Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen - Teil II

Rund um Bibel und Glaube
closs
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#191 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen - Teil II

Beitrag von closs » Sa 25. Mai 2019, 10:29

SilverBullet hat geschrieben:
Sa 25. Mai 2019, 10:22
Das sind Vorannahmen – und zwar sind es Ergebniseinschränkende Vorannahmen
Das ist IMMER so. - Auch wenn die HKM die Historizität Jesu ausschließlich unter dem Aspekt "Jesus ist nichts als Mensch" untersucht, ist das eine ergebniseinschränkende Vorannahmen. - Im Gegenteil: Forschung ist in diesem Fall nur dann ergebnisoffen, wenn sie BEIDES untersucht ("Was wäre, wenn A?"/"Was wäre, wenn B?"). - Ich plädiere für BEIDE Versionen - das muss ja nicht unbedingt in EINER wissenschaftlichen Disziplin passieren.

JackSparrow
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#192 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen - Teil II

Beitrag von JackSparrow » Sa 25. Mai 2019, 10:54

closs hat geschrieben:
Sa 25. Mai 2019, 10:29
Ich plädiere für BEIDE Versionen - das muss ja nicht unbedingt in EINER wissenschaftlichen Disziplin passieren.
Möglicherweise handelte es sich bei Jesus um ein Eichhörnchen oder um eine Schlafzimmerkommode von Ikea. Daher plädiere ich dafür, auch diese weiteren Versionen historisch-kritisch zu untersuchen.

Roland
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#193 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen - Teil II

Beitrag von Roland » Sa 25. Mai 2019, 12:07

SilverBullet hat geschrieben:
Roland hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben: Intelligenz ist an das Organ „Gehirn“ gebunden, ...
Eine bloße Behauptung, wie closs auf die kürzestmögliche Weise schon gezeigt hat.
Nein, „closs“ spielt lediglich einen unsinnigen philosophischen Taschenspielertrick aus.

Er vertritt, dass alle Aussagen eine Voraussetzung, eine Vorannahme benötigen.

Das Dumme ist nur, wenn man diesem Slogan konsequent folgen würde, dann ergäbe sich für die Aussage „alle Aussagen benötigen eine Voraussetzung, eine Vorannahme“, dass sie nicht als Wissen behandelt werden darf, sie wäre nicht sicher, denn sie würde ja lediglich auf „einer Voraussetzung, einer Vorannahme“ beruhen.
Wie closs schon gesagt hat: So ist es auch! Wir sind Höhlenbewohner und nehmen nur die Schatten der Wirklichkeit an der dem Ausgang gegenüberliegenden Höhlenwand wahr. Wir sind begrenzte Wesen, gefangen durch die Möglichkeiten, die uns unsere Sinne bereitstellen. Wir erkennen nur stückweise, wie "durch einen Spiegel in einem dunklen Bild" (1. Kor. 13, 12). Große Dimensionen der Wirklichkeit bleiben uns verborgen. Vielleicht mit Ausnahme der Mathematik, müssen wir immer zuerst ein bestimmtes Weltbild voraussetzen und sicheres Wissen ist uns versagt.
"Die letzte Schlussfolgerung der Vernunft ist, dass sie einsieht, dass es eine Unzahl von Dingen gibt, die ihr Fassungsvermögen übersteigt; sie ist nur schwach, wenn sie nicht bis zu dieser Einsicht gelangt…" (Blaise Pascal, Pensées)

SilverBullet hat geschrieben: Du kannst die Sache auch anders angehen:
Wenn ein Philosoph vertritt, dass nicht entscheidbar ist, ob die Welt nur unsere Vorstellung ist oder nicht, dann ist das ein sich selbst entsorgender Blödsinn, denn der Philosoph will es ja gerade in der Welt transportieren, also demonstriert er ausdrücklich, dass er das Prinzip seiner Behauptung gar nicht nachvollziehen kann.
Es ist eine Form von „Leitungsphilosophie“, wenn man die Welt davon überzeugen möchte, dass es sie nicht geben könnte…
Nach Pascal werden wir überhaupt erst "vernünftig" oder "mündig", wenn wir geschnallt haben, dass wir nur einen kleinen Ausschnitt der Welt überhaupt wahrnehmen können.
Wir sind Wesen, deren Vorstellungsvermögen über mindestens eine Dimension zuwenig verfügt. Wieviele weitere Dimensionen es gibt, können wir nichteinmal ahnen, Physiker spekulieren darüber seit langem.

SilverBullet hat geschrieben: Dass du Intelligenz nicht definieren kannst…
Deine üblichen Behauptungen. Selbstverständlich kann man Intelligenz definieren: sie ist zielorientiert, bewusst, absichtsvoll, planend, vorausschauend, erkennend, verstehend. Das Gegenteil also von der Geistlosigkeit, die man unserem angeblich evolutionären Entstehungsprozess zumisst.

SilverBullet hat geschrieben: Wie intelligent ist ein schlafender Mensch
Genauso intelligent, wie der wache Mensch. Nur eben im Standby-Modus.

SilverBullet hat geschrieben: Wie intelligent ist ein von starkem Fieber (bis hin zu Gehirnentzündung) geplagter Mensch
Wir haben das alles schon diskutiert: ich glaube wir sind geistige Wesen in einem materiellen Körper. Wenn der Körper erkrankt, wirkt sich das auf unsere Lebensäußerungen entsprechend aus, wie es sich auf die Musik auswirkt, die der Musiker erzeugt, wenn das Instrument defekt oder verstimmt ist.
Chemische Prozesse und elektische Impulse können Bewusstsein nicht erklären, genausowenig, wie man der Mondscheinsonate einen Schritt näher kommt, wenn man die Tasten oder Saiten des Klaviers untersucht, auf dem sie gespielt wurde. Das Entscheidende hat man nämlich gar nicht in den Blick genommen: Den Spieler!

SilverBullet hat geschrieben:
Roland hat geschrieben: Selbst wenn man deiner Annahme folgen würde, dass Intelligenz grundsätzlich an graue Zellklumpen gebunden sein muss: Kannst du denn ausschließen, dass es einen solchen außerhalb unseres Universums geben kann?
Natürlich, denn „ausserhalb unseres Universums“ ist ja bereits eine verdächtig nicht funktionierende Formulierung.
„Innen – Aussen“ sind Zusammenhänge der Welt.
Du willst also eine Welt in der Welt suggerieren, wobei die eine Welt „ausserhalb“ sein soll, die andere „darin“.
Wenn du "Welt" so definierst, dass sie alles ist, was es gibt, funktioniert ein "innen und außen" natürlich nicht. Ich rede aber von unserem Universum und seiner Entstehung. Wenn es eine Ursache für die Entstehung unseres Universums gibt, muss sie außerhalb desselben liegen.
Stephen Hawking hat sich z.B. 10 hoch 500 weitere Universen erdacht, die alle außerhalb des unseren existieren sollen, um dem gigantischen Zufall zu entkommen, der in der Feinabstimmung der Naturkonstanten zutage tritt.
Niemand weiß, ob es etwas gibt, jenseits unseres Universums, und was es ist und wie es ist. Das sprengt unser Vorstellungsvermögen und unsere Möglichkeiten der Forschung.

Es könnte aber sein, dass jemand, der über all dem steht und all das geschaffen hat, zu uns gekommen ist und uns den Sinn des Ganzen mitgeteilt hat.

SilverBullet hat geschrieben:
Roland hat geschrieben: Du begrenzt das menschliche Gehirn auf "die Zusammenhänge der Welt" um dann jeden Gedanken, der über diese Welt hinausreicht, als Unsinn zu bezeichnen.
Nein, es gibt keinen Gedanken, der über die Welt hinausreicht.
Schon Platon wusste, dass wir uns gedanklich aus der Höhle, in der wir uns befinden, hinausbegeben können. Raus aus unserer jämmerlich begrenzten Wahrnehmungswelt. Dass unsere Wahrnehmung jämmerlich begrenzt ist, kann man ganz leicht nachweisen. Im Moment umschwirren dich z.B. hunderte Fernsehprogramme, die du nur wahrnehmen kannst, wenn du eine Satellitenschüssel als Krücke benutzt…
Was uns sonst noch so alles umschwirrt und wofür wir keine Empfangsgeräte besitzen, darüber können wir nur spekulieren. Jedenfalls: dass es nichts gibt, was ausgerechnet über unsere Wahrnehmungswelt und unsere Empfangsgeräte und Messinstrumente hinausreicht, ist ein ziemlich unwahrscheinlicher Glaube.
"Die messbare Seite der Welt ist nicht die Welt. Sie ist die messbare Seite der Welt." Martin Seel
"Der Glaube an die Wissenschaft spielt die Rolle der herrschenden Religion unserer Zeit." C. F. v. Weizsäcker

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#194 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen - Teil II

Beitrag von closs » Sa 25. Mai 2019, 12:08

JackSparrow hat geschrieben:
Sa 25. Mai 2019, 10:54
Möglicherweise handelte es sich bei Jesus um ein Eichhörnchen oder um eine Schlafzimmerkommode von Ikea. Daher plädiere ich dafür, auch diese weiteren Versionen historisch-kritisch zu untersuchen.
Mach das - ich würde es NICHT tun, weil diese Annahme absurd ist. - Dass Jesus auch göttlich ist, ist NICHT absurd.

Roland
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#195 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen - Teil II

Beitrag von Roland » Sa 25. Mai 2019, 12:11

SilverBullet hat geschrieben:
Roland hat geschrieben: Auch nur eine Behauptung. Auf die Bibel geht unser christlich/jüdisches Menschenbild zurück. Wenn du wissen willst, was der Mensch ist, wozu er da ist, wo er herkommt und hingeht, was für ihn gut ist, wie er tickt und warum das so ist, dann lies die Bibel.
Hast du deine Bewunderung für den Beitrag von „closs“ schon wieder vergessen?
Dass die Bibel überhaupt existiert, soll doch nur eine Voraussetzung, eine Annahme sein.
Mein Credo ist: wir sind alle Glaubende. Wir gehen alle von bestimmten Vorannahmen aus und wissen nicht zu 100% ob sie stimmen.
Aber mein Satz war ja die Antwort auf deinen Vorwurf, keine Religion hätte etwas zum Verständnis des Menschen beigetragen. Das Christentum hat sogar ein ganzes Menschenbild geprägt.

SilverBullet hat geschrieben: Du agierst hier aber in keiner Weise derart relativierend, sondern es soll die Bibel existieren…
Dass sie existiert, ist keine Annahme, da sind wir uns doch sicherlich einig. Ob sie die Wahrheit enthält ist Sache des Glaubens – und der Plausibilität. Und mir ist noch nichts begegnet, auch nicht in mittlerweile gut 12 Jahren Diskussion in verschiedenen Internet-Foren mit Dutzenden Skeptikern und Gegnern des Christentums, das mir die Plausibilität des Evangeliums von Jesus Christus hätte erschüttern können. Im Gegenteil, mein Glaube erscheint mir heute plausibler denn je.

SilverBullet hat geschrieben: Luft, Hauch, Wind, Atem, ein Prinzip dem die alten Griechen anhingen und das natürlich in den antiken griechischen Texten auftaucht („was für ein Zufall“).
„Übersetzt“ wurde das ganze mit „Geist“.
Auch hier helfe ich dir und gebe dir etwas „Handfestes“ zum spielen: „Geist=Luftkörper“.
Jürgen Klopp hat mal gesagt "it's not a wishconcert". Es ist immer so eine Sache mit dem wörtlichen Übersetzen in eine andere Sprache. Auf lateinisch heißt Geist "Spiritus", damit könnte man auch lustige Assoziationen kreiren. Es hilft dir nur alles nichts: das Phänomen des Geistes, des Bewusstseins, des "Ich", existiert. Und die Wissenschaft beschäftigt sich damit. Auch wenn du sie statt Geisteswissenschaft, "Luftkörper-Wissenschaft" nennen würdest. Nochmal Metzinger:

"In jedem Fall steht fest, daß eine seriöse Theorie des Bewußtseins dem phänomenologischen Reichtum, der Buntheit und Vielfalt unseres Innenlebens Rechnung tragen muß. Erfreulicherweise läßt sich in dieser Hinsicht ein breiter Konsens beobachten: Es gibt - zumindest in der Philosophie des Geistes - nur noch wenige Beispiele für naive und ideologisierte Formen des Reduktionismus. Es ist längst klar geworden, daß ein primitiver Szientismus, der die subtile Struktur und die Tiefe unseres Bewußtseinsraums einfach nur durch die Einführung eines neuen materialistischen Jargons einplanieren wollte, den wirklichen Problemen aus dem Wege geht."

Geist ist mehr als Materie und lässt sich aus Materie nicht herleiten. Ideologiserter Reduktionismus und primitiver Szientismus sind längst überholte Auffassungen.

SilverBullet hat geschrieben: Stell dir ein kleines Kind vor, das vor einem runden Tisch sitzt und die Arme nach dem Salzstreuer ausstreckt, der in der Mitte des Tisches steht. Die Ärmchen sind zu kurz, keine Chance.
Wie stufst du es ein, wenn das Kind plötzlich solange an der Tischdecke zieht, bis es mit dem Streuer spielen kann?

Was genau ist hier passiert und an welchem Teil der Szene ist Intelligenz zu suchen?
Du stehst nichts anderem, als einer materiellen Szene gegenüber, du hast nichts anderes vor dir und du erkennst auch nichts anderes, trotzdem ist dort gerade Intelligenz vorgekommen. Was ist deine Verbindung zu dem, was dort geschehen ist?
Nach etwas zu greifen und sich dabei auch einwenig zu behelfen wenn man nicht drankommt, kann völlig ohne Bewusstsein geschehen, das sind Reflexe.
Wir reden aber über die Tiefe unseres Bewusstseinsraumes, unser Seelenreich, von unserer Persönlichkeit, unserem "Ich", unserem geistigen Kosmos. Metziger spricht von einer phänomenalen Kosmologie: "In und durch jeden von uns entfaltet sich vorübergehend ein eigener Kosmos des Bewußtseins, ein subjektives Universum."
Wobei das Wort "vorübergehend" die Frage ist, die keiner mit Gewissheit beantworten kann.

Man darf nun glauben, das alles sei nur ein von der Materie verursachter Hokuspokus, der mitsamt derselben wieder verrottet. Aber man muss sich eingestehen, dass das auch nur ein Glaube ist und keineswegs bewiesen. Und noch dazu ein sinnraubender, unplausibler Glaube, der den Sieg des Todes postuliert und die völlige Nichtigkeit der menschlichen Existenz.
Ein Glaube der nicht satt macht. Da lob ich mir den, der gesagt hat: "Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten." (Joh. 6, 35)
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SilverBullet
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#196 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen - Teil II

Beitrag von SilverBullet » Sa 25. Mai 2019, 12:22

“closs“ hat geschrieben:Nicht mal das ist richtig. - Was glaubst, wieviele unterschiedliche Richtungen innerhalb der RKK unterwegs sind - bspw. von "Opus Dei" bis "Kirche von unten".
Wenn ich es richtig verstehe, dann ist die HKE sehr evangelisch geprägt und die katholische Haltung war der HKE gegenüber sehr lange komplett ablehnend. Erst 196x soll es wohl zu einer „Integration“ gekommen sein und zwar unter sehr klaren Rahmenauflagen (den Link habe ich ja angegeben).

Dieser Vorgang deutet sehr stark darauf hin, dass der katholische Verein in einer wissenschaftsorientierten Zeit eine Angebotsvariante nicht ungenutzt lassen wollte.
Das hat mit den unterschiedlichen Vereinsligen „Opus Dei“ … „Kirche von unten“ nichts zu tun, denn dort werden immer noch die gleichen Turnübungen aufgeführt, während die Übernahme von evangelischer Theologie doch schon in eine ganz andere Richtung zeigt.

Du bist vermutlich katholisch orientiert und störst dich dann natürlich an dem evangelischen Fremdkörper.

“closs“ hat geschrieben:Im Gegenteil: Forschung ist in diesem Fall nur dann ergebnisoffen, wenn sie BEIDES untersucht ("Was wäre, wenn A?"/"Was wäre, wenn B?"). - Ich plädiere für BEIDE Versionen - das muss ja nicht unbedingt in EINER wissenschaftlichen Disziplin passieren.
Das ist keine Forschung sondern es ist Theologie und hier beide Ansichten in einer Religion unterzubringen, ist ein Unterfangen für das sich „Gläubige“ bislang als völlig ungeeignet gezeigt haben.

Ein wissenschaftlicher Umgang verwendet die Tatsache „Jesus ist eine literarische Figur“ und stellt auf Basis von nachvollziehbaren Regeln/Zusammenhängen eine mögliche Textentwicklung auf – das war es dann aber auch schon, denn solange es keine Funde ausserhalb der Fan-Literatur gibt, liegt wissenschaftlich eine Situation vor, in der nichts weiter ausgesagt werden kann als „es hat sich ein Text entwickelt“.

Alles was um dieses Vorgehen und diese Ergebnisse (davor und/oder danach) à la „damals war es so“ vertreten wird, ist Theologie.
Ich habe damit kein Problem und die aktiven Mannschaften in diesem Spiel dürfen sich gerne aufregende Schlachten liefern, aber bitte nicht unter dem Anspruch, dass irgendeiner von diesen „Helden“ Wissenschaftler sei. Die haben alle lustige Trikots an und können sich nach belieben irgendwelche Schlumpfmützchen ausdenken (das lockert die Atmosphäre durchaus zusätzlich auf), so dass es nicht notwendig ist, Wissenschaft herein zuziehen.

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sven23
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#197 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen - Teil II

Beitrag von sven23 » Sa 25. Mai 2019, 13:41

closs hat geschrieben:
So 19. Mai 2019, 18:52
sven23 hat geschrieben:
So 19. Mai 2019, 17:18
Wir wissen doch heute, dass Wunder in der Antike eine ganz andere Bedeutung hatten, als heute. Deshalb ist die damalige Hermeneutik wichtig, nicht die heutige.
Richtig. - Und was sagt uns das, was das eben Besprochene relativieren könnte?
Das hat dir Herr Jung doch schon ausgiebig erklärt. :roll:



closs hat geschrieben:
So 19. Mai 2019, 18:52
sven23 hat geschrieben:
So 19. Mai 2019, 17:18
Mit unabhängiger Forschung ist immer gemeint, dass sie finanziell nicht abhängig ist von einem Arbeitgeber oder Dienstherrn.
SO meinst Du das. ----- Gibt es dann unabhängige Forschung bei uns?

Denke mal an Drittmittel, an gesellschaftliche Framings, an staatliche Raison? Sind das keine Abhängigkeiten? --- Davon abgesehen: ICh denke schon, dass es trotzdem unabhängige Forschung gibt - auch in der Theologie.
Ja, aber höchstens von Leuten wie Lüdemann, der keinem kirchlichen Arbeitgeber mehr verpflichtet ist.


closs hat geschrieben:
So 19. Mai 2019, 18:52
sven23 hat geschrieben:
So 19. Mai 2019, 17:18
Nein, ich denke nicht, dass heute alles unkritisch gegaubt wird, nur weil es in der Bibel steht.
Es ging um die Frage, wer geistig weiter war
Defniere "geistig weiter".


closs hat geschrieben:
So 19. Mai 2019, 18:52
Davon abgesehen: Meinst Du, dass der heutige Mainstream weniger obrigkeitsgläubig ist als er damals war?
Was die Obrigkeit von Staat und Kirche angeht, definitiv.
Es ist aber keine Verbesserung, wenn man die frei gewordenen Autoritätsfelder durch Esoterik- und Verschwörungsgurus ersetzt.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#198 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen - Teil II

Beitrag von closs » Sa 25. Mai 2019, 14:16

sven23 hat geschrieben:
Sa 25. Mai 2019, 13:41
Das hat dir Herr Jung doch schon ausgiebig erklärt. :roll:
Andere haben Dir was anderes erklärt. - Diese Erklärungen sind doch bekannt. ---- Meine Frage war, was Deine Aussage an meiner Aussage relativiert.

sven23 hat geschrieben:
Sa 25. Mai 2019, 13:41
aber höchstens von Leuten wie Lüdemann, der keinem kirchlichen Arbeitgeber mehr verpflichtet ist.
Ach Du lieber Gott. - Am Ende kommt raus: Jegliche spirituell interpretierende theologische Forschung ist abhängig. Solche Märchen könnt Ihr Euch intern erzählen.

sven23 hat geschrieben:
Sa 25. Mai 2019, 13:41
Defniere "geistig weiter".
Hier: Wer dem Geist/dem Aussage-Sinn Jesu näher war.

sven23 hat geschrieben:
Sa 25. Mai 2019, 13:41
closs hat geschrieben: ↑
So 19. Mai 2019, 18:52
Davon abgesehen: Meinst Du, dass der heutige Mainstream weniger obrigkeitsgläubig ist als er damals war?

Was die Obrigkeit von Staat und Kirche angeht, definitiv.
Richtig.

sven23 hat geschrieben:
Sa 25. Mai 2019, 13:41
Es ist aber keine Verbesserung, wenn man die frei gewordenen Autoritätsfelder durch Esoterik- und Verschwörungsgurus ersetzt.
Hilfe - nein. - Die Obrigkeitsgläubigkeits-Felder sind heute umschrieben mit Politival Correctness/Social Correctness/Wissenschafts-Gläubigkeit/etc. ----- Allerdings stimme ich Dir zu, dass es gerade in den amerikanischen "weißen" Kirchen viel Esoterik gibt (Wohlstandsevangelium, biologische (!) Darwin-Kritik, etc).

Jetzt die Frage: Was ist besser? - Die säkularen Obrigkeitsjünger oder die glaubensgemeinschaftlichen Esoterikjünger? Mir ist der eine so unrecht wie der andere.

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#199 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen - Teil II

Beitrag von SilverBullet » Sa 25. Mai 2019, 15:16

“Roland“ hat geschrieben:Chemische Prozesse und elektische Impulse können Bewusstsein nicht erklären, genausowenig, wie man der Mondscheinsonate einen Schritt näher kommt, wenn man die Tasten oder Saiten des Klaviers untersucht, auf dem sie gespielt wurde. Das Entscheidende hat man nämlich gar nicht in den Blick genommen: Den Spieler!
Es geht bei Musik nicht um „Tasten oder Saiten“, sondern um Bewegung und zwar um die Bewegung des Körpers.
Du hast noch nicht berücksichtigt, dass wir Tanzen und dabei die Musik als Basis für körperliche Bewegungen verwenden.
Schau dir mal die Begriffe an, wie man Musik beschreibt -> vollständig körperlich.

Du kannst den Unterschied zwischen HeavyMetal und NewAge ohne Probleme körperlich ausdrücken.
(Im Grunde kannst du auch deinen Namen tanzen – ja, dieses blöde Beispiel, das ich gerne als Scherz einsetze, hat doch tatsächlich eine vernünftige Grundlage :-))

Du verstehst nicht, was für uns Musik ist und möchtest diese Ahnungslosigkeit für deinen Wunsch ausnutzen.
Das funktioniert aber nicht, denn das Musikverständnis ist körperlich – wir bauen körperliche Zusammenhänge auf.

“Roland“ hat geschrieben:Wenn du "Welt" so definierst, dass sie alles ist, was es gibt, funktioniert ein "innen und außen" natürlich nicht
Nach deiner eigenen Logik kannst du nicht das zur „Erschaffung“ verwenden, was erschaffen werden soll.

In der Welt gibt es für uns ein „Innen und Aussen“. Du willst, dass die Welt erschaffen wurde – gut, dann soll also „Innen und Aussen“ erschaffen werden.
„Ausserhalb unseres Universums“ ist damit aber eine sinnlose Formulierung.

Warum brauchst du sie, hast du am Ende nur den Wunsch, dass du nicht „nur“ das bist, was du „aktuell“ bist: der Körper?

“Roland“ hat geschrieben:Stephen Hawking hat sich z.B. 10 hoch 500 weitere Universen erdacht, die alle außerhalb des unseren existieren sollen, um dem gigantischen Zufall zu entkommen, der in der Feinabstimmung der Naturkonstanten zutage tritt.
„Feinabstimmung der Naturkonstanten“ ist eine philosophische Formulierung, die nicht über „ausserhalb unseres Universums“ hinausgeht.
Wie ich aufgezeigt habe, kommen wir nicht an Existenz heran und dann zu behaupten, dass es um so etwas wie eine „Feinabstimmung“ ginge, ist komplett gaga.

Ich habe das Problem, dass der Wetterbereicht nicht einmal für drei Tage stimmig ist und hier wollen irgendwelche „Helden“ den Verlauf des Universums variieren können :-)

“Roland“ hat geschrieben:Niemand weiß, ob es etwas gibt, jenseits unseres Universums, und was es ist und wie es ist. Das sprengt unser Vorstellungsvermögen und unsere Möglichkeiten der Forschung.
Das ist ein Glaubensbekenntnis, das du nur durch massive Fehler aufstellen kannst, indem du nämlich die Zusammenhänge der Welt, um die es dir ja gerade nicht mehr gehen soll, dazu verwendest, um ein „Drumherum“ zu suggerieren.

“Roland“ hat geschrieben:Es könnte aber sein, dass jemand, der über all dem steht und all das geschaffen hat, zu uns gekommen ist und uns den Sinn des Ganzen mitgeteilt hat.
Die Basis des „Es könnte aber sein“ besteht aus Ahnungslosigkeit und Fehlern – das ist eine sehr enttäuschende „Grundlage“.

“Roland“ hat geschrieben:Schon Platon wusste, dass wir uns gedanklich aus der Höhle, in der wir uns befinden, hinausbegeben können. Raus aus unserer jämmerlich begrenzten Wahrnehmungswelt. Dass unsere Wahrnehmung jämmerlich begrenzt ist, kann man ganz leicht nachweisen. Im Moment umschwirren dich z.B. hunderte Fernsehprogramme, die du nur wahrnehmen kannst, wenn du eine Satellitenschüssel als Krücke benutzt…
Was uns sonst noch so alles umschwirrt und wofür wir keine Empfangsgeräte besitzen, darüber können wir nur spekulieren. Jedenfalls: dass es nichts gibt, was ausgerechnet über unsere Wahrnehmungswelt und unsere Empfangsgeräte und Messinstrumente hinausreicht, ist ein ziemlich unwahrscheinlicher Glaube.
Sind die Fernsehprogramme (Funkwellen) Teil dieser Welt?
=> Ja.
=> wie genau soll dies dann ein Beispiel für „ausserhalb unseres Universums“ sein?

Es ist nicht viel Aufwand, dass du bei dir selbst aufdeckst, wann du die Welt dazu verwendest, um die Nicht-Welt zu „entwerfen“.
Auch wenn es dir so vorkommen mag, aber du verlässt dadurch nie die Welt.

“Roland“ hat geschrieben:
“SilverBullet“ hat geschrieben:Du agierst hier aber in keiner Weise derart relativierend, sondern es soll die Bibel existieren…
Dass sie existiert, ist keine Annahme, da sind wir uns doch sicherlich einig.
Selbstverständlich vertrete ich das als Wissen.
Das Lustige ist aber doch: ich bin gar nicht der, der behauptet „wir können nichts sicher wissen“, sondern du :-)

Mir fällt auf, dass du in keiner Weise entsprechend deiner Behauptung handelst.

Ich kann mir das nur so erklären, dass du nicht wirklich verstehst, was du behauptest.
Ist nicht weiter schlimm, denn letztlich ist es ein Nachplappern von Philosophen, denen du eine Art „Know-How“ unterstellst.
Ich habe versucht dir aufzuzeigen, dass diese Fuzzies gegen fünf Meter Feldweg verlieren. Das gefällt dir natürlich nicht, aber Wahrheit ist ab und zu einfach schmerzlich.

“Roland“ hat geschrieben:Auf lateinisch heißt Geist "Spiritus", damit könnte man auch lustige Assoziationen kreiren.
Naja, das sind keine „lustigen“ Assoziationen, denn es geht tatsächlich um Luft.
Du hast dich daran gewöhnt, dass es allgemein akzeptiert wird, dass man so tut, als wäre „Geist“ etwas „eigenes“, also nicht Luft.
Keiner, der das akzeptiert, hat irgendeinen Zusammenhang über das hinaus, was du über „Geist“ sagen kannst.
Bei deinen „lustigen Assoziationen“ bist du plötzlich handfest mitten in der Welt – man riecht es, es ist eine Art „Wolke in der sonstigen Luft“.

Es handelt sich aber nicht um eine eigenwillige Parallelverwendung des Wortes „Geist“, sondern es ist das eigentliche Anwendungsgebiet.

Der Philosoph „Descartes“ hat im Jahr 1641 veröffentlicht, ein „denkendes Ding“ sein zu wollen und nicht „Luft/Wind/…“.
Hätte er dies zu dir (heute) gesagt, dann würdest du sagen „was, natürlich bin ich nicht Luft, was soll der Blödsinn“.
Damals (1641) war das mit der Parallelverwendung wohl noch nicht so ganz verbreitet.

“Roland“ hat geschrieben:Es hilft dir nur alles nichts: das Phänomen des Geistes, des Bewusstseins, des "Ich", existiert.
Das ist ein „existieren“ auf Basis von Zusammenhängen und Überzeugung.
Es ist kein Existieren, wie es bei einem Tisch vorliegt.

Du bist von dem Phänomen in dir überzeugt, ich bin nicht von dem Phänomen in dir überzeugt und umgekehrt du bei mir auch nicht. Beim Tisch ist das anders.

Dieser Unterschied im Existieren sollte dir auffallen und wenn du dann (wie ich geschrieben habe) nach Zusammenhängen und Überzeugung suchst, dann wirst du sie materiell, handfest und genauso existierend vorfinden, wie es beim Tisch der Fall ist.
In deinem Gehirn kann man den Aufbau von Zusammenhängen und das stattfinden von Überzeugung direkt vorfinden, ich bei dir und du bei mir. Meine Reaktion ist nicht die deinige und umgekehrt auch nicht - das passt alles.

Das ist doch mal ein enormes Pfund.

Damit gibt es eine Grundlage und Aussagen wie du sie zitierst sind hinfällig - diese Leute gehen von falschen Umständen aus.

“Roland“ hat geschrieben:Auch wenn du sie statt Geisteswissenschaft, "Luftkörper-Wissenschaft" nennen würdest.
Ist dir aufgefallen, dass ich dich zum Widerlegen von „Geist = Luftkörper“ aufgefordert habe, du aber nichts dazu sagen kannst?

“Roland“ hat geschrieben:Nochmal Metzinger:

"In jedem Fall steht fest, daß eine seriöse Theorie des Bewußtseins dem phänomenologischen Reichtum, der Buntheit und Vielfalt unseres Innenlebens Rechnung tragen muß. Erfreulicherweise läßt sich in dieser Hinsicht ein breiter Konsens beobachten: Es gibt - zumindest in der Philosophie des Geistes - nur noch wenige Beispiele für naive und ideologisierte Formen des Reduktionismus. Es ist längst klar geworden, daß ein primitiver Szientismus, der die subtile Struktur und die Tiefe unseres Bewußtseinsraums einfach nur durch die Einführung eines neuen materialistischen Jargons einplanieren wollte, den wirklichen Problemen aus dem Wege geht."
Ich verstehe nicht ganz, was du damit ausdrücken möchtest.

Hast du einen „primitiven Szientismus“ ausgelebt, als du ins Gehirn geschaut hast und tatsächlich Zusammenhänge feststellen konntest?
Hast du einen „primitiven Szientismus“ ausgelebt, als du ins Gehirn geschaut hast und tatsächlich Überzeugung feststellen konntest?

“Roland“ hat geschrieben:Geist ist mehr als Materie und lässt sich aus Materie nicht herleiten.
Es geht nicht um das Herleiten eines Objektes (wobei du ja gar nicht sagen kannst, um was es dabei gehen soll), sondern um Wahrnehmungsreaktionen und die finden im Gehirn existenziell statt.

Du hast dich an das Wort „Geist“ gewöhnt, ohne sagen zu können, was das sein soll. Auf Basis dieser Ahnungslosigkeit, möchtest du vertreten können, dass man „es“ nicht herleiten kann.

“Roland“ hat geschrieben:Metziger spricht von einer phänomenalen Kosmologie: "In und durch jeden von uns entfaltet sich vorübergehend ein eigener Kosmos des Bewußtseins, ein subjektives Universum."
Es handelt sich ausschliesslich um den Aufbau von Körper/Welt-Zusammenhängen auf Überzeugungsbasis.

Versuch mal zu beschreiben, worum es sich bei diesem „Entfalten“ drehen soll.
Was ausser Überzeugung kann damit gemeint sein?
=> Überzeugung und Zusammenhänge liegen existenziell vor, was soll es da sonst noch geben?

“Roland“ hat geschrieben:Man darf nun glauben, das alles sei nur ein von der Materie verursachter Hokuspokus, der mitsamt derselben wieder verrottet.
Korrekte Zusammenhänge sind kein Hokuspokus.
„Luftkörper“ (also „Geist“) ist Hokuspokus.

“Roland“ hat geschrieben:Und noch dazu ein sinnraubender, unplausibler Glaube, der den Sieg des Todes postuliert und die völlige Nichtigkeit der menschlichen Existenz.
Nein, nur die Nichtigkeit des Hokuspokus.

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Thaddäus
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#200 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen - Teil II

Beitrag von Thaddäus » Sa 25. Mai 2019, 15:19

closs hat geschrieben:
Do 23. Mai 2019, 23:35
Thaddäus hat geschrieben:
Do 23. Mai 2019, 22:30
Wenn man etwas NAH-erwartet, dann erwartet man es NAH und eben gerade nicht FERN.
Binse. - Viel wichtiger wäre, WAS man damit meint.
Was damit gemeint ist, ist theologisch unstrittig. Die jüdische NAH-Erwartung bezeichnet die unmittelbar bevorstehende, jüdische apokalyptische Erwartung des Messias, welche einhergeht mit dem Ende der gesamten Welt und der Errichtung der Gottesherrschaft. Diese Erwartung gibt es seit dem Buch Daniel und wird in Judäa spätestens ab dem 2. vorchristlichen Jahrundert aktuell als eigene religiöse Strömung. Noch Paulus vertritt diese Erwartung, wenn er davon abrät zu heiraten, weil sich das ohnehin nicht mehr lohne. Da weder das Ende der Welt, noch die Errichtung der Gottesherrschaft eintritt, wird diese jüdische Endzeiterwartung schließlich umgedeutet.

closs hat geschrieben:
Do 23. Mai 2019, 23:35
Thaddäus hat geschrieben:
Do 23. Mai 2019, 22:30
Gerade ICH setze methodisches und ontisches Ereignis nicht gleich
Hä? - Oben schreibst Du noch: "Denn selbstverständlich ist eine wissenschaftliches Ergebnis auch gleichzeitig ein ontisches Ergebnis". - Wie erklärst Du Dir das?
Ich erkläre das damit, dass du nicht in der Lage bist, intellektuell zu erfassen, an welchen Stellen ich differenziere, da du den Unterschied zwischen ontisch und epistemisch nicht kennst. Ein wissenschaftliches Ergebnis ist als fact in the world immer auch ein ontisches Ereignis. Aber wissenschaftliches Ergebnis und ontisches Ereignis sind nicht etwa dasselbe ...

Thaddäus hat geschrieben:
Do 23. Mai 2019, 22:30
Eine unfassbar dumme Antwort. Denn selbstverständlich ist ein wissenschaftliches Ergebnis auch gleichzeitig ein ontisches Ergebnis. Wenn eine Untersuchung ein Ergebnis ergibt, dann ist das eine ontische Tatsache, insofern ein ontisches Ereignis und Ergebnis.

Gerade ICH setze methodisches und ontisches Ereignis nicht gleich, denn ICH unterscheide oben doch zwischen ontischer und epistemischer Ebene. Ich stelle lediglich in Einklang mit der Wissenschatstheorie fest, dass es sinnlos ist, ein ontisches Ereignis potulieren zu wollen, von dem man grundsätzlich nichts wissen kann, weil es keine Methode gibt, feststellen zu können, was der Fall ist.
Ob das ein Stern jenseits unseres Beobachtungshorizontes ist, dessen Postulierung schlicht sinnlos ist, weil er sich eben per Definition nicht beobachten lässt, oder ob das die vermeintlich göttliche Natur Jesu ist, die prinzipiell nicht nachweisbar ist, IST EGAL.
Nur derjenige, der den Unterschied zwischen epistemisch und ontisch nicht kennt kommt hier auf den Gedanken, ich würde methodisches Ergebnis und ontisches Ereignis als DASSELBE betrachten.

closs hat geschrieben:
Do 23. Mai 2019, 23:35
Thaddäus hat geschrieben:
Do 23. Mai 2019, 22:30
Du bist schlicht nicht schlau genug, um gegen meine Argumente zu argumentieren.
Versuch es doch mal auf inhaltlicher Ebene:
Wenn das möglich wäre, müsste ich nicht deine Inkompetenz konstatieren.


closs hat geschrieben:
Do 23. Mai 2019, 23:35
Welches Verhältnis haben "Sein" (Objekt) und "Untersucher des Seins" (Subjekt) zueinander?
Und hier zeigt sich deine Inkompetenz, denn genau dieses Verhältnis zwischen ontischer und epistemischer Ebene beschreibe ich mit ...

Ich stelle lediglich in Einklang mit der Wissenschatstheorie fest, dass es sinnlos ist, ein ontisches Ereignis potulieren zu wollen, von dem man grundsätzlich nichts wissen kann, weil es keine Methode gibt, feststellen zu können, was der Fall ist.
Ob das ein Stern jenseits unseres Beobachtungshorizontes ist, dessen Postulierung schlicht sinnlos ist, weil er sich eben per Definition nicht beobachten lässt, oder ob das die vermeintlich göttliche Natur Jesu ist, die prinzipiell nicht nachweisbar ist, IST EGAL.

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