Aus Ägypten rief ich meinen Sohn...

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sven23
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#91 Re: Aus Ägypten rief ich meinen Sohn...

Beitrag von sven23 » Sa 9. Nov 2013, 06:35

closs hat geschrieben: Die Bibel ist von Menschen geschrieben - da passiert das automatisch.

Ist doch mein reden seit Jahren, daß die Bibel reines Menschenwerk ist. Göttliche Inspiration ist ebenso eine rein menschliche Erfindung.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Martinus
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#92 Re: Aus Ägypten rief ich meinen Sohn...

Beitrag von Martinus » Sa 9. Nov 2013, 08:09

closs hat geschrieben:- ich halte es für einen Akt intellektueller Faulheit, den Unterschied zwischen Jahwe und seinen Selbstoffenbarungen nicht nachzuvollziehen. -

ich halte den konstruierten Unterschied zwischen Jahwe und seinen Selbstoffenbarungen für die Weisheit dieser Welt. Anders gesagt ist es intellektuelle Dummheit.

Niemand betrüge sich selbst! Wenn jemand unter euch meint, weise zu sein in dieser Welt6, so werde er töricht, damit er weise werde. 19 Denn die Weisheit dieser Welt7 ist Torheit bei Gott; denn es steht geschrieben: "Der die Weisen fängt in ihrer List." 20 Und wieder: "Der Herr kennt die Überlegungen der Weisen, dass sie nichtig sind."
1.Kor. 3-18-19 Elb.
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sven23
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#93 Re: Aus Ägypten rief ich meinen Sohn...

Beitrag von sven23 » Sa 9. Nov 2013, 09:23

closs hat geschrieben:- ich halte es für einen Akt intellektueller Faulheit, den Unterschied zwischen Jahwe und seinen Selbstoffenbarungen nicht nachzuvollziehen. -

Eigentlich dürfte es doch gerade hier keinen Unterschied geben, höchstens in der Interpretation der Selbstoffenbarung.
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closs
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#94 Re: Aus Ägypten rief ich meinen Sohn...

Beitrag von closs » Sa 9. Nov 2013, 14:18

sven23 hat geschrieben:Göttliche Inspiration ist ebenso eine rein menschliche Erfindung.
Das wiederum ist zu weit gegangen - natürlich sind Menschen göttlich inspiriert, wenn ihr Ebenbildlichkeit aktiviert ist. - Unsere Aufgabe als Leser der Bibel ist es, herauszufinden, wann das der Fall ist. - Funktioniert übrigens.

Martinus hat geschrieben:ich halte den konstruierten Unterschied zwischen Jahwe und seinen Selbstoffenbarungen für die Weisheit dieser Welt. Anders gesagt ist es intellektuelle Dummheit.
Da trennen sich halt unsere Bewertungen. - Ich meine, dass man zwischen göttlicher Realität (Jahwe) und menschlicher Wahrnehmung (= Gottesbild = Vater, Sohn und HG) unterscheiden muss - und dass die Erkenntnis dieses Unterschieds gott-gewollt ist.

Martinus hat geschrieben: Niemand betrüge sich selbst! Wenn jemand unter euch meint, weise zu sein in dieser Welt6, so werde er töricht, damit er weise werde. 19 Denn die Weisheit dieser Welt7 ist Torheit bei Gott; denn es steht geschrieben: "Der die Weisen fängt in ihrer List." 20 Und wieder: "Der Herr kennt die Überlegungen der Weisen, dass sie nichtig sind." 1.Kor. 3-18-19 Elb.
Das Interessante ist, dass wir beide diesem Bibel-Vers zustimmen - aber komplett anders interpretieren.

Aus meiner Sicht bezieht sich die "Weisheit dieser Welt" eher auf die Theologien der Glaubensgemeinschaften, die "ihr Ding" durchziehen.

Im übrigen sollte mein obiger Vorschlag (Unterschied von Realität und Wahrnehmung) eigentlich eine Steilvorlage sein, verschiedene Denkweisen zu befrieden. Denn er erlaubt beides: Unitarität aus Sicht Gottes - Trinität aus Sicht der menschlichen Wahrnehmung. - Insofern habe ich nichts dagegen, wenn die ZJ sagen, es gäbe nur einen Gott - weil das Trinitarier ja auch sagen. - Wo ist eigentlich das Problem?

sven23 hat geschrieben:Eigentlich dürfte es doch gerade hier keinen Unterschied geben, höchstens in der Interpretation der Selbstoffenbarung.
Ontologisch gibt es keinen Unterschied - aber wahrnehmungsmäßig kann/wird es einen geben.

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sven23
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#95 Re: Aus Ägypten rief ich meinen Sohn...

Beitrag von sven23 » Sa 9. Nov 2013, 16:23

closs hat geschrieben: Das wiederum ist zu weit gegangen - natürlich sind Menschen göttlich inspiriert, wenn ihr Ebenbildlichkeit aktiviert ist. - Unsere Aufgabe als Leser der Bibel ist es, herauszufinden, wann das der Fall ist. - Funktioniert übrigens.

Oh Gott, jetzt braucht man beim Lesen der Bibel auch noch hellseherische Fähigkeiten, um herauszufinden, wann die Schreiber inspiriert waren und wann nicht. Kein Wunder, daß die Bibel so viel Anlaß zu Streit und Mißverständnissen liefert.
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#96 Re: Aus Ägypten rief ich meinen Sohn...

Beitrag von closs » Sa 9. Nov 2013, 16:37

sven23 hat geschrieben:jetzt braucht man beim Lesen der Bibel auch noch hellseherische Fähigkeiten,
Nein - man braucht Verständnisvermögen. - Wenn Leute wie ich physikalische Bücher lesen und NICHT verstehen, hat das nicht mit einem Mangel an hellseherischen Kräften, sondern mit Verständnisproblemen zu tun. - Andere (nämlich Fachleute) kapieren sowas dagegen sofort.

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sven23
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#97 Re: Aus Ägypten rief ich meinen Sohn...

Beitrag von sven23 » Sa 9. Nov 2013, 17:25

closs hat geschrieben:Nein - man braucht Verständnisvermögen. -

Oder vieeeeeeeel Fantasie. :lol:
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#98 Re: Aus Ägypten rief ich meinen Sohn...

Beitrag von closs » Sa 9. Nov 2013, 18:20

sven23 hat geschrieben:der vieeeeeeeel Fantasie.
Gilt das für die Lektüre von physikalischen Fachbüchern auch?

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Münek
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#99 Re: Aus Ägypten rief ich meinen Sohn...

Beitrag von Münek » Sa 9. Nov 2013, 19:47

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:"Seht, der Mensch ist geworden wie wir; er erkennt Gut und Böse!"
Das kann nur grundsätzlich gemeint sein im Sinne von "Im Paradies war es anders - jetzt erkennt der Mensch die Existenz des Dialektischen".

Jaja, die Erkenntnis der "Existenz des Dialektischen"! :roll:

Nee Kurt,

wenn Gott ausspricht, dass der Mensch so geworden ist wie er (also Gott) selbst,
dann wird das auch so sein. Die Fähigkeit, zwischen gut und böse zu unterscheiden,
war und ist ein "göttliches Privileg", das erst nach dem Genuss der verbotenen
Frucht vom Baum der Erkenntnis nach Gottes eigener Aussage auf den Menschen
ohne wenn und aber, d.h. ohne erkennbare Einschränkungen übergegangen ist.
(Der Mensch ist wie Gott geworden!)

Da gibt es nichts zu relativieren, wie Du es tust ("kann nur grundsätzlich gemeint sein...").
Das bislang Gott allein vorbehaltene Vermögen, zwischen gut und böse zu unterscheiden, ist
auf den Menschen übergegangen. Und in dieser Beziehung "ist er geworden wie Gott." Sagt
zumindest Gott! :)

Da verbietet es sich doch wohl für einen gläubigen Christen von selbst, hier irgendwelche,
vom Allmächtigen nicht vorgesehene Abstriche zu machen. Oder? :o Du lässt Dich aber nicht
schrecken und behauptest im Brustton der Überzeugung, "Gott will [woher weißt Du,
was Gott will?], dass der Mensch (auch) aus der Bibel lernen soll, gut und böse zu unter-
scheiden."

Sorry, mein Lieber, Du betreibst mal wieder anstatt "Exegese" in hohem Maße "Eisegese". :devil:

Machs gut

Münek
Zuletzt geändert von Münek am Sa 9. Nov 2013, 21:30, insgesamt 1-mal geändert.

Salome23
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#100 Re: Aus Ägypten rief ich meinen Sohn...

Beitrag von Salome23 » Sa 9. Nov 2013, 20:51

@Münek

wenn Gott ausspricht, dass der Mensch so geworden ist wie er (also Gott) selbst,
dann wird das auch so sein.
Die Fähigkeit, zwischen gut und böse zu unterscheiden,
war und ist ein "göttliches Privileg", das erst nach dem Genuss der verbotenen
Frucht vom Baum der Erkenntnis nach Gottes eigener Aussage auf den Menschen
ohne wenn und aber, d.h. ohne erkennbare Einschränkungen übergegangen ist.
Das ist nicht ganz korrekt.
Sie wurden nicht nur wie Gott sondern wurden auch wie "unsereiner" und somit ist es nicht nur ein Privileg Gottes (vor dem Essen der Frucht) gewesen, weil "unsereiner" eben auch wusste, was gut und böse ist...

1.Mose 3
22 Und Gott der HERR sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist.


Mit "unsereiner" werden wohl jene gemeint sein, die bei der Schöpfung mitgewirkt haben:

1.Mose 1
26 Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alle Tiere des Feldes und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht.

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