Alles Teufelszeug? III

Hemul
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#271 Re: Alles Teufelszeug? III

Beitrag von Hemul » Mi 29. Jun 2016, 17:31

sven23 hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Hießen christliche Kirchen in der Anfangszeit "Synagogen"?
Ich denke schon, da es sich bei Jesu Endzeitbewegung um eine von vielen jüdischen Sekten handelte.
Hi ihr zwei Experten. Die ersten Christen versammelten sich weder in einer Synagoge noch in einer "KIRCHE" aus Stein wie das heute in der "CHRISTENHEIT" üblich ist. Sie wussten was der Apostel Petrus der Mitbegründer dieser "EKKLESIA" (Kirche-Gottes) diesbezgl. in 1.Petrus 2:4+5 gesagt hatte-nämlich folgendes:
3 Ihr habt doch schon gekostet, wie gütig Christus, der Herr, ist. 4 Kommt zu ihm! Er ist der lebendige Stein, den die Menschen als unbrauchbar weggeworfen haben; aber bei Gott ist er ausgesucht und wertvoll. 5 Lasst euch selbst als lebendige Steine zu einem geistigen Haus erbauen, zu einer Priesterschaft, die Gott geweiht ist und die ihm, vermittelt durch Jesus Christus, Opfer darbringt, Opfer geistiger Art, an denen er Gefallen hat, nämlich den Opferdienst des ganzen Lebens.

Ansonsten trafen sich die einzelnen Glieder dieser "EKKLESIA" (Kirche Gottes) zu ihren Gottesdiensten gem. Römer 16:4+5 in ihren Privathäusern:

4 Unter Einsatz ihres Lebens haben sie mich vor dem Tod gerettet. Nicht nur ich schulde ihnen dafür Dank, sondern auch alle nichtjüdischen Gemeinden. 5 Grüßt auch die Gemeinde, die sich in ihrem Haus versammelt. Grüßt meinen lieben Epänetus. Er war der Erste, der in der Provinz Asien zum Glauben kam.
:wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

closs
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#272 Re: Alles Teufelszeug? III

Beitrag von closs » Mi 29. Jun 2016, 18:21

Hemul hat geschrieben:Ansonsten trafen sich die einzelnen Glieder dieser "EKKLESIA" (Kirche Gottes) zu ihren Gottesdiensten gem. Römer 16:4+5 in ihren Privathäusern
So habe ich es auch noch im Kopf.

Hemul
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#273 Re: Alles Teufelszeug? III

Beitrag von Hemul » Mi 29. Jun 2016, 18:52

closs hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Ansonsten trafen sich die einzelnen Glieder dieser "EKKLESIA" (Kirche Gottes) zu ihren Gottesdiensten gem. Römer 16:4+5 in ihren Privathäusern
So habe ich es auch noch im Kopf.
Sach ich doch. Nicht verzagen Hemul fragen-gelle? ;)
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Hemul
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#274 Re: Alles Teufelszeug? III

Beitrag von Hemul » Mi 29. Jun 2016, 19:15

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Ich denke schon, da es sich bei Jesu Endzeitbewegung um eine von vielen jüdischen Sekten handelte.
Die Urchristen haben sich als Juden verstanden? Auch in den römischen Katakomben?
Was für eine Frage? :roll: Die ersten Christen haben sich nicht als Juden verstanden- wurden aber Seite an Seite mit ihnen - u.
Römern in den römischen Katakomben bestattet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Katakomben_in_Rom
Die ältesten Katakomben vor den Toren Roms sind vorchristlichen Ursprungs. So sind zum Beispiel noch jüdische Katakomben (Catacombe Ebraiche) an der Via Appia Antica erhalten.Steintafel mit lateinischer Inschrift, Alpha und Omega und Christusmonogramm Chi-Rho ☧, Domitilla-Katakomben, Rom.Die Christen übernahmen den Brauch, ihre Toten in Katakomben zu bestatten, im 2. Jahrhundert. Bis zum 5. Jahrhundert wurden die Katakomben, neue und bestehende, von den Christen erheblich ausgebaut. Viele Märtyrer wurden darin beigesetzt, und es entstanden Stätten der Heiligenverehrung, an denen auch Gottesdienste und christliche Festversammlungen stattfanden. In der Ausstattung der Räume, die bis hin zum Umfang einer unterirdischen Basilika ausgebaut wurden, sind wertvolle frühe christliche Symbole erhalten.
Die Katakomben wurden nicht als geheimes Versteck für verfolgte Christen benutzt, denn sie waren in keiner Weise geheim. Erst spätere Legenden haben die Katakomben als Zufluchtsort geschildert.
:wave:
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JackSparrow
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#275 Re: Alles Teufelszeug? III

Beitrag von JackSparrow » Mi 29. Jun 2016, 20:28

closs hat geschrieben:Hießen christliche Kirchen in der Anfangszeit "Synagogen"?
συναγωγή das griechische Wort für "Versammlung" (syn = zusammen mit; ago = ich führe, ich handle [vgl. lateinisch ago, agere sowie englisch act]). Das ist weder auf ein bestimmtes Gebäude noch auf eine bestimmte Personengruppe beschränkt.

Helmul hat geschrieben:Sie wussten was der Apostel Petrus der Mitbegründer dieser "EKKLESIA" (Kirche-Gottes) diesbezgl. in 1.Petrus 2:4+5 gesagt hatte-nämlich folgendes:
ἐκκλησία bedeutet "die Herausgerufene" (ek = aus; kaleo = ich rufe [vgl. englisch call]). Paulus wollte eine Sekte gründen, deren Mitglieder aus den Juden "herausgerufen" waren und die deshalb sogar noch auserwählter waren als das auserwählte Volk des HERRN. Also eine jüdische Elite.

Weil die Gesetze des Moses damals einfach nicht mehr zeitgemäß waren und durch etwas ersetzt werden mussten, was auch den römischen Besatzern gefiel.

Grüßt meinen lieben Epänetus. Er war der Erste, der in der Provinz Asien zum Glauben kam.
Er war der Erste, der den Glauben an Moses mit dem Glauben an Kaiser Tiberus ersetzte...

Hemul
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#276 Re: Alles Teufelszeug? III

Beitrag von Hemul » Mi 29. Jun 2016, 20:36

JackSparrow hat geschrieben:
Helmul hat geschrieben:Sie wussten was der Apostel Petrus der Mitbegründer dieser "EKKLESIA" (Kirche-Gottes) diesbezgl. in 1.Petrus 2:4+5 gesagt hatte-nämlich folgendes:
ἐκκλησία bedeutet "die Herausgerufene" (ek = aus; kaleo = ich rufe [vgl. englisch call]). Paulus wollte eine Sekte gründen, deren Mitglieder aus den Juden "herausgerufen" waren und die deshalb sogar noch auserwählter waren als das auserwählte Volk des HERRN. Also eine jüdische Elite.
Meine Güte Jacki? Warum gibst du Ekklesia nur unvollständig wieder? :roll: Schau was Ekklesia auch noch bedeutet:

ecclesia, (von altgr. ἐκκλησία, wörtlich „die Herausgerufene“) steht für: in der griechischen Antike eine Volksversammlung, siehe Ekklesia (Antike) die Kirche als geistliche Gemeinschaft, siehe Ekklesiologie.
:wave:
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closs
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#277 Re: Alles Teufelszeug? III

Beitrag von closs » Do 30. Jun 2016, 00:09

JackSparrow hat geschrieben:συναγωγή das griechische Wort für "Versammlung" (syn = zusammen mit; ago = ich führe, ich handle [vgl. lateinisch ago, agere sowie englisch act]). Das ist weder auf ein bestimmtes Gebäude noch auf eine bestimmte Personengruppe beschränkt.
Vielen Dank - das klingt gut.

@sven:
Wie antwortest Du auf Jacks Anmerkung?

Hemul
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#278 Re: Alles Teufelszeug? III

Beitrag von Hemul » Do 30. Jun 2016, 00:21

closs hat geschrieben:
JackSparrow hat geschrieben:συναγωγή das griechische Wort für "Versammlung" (syn = zusammen mit; ago = ich führe, ich handle [vgl. lateinisch ago, agere sowie englisch act]). Das ist weder auf ein bestimmtes Gebäude noch auf eine bestimmte Personengruppe beschränkt.
Vielen Dank - das klingt gut.

@sven:
Wie antwortest Du auf Jacks Anmerkung?
Ich bin zwar nicht Sven-habe darauf aber schon wie folgt geantwortet:

ecclesia, (von altgr. ἐκκλησία, wörtlich „die Herausgerufene“) steht für: in der griechischen Antike eine Volksversammlung, siehe Ekklesia (Antike) die Kirche als geistliche Gemeinschaft, siehe Ekklesiologie.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#279 Re: Alles Teufelszeug? III

Beitrag von Münek » Do 30. Jun 2016, 05:34

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Im Gegenteil - in die zentrale Botschaft Jesu fügt sich diese seine Aussage wie ein Puzzleteil excellent ein.
Aber auch das ist doch eine System- alias Maßstabs-Frage. WENN man nur die HKM als Wissenschaft innerhalb der Theologie akzeptiert, dann sind Deine Äußerungen natürlich richtig - aber das ist doch ein weltanschaulicher Maßstab.
Es ist ein WISSENSCHAFTLICHER Maßstab. Mehr will er nicht sein. Den Glaubensmaßstab mag jeder Gläubige anwenden, wie er lustig ist. Irrelevant.

closs hat geschrieben:Wie ich überhaupt Deinen Argumentationen durchaus gut folgen kann und ihnen sogar system-intern folge. Ich gebe Dir also diesbezüglich recht (Achtung: Das sollte auch mal gesagt sein) - es ist in sich logisch.
Na bitte!

closs hat geschrieben: ABER: Es gibt eben innerhalb der Theologie ANDERE weltanschauliche Ansätze, die sich selbst ebenfalls als "wissenschaftlich" verstehen - selbst wenn es von Dir so nicht akzeptiert wird.
Die theologisch-wissenschaftliche Auslegung biblischer Texte ist bekanntlich NICHT Aufgabe der systematischen Theologie, sondern der Exegese. Wenn die Dogmatik andererseits glauben würde, beispielsweise die Entwicklung des Dogmas der leiblichen Aufnahme Marias in den Himmel hätte irgend etwas mit Wissenschaft zu tun - tja, dann wäre ihr in der Tat nicht zu helfen.

closs hat geschrieben: - In anderen Worten: Ein spirituell-maßstäblicher Mensch (= "Ich sehe Gott als Realität als Voraussetzung") wird MEINEM Ansatz folgen - mindestens folgen KÖNNEN, selbst wenn er anders interpretiert (natürlich gibt es das auch).
Du vermischt unzulässigerweise Glaubensfragen mit historischen Fragen. Die neutestamentliche Exegese kann beispielsweise mit hoher Wahrscheinlichkeit feststellen, dass Jesus von Nazareth von der römischen Besatzungsmacht um das Jahr 33 ans Kreuz geschlagen wurde. Sie kann nicht feststellen, dass Jesus für die Sünden der Menschheit gestorben ist. Das kann niemand.

closs hat geschrieben:Und somit kommen wir wieder zum Endergebnis unserer Diskussionen, das - hart formuliert - lautet: WENN es Gott nicht gibt, ist Dein Ansatz richtig. - Das heisst auch: Dein Ansatz ist unter spirituellen Gesichtspunkten eisegetisch, selbst wenn er es unter den Regeln Deines Ansatzes natürlich NICHT eisegetisch ist.
Ganz bestimmt betreibe ich keine Eisegese. Dafür fehlt mir das Motiv. Dass ich nicht an die Existenz des biblischen Gottes glaube, hat mit Eisegese nichts, aber auch gar nichts zu tun.

Bei der Interpretation biblischer Texte ziehe ich nicht in Zweifel, dass die biblischen Autoren an die Existenz Gottes glaubten. Nur wenn ich dies täte, würde ich eisegetische Schriftauslegung betreiben - also etwas in den Text hineinlesen, was da nicht drinsteht und vom Verfasser auch nicht gemeint war.

closs hat geschrieben: - Es macht also keinen Sinn, wenn Du mich als wissenschaftlichen Laien bezeichnest und ich Dich als spirituellen Laien. - Solche Ad-hominem-Äußerungen verstellen den Blick auf das eigentliche Problem:
Du hast keine Theologie studiert, weigerst Dich, theologische Fachliteratur zu Rate zu ziehen und kritisierst trotz mangelnder Kenntnisse dennoch nassforsch die Ergebnisse historisch-kritischer Forschung. Dich vor diesem Hintergrund als Laie zu bezeichnen, ist keineswegs ein persönlich-abwertendes "argumentum ad huminem".

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#280 Re: Alles Teufelszeug? III

Beitrag von Münek » Do 30. Jun 2016, 06:01

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Er glaubte sogar an die Ankunft des Reichs Gottes zu seinen eigenen Lebzeiten.
Nein - nicht so, wie es die Naherwartungs-Exegeten interpretieren. Jesus "erwartet" kein "nahes Gottesreich", sondern "weiß" es - und er versteht es nicht im apokalyptischen Sinn, sondern im Sinne seiner (der göttlichen) Präsenz mit Beginn seiner Auferstehung. - Das ist eine ganz andere Sichtweise.
Deine persönliche Auffassung wird erkennbar von keinem Theologen in der neutestamentlichen Forschung vertreten. Ich denke, diese Tatsache besagt alles; ihr ist nichts hinzuzufügen.

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