Ist Gott ein Antisemit?

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NIS
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#271 Re: Ist Gott ein Antisemit?

Beitrag von NIS » Sa 31. Okt 2015, 07:51

sven23 hat geschrieben: "Da antwortete Judas, der ihn verriet, und sprach: Bin ich's, Rabbi? Er sprach zu ihm: Du sagst es."
Matth 26, 25
Seltsamerweise schien die Ankündigung des Verrats aus der Mitte der Apostelzirkels die anderen überhaupt nicht zu interessieren. Alles nur ein literarischer Kniff, um der Verantwortung der Juden am Gottesmord ein weiteres Mosaiksteinchen hinzufügen zu können?
Hätte Jesus gesagt, "Ich bin es.", dann wäre die Hölle erst richtig abgegangen! ;)
So viel zu literarischen Kniffen!

Ist Gott unfehlbar, Sven?
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sven23
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#272 Re: Ist Gott ein Antisemit?

Beitrag von sven23 » Sa 31. Okt 2015, 08:05

closs hat geschrieben:Außerdem: Es ist immer die Rezeption und die Interpretation der Rezeptionen, die Wirkung schafft - man muss also eigentliche Aussagen des Christentum und deren Rezeption und Interpretation unterscheiden - was nicht immer einfach ist. - Wenn Du Dir es einfach, aber gut machen willst, nimm 1.Kor. 13 als Basis und schau, wie diese im Laufe der Jahrtausende interpretiert wurde - zum Teil jämmerlich.

Worüber willst Du eigentlich sprechen: Über den Kern des Christentums oder dessen Interpretation/Fehlinterpretation?

Es ist ein großer Irrtum, immer nur von Fehlrezeption zu sprechen, oder eine willkommene Ausrede.
Der christliche Antijudaismus als Wegbereiter für den Antisemitismus ist unbestritten und geht zurück auf die Gottesmordlegende des NT.
Selbst Theißen/Merz verweisen auf die Verantwortung der römischen Justiz.
Die Schuldzuweisung an das Judentum ist eine fromme Legende mit fatalen Folgen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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NIS
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#273 Re: Ist Gott ein Antisemit?

Beitrag von NIS » Sa 31. Okt 2015, 08:10

sven23 hat geschrieben:Die Schuldzuweisung an das Judentum ist eine fromme Legende mit fatalen Folgen.

Schuld, Sven? Was soll das sein? Bleib mal realistisch!
Banken vergeben Schulden und die Menschen und Staaten bluten finanziell aus!

Schuld ist eine Phantasie der Menschen, die durch Bücher wie eine Bibel begründet sind!

Der einzige Grund warum der Bibel so viel Bedeutung zukommt ist, weil sie eines der ältesten und ersten Bücher der Welt ist und total schizophren ist! ;)
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sven23
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#274 Re: Ist Gott ein Antisemit?

Beitrag von sven23 » Sa 31. Okt 2015, 08:19

NIS hat geschrieben: Der einzige Grund warum der Bibel so viel Bedeutung zukommt ist, weil sie eines der ältesten und ersten Bücher der Welt ist und total schizophren ist! ;) [/i]
Da stimme ich dir zu. :thumbup:
Ich sage ja nicht, daß die Bibelschreiber damit Recht hätten, im Gegenteil. Aber die Schuldzuweisung ist unbestritten und für jeden nachlesbar.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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NIS
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#275 Re: Ist Gott ein Antisemit?

Beitrag von NIS » Sa 31. Okt 2015, 08:26

sven23 hat geschrieben:Aber die Schuldzuweisung ist unbestritten und für jeden nachlesbar.
Schuld ist eine von vielen Illusionen, Sven, und somit ist jede Schuldzuweisung totaler Schwachsinn!
Was Schuldzuweisungen anrichten könnten, sieht man bei kleinen Kindern, die ihren Glauben an sich selbst und ihre Eltern verlieren, und dem Wahnsinn vom Zweiten Weltkrieg, im Kleinen wie im Großen!!!
Erziehung ist notwendig und sinnvoll, aber was hat dass mit Schuld zu tun, wenn ein Junge sich die Finger einmal verbrennen muss, um zu WISSEN, was Feuer ist! Soll er Dir wirklich Alles nur GLAUBEN???
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#276 Re: Ist Gott ein Antisemit?

Beitrag von closs » Sa 31. Okt 2015, 10:00

sven23 hat geschrieben:Selbst Theißen/Merz verweisen auf die Verantwortung der römischen Justiz.
Auch das ist "Rezeption". - Rezeption ist alles, was etwas aufnimmt und daraus etwas macht - entweder authentisch oder nicht. - Die Rezeption beginnt schon bei den Jüngern.

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#277 Re: Ist Gott ein Antisemit?

Beitrag von janosch » Sa 31. Okt 2015, 10:13

Magdalena61 hat geschrieben:
Das ist ja finsterster Calvinismus, was sven da predigt. Judas chancenlos, da zum Verräter vorherbestimmt...
:o
LG

Im nachhinein ist das leicht zu sagen, wenn man das vom "Anfang bis zum Ende" lesen kann. Ohne Heilige Schrift hätten wir davon keine Ahnung.
Seit Christus gibt es genug solche Ideologien ... sie treten in die Fußstapfen der Propheten und Weissagern. Das geht gar nicht. Heute kann kein Mensch neues erfinden. Nur nachplappern... Wieso nicht, wieso das...Was wäre...hätte hätte Fahrradkette...Wer weiß, ohne Christentum wo würde diese Welt stehen?

Aber das damals funktionierte nicht so. Wenn die Prophetie nicht mit dem übereinstimmte, was der Prophet sagte, dann war er bereits tot! Logische Folgerung: Wir würden gar nicht von ihm lesen.
Das Ziel wurde erreicht, das ganze Evangelium hat jeden Kontinent erreicht. Was die Menschen damit machen, das ist ihr eigenes Problem.

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#278 Re: Ist Gott ein Antisemit?

Beitrag von sven23 » Sa 31. Okt 2015, 10:51

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Selbst Theißen/Merz verweisen auf die Verantwortung der römischen Justiz.
Auch das ist "Rezeption". - Rezeption ist alles, was etwas aufnimmt und daraus etwas macht - entweder authentisch oder nicht. - Die Rezeption beginnt schon bei den Jüngern.
Nö, das ist historisch korrekt. Die Gerichtsbarkeit lag in den Händen der römischen Besatzer. Die Hinrichtungsart verweist auf eine römische Exekution. Im Judentum bevorzugte man die Steinigung (siehe Jakobus, den Jesusbruder).
Eine Freilassung eines Verurteilten am Passha Fest gilt nicht als historisch belegt.
Das "waschen der Hände in Unschuld" gilt als Erfindung der Schreiber, ebenso die Legende vom Traum der Frau des Pilatus.
Alle Bemühungen der Schreiber laufen darauf hinaus, die Verantwortung der Römer klein zu reden und die Schuld den Juden in die Schuhe zu schieben.
Wie Kubitza richtig sagt, wäre das alles halb so schlimm gewesen, wenn das Christentum eine kleine, unbeutende Sekte geblieben wäre. Aber mit der Erhebung des Christentums zur Staatsreligion nahm das Schicksal seinen Lauf.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#279 Re: Ist Gott ein Antisemit?

Beitrag von Hemul » Sa 31. Okt 2015, 13:06

sven23 hat geschrieben: Wie Kubitza richtig sagt, wäre das alles halb so schlimm gewesen, wenn das Christentum eine kleine, unbeutende Sekte geblieben wäre. Aber mit der Erhebung des Christentums zur Staatsreligion nahm das Schicksal seinen Lauf.
Ob Dein Herr Kubitza was sagt-oder in Bad-sonst wo fällt ein Sack Bohnen um-kommt das Gleiche bei rum. Noch einmal extra für Dich. Das wahre Christentum und die von Konstantin ins Leben gerufen Christenheit trennen Welten. Im wahren Christentum
fand damals wie heute keine Juden-Hetze statt. Erst als Pontifex-Maximus Konstantinus auf der Weltenbühne erschien ging der
Judenhass erst richtig los.
http://www.gutefrage.net/frage/was-bede ... ristenheit
Zunächst eine Kurzantwort:
Das Christentum in seiner ursprünglichen, wahren und unverfälschten Form wurde vor fast 2.000 Jahren von Jesus Christus gegründet.Die Christenheit dagegen, ist das, was daraus geworden ist.Es ist der Teil der Weltbevölkerung, der zersplittert und zerstritten in unzählige Abspaltungen und nur noch dem Namen und dem äußeren Anschein nach christlich zu sein beansprucht, sich aber durch seine verfälschten Lehren und Handlungen weit davon, sehr weit davon entfernt hat.
:chapeau:
Zuletzt geändert von Hemul am Sa 31. Okt 2015, 13:43, insgesamt 1-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#280 Re: Ist Gott ein Antisemit?

Beitrag von sven23 » Sa 31. Okt 2015, 13:11

Hemul hat geschrieben: Ob Dein Herr Kubitza was sagt-oder in Bad-sonst wo fällt ein Sack Bohnen um-kommt das Gleiche bei rum. Noch einmal extra für Dich. Das wahre Christentum und die von Konstantin ins Leben gerufen Christenheit trennen Welten. Im wahren Christentum
fand damals wie heute keine Juden-Hetze statt. Erst als Pontifex-Maximus Konstantinus auf die Weltenbühne erschien ging der
Judenhass los.
http://www.gutefrage.net/frage/was-bede ... ristenheit
Da gebe ich dir sogar Recht und Kubitza tut das auch. Bevor das Christentum zu staatlicher Macht Zugang hatte, war das alles halb so schlimm. Die biblischen Texte wurden zunächst lediglich als Beschimpfung, Abwertung und Negativkritik wahrgenommen. Erst als die Kirchenväter die Legende von den Gottesmördern (die aber ihren Ursprung durchaus im NT hat) in die Welt setzten, nahm das Verhängnis seinen Lauf.
Ein allwissender Gott hätte das wissen müssen. Warum verhinderte er es nicht?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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