vor über 500 Jahren (eigentlich viel früher schon) die Meinung durchgesetzt, was wir als Bibelübersetzung haben sei "die Bibel". Diese macht in hebräischer Sprache eine ganz andere Meinung. Sie muss mehrdimensional gelesen werden, damit der Inhalt herauskommt, der früher ungemein gelobt worden war.

Was du liest von Opfergaben und dergleichen ist die äußere Hülle. Halte nicht die Verpackung für den Inhalt! Das ist, als würdest du mit dem ruhmreichen "Mercedesstern" einen Handel betreiben mit dem Ruf eines Autokonzerns. Man verstand irgendwann nicht mehr die inneren Werte ...
Schreit nun rum gegen die Bibel, gegen die Juden, gegen die Kirche, gegen das AT mit mächtigem Gekrächze ... Für was ... wegen eigener Fehlausbildung?

Pluto
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#9 Re: das alte testament eine schöpfung von priestern?

Beitrag von Pluto » Sa 27. Jun 2015, 23:50

2Lena hat geschrieben:In der Bibelsammlung sind nicht nur "höhere Weihen" enthalten, sondern unser komplettes Wissen von Psychologie und Philosophie im weiteren Umfang als es an den Universitäten gelehrt wird. Dort kommt ein umfangreiches Bücherwissen vor, aber die einfache Grundstruktur und die Lehrmethode ist in der Bibel weitaus besser. Sie ist viel ausgereifter. Das nimmt nicht Wunder. Es war die Ausbildung der Könige.
Worauf stützt du dich mit dieser etwas ungewöhnlichen Aussage?

Ich bezweifle, dass z. Bsp. die Grundlagen unserer aktuellen Verfassung bereits in der Bibel niedergeschrieben wurde.
Vieles in der Philosophie entstand erst nach der kopernikanischen Wende, Anfang des 17. Jahrhunderts, und großer Denker der Renaissance wie bspw. Descartes, John Locke, Thomas Hobbes, Baron de Montesquieu. Und viele der Gedanken für unsere heutige Gesellschaftsrdnung und den Rechtsstaat gehen auf Immanuel Kant zurück.
Wenn du mir ncht glaubst, kannst du es hier im Original selbst lesen: Zum ewigen Frieden. Ein philosophischer Entwurf (I. Kant)
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

2Lena
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#10 Re: das alte testament eine schöpfung von priestern?

Beitrag von 2Lena » So 28. Jun 2015, 09:17

Lieber Pluto,

der "Faden" liegt nicht allein in der Tradition der hebräischen Schrift. Ich versuche immer wieder "Geschichtsunterricht" loszubringen. Die "griechischen Denker" bekannen der Donau aufwärts in Richtung Frankreich zu wandern. Ähnlich Konfuzius gründeten sie in jener Zeit "Philosophieschulen", mit denen Wissen und Bräuche von Haus zu Haus mit festen Regeln gingen.

Bereits Solon vor 500 v. Chr. sammelte bei allen Ländern die besten Gesetze. Von einem der ältesten Völker stammend hatte er Gesetzbücher geschrieben, die das Wissen aus Ägypten und Persien mit im Gepäck führen. Weil, wie du weißt weder die germanischen noch die griechischen Mythen noch die hebräischen Wortspiele verstanden worden wären, ging man zur Zeit der Römer dazu über - in anderer Form die Gesetze zu schreiben. Nur passiert jetzt wieder das was bereits vor 2000 Jahren war - man denkt "hochklug", bringt jedoch die einfachste Basis nicht mehr genau mit. Wie bei der Hochzüchtung von Getreide wurden wesentliche Eigenschaften verloren und wichtige Dinge gerieten in Vergessenheit.

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