Roland hat geschrieben: (15.9.2017)Ich sprach von einer Geisteshaltung, die nicht auf dem Richterstuhl sitzt während Gott auf der Anklagebank sitzt - sondern umgekehrt. Die nicht über der Bibel zu Gericht sitzt sondern sich von ihr korrigieren lässt. Die nicht sagt, was in der Bibel gelten darf und was gestrichen werden muss, sondern die sich von der Bibel sagen lässt, was in meinem Leben gestrichen werden muss.
Hallo Roland,
was du schreibst klingt nach löblichem Vorsatz. Ich finde es gut, dass du nicht filterst nach "guten Aussagen" und "widersprüchlich". Alles andere ergibt den Eindruck von Falschheit. Doch wie sieht es in Wirklichkeit aus. Fast gar nichts aus dem AT kann ein Mensch im täglichen Leben aus der Bibel verwenden ...
Ganz anders sah war es in alter *Lesart, solange man die hebräische Sprache verstand und die Kultur. Da war eine große und berühmte Philosophie. Ausgedrückt in Bildsprache, die zur gesprochenen passte, wurden die Texte viel weiter gelöst, dazu auch mit grammatischen Formen. "Gnosis" (Erkenntnis) kam dann als Summe aus jedem Abschnitt. Das tut der heutige Text nicht mehr. Er erhellt nicht. Es kommen Behauptungen und Verbiegungen. In den Übersetzungen hat man die Widersprüche verwendet, um auf "zusätzliche" Denkansätze hinzuweisen. Wird nichts dazu gewusst, gar noch die Bibel gläubig "wörtlich" genommen - wachsen Reaktionen heran, wie die von Detlef, der in seiner Garage in Blechdosen neben Spinnen und etwas Spinnerei "fliegende Spagettimonster" heranzüchtet, zudem mächtig stolz darauf ist.
Muss sich ein Christ nicht schämen, dass er sowenig von seinen eigenen "Glaubensvorstellungen" kennt und etwas davon sagen kann? Da lesen Millionen von Menschen von Abraham, ordnen das orientalischen Religionen zu. Nichts anderes sagt der Islam, nichts anderes hören sie vom Judentum und so denken sie sich auf der richtigen Seite.
Aber das Christentum brachte die "humanistische Erziehung" heraus und die ganze Entwicklung der westlichen Welt.
Hast du schon gefragt, wie das zusammenpasst. Da war doch *angeblich** die gleiche Grundstruktur. Ein Jude verstand damals die Geschichte von Abraham - vermutlich. Der Name sagte ihm neben den Abstammungslehren eine Philosophie (von der die heutige kaum davon träumt). Da lebten viele Menschen in jenen Ländern und nicht nur ein Viehzüchter mit einem Sohn und einigen Kamelen mit etlichen Schafen, wie man so meint. In alten Ausdrücken gebrauchte man solche Wörter in der Dichtung, weil sie zu "philosophischen Begriffen benutzt werden.
Abraham ging mit seinem Sohn Isaak (wörtlich, man wird oder soll lachen bzw. auch geteilt wo es nichts mehr zu lachen gibt, wo Gesetze sich entwickeln jeza chak statt Optionen von Geschäftigkeit). "Er" schleppte "Isaak" in die Richtung Berg Moria (einen Haufen Bitterkeit) ließ ihn auch noch das Holz tragen (bepackte ihn mit Ratschlägen). Der Jüngling wurde gefesselt. Das Messer bereits ausholend, hörte Abraham die rettende Stimme des Engels. Nur dreimal "Abraham" war es. Damit ging ihm ein Licht auf,
wie das Lehren wirklich geht.
Damals konnten sie die Worte *zerlegen*, mit der Vorstellung "Männername" und "Urvater" enthüllt sich nichts. Schließlich ging alles gut aus. "Er" sah die Dummheit (den "Bock") im Gestrüpp, ließ sie in Rauch aufgehen.
Vergleich nun, wie die Lehren sich entwickelten ... wie mit Philosophie gepaart das Christentum arbeitete ... bis dann Martin Luther die Geschichte nicht mehr verstehen konnte, dafür aber Ideen von "Glaube" bastelte, statt die Leute anzuleiten die alte Kultur mit richtigen Ausdrücken zu verstehen. Das ist aber nicht ihm allein anzulasten, sondern da war bereits die Bildung schief, war ein übliches Dilemma einer stets weiter vernachlässigten Meinung, entstanden durch Krieg, Not, Verfolgung, Faulheit, Unfähigkeit und was weiß ich sonst noch. Jedenfalls gab es nichts zum Ausruhen auf Siegeslorbeeren, die sich ab und zu einer verdiente.
Vergleich mal, was deine (sicher gut gemeinten "Argumente") bedeuten, die andere nur als "Glaubensansicht" deuten, da ihnen jede Einsicht in die damalige vernünfige Welt fehlen muss.