Da muss man gar nicht viel interpretieren. Z. b. vertrat Jesus einen religiösen Partikularismus. (Ich bin gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel....) Paulus erkannte, dass die neue Lehre keine Chance innerhalb des traditionellen Judentums hatte. Folglich weitete Paulus den Kundenkreis auf die Heiden aus, und damit potentiell auf die ganze Welt. Darüber geriet er auch mit Petrus in Streit, der sicher mehr auf der Linie des Wandpredigers war, den er sicher besser gekannt hat, als ein Paulus. Das ist nur ein Punkt von vielen. Der Paulinismus bedeutete gravierende Veränderung, darüber herrscht in der Forschung breiter Konsens. Wen wunderts auch, denn an Hand der Texte ist das auch für einen Laien gut nachvollziehbar.closs hat geschrieben:Auch das ist Rezeption. - Ich sehe sehr wohl auch Veränderungen - sogar aus meiner Sicht Falschinterpretation durch Paulus. - Aber im Großen und Ganzen schreibt er nur dann "etwas ganz anderes", wenn man vorher Jesus ganz anders interpretiert.sven23 hat geschrieben:Mit Rezeption hat das weniger zu tun. Die Veränderung ist ja anhand der Texte für jeden nachvollziehbar.
Nein, Grundlage sind immer die Texte. Du wirfst anderen 1984-er Stil vor und benutzt selbst das "geistig" derart inflationär, dass es schon an Gehirnwäsche grenzt.closs hat geschrieben:Das ist immer die große Selbst-Immunisierung - man versteht nicht geistig und deshalb auf methodische Technik angewiesen - und erklärt dann, was Jesus gemeint hat.sven23 hat geschrieben:Weltanschuung oder gar Ideologie wäre es, wenn man dies ignorieren würde. Die Veränderung ist Konsens in der Forschung.
Forschung muss eben alle Aspekte berücksichtigen und in einem stimmigen Konzept darlegen. Sie darf nichts unter den Tisch fallen lassen.
Ich war erschüttert, dass du das mit der Naherwartung immer noch nicht verstanden hattest.