Alles Teufelszeug? VI

closs
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#301 Re: Alles Teufelszeug? VI

Beitrag von closs » So 28. Mai 2017, 16:07

Rembremerding hat geschrieben:Ratzinger sieht es nicht als "entweder-oder", sondern als "sowohl als auch".
Ich finde das persönlich wirklich gut, sehe aber auch, dass damit methodische Probleme verbunden sind - konkret: Eine kritisch-rationale Wissenschaft wie die HKM kann sich nicht mit Dingen beschäftigen, die nicht falsifizierbar sind - sie muss also die Bibel so untersuchen, als gäbe es keine Wunder, keine Auferstehung, etc, selbst wenn es sie historisch gegeben hat.

Deshalb bevorzuge ich die Aufteilung:
1) Rein-sachliche Analyse ohne Kollisionsgefahr mit geistigen Fragestelllungen = HKM (und damit nicht mehr als eine Hilfs-Wissenschaft der Theologie)
2) Beantwortung der Frage "Verstehst Du auch, was Du liest?" (Apg. 8,30) durch die Christliche Hermeneutik), die sich der HKM für "technische" Dinge bedient.

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#302 Re: Alles Teufelszeug? VI

Beitrag von closs » So 28. Mai 2017, 16:32

Münek hat geschrieben:Das ist nicht Dein Ernst.
Doch - sehr sogar. - Denn es ist NICHT Ideologie, wenn man sagt: "Ich GLAUBE auf folgenden Voraus-Setzungen, dass .... - Und auf dieser Basis ergibt sich folgendes Weltverständnis/Bibelverständnis/etc." - Es ist sehr wohl Ideologie, wenn man sagt: "Ich? - Ich habe doch keine Voraus-Setzungen - ich WEISS, dass es so oder so ist". - Und hier liegt der Unterschied zwischen Christentum ("ich glaube") und Materialismus/Naturalismus ("ich weiß").

Münek hat geschrieben: DIESEN Glaubensvorbehalt würde die RKK niemals auch nur ansatzweise einräumen.
Ganz im Gegenteil - oder meinst Du, das Wort "Glaubensentscheid" ist aus dem Munde Ratzingers ein Scherz?

Münek hat geschrieben:Im Gegensatz zur Dogmatik der Katholischen Kirche ist die wissenschaftliche Bibelforschung jederzeit bereit, ihre Ergebnisse zu modifizieren oder zu revidieren.
Dieser Satz ist in ein dreierlei Hinsicht falsch (so ein kurzer Satz und DREI Fehler!!!!):
1) Die RKK kommt über die Jahrhunderte ständig zu Ergebnis-Modifizierungen - nimm nur die Evolutionstheorie, die Übernahme der eigentlich evangelischen Rechtfertigungs-Theologie - etc.
2) "Wissenschaftliche Bibelforschung" ist kein Gegensatz zu katholischer Bibelforschung.
3) Auch die HKM hat nicht-falsifizierbare und nicht verhandelbare Voraus-Setzungen - bspw. "Ausschluss der Auferstehung als historisches Geschehen" resp. "Bestehen auf naturalistische Wirkungs-Kontinuität".

Münek hat geschrieben:Aus historischer Sicht - und nur das ist entscheidend - mit Sicherheit nicht.
Das ist ein Postulat als Folge der obgenannten Setzungen der HKM.

Münek hat geschrieben: Deine Weigerung, Dich mit der "historisch-kritischen Exegese" vertraut zu machen, spricht Bände.
Hör mal - ich bin einer der wenigen, der an der Uni historisch-kritisch gearbeitet habe und versuche seit Monaten darauf hinzuweisen, was die Grundlagen der HKM sind. - Du dagegen meinst, diese Frage sei dadurch beantwortet, indem man einige inner-methodische Zitate bringt.

Nochmals: Es geht NICHT darum, mit welcher methodischen Rafinesse Theißen zu seinen Ergebnissen kommt (sich da einzuarbeiten, wäre in der Tat eine anspruchsvolle Aufgabe - vorher kann man Außenstehender und hier auch ich NICHT mitreden). - Aber darum geht es hier nicht: Es geht um die Grundlagen der HKM - und dazu sagt Theißen einiges im Vorwort. - Ich würde gerne mehr dazu von ihm hören und habe Euch Kenner deshalb mehrfach gefragt, ob er sich diesem Thema woanders vertieft widmet - Schweigen im Walde.

Münek hat geschrieben:Was erforscht er denn substanziell? Am Inhalt der Glaubensdogmen darf er ja nicht rütteln, sonst gibt's was zwischen die Hörner. Was bleibt da noch zum Forschen übrig?
Trotz ihrer Setzungen kann auch die HKM ganz ordentlich forschen. - Wir müssen endlich mal lernen, dass "Wissenschaft" und "forschen" etwas mit "Wie gehe ich mit einem Objekt um?" zu tun hat und nicht mit "Welche Bedingungen gibt es, dass es dieses Objekt gibt?". - Konkret:

Ob man Christ oder Naturalist ist, kann man ein guter Naturwissenschaftler sein - die Frage, ob die Natur von Gott geschaffen wurde oder aus sich selbst ist, spielt beim Untersuchen der Natur keine Rolle. - Allerdings: Sobald man über die Wissenschaft hinaus interpretiert, wird es schwierig - da sollte man bei seinen Leisten bleiben.

Münek hat geschrieben:Wer naiverweise glaubt, durch Setzungen der Realität näher kommen zu können, unterliegt einem Irrtum.
Das ist NICHT naiv - das Gegenteil ist naiv: Wenn einer meint, seine Methodik zur Untersuchung der Realität sei setzungsfrei, ist naiv.

Münek hat geschrieben:Ich meinte spekulative Setzungen "transzendenter Art".
Nicht-falsifizierbare Setzungen unterscheiden nicht zwischen materialistisch und transzendent - sie haben in beiden Fällen dieselbe Funktion.

Pluto hat geschrieben:Bei der Hermeneutik gibt es keine solchen Mechanismen, weil man kein Mittel hat, um bei den Ideen, die Spreu vom Weizen (Wunschdenken von Wirklichkeit) zu trennen.
Auch das Vorgehen der HKM basiert auf einer Hermeneutik, die von Setzungen definiert ist.

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sven23
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#303 Re: Alles Teufelszeug? VI

Beitrag von sven23 » So 28. Mai 2017, 16:36

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Wir sind in der historischen Jesusforschung, also historischer Forschung. In dieser findet nur die historisch-kritische Methode Anwendung. Sei so gut und begreife das endlich, sonst drehst du dich noch 20000 Beiträge im Kreis.
Dieser Kreisel wird so lange weitergehen, solange Du beliebig "historisch" einmal epistemologisch und ein andermal ontologisch verstehst - wahrscheinlich tust Du das, weil Dir der Unterschied nicht klar ist.
Verstehen ist nicht das Problem, nur halte ich die Unterscheidung für irrelvant. In der historischen Forschung geht es um Historie. Historie ist aber kein Wunschkonzert für religiöse Mythen.


closs hat geschrieben: Dir ist insofern zuzustimmen, dass die HKM die Disziplin ist, die sich im klassischen Sinn der Geschichtswissenschaften die Bibel vornimmt. .
So ist es und das schließt auch die Protagonisten der Quellentexte mit ein.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Ich muß Münek zustimmen. Die historisch-kritische Methode ist die Standardmethode der Bibelauslegung.
Aber doch nicht im Sinne von "Verstehst Du auch, was Du liest" Apg. 8,30), sondern im Sinne einer äußeren, analysierenden, beschreibenden Auslegung, die man genauso für den Voodookult, den Kommunismus oder den Naturalismus machen könnte. - Das ist keine Herabsetzung, sondern eine disziplinierte Zuordnung gemäß den methodischen Grundlagen der HKM. - Technisch hat Münek recht - deshalb verzichtet doch die Christliche Hermeneutik nicht auf die historisch-kritische Exegese - sie braucht sie als "Schotter", um damit ihre Verständnis-Straßen bauen zu können.
Ich fürchte eher, sie (miß-)braucht sie als Alibi für den Verbleib an den Universitäten.
Mit Glaubensbekenntnissen und Glaubensdogmen allein wäre die Theologie an den Unis nicht mehr haltbar. Insofern ist die Forschung für die Theologie unverzichtbar. Wenn es aber um die Ergebnisse geht, ignoriert man dies geflissentlich und kocht sein eigenes glaubensdogmatisches Süppchen.
Bevor du dich wieder aufregst: im Grunde weißt du auch selbst, dass es so ist.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Trotzdem kann man sagen: nach unserer Beobachtung der Welt gibt es keine Wunder.
Kann sein - aber diese Beobachtung als Grundlage einer Methodik zu verwenden, ist eine knallharte Setzung, aus der die Universalität der Ergebnisse beschnitten wird.
Nach allem, was wir von der Welt wissen, wird damit nichts beschnitten.


closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Der Grund wird nicht eleminiert, sondern als Glaubensinhalt beschrieben und in seinem Entwicklungsprozess rekonstruiert.
Das klingt gut und entspräche meiner Forderung nach rein sachlicher Beschäftigung mit der Bibel OHNE Interpretationen wie "Jesus hatte eine Naherwartung" (als sei dies ein Faktum).
Die Naherwartung gehört zum Glaubensinhalt Jesu untrennbar dazu. Sie stand im Mittelpunkt seiner Verkündigung, ebenso wie bei seinem "Lehrer", Johnnes dem Täufer.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Das kritisch in biblisch kritischer Exegese kann deshalb nur ein Etikettenschwindel sein, weil die oben genannte Voraussetzungen völlig andere sind
Wie im anderen Thread erläutert: "Kritisch" ist ein rein sachliches Etikett in den Wissenschaften und ist sehr konkret beschreibbar - dazu bedarf es keiner Vermutungen.
Überleg doch mal selber. Wenn das kritisch sich auf einen vermuteten Unterschied zwischen historischem Geschehen und biblischer Überlieferung beziehen würde wie bei der HKM, dann würden Evangelikale diese Exegese niemals heranziehen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#304 Re: Alles Teufelszeug? VI

Beitrag von Pluto » So 28. Mai 2017, 16:49

closs hat geschrieben:... meinst Du, das Wort "Glaubensentscheid" ist aus dem Munde Ratzingers ein Scherz?
Du meinst, eine Entscheidung für den Glauben, ist eine Absage an das Wissen?

closs hat geschrieben:Auch die HKM hat nicht-falsifizierbare und nicht verhandelbare Voraus-Setzungen - bspw. "Ausschluss der Auferstehung als historisches Geschehen" resp. "Bestehen auf naturalistische Wirkungs-Kontinuität".
Wo kann man das nachlesen, oder ist das eine Behauptung?

closs hat geschrieben:Das ist ein Postulat als Folge der obgenannten Setzungen der HKM.
Welche Setzungen? Es gibt in der HKM keinerlei Setzungen.

closs hat geschrieben:Ob man Christ oder Naturalist ist, kann man ein guter Naturwissenschaftler sein
Das bezweifle ich, es sei denn man ist als Christ gleichzeitig schizophren.

closs hat geschrieben:die Frage, ob die Natur von Gott geschaffen wurde oder aus sich selbst ist, spielt beim Untersuchen der Natur keine Rolle. - Allerdings: Sobald man über die Wissenschaft hinaus interpretiert, wird es schwierig - da sollte man bei seinen Leisten bleiben.
Sind für dich Schlussfolgerungen dasselbe wie Interpretation?

closs hat geschrieben:Das ist NICHT naiv - das Gegenteil ist naiv: Wenn einer meint, seine Methodik zur Untersuchung der Realität sei setzungsfrei, ist naiv.
Du bist dir gewohnt zu setzenm und übersiehst dabei, dass dies in der Wissenschaft nicht notwendig ist. Im Gegenteil: je weniger man setzt, umso vertrauensvoller das Ergebnis.

closs hat geschrieben:Nicht-falsifizierbare Setzungen unterscheiden nicht zwischen materialistisch und transzendent - sie haben in beiden Fällen dieselbe Funktion.
Deshalb dem Bem Beispiel der Wissenchaf folgen, und gar nichts setzen.

closs hat geschrieben:Auch das Vorgehen der HKM basiert auf einer Hermeneutik, die von Setzungen definiert ist.
Nicht das ich wüsste; es sein denn du meinst damit, dass die HKM den strengen Regeln der wissenschaftlichen Redlichkeit unterliegt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#305 Re: Alles Teufelszeug? VI

Beitrag von closs » So 28. Mai 2017, 17:58

sven23 hat geschrieben:Verstehen ist nicht das Problem, nur halte ich die Unterscheidung für irrelvant.
Das ist aber ein großer Unterschied!!!

sven23 hat geschrieben:Historie ist aber kein Wunschkonzert für religiöse Mythen.
Wem sagst Du das.

sven23 hat geschrieben:Mit Glaubensbekenntnissen und Glaubensdogmen allein wäre die Theologie an den Unis nicht mehr haltbar.
Nicht nur "nicht mehr", sondern "grundsätzlich nicht". - Du verstehst anscheinend eines nicht: Leute wie Walter Jens oder Habermas oderoder sind nicht deshalb Uni-Professoren (gewesen), weil sie rückwärts forschen, sondern weil sie nach vorne entwickeln.

sven23 hat geschrieben:Nach allem, was wir von der Welt wissen, wird damit nichts beschnitten.
Nach all dem, was in einem naturalistischen Weltbild wahrnehmbar ist, stimmt das.

sven23 hat geschrieben:Die Naherwartung gehört zum Glaubensinhalt Jesu untrennbar dazu. Sie stand im Mittelpunkt seiner Verkündigung
Nein - die Naherwartung in DEINEM Verständnis war NICHT im Mittelpunkt Jesu Verkündigung - er hat damit etwas ganz anderes gemeint. - Das ist nicht eine Einzelmeinung von mir, sondern Spiegelbild der maßgeblichen theologischen Erkenntnisse.

sven23 hat geschrieben:Wenn das kritisch sich auf einen vermuteten Unterschied zwischen historischem Geschehen und biblischer Überlieferung beziehen würde wie bei der HKM, dann würden Evangelikale diese Exegese niemals heranziehen.
Falsch. - Denn wenn sie sich rein sachlich-neutral untersuchend an die Texte machen würden (einige übliche Kriterien habe ich genannt), hätte diesen keinen Einfluss auf ihren hermeneutischen Ausgangspunkt der Interpretation.

Pluto hat geschrieben:Du meinst, eine Entscheidung für den Glauben, ist eine Absage an das Wissen?
An das Wissen-KÖNNEN - ja.

Pluto hat geschrieben:Wo kann man das nachlesen, oder ist das eine Behauptung?
Bultmann & Co werden regelmäßig so zitiert.

Pluto hat geschrieben:Welche Setzungen? Es gibt in der HKM keinerlei Setzungen.
Schlicht falsch - nachweisbar falsch - mehrfach erläutert falsch - aber nicht auszutreiben.

Pluto hat geschrieben:Das bezweifle ich, es sei denn man ist als Christ gleichzeitig schizophren.
Überhaupt nicht - es gibt keinen Gegensatz zwischen christlichen Überzeugungen und naturwissenschaftlichem Wissen. - Es gibt allerdings einen Gegensatz zwischen naturalistischer und christlicher Interpretation naturwissenschaftlichen Wissens.

Pluto hat geschrieben:Sind für dich Schlussfolgerungen dasselbe wie Interpretation?
In der Praxis allemal - möglicherweise kann man so definieren, dass es NICHT dasselbe ist.

Pluto hat geschrieben:Du bist dir gewohnt zu setzenm und übersiehst dabei, dass dies in der Wissenschaft nicht notwendig ist.
Das ist falsch - aber ich glaube zu wissen, was Du meinst, und würde es folgendermaßen formulieren: Sobald eine Methodik mit ihrer (unvermeidbar inkludierten Hermeneutik) steht, sind keine Setzungen nötig. - Nur: Das gilt auch für theologische Wissenschaften!!!

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#306 Re: Alles Teufelszeug? VI

Beitrag von sven23 » So 28. Mai 2017, 18:20

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Verstehen ist nicht das Problem, nur halte ich die Unterscheidung für irrelvant.
Das ist aber ein großer Unterschied!!!
Trotzdem ist er künstlich und wird in Gechichtswissenschaften nicht benötigt.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Historie ist aber kein Wunschkonzert für religiöse Mythen.
Wem sagst Du das.
DIR!

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Mit Glaubensbekenntnissen und Glaubensdogmen allein wäre die Theologie an den Unis nicht mehr haltbar.
Nicht nur "nicht mehr", sondern "grundsätzlich nicht". - Du verstehst anscheinend eines nicht: Leute wie Walter Jens oder Habermas oderoder sind nicht deshalb Uni-Professoren (gewesen), weil sie rückwärts forschen, sondern weil sie nach vorne entwickeln.
Jens war doch kein Theologe oder Gaubensdogmatiker, auch wenn er ein paar Bibeltexte übersetzt hat.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Nach allem, was wir von der Welt wissen, wird damit nichts beschnitten.
Nach all dem, was in einem naturalistischen Weltbild wahrnehmbar ist, stimmt das.
Meine Rede.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Die Naherwartung gehört zum Glaubensinhalt Jesu untrennbar dazu. Sie stand im Mittelpunkt seiner Verkündigung
Nein - die Naherwartung in DEINEM Verständnis war NICHT im Mittelpunkt Jesu Verkündigung - er hat damit etwas ganz anderes gemeint. - Das ist nicht eine Einzelmeinung von mir, sondern Spiegelbild der maßgeblichen theologischen Erkenntnisse.
Glaubensdogmatiker sind aber in der historischen Forschung irrelevant, das verschweigst du gerne. Deshalb ist die Naherwartung breiter Konsens in der Forschung.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Wenn das kritisch sich auf einen vermuteten Unterschied zwischen historischem Geschehen und biblischer Überlieferung beziehen würde wie bei der HKM, dann würden Evangelikale diese Exegese niemals heranziehen.
Falsch. - Denn wenn sie sich rein sachlich-neutral untersuchend an die Texte machen würden (einige übliche Kriterien habe ich genannt), hätte diesen keinen Einfluss auf ihren hermeneutischen Ausgangspunkt der Interpretation.
Das ist falsch. Gerade die hermeneutische Ausgangspostion von der göttlichen Inspiriertheit und Irrtumslosigkeit der Schrift führt zu den bekannten Ergebnissen der Evangelikalen.
q.e.d.
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#307 Re: Alles Teufelszeug? VI

Beitrag von closs » So 28. Mai 2017, 20:02

sven23 hat geschrieben:Trotzdem ist er künstlich und wird in Gechichtswissenschaften nicht benötigt.
Er ist sowohl nicht künstlich als auch dringend nötig. - Hättest Du recht, hätte der Satz "Jesus hatte eine Naherwartung" das Garantierecht, dem wirklichen Jesus vor 2000 Jahren historisch gerecht zu werden, nur weil die inner-methodische Behandlungs dieser Frage wissenschaftlicher Natur wäre. - Das ist nicht nur falsches Denken, das ist katastrophales Denken.

sven23 hat geschrieben:DIR!
Nein - mir sicherlich nicht.

sven23 hat geschrieben:Jens war doch kein Theologe oder Gaubensdogmatiker, auch wenn er ein paar Bibeltexte übersetzt hat.
Habermas nicht mal das - darum geht es nicht. Es geht darum, dass Unilehrstühle unter dem Aspekt von Kultur und Bildung an dementsprechende Koryphäen vergeben werden und nicht nur an Systematikern.

sven23 hat geschrieben:Meine Rede.
Nein - Deine Rede ist: "Weil es naturalistisch kompatibel ist, kann man es als Wahrheit benutzen". - Das ist etwas ganz anderes.

sven23 hat geschrieben:Glaubensdogmatiker sind aber in der historischen Forschung irrelevant
Richtig. :lol: - Christliche Hermeneutiker verstehen sich ja auch nicht primär als historische Forscher, sondern fragen nach der geistigen Wirklichkeit Jesu, die dann, wenn sie richtig eingeschätzt wird, eh historischen Rang hat. - Und da hat die HKM KEIN Vetorecht, weil sie diese Art von Historizität ("Was hat Jesus wirklich gedacht und gemeint?") nur periphär über Rezeptions-Quellen-Analyse, nicht aber geistig ermitteln kann.

sven23 hat geschrieben:Das ist falsch. Gerade die hermeneutische Ausgangspostion von der göttlichen Inspiriertheit und Irrtumslosigkeit der Schrift führt zu den bekannten Ergebnissen der Evangelikalen. q.e.d.
Dein q.e.d. hat masturbativen Charakter, da Deine Aussage ausschließlich auf Deine weltanschauliche Grundlage zirkel-referiert. - MEINE Aussage ist (und das hast Du wahrscheinlich überlesen):
Closs hat geschrieben:Denn wenn sie sich rein sachlich-neutral untersuchend an die Texte machen würden (einige übliche Kriterien habe ich genannt), hätte diesen keinen Einfluss auf ihren hermeneutischen Ausgangspunkt der Interpretation.

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#308 Re: Alles Teufelszeug? VI

Beitrag von Münek » Di 30. Mai 2017, 01:48

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Das ist nicht Dein Ernst.
Doch - sehr sogar. - Denn es ist NICHT Ideologie, wenn man sagt: "Ich GLAUBE auf folgenden Voraus-Setzungen, dass ....
Nee nee - Ideologien beanspruchen, im Besitz absoluter Wahrheiten zu sein. Und jetzt erzähle mir nicht, dass die Heilige Römisch-Katholische Mutter Kirche diesen Anspruch nicht erhebt. Dazu kommt noch dieses merkwürdige Dogma der "Unfehlbarkeit des Paps-
tes" in Glaubens- und Sittenfragen.


Da hat sich die RKK wieder mal was unsäglich Dummes geleistet. Sagenhaft. Und dann folgten noch die Dogmen von "Marias unbefleckter Empfängnis" und "Marias leiblicher (!) Aufnahme in den Himmel (!)". Donnerwetter! Aber: Immerhin angebliche Offenbarungen Gottes.
Wer kann und soll denn diesen offensichtlichen Blödsinn glauben?

closs hat geschrieben:Und auf dieser Basis ergibt sich folgendes Weltverständnis/Bibelverständnis/etc." - Es ist sehr wohl Ideologie, wenn man sagt: "Ich? - Ich habe doch keine Voraus-Setzungen - ich WEISS, dass es so oder so ist".
Du Witzbold - im Gegensatz zur Katholischen Kirche beansprucht Wissenschaft gerade NICHT, im Besitz ewiggültiger Wahrheiten zu sein. Das ist doch gerade ihr Gütezeichen, auf solche Wahrheitsansprüche zu verzichten. Wieso kann die RKK das nicht?

closs hat geschrieben:Und hier liegt der Unterschied zwischen Christentum ("ich glaube") und Materialismus/Naturalismus ("ich weiß").
Diesen offensichtlichen Blödsinn kommentiere ich nicht.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: DIESEN Glaubensvorbehalt würde die RKK niemals auch nur ansatzweise einräumen.
Ganz im Gegenteil - oder meinst Du, das Wort "Glaubensentscheid" ist aus dem Munde Ratzingers ein Scherz?
Du wirfst hier offensichtlich etwas durcheinander. Ratzinger fordert von den Exegeten, dass diese vorab von einem Heilsplan eines allmächtigen Gottes ausgehen, der z.B. seinem eingeborenen Sohn einen qualvollen Sühnetod auferlegte, um sich mit der sündigen Menschheit versöhnen zu können. Das sollen sie glauben und auf dieser Basis die Evangelien auslegen (= Glaubensentscheid).

Was ich meinte war, dass eine ideologische Institution wie die RKK niemals in Bezug auf ihre postulierten unfehlbaren absoluten Wahrheiten diese Dogmen unter einen Vorbehalt der Wahrheit stellen würden. Absolute Wahrheiten kennen keinen Wahrheits-Vorbehalt. Denn dann wären sie ja nicht absolut.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Im Gegensatz zur Dogmatik der Katholischen Kirche ist die wissenschaftliche Bibelforschung jederzeit bereit, ihre Ergebnisse zu modifizieren oder zu revidieren.
Dieser Satz ist in ein dreierlei Hinsicht falsch (so ein kurzer Satz und DREI Fehler!!!!):
BEIM TEUTATES. Bei einem solchen Rundumschlag kann ja NICHTS Vernünftiges rauskommen. Schaun mer mal: :)

closss hat geschrieben:1) Die RKK kommt über die Jahrhunderte ständig zu Ergebnis-Modifizierungen - nimm nur die Evolutionstheorie
Ich rede nicht von Modifizierungen (kosmetischen Weichspülungen und Anpassungen), sondern vom radikalen Infragestellen dogmatischer Wahrheiten in ihrer Substanz (Kerngehalt). Nur darum geht es.

closs hat geschrieben:2) "Wissenschaftliche Bibelforschung" ist kein Gegensatz zu katholischer Bibelforschung.
Ich weiß nicht, was "katholische" Bibelforschung ist. Nach meiner Kenntnis unterscheidet sich heutzutage katholische Exegese nicht mehr von evangelischer Exegese. Berger beklagt sich in seinem Buch "Die Bibelfälscher", dass die katholische Exegese mittlerweise in unguter Weise die evangelische Exegese überholt hat. Nix katholische Bibelforschung.

closs hat geschrieben:3) Auch die HKM hat nicht-falsifizierbare und nicht verhandelbare Voraus-Setzungen - bspw. "Ausschluss der Auferstehung als historisches Geschehen".
Da die von der Christenheit geglaubte Auferstehung Jesu von den Toten aus wissenschaftlicher Sicht nicht fassbar und beurteilbar ist, ist es ihr nicht möglich, sich aus wissenschaftlicher Sicht mit dieser Glaubensfrage seriös auseinanderzusetzen. Aus wissenschaftlicher Sicht ist die Auferstehung eines gestorbenen Menschen zwar mehr als unwahrscheinlich, aber absolut ausschließen kann man dies nicht.

Das gilt allerdings für die behauptete Existenz JEGLICHER transzendenter Wesenheiten.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Deine Weigerung, Dich mit der "historisch-kritischen Exegese" vertraut zu machen, spricht Bände.
Hör mal - ich bin einer der wenigen, der an der Uni historisch-kritisch gearbeitet habe und versuche seit Monaten darauf hinzuweisen, was die Grundlagen der HKM sind.
Sorry, Kurt. So wie Du hier auftrittst, scheint Dir eigentlich alles zu fehlen, um mit Sachverstand einigermaßen mitreden zu können. Was die historische-kritische BIBEL-Exegese betrifft, zeichnen sich Deine Beiträge oftmals dadurch aus, dass sie von keiner Sachkenntnis getrübt sind.

Deine beharrliche Weigerung, Dich per Lehrbuch mit den Grundlagen der HKM, die Dir ganz offensichtlich fehlen, vertraut zu machen, besagt eigentlich alles...

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Wer naiverweise glaubt, durch Setzungen der Realität näher kommen zu können, unterliegt einem Irrtum.
Das ist NICHT naiv.
Tja - wenn Du das glaubst. Du scheinst nicht zu ahnen, (an) was man alles glauben kann. Wenns einem was gibt. Why not!?

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Ich meinte spekulative Setzungen "transzendenter Art".
Nicht-falsifizierbare Setzungen unterscheiden nicht zwischen materialistisch und transzendent - sie haben in beiden Fällen dieselbe Funktion.
Die Wunsch-Funktion beim Glauben an transzendente Welten und liebevolle Wesen ist ja bekannt. Welche Wunschfunktion treibt den methodologischen Naturalismus?

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Bei der Hermeneutik gibt es keine solchen Mechanismen, weil man kein Mittel hat, um bei den Ideen, die Spreu vom Weizen (Wunschdenken von Wirklichkeit) zu trennen.
Auch das Vorgehen der HKM basiert auf einer Hermeneutik, die von Setzungen definiert ist.
Ob dieser laienhaften Ansicht würde sich jeder Exeget verwundert die Augen reiben.

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#309 Re: Alles Teufelszeug? VI

Beitrag von closs » Di 30. Mai 2017, 09:43

Münek hat geschrieben:Und jetzt erzähle mir nicht, dass die Heilige Römisch-Katholische Mutter Kirche diesen Anspruch nicht erhebt.
Du hast es nicht verstanden: Die RKK beansprucht alles nur auf Basis einer VORAUS-gehenden Setzung - also wie überall. Und diese Setzung lautet: "Wenn es Gott gibt, was wir glauben" - "Glaubensentscheid".

Die materialistischen Weltanschauungen und somit der Kritische Rationalismus und somit die HKM beanspruchen alles auf Basis der VORAUS-Setzung: "Wenn es für uns objektiv nachweisbar, also auch falsifzierbar ist". - Letztlich läuft das auf einen "Glaubensentscheid" gegen die Existenz Gottes hinaus, weil Gott weder nachweisbar noch falsifzierbar ist.

Münek hat geschrieben: im Gegensatz zur Katholischen Kirche beansprucht Wissenschaft gerade NICHT, im Besitz ewiggültiger Wahrheiten zu sein.
Tut sie auch nicht im Konkreten - aber sie tut es im Allgemeinen, indem sie auf ihrer kritisch-rationalen Basis jegliche Wahrheit nur im Materialistischen finden kann. - Es ist unterm Strich dasselbe wie bei der RKK - nur dass es die RKK weiß.

Münek hat geschrieben:Ratzinger fordert von den Exegeten, dass diese vorab von einem Heilsplan eines allmächtigen Gottes ausgehen
Richtig - aber das behindert eine rein sachlich agierende HKM nicht - es behindert "lediglich" bei den Interpretationen.

Münek hat geschrieben:Was ich meinte war, dass eine ideologische Institution wie die RKK niemals in Bezug auf ihre postulierten unfehlbaren absoluten Wahrheiten diese Dogmen unter einen Vorbehalt der Wahrheit stellen würden.
Doch - gerade das tut sie mit ihrem bewussten "Glaubensentscheid": "Wenn es Gott gibt, ist das die Wahrheit - wenn nicht, sind wir daneben". - Genau diesen Erkenntnis-Satz würde ich gerne einmal umgekehrt von materialistischen Vertretern der HKM hören.

Münek hat geschrieben:Ich rede nicht von Modifizierungen (kosmetischen Weichspülungen und Anpassungen), sondern vom radikalen Infragestellen dogmatischer Wahrheiten in ihrer Substanz (Kerngehalt). Nur darum geht es.
Dann nenne ein Beispiel, das Du NICHT missverstehst.

Münek hat geschrieben:Ich weiß nicht, was "katholische" Bibelforschung ist.
Dann ersetze durch "christlich" und google DIr christliche Exegese-Formen raus - davon gibt es genug.

Münek hat geschrieben: Aus wissenschaftlicher Sicht ist die Auferstehung eines gestorbenen Menschen zwar mehr als unwahrscheinlich, aber absolut ausschließen kann man dies nicht.
Schön zu hören - aber was nützen solche Feigenblatt-Aussagen in der PRaxis?

Münek hat geschrieben:Was die historische-kritische BIBEL-Exegese betrifft, zeichnen sich Deine Beiträge oftmals dadurch aus, dass sie von keiner Sachkenntnis getrübt sind.
Du verstehst den Unterschied nicht zwischen "in der HKM arbeiten" (da rede ich wirklich nicht rein, weil ich inzwischen zu weit weg bin) und Basisfragen wie "Worauf basiert HKM, was kann sie, was kann sie NICHT?". - Wir reden seit 500 Seiten von letzterem.

Münek hat geschrieben:Tja - wenn Du das glaubst.
Das ist das eine - viel wichtiger ist: Du machst dasselbe und die HKM auch - halt anders. - Und da kommen wir zu dem Punkt, dass sich irgendwann rächt, wenn man nicht zu Ende denkt, sondern irgendwo quer einsteigt.

Münek hat geschrieben:Welche Wunschfunktion treibt den methodologischen Naturalismus?
Dass alle Fragen über die Welt naturalistisch klärbar sind und kritisch-rational klärbar sind.

Münek hat geschrieben:Ob dieser laienhaften Ansicht würde sich jeder Exeget verwundert die Augen reiben.
Das ist eben NICHT laienhaft, sondern über den System-Tellerand hinausgeguckt. - Hältst Du die pauschale Bezeichnung als "laienhaft" für angebracht, wenn etwas das eigene System-Feld übersteigt?

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#310 Re: Alles Teufelszeug? VI

Beitrag von Pluto » Di 30. Mai 2017, 10:00

closs hat geschrieben:Du hast es nicht verstanden: Die RKK beansprucht alles nur auf Basis einer VORAUS-gehenden Setzung
Warum?
Mit solchen Setzungen outet sich die Theologie als unwissenschaftlich. Dabei möchte sie so gerne zum erlauchten Kreis der Wissenschaft gehören.

closs hat geschrieben:Die materialistischen Weltanschauungen und somit der Kritische Rationalismus und somit die HKM beanspruchen alles auf Basis der VORAUS-Setzung: "Wenn es für uns objektiv nachweisbar, also auch falsifzierbar ist".
Das ist keine Voraussetzung, sondern eine logische Schlussfolgerung des kR.

closs hat geschrieben:Tut sie auch nicht im Konkreten - aber sie tut es im Allgemeinen, indem sie auf ihrer kritisch-rationalen Basis jegliche Wahrheit nur im Materialistischen finden kann. - Es ist unterm Strich dasselbe wie bei der RKK - nur dass es die RKK weiß.
Nein. Es ist nicht dasselbe. Du kannst gerne eine bessere Untersuchngsmethode vorschlagen — aber bitte nicht eine willkürlich von Setzungen durchtriebene Hermeneutik.

closs hat geschrieben:"Wenn es Gott gibt, ist das die Wahrheit - wenn nicht, sind wir daneben".
Da Niemand weiß, ob es Gott gibt, liegt die Theologie von Beginn an daneben. Da helfen auch Setzungen nicht weiter.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Aus wissenschaftlicher Sicht ist die Auferstehung eines gestorbenen Menschen zwar mehr als unwahrscheinlich, aber absolut ausschließen kann man dies nicht.
Schön zu hören - aber was nützen solche Feigenblatt-Aussagen in der PRaxis?
Das ist kein Feigenblatt sondern deine theologische Voreingenommenheit. Du hast Wissenschaft in der Praxis nicht verstanden: Nichts in der Wissenschaft ist endgültig. In der Theologie hingegen, gibt es Wahrheiten, die aber in Wirklichkeit keine sind; man nennt sie Dogmen.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Welche Wunschfunktion treibt den methodologischen Naturalismus?
Dass alle Fragen über die Welt naturalistisch klärbar sind und kritisch-rational klärbar sind.
Nein.
Dass kein Ergebnis endgültig ist.

closs hat geschrieben:Das ist eben NICHT laienhaft, sondern über den System-Tellerand hinausgeguckt. - Hältst Du die pauschale Bezeichnung als "laienhaft" für angebracht, wenn etwas das eigene System-Feld übersteigt?
Ja. Denn damit verlässt man die eigene Fachrichtung.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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