Münek hat geschrieben: Es wäre in höchstem Maße absurd anzunehmen, Jesus hätte landauf landab dem Volk die Botschaft vom nahen Anbruch der Gottesherr-
schaft auf Erden verkündigt, in dem Wissen, es verstünde ihn nicht. Die neutestamentliche Forschung ist da selbstverständlich ganz an-
derer Auffassung:[/b]
Es ist biblisch nachweisbar, dass Jesus nicht verstanden wurde - stellvertretend dafür eine Zitat so ähnlich wie: "Wenn ich Euch jetzt eine Antwort auf Eure Frage gebe, versteht Ihr sie nicht - und wenn Ihr versteht, werdet Ihr diese Frage gar nicht mehr stellen". - Das ist typisch für das Verhältnis zwischen Jesus und Volk (sogar Jünger).
Münek hat geschrieben:"Jesus sprach von der "Königsherrschaft Gottes", ohne den Begriff erklären zu müssen. Er konnte davon ausgehen, dass er seinen Hörerinnen und Hörern geläufig war"
Natürlich konnte er das - deshalb wusste er, dass die Menschen/die Menschheit erst nach und nach verstehen würden, was er wirklich gemeint hat. - Theißens Aussage ist historisch-kritisch richtig, aber vermutlich historisch falsch.
Münek hat geschrieben:Was soll dann Deine Replik an mich: "ABER wir reden doch von dem, was damals REAL WAR."?
Wir REDEN davon, weil wir es mit unserer Wahrnehmung und unseren unterschiedlichen Methodiken so gut wie möglich erfassen wollen - und man kann dem ja auch nahe kommen, weiß aber bei geistigen Sachen nie, ob man wirklich nah dran ist.
Münek hat geschrieben:Weiche nicht aus. Du wirst nicht eine Stelle in den Evangelien finden, in der Jesus dem Volk seinen Sühnetod, seine Auferstehung und seine Himmelfahrt verkündigt hat. Nur darum geht es.
1) Auswenig weiß ich in kein Zitat in Deinem konkreten Sinn.
2) Es gibt Zitate, die auf seinen Weg hinweisen. - Eines hatte ich genannt - in dem Artikel, aus dem ich es geholt war, standen mehrere.
Hältst Du es für wichtig, dass er genau sagt: "Ich werde am Kreuz sterben?"
Münek hat geschrieben:Wir sprechen darüber, was im Zentrum der jesuanischen Botschaft an das Volk stand. Unter anderem hat er verkündigt "Das Reich Gottes ist nah"
Das ist doch nach wie vor bekannt - darum geht es nach wie vor nicht, WEIL es bekannt ist. - Der Punkt ist die Interpetation.
Würdest Du Ratzinger fragen, würde er Dir vermutlich sagen, dass das nahe Reich doch mit der Auferstehung eingetreten ist.
Münek hat geschrieben:Ich pflichte Sven völlig bei. Wäre es nämlich nicht so, würdest Du Dir nicht in einer Tour die Knöchel am Konsens der neutestamentlichen Exegese (Jesu Irrtum) blutig schlagen
Gerade, weil mich dieses methodén-mechanistische Mainstream-Gelabere nicht befriedigt, lege ich mich damit an - zumal das diesbezügliche interpretative HKM-Ergebnis keine Mehrheit innerhalb der Theologie findet.