Geschichtlich entstand dieses patriotische Denken im 19. Jahrhundert aus der Romantik. Vaterland war alles (und Gott natürlich auch).2Lena hat geschrieben:Die Religion hatte von jeher die Aufgabe, ein Volk "regierungsfähig" zu machen. Wie will man sonst mit sehr unterschiedlichen Gruppen einheitliches bewirken? Leider gab es auch genügend Beispiele von Negativem.
Die Motivation "für Gott und Vaterland", dürfte wohl allen noch hinlänglich bekannt sein (besonders aus Geschichten vom 1. Weltkrieg).
Welche denn, z. Beispiel?2Lena hat geschrieben:Die Zeit wurde nicht gut genutzt. Ich bin immer wieder erstaunt, wie weit die Forscher, gerade auch wegen den vielen archäologischen Funden, in jener Zeit schon Forschungen gemacht haben.
Die Archäologie ist eine relativ junge Wissenschaft. Erste archäologische Ansätze entstanden erst im 15. Jahrhundert, aber zur Wissenschaft avancierte sie erst im 19. Jahrhundert. Davor gab es diese Disziplin einfach nicht. Wen interessierte schon, die alten Grabstätten, oder altes Mauerwerk? Damals war man nur daran interessiert, weil die Grabbeigaben teilweise wertvolle Edelmetalle enthielten. Es ist ein trariges Kapitel christlicher Geschichte, aber die Spanier und Portugiesen haben ihre Kolonialmacht auf den Ruinen und dem Rauban den alten südamerikanischen Kulturen gebaut.
Es waren einfachere Zeiten. Damals galt die Todesstrafe für fast alles einschließlich Holz Sammeln am Sabbat. Das hatte den Vorteil der Verständlichkeit.2Lena hat geschrieben:Ich meine, man findet so was im AT und schüttelt arg den Kopf. Was Mose damals in der "Bildersprache" den Menschen beibrachte, lautet in unseren Wortbegriffen so ziemlich anders.
Damals waren natürliche Begriffe annähernd gleich den philosophischen. Die Menschen konnten also die Gesetze verstehen. Ohne diese Umsetzung ist da rein gar nichts von Regeln im Miteinander, Gesetze über Wunschregelung, Zurückhaltung. Es ist nichts von Gesamtüberblick mehr vorhanden, wie ihn die alten Ägypter noch kannten (und eine unglaubliche Kultur schufen, die noch heute erstaunt).
Du sollst die Gesetze achten, oder du bezahlst mit dem (möglichst grausamen) Tod.
Ich weiß nicht was du hast, liebe 2Lena. Mir erscheint er durchaus richtig.2Lena hat geschrieben:Josi, du meinst, alle Religionen begründen sich durch unbelegbare Behauptungen.
Dieser Satz ist FALSCH.
Beweisen kann man auf der Welt fast gar nix, liebe 2Lena.2Lena hat geschrieben:Es ist ständig die Rede von "Beweisen".
Allerdings gehört es sich Belege für die eine oder andere Behauptung anzuführen, will man nicht unredlich sein.
Wem soll man sonst glauben außer den Belegen? Dem der die lauteste Stimme hat?
Einfach ein altes Buch zum Verkünder der Wahrheit zu erheben, ist aber noch viel schlimmer, als Belege zu fordern.2Lena hat geschrieben:Als ob man die Bibel archäologische "beweisen" müsste, oder den durchgehenden Stamm einer Überlieferung aufzählen muss.