Die HKM ist mitten unter euch

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Münek
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#31 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Münek » Sa 2. Jan 2016, 02:16

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Wissenschaftlich forschende Theologen sind sich einig, dass Jesu Worte zur Nähe des Gottesreiches mit allergrößter Wahrscheinlichkeit authentisch sind.
Das glaube (!) ich auch - und Ratzinger bestätigt es ja ausdrücklich in dem von Dir gebrachten Zitat. - Das Problem ist nach wie vor ein anderes: Was ist mit "Nähe" gemeint? - Ratzinger drückt ganz gut aus, was die kirchliche Theologie damit meint.

Wenn Du mit dem Wort "Nähe" Probleme hast, ist das Dein Problem. Andere haben dieses Problem nicht.

Übrigens: Ratzinger teilt in seinem Jesusbuch (S. 89) ausdrücklich
nicht
Deine Auffassung von einem "inneren Gottesreich".

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Scrypt0n
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#32 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Scrypt0n » Sa 2. Jan 2016, 06:43

Münek hat geschrieben:Übrigens: Ratzinger teilt in seinem Jesusbuch (S. 89) ausdrücklich
nicht
Deine Auffassung von einem "inneren Gottesreich".
Guter Münek,
Fakten wie diese und viele andere werden nichts daran ändern, dass unser Träumerle Kurt'chen seinen erdachten und gegelaubten Unsinn für vollkommen wahr hält. :)

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sven23
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#33 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von sven23 » Sa 2. Jan 2016, 07:31

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Eben, sie haben keinen Wert außer stilistischer Fingerübungen.
Dann hat Du es nicht verstanden. - Warum beschäftigst Du Dich überhaupt mit Dingen, die über das Haptische hinausgehen?

Weil ich es kann. :lol:
Warum sollten sich Menschen, die nicht an einen Gott glauben, nur mit haptischen Dingen befassen? Es gibt unter Atheisten hochgeistige Menschen. Der Mensch hat ein leistungfähiges Gehirn, das sollte man auch benutzen. ;)
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#34 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von closs » Sa 2. Jan 2016, 10:13

Münek hat geschrieben: Ratzinger teilt in seinem Jesusbuch (S. 89) ausdrücklich nicht Deine Auffassung von einem "inneren Gottesreich".
Allein Dein Ratzinger-Zitat ist der Gegenbeweis. - Natürlich glaubt er AUCH an ein späteres "äußeres" Gottesreich (Apokalypse).

Scrypt0n hat geschrieben:Fakten wie diese
Das ist genau das Problem.

sven23 hat geschrieben: Es gibt unter Atheisten hochgeistige Menschen.
Jetzt reden wir wieder über unterschiedliche Definitionen von "geistig". - Christlich (und von mir so gemeint) bedeutet "geistig" immer "transzendenzfähig". - Dass Atheisten genauso intellektuell abstrahieren können wie religiöse Menschen, steht überhaupt nicht in Zweifel. - Aber das ist etwas ganz anderes.

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Münek
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#35 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Münek » Sa 2. Jan 2016, 11:16

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Ratzinger teilt in seinem Jesusbuch (S. 89) ausdrücklich nicht Deine Auffassung von einem "inneren Gottesreich".
Allein Dein Ratzinger-Zitat ist der Gegenbeweis.

Unsinn - Unter ausdrücklicher Bezugnahme auf Jesu Ausspruch in Lk. 17, 21 ("Das Reich ist mitten unter euch") lehnt Ratzinger die These eines "innerlichen Gottesreiches" als "NICHT GENÜGEND" ab.

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sven23
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#36 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von sven23 » Sa 2. Jan 2016, 11:44

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Ratzinger teilt in seinem Jesusbuch (S. 89) ausdrücklich nicht Deine Auffassung von einem "inneren Gottesreich".
Allein Dein Ratzinger-Zitat ist der Gegenbeweis. - Natürlich glaubt er AUCH an ein späteres "äußeres" Gottesreich (Apokalypse).
Es ist nun mal Fakt, daß im NT im Zusammenhang mit der Parusie unterschiedliche Zeitperspektiven beschrieben werden. Nun muß man erklären, warum es diese Widerprüche gibt. Die historisch-kritische Methode hat gezeigt, daß die Nahperspektive authentisch ist, weil sie sich ja schon bei Abfassung der Evangelien als falsch erwiesen hat. Warum hätte sie dann noch erfunden oder überhaupt erwähnt werden sollen?
Die kanonische Exegese kann hier kein schlüssiges Konzept vorlegen. Sie favorisiert die Fernerwartung, hat aber für die Nahaussagen keine plausible Erklärung.
"Ihr werdet mit den Städten Israels nicht zu Ende kommen......." ist so eine ganz konkrete Nahaussage.



closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Es gibt unter Atheisten hochgeistige Menschen.
Jetzt reden wir wieder über unterschiedliche Definitionen von "geistig". - Christlich (und von mir so gemeint) bedeutet "geistig" immer "transzendenzfähig". - Dass Atheisten genauso intellektuell abstrahieren können wie religiöse Menschen, steht überhaupt nicht in Zweifel. - Aber das ist etwas ganz anderes.
Der Begriff "Geist" wird seit jeher uneinheitlich verwendet, weshalb eine Beschränkung auf Transzendenz ihm nicht gerecht wird.
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#37 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von closs » Sa 2. Jan 2016, 12:15

Münek hat geschrieben:Unter ausdrücklicher Bezugnahme auf Jesu Ausspruch in Lk. 17, 21 ("Das Reich ist mitten unter euch") lehnt Ratzinger die These eines "innerlichen Gottesreiches" als "NICHT GENÜGEND" ab.
Natürlich - es soll nach wie vor eine Wiederkunft Jesu geben und somit ein Reich Gottes/ein himmlisches Reich. - Aber wie erklärst Du Dir, dass Ratzinger strikt gegen die Idee eines zeitlichen nahen Reiches ("Naherwartung") ist? Wenn er das innere Gottesreich nicht als genügend ansieht.

sven23 hat geschrieben: Die historisch-kritische Methode hat gezeigt, daß die Nahperspektive authentisch ist, weil sie sich ja schon bei Abfassung der Evangelien als falsch erwiesen hat.
Was ist denn DAS für eine Begründung? - WEIL etwas falsch rezeptiert wurde, ist dies ein Beweis wofür?

sven23 hat geschrieben: Sie favorisiert die Fernerwartung, hat aber für die Nahaussagen keine plausible Erklärung.
Mannigfach - wurde hier auch schon x-mal begründet.

Richtig ist, dass die verschiedenen Rezeptions-Stufen auf unterschiedliche Weise interpretieren. - Daraus schließt man:
a) Die erste Rezeption war authentisch und hat sich dann verbogen ("Parusie-Verzögerung).
b) Die erste Rezeption war falsch und wurde nach und nach korrigiert.

Wenn man ganz unparteiisch ist, wird man keine qualitativen Unterschiede der Begründung finden, da diese vom Weltbild des Interpretierenden abhängt. - Gerade deshalb würde ich mir seitens den Kubitzas und Bilks wünschen, dass sie erst gar nicht a) oder b) als wissenschaftliche Äußerung ausgeben, sondern streng wissenschaftlich beim Beobachten und Beschreiben bleiben.

Die kanonische Exegese hat es hier leichter, weil sie sich selber als deduktiv, also glaubens-orientiert outet (ihre Wissenschaftlichkeit besteht in der Systematik der Beschreibung). - Aber die HKM darf dies bei ihrem Anspruch des wissenschaftlichen Ansatzes nicht.

sven23 hat geschrieben:Der Begriff "Geist" wird seit jeher uneinheitlich verwendet, weshalb eine Beschränkung auf Transzendenz ihm nicht gerecht wird.
Deshalb habe ich ja geschrieben "im christlichen Verständnis"/"Spiritus".

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sven23
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#38 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von sven23 » Sa 2. Jan 2016, 12:44

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Die historisch-kritische Methode hat gezeigt, daß die Nahperspektive authentisch ist, weil sie sich ja schon bei Abfassung der Evangelien als falsch erwiesen hat.
Was ist denn DAS für eine Begründung? - WEIL etwas falsch rezeptiert [sic :lol:] wurde, ist dies ein Beweis wofür?
Nun sag bloß nicht, daß du das jetzt zum ersten Mal gelesen oder erst jetzt begriffen hast. Das habe ich schon ein Dutzend mal erwähnt, weil es Stand der Forschung ist.

"Für die Historizität dieser Worte spricht, dass sie sich schon bei Abfassung des
ältesten Evangeliums quasi als falsch herausgestellt hatten und überholt waren. Sie
hätten schwerlich später erfunden werden können, ihr Niederschlag in den Evangelien ist
überhaupt nur zu verstehen, wenn sie die Autorität Jesu haben beanspruchen können."

Kubitza, Jesuswahn




closs hat geschrieben: Wenn man ganz unparteiisch ist, wird man keine qualitativen Unterschiede der Begründung finden, da diese vom Weltbild des Interpretierenden abhängt. -

Gerade wenn man unparteiisch ist, wird man die gravierenden Mängel der kanonischen Argumentation erkennen. Hat sie überhaupt eine bezüglich der Stelle "Ihr werden mit den Städten Israels nicht zu Ende kommen..."?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#39 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von closs » Sa 2. Jan 2016, 13:26

sven23 hat geschrieben:Nun sag bloß nicht, daß du das jetzt zum ersten Mal gelesen oder erst jetzt begriffen hast.
Wenn man auf die älteste Überlieferung kalibriert, stimmt das ja auch. - Wenn man es auf das Original (also Jesus selbst) kalibriert, stimmt es vermutlich NICHT. - Das hatten wir doch auch schon.

Münek hat geschrieben:Unter ausdrücklicher Bezugnahme auf Jesu Ausspruch in Lk. 17, 21 ("Das Reich ist mitten unter euch") lehnt Ratzinger die These eines "innerlichen Gottesreiches" als "NICHT GENÜGEND" ab.
Ja - weil er auch ein "äußeres" Reich sieht - aber nicht im Nahbereich. - Nochmals: Wie erklärst Du Dir, dass Ratzinger eine Naherwartung Jesu ausschließt?

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sven23
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#40 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von sven23 » Sa 2. Jan 2016, 13:39

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Nun sag bloß nicht, daß du das jetzt zum ersten Mal gelesen oder erst jetzt begriffen hast.
Wenn man auf die älteste Überlieferung kalibriert, stimmt das ja auch.
Wir haben ja nichts anderes. Die Forschung schließt aber indirekt daraus, daß diese Aussagen authentische Jesuworte sind, eben weil niemand so blöd gewesen wäre, dies zu einem Zeitpunkt noch zu erwähnen, als es sich schon als falsch erwiesen hat. Genau das ist der springende Punkt, den die Forschung immer wieder betont.
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