Willst du damit etwa sagen, dass ein Gläubiger zwar einerseits über das hinausdenken soll, was geschrieben steht, andererseits aber nicht über das hinausdenken soll, was geschrieben steht?Hemul hat geschrieben:Du willst doch damit nicht sagen, dass Jesus der Paulus gem. Apostelgeschichte 9:8-15 für sich als ein besonderes Gefäß auserwählt hatte ihn zu etwas veranlasste was nicht richtig war?
Inspirierte Schriften
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#21 Re: hinterfragen und zweifeln - es geht kaum vorwärts
#22 Re: hinterfragen und zweifeln - es geht kaum vorwärts
Kannst du nicht auf den Punkt bringen was du von mir wissen möchtest? Dein für mich sehr sonderbares Vokabular verstehe ich nicht?JackSparrow hat geschrieben: Willst du damit etwa sagen, dass ein Gläubiger zwar einerseits über das hinausdenken soll, was geschrieben steht, andererseits aber nicht über das hinausdenken soll, was geschrieben steht?
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)
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#23 Re: hinterfragen und zweifeln - es geht kaum vorwärts
Wenn die Jünger des Paulus nicht über das hinausdenken sollen, was zu Zeiten des Paulus geschrieben stand, dürfen sie nicht auf das hören, was Paulus ihnen schrieb. Denn dafür hätten sie über das hinausdenken müssen, was geschrieben stand. Hier besteht ein ähnliches Dilemma wie wenn ein Kreter behaupten würde, dass alle Kreter lügen.Hemul hat geschrieben:Kannst du nicht auf den Punkt bringen was du von mir wissen möchtest? Dein für mich sehr sonderbares Vokabular verstehe ich nicht?
#24 Re: hinterfragen und zweifeln - es geht kaum vorwärts
JackSparrow hat geschrieben:Wenn die Jünger des Paulus nicht über das hinausdenken sollen, was zu Zeiten des Paulus geschrieben stand, dürfen sie nicht auf das hören, was Paulus ihnen schrieb. Denn dafür hätten sie über das hinausdenken müssen, was geschrieben stand. Hier besteht ein ähnliches Dilemma wie wenn ein Kreter behaupten würde, dass alle Kreter lügen.Hemul hat geschrieben:Kannst du nicht auf den Punkt bringen was du von mir wissen möchtest? Dein für mich sehr sonderbares Vokabular verstehe ich nicht?
Kreter hin oder her, Paulus war gem. Apostelgeschichte 9:11-15 nur ein Werkzeug Jesu-Christi:
Hier entsteht also kein Dilemma. Paulus übermittelte damals nur das was Jesus ihn beauftragte den damaligen Christen zu sagen. Noch weitere Fragen?11 Der Herr aber sprach zu ihm: Steh auf und geh in die Straße, welche die "Gerade" genannt wird, und frage im Haus des Judas nach einem mit Namen Saulus von Tarsus! Denn siehe, er betet; 12 und er hat in der Erscheinung einen Mann mit Namen Hananias gesehen, der hereinkam und ihm die Hände auflegte, damit er wieder sehend werde. 13 Hananias aber antwortete: Herr, ich habe von vielen über diesen Mann gehört, wie viel Böses er deinen Heiligen in Jerusalem getan hat. 14 Und hier hat er Vollmacht von den Hohenpriestern, alle zu binden, die deinen Namen anrufen. 15 Der Herr aber sprach zu ihm: Geh hin! Denn dieser ist mir ein auserwähltes Werkzeug, meinen Namen zu tragen sowohl vor Nationen als auch vor Könige und Söhne Israels.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)
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#25 Re: hinterfragen und zweifeln - es geht kaum vorwärts
Meines Wissens nimmt die Bibel nicht für sich in Anspruch, die einzige von Gott inspirierte Schrift zu sein.
Es gibt viele Christen, die der Meinung sind, an der Lehre der Apostel festzuhalten... "nicht darüber hinauszugehen, was in der Bibel steht" und so weiter. Leider sind sie sich in diversen Auslegungsfragen nicht einig. Geistestaufe, Sabbat, Scheidung und Wiederheirat, Ewige Verdammnis/ Vernichtungslehre, Allversöhnung, apostolische Sukzession, Gedächtnismahl/ Eucharistiefeier etc., was die Frage aufwirft, wer oder was hier eigentlich inspiriert ist und von wem.
2. Tim. 3,16 wird unterschiedlich übersetzt.
Wenn man die Elberfelder nimmt, lautet der Vers:
Bei der ersten Version werden auch andere authentische Schriften außerhalb der Bibel als vom Geist Gottes inspiriert akzeptiert. Damit sich bei den Bibelfreaks/ Evangelikalen nicht gleich die Haare zu Berge stellen könnte man beispielsweise Martin Luther nennen, dessen Erkenntnis vom größten Teil der evangelischen Fraktion akzeptiert und übernommen wurde/ wird, und dessen Fans sich als Mitglieder des von der Herkunftskirche abgespalteten Konkurrenzunternehmen auf dieselbe Grundlage beziehen wie ihre katholischen Glaubensgenossen.
Die Geistesgabe der Erkenntnis wird ja nun irgendwelche Frucht tragen, sowohl in schriftlicher als auch in mündlicher Überlieferung.
Auch nichtchristliche Religionen können (meiner Meinung nach) inspirierte Fragmente enthalten. Wer von uns kann beweisen, dass es NICHT so ist? Ebenso können in der Tradition und Überlieferung des Christentums dämonische Einflüsse aus verseuchten Zisternen enthalten sein und--- sind es auch.
Die zweite Version: "die ganze Schrift ist von Gott eingegeben" bezieht sich auf die zur Zeit des Timotheus vorhandenen Schriften. Das wäre das AT, noch nicht endgültig kanonisiert. Bleibt die Frage: "Mit Apokryphen oder ohne?"
LG
Es gibt viele Christen, die der Meinung sind, an der Lehre der Apostel festzuhalten... "nicht darüber hinauszugehen, was in der Bibel steht" und so weiter. Leider sind sie sich in diversen Auslegungsfragen nicht einig. Geistestaufe, Sabbat, Scheidung und Wiederheirat, Ewige Verdammnis/ Vernichtungslehre, Allversöhnung, apostolische Sukzession, Gedächtnismahl/ Eucharistiefeier etc., was die Frage aufwirft, wer oder was hier eigentlich inspiriert ist und von wem.
2. Tim. 3,16 wird unterschiedlich übersetzt.
Wenn man die Elberfelder nimmt, lautet der Vers:
Noch deutlicher:2. Tim. 3,16 (ELB): Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit,
-- "alle Schrift, die von Gott eingegeben ist" klingt anders und lässt viel mehr Interpretationsspielraum als der Wortlaut in der Schlachter 2000:2. Tim. 3,16 (EÜ): Jede von Gott eingegebene Schrift ist auch nützlich zur Belehrung, zur Widerlegung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit
( Was steht denn da jetzt eigentlich im Griechischen?)2. Tim. 3,16 (SLT): Alle Schrift [die ganze Schrift] ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit
Bei der ersten Version werden auch andere authentische Schriften außerhalb der Bibel als vom Geist Gottes inspiriert akzeptiert. Damit sich bei den Bibelfreaks/ Evangelikalen nicht gleich die Haare zu Berge stellen könnte man beispielsweise Martin Luther nennen, dessen Erkenntnis vom größten Teil der evangelischen Fraktion akzeptiert und übernommen wurde/ wird, und dessen Fans sich als Mitglieder des von der Herkunftskirche abgespalteten Konkurrenzunternehmen auf dieselbe Grundlage beziehen wie ihre katholischen Glaubensgenossen.
Die Geistesgabe der Erkenntnis wird ja nun irgendwelche Frucht tragen, sowohl in schriftlicher als auch in mündlicher Überlieferung.
Auch nichtchristliche Religionen können (meiner Meinung nach) inspirierte Fragmente enthalten. Wer von uns kann beweisen, dass es NICHT so ist? Ebenso können in der Tradition und Überlieferung des Christentums dämonische Einflüsse aus verseuchten Zisternen enthalten sein und--- sind es auch.
Die zweite Version: "die ganze Schrift ist von Gott eingegeben" bezieht sich auf die zur Zeit des Timotheus vorhandenen Schriften. Das wäre das AT, noch nicht endgültig kanonisiert. Bleibt die Frage: "Mit Apokryphen oder ohne?"
LG
God bless you all for what you all have done for me.
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#26 Re: hinterfragen und zweifeln - es geht kaum vorwärts
Wer mit dem Heiligen Geist eine persönliche Beziehung führt, was ja viele Christen behaupten, benötigt eigentlich überhaupt keine Bibel. So jemand könnte einfach direkt bei der Quelle nachfragen, wenn er es denn wollen würde. Beziehungsweise wenn er ernsthaft dran glauben würde.Magdalena61 hat geschrieben:Es gibt viele Christen, die der Meinung sind, an der Lehre der Apostel festzuhalten... "nicht darüber hinauszugehen, was in der Bibel steht" und so weiter.
pasa graphê (jede/alle Schrift)Was steht denn da jetzt eigentlich im Griechischen?
theopneustos ([ist] durch Gott eingehaucht)
kai ôfelimos (und nützlich)
pros didaskalian (zur Didaktik)
"Alle Schrift, die von Gott eingehaucht ist" würde ein Relativpronomen erfordern (siehe 2Tim3:6, "die, die sich in die Häuser schleichen"). Auch würde danach kein "und" stehen. Ich vermute, dass einige Übersetzer die Stelle einfach etwas verschönert haben, weil sie selbst nicht dran glauben wollten, dass alle Schrift von Gott eingehaucht ist.
#27 Re: hinterfragen und zweifeln - es geht kaum vorwärts
Vollkommen korrekt!JackSparrow hat geschrieben: Wer mit dem Heiligen Geist eine persönliche Beziehung führt, was ja viele Christen behaupten, benötigt eigentlich überhaupt keine Bibel. So jemand könnte einfach direkt bei der Quelle nachfragen, wenn er es denn wollen würde. Beziehungsweise wenn er ernsthaft dran glauben würde.
Allerdings gibt es eine Fehlerquelle und das ist die eigene Unvollkommenheit. Ich verstehe Gott häufig nicht richtig. Ich kann auch in die Irre gehen und benötige daher die Korrektur durch die Schrift und durch meine Brüder und Schwestern.
Daher ist auch die Übersetzung mit "alle Schrift" korrekt. Auch ein evangelischer Kommentar, auch die vielen Bücher auf dem frommen Markt, sogar meine Predigten sind von Gott inspiriert.
Der Punkt ist doch, was "inspiriert" heißt. Wenn ich einen Text in ein Gerät diktiere oder mit Word schreibe, dann ist das Gerät oder der PC NICHT inspiriert, sondern die geben die Texte lediglich stumpf wieder. Ein wortwörtlich von Gott eingegebener Text ist nicht inspiriert. Der Mensch würde in so einer Situation zu einer Maschine herabgewürdigt. Und das tut Gott nicht.
Inspiriert heißt, dass Gottes Geist die Gedanken gibt, die Themen, die Schwerpunkte. Der Mensch nimmt das auf und formuliert es zum Text, steckt seine eigenen Vorstellungen, seine eigenen Weltbilder, seine eigene Kultur hinein.
Genau das ist auch mit der Bibel passiert.
Auch die Bibel ist inspiriert, nicht diktiert.
Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.
#28 Re: Inspirierte Schriften
Die Schrift, die alten Schriften zeugen von dem Heiligen Israels.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich
Erbreich
#29 Re: hinterfragen und zweifeln - es geht kaum vorwärts
ThomasM hat geschrieben: Inspiriert heißt, dass Gottes Geist die Gedanken gibt, die Themen, die Schwerpunkte. Der Mensch nimmt das auf und formuliert es zum Text, steckt seine eigenen Vorstellungen, seine eigenen Weltbilder, seine eigene Kultur hinein.
Genau das ist auch mit der Bibel passiert.
Auch die Bibel ist inspiriert, nicht diktiert.
Gruß
Thomas
Hallo Thomas,
danke für Deine Erklärung- Du warst schneller als ich,denn so ein ähnlicher Gedanke kam mir gerade auch -!
Es ist wichtig,dass man immer im Hinterkopf behält,dass Menschen die Bibel schrieben,aber eben durch Gott inspiriert,damit ist die Bibel Gottes Wort im Menschenwort oder anders ausgedrückt:
In der Bibel hat Gott das,was er uns unbedingt mitteilen wollte,durch Menschen mit deren Worten aufschreiben lassen.
Aus diesem Grund ist es z.B. auch müßig auf das Argument eines Atheisten,dass er mir gegenüber einmal brachte,einzugehen.
Er hatte mich gefragt warum Gott,wenn er allwissend sei und die Bibel von Gott inspiriert,in der Bibel nichts über Kernenergie stünde.
Tja,warum?;eigentlich kann man das leicht beantworten.
1. Es ist in dem oben genannten Zusammenhang unwichtig.
2. Die Menschen damals hätten es schlicht nicht verstanden.
Gruss,
Catholic
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#30 Re: hinterfragen und zweifeln - es geht kaum vorwärts
Wenn man nicht richtig versteht, was Gott einem persönlich einhaucht, sollte man eventuell nicht darauf vertrauen, dass man richtig versteht, was Gott vor mehreren Jahrhunderten einem anderen Menschen in einer anderen Sprache einhauchte. Stattdessen sollte man Gott (der persönlichen Beziehung willen) darum bitten, ob er sich nicht vielleicht etwas verständlicher ausdrücken kann.ThomasM hat geschrieben:Ich verstehe Gott häufig nicht richtig. Ich kann auch in die Irre gehen und benötige daher die Korrektur durch die Schrift und durch meine Brüder und Schwestern.
Für denkbar halte ich auch die Möglichkeit, dass Gott gar kein Bedürfnis hat, irgendjemandem irgendetwas mitzuteilen. Das wäre schließlich ungerecht gegenüber denjenigen Menschen, welche die Mitteilung nicht erhalten haben. Beispielsweise könnten Christen dadurch überdurchschnittlich häufig beim Roulette gewinnen.