Urban Legends sind NICHT gängige Praxis an den Universitäten. - Im Gegenteil ist an den Universitäten das Verhältnis zwischen HKM-lern und Fundamental-Theologen in der Regel entspannt. - Einfach deshalb, weil es Profis sind und beide Seiten wissen, welche Perspektive der jeweils andere hat. - Haut man das ideologische Gedöns raus, handelt es sich hier um ganz normale inner-wissenschaftliche Auseinandersetzungen.sven23 hat geschrieben:Nein, das ist gängige Praxis an den Universitäten.
Falsch - wenn Du bspw. die AfD untersucht mit der Fragestellung "Wo gibt es dort Anzeichen für Nazi-Ideologien?", kannst Du das sehr wohl wissenschaftlich tun, obwohl Du apriori unterstellst, dass es welche gibt. - Mit anderen Worten: Deine A-priori-"Glaubensdogmatik", dass es dort solche Anzeichen gibt, sind nichtsdestoweniger wissenschaftlich untersuchbar.sven23 hat geschrieben: closs hat geschrieben:
1) Es gehe hier um "Wissenschaft vs. Glaubensdogmatik". -
Genau so ist es. Man kann nicht Wissenschafler und Glaubensdogmatiker gleichzeitig sein.
Wenn Du a-priori unterstellst, dass Jesus als historische Person nur als Mensch untersucht werden kann, kannst Du sehr wohl Jesus so untersuchen, als sei er nur Mensch. - Wenn Du a-priori unterstellst, dass Jesus historisch auch eine göttliche Person war, geht es ebenso. - Deine Gegenüberstellung ist falsch.
Dann wäre "Wissenschaft" etwas, was bei geistigen Fragestellungen prinzipiell außen vor bleiben muss - kann man machen. - Aber dann darf man auch nicht den Satz "Jesus hatte eine Naherwartung" als wissenschaftliches Ergebnis verkaufen. - Entweder, oder - aber bitte nicht Teil und Gegenteil gleichzeitig.sven23 hat geschrieben:der Glaube an Wunder, Geister und Dämonen ist nicht dasselbe wie der nicht-Glaube daran, da für selbige jegliche Beweise fehlen.
In der Praxis gilt es traditionell als "wissenschaftlich", wenn man eine Aufgabenstellung (welche auch immer) nach wissenschaftlichen Kriterien in einen Begründungszusammenhang stellen, der intersubjektiv nachvollziehbar ist - das sollte man aus meiner Sicht beibehalten, weil sonst "Wissenschaft" nur noch "Science" wäre. - Wie gesagt: Kann man machen (wird sich aber nicht durchsetzen) - aber man muss sich dann auch dessen bewusst sein, dass Wissenschaft damit aus geistes-relevanten Themenbereichen rausfliegt.
Wenn er "historisch-kritisch" in Deiner Definition versteht, tut er es.sven23 hat geschrieben:Theißen sagt nirgendwo, dass er die Bibel nur "rein säkular" untersucht.
Dann gibt das mal an Metzinger und Kubitza weiter.sven23 hat geschrieben: closs hat geschrieben:
- Aber so zu tun, als sei sie die einzige WISSENSCHAFTLICHE Disziplin, weil sie nicht weiss, dass auch sie nur auf EINER von mehreren möglichen Perspektiven, ist letztlich ein Schlag ins Gesicht der Wissenschaft selbst.
Mach dir keine Sorgen um die Wissenschaft. Solange sie sich fernhält von Glaubensbekenntnissen und Dogmen, ist keine Gefahr im Verzug.