Münek hat geschrieben:Der Glaube des Einzelnen an das übernatürliche Wirken transzendenter Geistmächte in unsere Welt hinein ist nach meiner Auffassung "esoterisch".
Eine völlig eigenwillige Definition.
Münek hat geschrieben:Na - wenn Gott gefügt, also alles vor Urzeiten festgelegt hat, lenkt er "situativ" nichts mehr. Der Film läuft ab, Gott greift nicht mehr lenkend ein.
So kann man es sagen. Aber verstehen wir damit dasselbe?
Münek hat geschrieben:Ich kann mich in einen Gott nicht hineinversetzen, um theozentrisch denken zu können.
Das kann niemand. Es geht viel mehr um die Erkenntnis, dass es etwas gibt, das maßstäblich und nicht anthropozentrisch ist.
Münek hat geschrieben:"A priori"-Festlegungen, also die Annahme bestimmter Bedingungen, die "von vornherein" festliegen, kennt die HKM als ergebnisoffen forschende Wissenschaft selbstverständlich NICHT.
Doch - so wird bspw. festgelegt, dass nur das "historisch" sein kann, was die HKM methodisch hergibt.
Münek hat geschrieben:In ihrem Dokument "Die Interpretation der Bibel in der Kirche" heißt es zur "historisch-kritischen Auslegungsmethode": "Wenn diese Methode auf objektive Weise angewendet wird, schließt sie KEIN A PRIORI in sich"
Interessante Aussage, die interpretierbar wäre als: "Wenn die HKM sich als reines Werkzeug versteht, das unter allen historisch möglichen Aspekten eingesetzt wird". - Dann passt es (man müsste die 5 Seiten vor und nach diesem Zitat lesen, um den Kontext zu verstehen).
Münek hat geschrieben:Also keine Annahme z.B. der Nichtgöttlichkeit Jesu.
Das meint die Päptliche Bibelkommission vermutlich mit "objektiv" - also weltanschaulich unvoreingenommen. - Aber genau diese Unvoreingenommenheit spricht sie dem medialen HKM-Mainstream eben ab, der es als Zumutung abtut, Jesus auch unter der historischen Möglichkeit der Göttlichkeit zu interpretieren.
Münek hat geschrieben:Mir ist schon mehr als einmal aufgefallen, dass gerade DU den Unterschied zwischen diesen beiden Begriffen nicht verstehst.
Das kannst Du nur meinen, weil Du diesen Unterschied anscheinend NICHT verstehst - nochmal in Kürze:
1) "historisch-kritisch" = Methodik zur Annäherung an "historisch".
2) "historisch" ist das, was tatsächlich der Fall war, egal ob man es methodisch bearbeitet, richtig oder falsch auslegt oder überhaupt jemals wissen wird, dass es geschehen ist.