(K)ein Herz für Zöllner und Sünder

Benutzeravatar
Zeus
Beiträge: 4745
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:32
Wohnort: Lyon
Kontaktdaten:

#1 (K)ein Herz für Zöllner und Sünder

Beitrag von Zeus » Mi 13. Nov 2013, 16:27

abgetrennt aus: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Zeus hat geschrieben:Investieren in rentable legale Wirtschaftsunternehmen.
closs hat geschrieben:Dann wär's aber auch nicht frei für Taifun-Spenden,
Wieder mal Spenden? Ich hatte von rentablen (du scheinst das Wort nicht zu verstehen) Unternehmen und Stiftungen geschrieben, deren Ertrag für verschiedene humanitäre Aufgaben (die umfassen selbstverstänlich Katastrophenhilfe) verwendet werden sollten.
closs hat geschrieben:... sondern gebunden.
Wieso gebunden?
closs hat geschrieben:Im übrigen wird Dein Vorschlag die Regel sein.
Wie schön. :D
Zeus hat geschrieben:Anstelle den Kommentar Condells pauschal als "extrem" und "pure Hetze" zu verdammen, könntest du dem geneigten Publikum erklären, in welchem Punkt P. C. sich irrt ?
closs hat geschrieben:Da werden einige Puzzle-Teile richtig sein
Großartig, dass du das auch gemerkt hast. Welche PuzzleTeile sind denn falsch deiner unmaßgeblichen Meinung nach?
closs hat geschrieben:...aber das Gesamtbild stimmt nicht.
Welches von dir perzipierte Gesamtbild?
closs hat geschrieben: Das Extreme bei Condell (wie auch bei Deschner) besteht darin, dass man nur (zu Recht oder Unrecht) Belastendes anführt und KEIN Interesse an einem fairen Bild erkennen lässt.
Closs, bei Karl-Heinz Deschners Lebenswerk geht es nicht um das Gesamtbild. Darauf erhebt er überhaupt keinen Anspruch. Es geht dem Schriftsteller und Geschichtsforscher darum, unverblühmt und wahrheitsgetreu, die Kriminalgeschichte des Christentums aufzuzeigen. Nicht mehr und nicht weniger. Deine Kritik und die der Gegner des K-H. D. kommt einem Strohmann Argument gleich.
Deschners gut recherchiertes Lebenswerk ist ein geschichtlich wichtiges Gegengewicht zu den unzähligen religiösen Publikationen der Kirchen und nicht zuletzt den Predigten von Priestern (der Sonn- und Feiertagstags-Lobby des Christentums).
Zeus hat geschrieben: Civilisation will not atain to its perfektion until the last stone from the last church falls on the last priest.-[Émile Zola]
closs hat geschrieben:Hat Zola englisch geschrieben?
HA, HA, HA, du bist wieder mal ein Schelm! (Worte des Komikers Heinz Erhardt)
Nicht englisch, es war sicherlich chinesisch. :lol: Und Übersetzungen gibt es ja auch nicht, oder?
closs hat geschrieben:Davon abgesehen: Es wird nie eine "perfect civilisation" geben.
Richtig, wegen der Nicht-Perfektheit der Menschen. Dazu kommt noch, dass auch der [Aber]glaube der Menschen unausrottbar scheint.
Ich bin jedoch optimistisch. Hunderte von Göttern sind schon tot, auch Jahveh wird nicht ewig "leben".
closs hat geschrieben:Aber Zola scheint zu meinen, dass der Weg zur Perfektionierung NICHT über die Kirche gehen kann
Die Kriminalgeschichte des Herrn Deschners ist zumindest ein starkes Indiz dafür, dass der Weg zur möglichen Perfektionierung ganz gewiss nicht über die Kirchen gehen kann.
Zeus hat geschrieben:...von Menschen mit dogmatischem oder ideologischem Brett vor dem Kopf ganz bestimmt nicht
closs hat geschrieben:Die ideologischen Verbretterungen sehe ich eher in den pseudo-religiösen Verbretterungen der modernen, "aufgeklärten" Gesellschaft. - Aber das werden vermutlich erst nachkommende Generationen erkennen.
Tja, da steht nun säkularer Humanismus gegen [Aber]Glaube.
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

Salome23
Beiträge: 5029
Registriert: Do 22. Aug 2013, 00:11

#2 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Salome23 » Mi 13. Nov 2013, 16:45

Ist K.H. Deschner und die Kirche/Taufe jetzt hier das Thema? :roll:

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#3 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Pluto » Mi 13. Nov 2013, 23:32

Zeus hat geschrieben:bei Karl-Heinz Deschners Lebenswerk geht es nicht um das Gesamtbild. Darauf erhebt er überhaupt keinen Anspruch. Es geht dem Schriftsteller und Geschichtsforscher darum, unverblühmt und wahrheitsgetreu, die Kriminalgeschichte des Christentums aufzuzeigen. Nicht mehr und nicht weniger.
Da bezweifle ich.
So wie der einseitig berichtet, belegt Deschner in seinen zehn Bänden eigentlich nur eins: Dass er ein unverbesserlicher Xenophob ist.

Wollte er die Geschichte der rkK historisch aufarbeiten, wie er selbst immer wieder gern beteuert, so wäre er verpflichtet auch Argumente der Gegenseite zu präsentieren und darauf konstruktiv einzugehen; zu erklären warum dies und jenes entstand.

Deschners Bücher aind einseitig. Sie wirken wie eine destruktive Hetzkampagne gegen alles was mit Glauben zu tun hat. Nichts gegen Kritik, aber Deschner schürt regelrecht die xenophobischen Ansichten bereits konvertierter Atheisten. Er scheint erst dann zufrieden zu sein, wenn in seinen Anhängern nur noch sinnlose Leere und Kälte herrschen. Da wird jede Spur von Herzenswärme und Trost aus ihnen ausgetrieben, bis an ihnen nichts übrig bleibt als charakterlose materialistische Egomanen.

Konstruktive Kritik sieht anders aus.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
Zeus
Beiträge: 4745
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:32
Wohnort: Lyon
Kontaktdaten:

#4 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Zeus » Do 14. Nov 2013, 02:28

Pluto hat geschrieben:Konstruktive Kritik sieht anders aus.
Deschner erhebt überhaupt nicht den Anspruch, konstruktive Kritik üben zu wollen, werter Pluto.
Anscheinend hast du meinen Kommentar nicht verstanden, deshalb empfehle ich dir diesen Artikel der Süddeutschen Zeitung sorgfältig zu lesen.
Auszüge:
Deschner richtete ein Flutlicht in die finstersten Abgründe der Geschichte der Christenheit - in jene Abgründe, um die die Gläubigen und Religionsführer lieber einen großen Bogen schlagen.
Genau deshalb geht auch der Vorwurf der Einseitigkeit ins Leere. Deschner hat Verbrechen und Lügen, die im Namen der christlichen Religion verübt wurden, zusammengetragen, über die sonst weitgehend geschwiegen wurde. "Wer andere Seiten sehen will, lese andere Bücher", prochristliche Literatur gebe es wie Sand am Meer, schrieb Deschner selbst bereits in der Einleitung zur "Kriminalgeschichte"
"Wo sonst gibt es diese atemverschlagende Mischung von Wolfsgeheul und Friedensschalmei, Weihnachtsbotschaft und Scheiterhaufen, von Heiligenlegende und Henkersgeschichte! Wo sonst dies allumfassende Liebespalaver und den praktisch alles verschlingenden Hass! Wo sonst eine Religion, die aus Liebe tötet, aus Liebe foltert, aus Liebe raubt, erpresst, entehrt, verteufelt und verdammt!", fasste er die Kirchengeschichte im zehnten Band der "Kriminalgeschichte" zusammen. "Ja, es muss ein eigentümliches Vergnügen sein, von Jahrhundert zu Jahrhundert im Blut der Menschen zu schwimmen und Halleluja zu rufen! Es muss ein eigentümliches Vergnügen sein, fast zwei Jahrtausende hindurch zu lügen, zu fälschen und zu täuschen."

Bei aller Kritik, die sich an Deschner üben lässt: Seine Bücher sind für alle, die sich für die Kirche interessieren, für Gläubige genauso wie für Atheisten, ein wichtiges Hilfsmittel, um sich ein Bild zu machen. Man muss Deschner und Schmidt-Salomon nicht in allem folgen, man kann ihnen sogar einmal mehr Einseitigkeit vorwerfen.
Aber wo die Fakten für sich sprechen, sollten sie zur Kenntnis genommen werden.
Auch von dir, lieber Pluto.


Gruß
Zeus
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

Benutzeravatar
Zeus
Beiträge: 4745
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:32
Wohnort: Lyon
Kontaktdaten:

#5 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Zeus » Do 14. Nov 2013, 04:14

Zeus hat geschrieben:bei Karl-Heinz Deschners Lebenswerk geht es nicht um das Gesamtbild. Darauf erhebt er überhaupt keinen Anspruch. Es geht dem Schriftsteller und Geschichtsforscher darum, unverblühmt und wahrheitsgetreu, die Kriminalgeschichte des Christentums aufzuzeigen. Nicht mehr und nicht weniger.
Pluto hat geschrieben:Da bezweifle ich.
Wollte er die Geschichte der rkK historisch aufarbeiten, wie er selbst immer wieder gern beteuert,
Das stimmt doch garnicht.
Pluto hat geschrieben:so wäre er verpflichtet auch Argumente der Gegenseite zu präsentieren und darauf konstruktiv einzugehen; zu erklären warum dies und jenes entstand.
Der Titel seine Werks heißt NICHT DIe Geschichte des Christentums sondern die Kriminalgeschichte des Christentums.
Pluto hat geschrieben:Deschners Bücher aind einseitig.
Richtig, das war auch der Sinn der Sache.
Pluto hat geschrieben:Sie wirken wie eine destruktive Hetzkampagne gegen alles was mit Glauben zu tun hat.
Deschner berichtet von Fakten, die die christlichen Kirchen (nicht den Glauben) in einem nicht sehr schönen Licht erscheinen lassen.
Pluto hat geschrieben:Nichts gegen Kritik, aber Deschner schürt regelrecht die xenophobischen Ansichten bereits konvertierter Atheisten. Er scheint erst dann zufrieden zu sein, wenn in seinen Anhängern nur noch sinnlose Leere und Kälte herrschen. Da wird jede Spur von Herzenswärme und Trost aus ihnen ausgetrieben, bis an ihnen nichts übrig bleibt als charakterlose materialistische Egomanen.
Wie schrecklich. :devil:

Gruß
Zeus

PS.
Wo hast du den tollen, grün markierten Spruch her? Ich wette, er ist nicht auf DEINEM Mist gewachsen.
Unter uns gesagt, ich betrachte den Spruch als absolut rubbish.
Zuletzt geändert von Zeus am Do 14. Nov 2013, 05:24, insgesamt 1-mal geändert.
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#6 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von closs » Do 14. Nov 2013, 11:54

Zeus hat geschrieben:Deschner erhebt überhaupt nicht den Anspruch, konstruktive Kritik üben zu wollen,
Damit ist eigentlich alles gesagt.

Zeus hat geschrieben:wer kennt denn den "göttlichen Willen"
Das ist ein ständiger Kampf, der nicht um die Frage kreist, wozu etwas gut ist, sondern ob etwas gut ist.

sven23 hat geschrieben:Und ob das Ziel immer dasselbe ist, darf bezweifelt werden, wenn die Spannweite von Allversöhnung bis zu ewigen Verdammnis reicht.
Das ist die größte Schwäche des Christentums: Die menschliche Vereinnahmung des göttlichen Willens. - Kein gutes Bild gegenüber Agnostikern.

Benutzeravatar
Zeus
Beiträge: 4745
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:32
Wohnort: Lyon
Kontaktdaten:

#7 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Zeus » Do 14. Nov 2013, 19:00

Zeus hat geschrieben:Deschner erhebt überhaupt nicht den Anspruch, konstruktive Kritik üben zu wollen,
closs hat geschrieben: Damit ist eigentlich alles gesagt.
Wie stellst du dir "konstruktive" Kritik an destruktiven Aktivitäten im Namen Christi vor?
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#8 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Pluto » Do 14. Nov 2013, 20:09

Zeus hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Konstruktive Kritik sieht anders aus.
Deschner erhebt überhaupt nicht den Anspruch, konstruktive Kritik üben zu wollen, werter Pluto.
Um so schlimmer fällt mein Urteil über diesen unverbesserlichen Xenophoben aus.

Anscheinend hast du meinen Kommentar nicht verstanden, deshalb empfehle ich dir
Dein Artiel bestätigt mein Urteil schon in der Überschrift:
Süddeutsche hat geschrieben:Er ist extrem hart mit den christlichen Kirchen ins Gericht gegangen, bewusst einseitig und nicht immer ganz wissenschaftlich.
Ganz meine Rede.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
Zeus
Beiträge: 4745
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:32
Wohnort: Lyon
Kontaktdaten:

#9 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Zeus » Do 14. Nov 2013, 22:26

Pluto hat geschrieben:[...]Dass er ein unverbesserlicher Xenophob ist.
Pluto hat geschrieben:Um so schlimmer fällt mein Urteil über diesen unverbesserlichen Xenophoben aus
Karl-Heinz Deschner hat geschrieben:Ich möchte das Werk zu einer der größten Anklagen machen, die je ein Mensch gegen die Geschichte des Menschen erhoben hat
KHD hat seine Anklage mit einer enormen Menge gut recherchierter Fakten untermauert.
Die von ihm zusammengetragenen und ausgiebig belegten Fakten [sind] weitgehend unstrittig.Wiki

Prochristliche Literatur gibt es wie Sand am Meer.
Verteidiger des Christentums gibt es sehr viele, vom Papst bist zum einfachen Gläubigen.
Wenn du dich berufen fühlst, dich ihnen zu zugesellen, OK.
Aber wiederholt "Xenophob" zu rufen, dürfte nicht ausreichend sein. :mrgreen:
Pluto hat geschrieben:Konstruktive Kritik sieht anders aus.
Auch an dich die Frage:
Wie stellst du dir "konstruktive" Kritik an destruktiven Aktivitäten im Namen Christi vor?
closs hat mit seiner Antwort schon ein Eigentor geschossen. Vielleicht fällt dir was Besseres ein. :?:
Zuletzt geändert von Zeus am Do 14. Nov 2013, 23:54, insgesamt 2-mal geändert.
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#10 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von closs » Do 14. Nov 2013, 22:47

Zeus hat geschrieben:Wie stellst du dir "konstruktive" Kritik an destruktiven Aktivitäten im Namen Christi vor?
Es ist ein Unterschied, ob man ein Gesamtbild entwirft oder einen Mängel-Bericht macht - Mängel-Berichte kann man nur Menschen präsentieren, die ein faires Gesamtbild haben. Sonst meint der Leser, der Mängelbericht sei repräsentativ für die RKK.

Es ist ein Unterschied, ob man fragt
a) "Wer ist Zeus/Closs/Pluto?", oder ob man fragt
b) "Was sind die Mängel von Zeus/Closs/Pluto?"

Deschner gehört zu denen, die vorspiegeln, sein b) sei repräsentativ für a). - Würde er sagen: "Ich weiß, welche großartigen kulturellen und geistigen Leistungen seit 2000 Jahren vom Christentum erbracht wurden (Einschub: Weiß er das überhaupt?). Heute möchte ich einmal den Schatten zeigen, der zum Licht gehört", wäre das in Ordnung. Damit darf er sich aber nicht an ein dumpf-manipuliertes Volk wenden, sondern muss sich an diejenigen richten, die (wie - hoffentlich - er) um die großartigen kulturellen und geistigen Leistungen des Christentums seit 2000 Jahren wissen. - Tut man es nicht, ist es Demagogie.

Antworten