Die Harry-Potter-Manie und ihre Nebenwirkungen

Rund um Bibel und Glaube
ThomasM
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#31 Re: Die Harry-Potter-Manie und ihre Nebenwirkungen

Beitrag von ThomasM » Sa 27. Jul 2013, 17:38

Hallo Martinus
Martinus hat geschrieben: sie bringt es unglaublich gut auf den Punkt , ja das kann weh tun. Das hat die Wahrheit halt manchmal so an sich.
Eine Wahrheit kann weh tun, aber eine Argumentation ist entweder gut, weil schlüssig und nachvollziehbar, oder grausam, weil ohne Fundament, ohne Argument und mit dem Holzhammer präsentiert. Das hat aber nichts mit dem Inhalt zu tun.
Bei einem Pastor Meyer krempeln sich mir die Fußnägel ob der Art und Weise, wie er christlich scheint und unchristliches tut. Und zu viele merken das einfach nicht. Und ich habe meine Aussage mit Argumenten belegt, sie Vor-Post

Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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Magdalena61
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#32 Re: Die Harry-Potter-Manie und ihre Nebenwirkungen

Beitrag von Magdalena61 » So 28. Jul 2013, 15:29

piscator hat geschrieben:Wie kann man sich nur auf solche zweifelhaften Menschen wie Pastor David J. Meyer oder Horst Koch beziehen?

Beide vertreten nach meiner Meinung eine äußerst ekelhafte Sicht auf das Christentum. Egoismus, Überheblichkeit und Selbstgerechtigkeit pur. Alles was nicht der eigenen Sicht der Ding entspricht wird abgelehnt oder niedergemacht, es wird kein Thema ausgelassen, alles was den engagierten Evangelikalen interessieren könnte, wird zu einem ungenießbaren Brei zusammengerührt.
Niemand ist unfehlbar. Ich unterschreibe bestimmt nicht alle Inhalte auf der Seite von Horst Koch.Trotzdem halte ich die Charakterisierung da oben für völlig überzogen.
Gelber Stern für alle Evangelikalen, weil diesem "Verein" grundsätzlich zu mißtrauen ist? Dann könnte man sie leicher erkennen...
piscator hat geschrieben:Bei der Harry-Potter-Manie, die längst am Abklingen ist, kommt noch der Neid dazu.
Das halte ich für eine gewagte Unterstellung.
piscator hat geschrieben:Eine einfache Autorin schafft es, das Kinder plötzlich anfangen, Bücher zu lesen und sich auf Dauer mit etwas Konkretem beschäftigen.
Auf Dauer? wer erzählt denn solche Märchen?
Potter animiert seine Fans NICHT im Geringsten, zu Leseratten zu mutieren-- oder ist etwa bekannt geworden, dass, wer Potter gelesen hat, dann auch Interesse entwickelt für die klassische deutsche Literatur?
Potter ist u.a. eine Modeerscheinung und wird von Schulen massiv gesponsert. Wer mitreden können will... muß Potter gelesen haben.
piscator hat geschrieben:Und das ist gut und äußerst spannend gemacht, es ist sogar für Erwachsene interessant.
Eben. Es sind Bücher für Erwachsene.

Für die Zielgruppe "Erwachsene" hat J.K. Rowling übrigens auch noch ein Buch geschrieben, welches sich nach seinem Erscheinen im Herbst 2012 offenbar recht schnell an die Spitze der Bestsellerlisten verkaufte:
567 Seiten nimmt die deutsche Version in Anspruch, und wie bei den Potter-Romanen stehen da keineswegs nur durchziselierte Sätze. Dafür gibt es nackte Brüste schon auf Seite 13 und auch sonst reichlich Sex, dazu Drogensucht, Pädophilie, Klassenhass, Rassismus ­- was eben so läuft bei den Muggles in vermeintlich idyllischen englischen Kleinstädten. Quelle
Die Kritiken reichen von "vorsätzlich banal, voller Klischees, enttäuschend" ("New York Times") bis "solide, traditionell" (der "Guardian").
:mrgreen: Der Kommentar ist nicht von Christen.
J.K. Rowling weiß halt, was der Kunde wünscht... wie man Geld verdient... :devil:
piscator hat geschrieben:Dagegen wirken die Jesusgeschichten, die Evangelikale ihren Kindern so gerne vorsetzen, geradezu fade. Und das tut richtig weh.
Diese "Jesusgeschichten" sind nicht original und manche davon sind inhaltlich und qualitiativ absolut nicht zu empfehlen. --
Persönlich halte ich nicht viel von solchen Romanen für Kinder. Das Original, in Kombination mit persönlichem Gespräch, ist besser. Bei diesen Gelegenheiten kann man dann auch Fragen beantworten, die bei den Kindern entstehen, wenn sie sich mit einem Thema beschäftigen.

Da hat sich ein Markt entwickelt, den ich ebenfalls sehr kritisch sehe. Bilderbücher und Bücher, mit bunten Bildchen garniert, die sich in der Vorstellung der Kinder einnisten; eine Musikszene mit Stars, Hits und Konzerten; Filme, in denen dem Wort Gottes unbekümmert Inhalte hinzugefügt werden, um sie interessant zu machen.
Christliche Kunst/Medien sind hier jedoch nicht das Thema.
LG
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Magdalena61
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#33 Re: Die Harry-Potter-Manie und ihre Nebenwirkungen

Beitrag von Magdalena61 » So 28. Jul 2013, 15:36

Martinus hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Ein Gutes hatte Harry Potter doch. Er führte viele Kinder und Jugendliche ans Lesen heran. Und wer auf den Geschmack gekommen ist, steigt vielleicht mal um auf literarisch wertvollere Kost.

bist Du auch über Harry Potter zur Bibel gekommen?... ach ne Du bist ja noch bei Harry Potter :P
:D

Ich finde es gerade nicht... irgendjemand hatte Goethe erwähnt und--- das KANN doch wohl nicht WAHR sein!--- mit J.K. Rowling verglichen.

Ja, dann lassen wir doch Goethe sprechen:
"Den Teufel spürt das Völkchen nie, // und wenn er sie beim Kragen hätte." -
Johann Wolfgang von Goethe, Faust I, Vers 2181 f. / Mephistopheles Quelle
LG
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barbara
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#34 Re: Die Harry-Potter-Manie und ihre Nebenwirkungen

Beitrag von barbara » So 28. Jul 2013, 16:08

Magdalena61 hat geschrieben:
Ich finde es gerade nicht... irgendjemand hatte Goethe erwähnt und--- das KANN doch wohl nicht WAHR sein!--- mit J.K. Rowling verglichen.

Ja, dann lassen wir doch Goethe sprechen:
"Den Teufel spürt das Völkchen nie, // und wenn er sie beim Kragen hätte." -
Johann Wolfgang von Goethe, Faust I, Vers 2181 f. / Mephistopheles Quelle
LG

Was die ganzen Fabelwesen, die Magie, den Teufel etc betrifft - da darf, wer Harry Potter aus diesem Grund nicht lesen will, Goethe GANZ SICHER NICHT lesen. Besonders der Faust ist voll davon - ein Pakt mit dem Teufel, Hexensabbath, Illusionszauberei in Auerbachs Keller, Herstellung eines Homunculus und und und...

nun, Faust ist riesengrosse Literatur, mit dem kann sich kaum einer messen. Ausser Shakespeare vielleicht, aber der ist genauso voller fantastischem Personal, Hexen, Elfen, Mördern, Komplotten, Intrigen.

Ich meine, Kritik ist gut und recht, aber es wäre nett, wenn die Kritik immerhin einigermassen konsequent angewendet würde und überall mit derselben Elle gemessen würde. Ansonsten wirkt es doch sehr willkürlich und wenig an der Wahrheit (also am Geist der darin steckt) interessiert, sondern bloss an Oberflächlichkeiten.

grüsse, barbara

piscator
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#35 Re: Die Harry-Potter-Manie und ihre Nebenwirkungen

Beitrag von piscator » So 28. Jul 2013, 16:29

Magdalena61 hat geschrieben:Niemand ist unfehlbar. Ich unterschreibe bestimmt nicht alle Inhalte auf der Seite von Horst Koch.Trotzdem halte ich die Charakterisierung da oben für völlig überzogen.
Gelber Stern für alle Evangelikalen, weil diesem "Verein" grundsätzlich zu mißtrauen ist? Dann könnte man sie leicher erkennen...
Oooch Magdalena, die Beispiele mit Horst Koch und diesem Pastor zeigen doch ganz deutlich, das es manche Religiöse nicht interessiert, welche Qualität ihre Quellen haben, mit geht es im Prinzip nicht um deine Ablehnung von Harry Potter, mir geht es einzig und allein um die Argumentation.
Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.

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Naqual
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#36 Re: Die Harry-Potter-Manie und ihre Nebenwirkungen

Beitrag von Naqual » So 28. Jul 2013, 16:42

barbara hat geschrieben:Was die ganzen Fabelwesen, die Magie, den Teufel etc betrifft - da darf, wer Harry Potter aus diesem Grund nicht lesen will, Goethe GANZ SICHER NICHT lesen. Besonders der Faust ist voll davon - ein Pakt mit dem Teufel, Hexensabbath, Illusionszauberei in Auerbachs Keller, Herstellung eines Homunculus und und und...
nun, Faust ist riesengrosse Literatur, mit dem kann sich kaum einer messen. Ausser Shakespeare vielleicht, aber der ist genauso voller fantastischem Personal, Hexen, Elfen, Mördern, Komplotten, Intrigen.

Exakt! Danke Barbara.

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Magdalena61
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#37 Re: Die Harry-Potter-Manie und ihre Nebenwirkungen

Beitrag von Magdalena61 » So 28. Jul 2013, 22:47

Hausaufgaben.
Der Versuch, systematisch zu antworten.
ThomasM hat geschrieben:Ich möchte mich dafür entschuldigen, wenn du den Eindruck bekommen hast, ich hätte dich mit den geldgierigen Ausnutzern der Potter Manie gemeint. Ich meinte diese Prediger und Bücher Schreiber, die das Buch so ohne jeden Grund verdammen. Die haben den Reibach gemacht.
Danke. Ich denke, den meisten von ihnen ging/ geht es nicht um's Geld, sondern um die Sache.
ThomasM hat geschrieben:Wie sehe ich dich? In diesen Punkt als einer von den Verführten, die auf dicke Worte und frommes Gewusel reinfallen.
Du hast ja eine recht hohe Meinung von mir. :)
ThomasM hat geschrieben: Zu viele Christen stehen dem christlichen Markt zu unkritisch gegenüber, das sehe ich in meiner eigenen Gemeinde zuhauf.
*zustimm*. Ich war oder bin aber kein "braver Gemeindechrist", sondern bin fast die gesamte Zeit, die ich mich im evangelikalen Bereich aufhalte, eher ein "Außenseiter" gewesen. Also ein "unangepasster" Christ, der sich über konfessionelle Grenzen hinwegsetzt und damit dauerhaft zwischen allen Stühlen sitzt. Ein Christ, der sich seine eigenen Gedanken macht und nicht nur das "nachplappert", was irgendein Guru meinungsbildend lehr(e).
ThomasM hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Die Zaubereien Harry Potters und die Wunder Jesu auf dieselbe Stufe zu stellen, wie du es tust, das ist dann aber doch etwas heftig.
Mag heftig sein. Aber wenn Jesus auf den Boden spuckt, daraus einen Brei macht und damit einen Blinden heilt, oder wenn eine bluflüssige Frau ohne Jesu Wissen ihm Kraft abzapft oder wenn Jesus einen Toten anfasst und ein aramäisches Wort ruft und der Tote lebt - Sorry, was ist das, wenn nicht zauberische, kultische Magiehandlungen?
Doch, da ist ein RIESENunterschied.

"Magie" geht vom Willen des Menschen aus... will Macht ausüben, wozu sie sich der unsichtbaren Welt bedient, die sie mittels irgendwelcher Zauberformeln oder Rituale beherrschen/ steuern will.
Glaube unterstellt sich Gott, erbittet Wegweisung/ Handlungsanweisungen und gehorcht dann den göttlichen Anweisungen.

Das ist GENAU der Unterschied zwischen den Baalspriestern und Elia. Gott hatte, nachdem die Bewohner von Samaria durch eine Hungersnot weichgekocht waren, diesen Event gestartet, um den Unterschied herauszustellen und seinen Leuten zu demonstrieren, was Sache ist. Aber auch, welches Schicksal diejenigen erwartet, die mit der unsichtbaren Welt paktieren und sich dabei den Zorn Gottes zuziehen. 1. Kön. 18
Das Tragische daran ist: Die Baalspriester waren m.E. davon überzeugt, das Richtige zu tun. Sie strengten sich wirklich an-- sie gaben sich Mühe, um ihren "Gott" zu der erwünschten Reaktion zu bewegen. Ein tödlicher Irrtum.

Gilt das heute nicht mehr? Darf man heute selbst entscheiden und sich sozusagen aus verschiedenen Elementen einen "Gottesdienst" nach Wunsch zusammenstellen? Soll nicht unser ganzes Leben ein Gottesdienst sein? Hat der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs seine Haltung geändert?
ThomasM hat geschrieben:Zauberei, die mit der Bibel harmonisiert, funktioniert mit der Kraft Gottes. Eine andere Zauberei gibt es nicht, denn allein Gott hat die Kraft, Wunder zu tun. Das heißt, die ungöttliche Zauberei ist Blendwerk, unwirksam, nur darauf aus, die Menschen zu beeinflussen.
Voodoo funktioniert nicht?
Leider doch. Und anderes auch. Warum haben denn Naturvölker so große Angst vor Hexen, Zauberern und deren Flüchen?
Die falschen Propheten aus Mt. 24,24 tun ihre Zeichen und Wunder "in der Kraft Gottes"? oder das "andere Tier", der falsche Prophet Offb. 13,13 ---> Offb. 19,20 ?
Mächte und Gewalten KÖNNEN aktiv wirken. Man sollte nicht mit dem Feuer spielen.
ThomasM hat geschrieben:Vielleicht bleibt das ohne Nebenwirkungen. Hast Du mal versucht,m einen solchen Zauber zu wirken?
Bin ich des Wahnsinns? :)
Warum sollte ich "Angriffs"-, "Verteidigungs"- oder sonstige Zauber anwenden... als Christ?

Hältst du die Berichte der Bibel über die Realität der "Mächte und Gewalten", sowie die Dämonenaustreibungen etc. für Aberglauben; für Märchen?
Falls nein: In welcher Form könnten diese Herrschaften heute Einfluß nehmen/ wirken?

Harry mag eine "Phantasiegeschichte" sein... ich finde trotzdem, Christen sollten sich da nicht so reinhängen und ein Freund der Welt sein wollen.
Begriffe der Harry-Potter-Romane
Harry stehen nicht nur seine lebenden Freunde sondern auch die Toten mit all ihrer Liebe zur Seite. Quelle
Spiritismus für Anfänger.
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Magdalena61
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#38 Re: Die Harry-Potter-Manie und ihre Nebenwirkungen

Beitrag von Magdalena61 » So 28. Jul 2013, 22:52

ThomasM hat geschrieben:Wie sehe ich dich? In diesen Punkt als einer von den Verführten, die auf dicke Worte und frommes Gewusel reinfallen.
Hier sind noch mehr Verführte:
17. Mai 2010 21:51
Münchner Stadtjugendamt warnt "Harry Potter für Kinder zu brutal"
"Düster, brutal, blutig" - das Münchner Stadtjugendamt hält das neue Harry-Potter-Buch für alles andere als pädagogisch wertvoll und noch nicht mal für ein Jugendbuch.
...
Zum einen würden Kinder überfordert und verängstigt von der "Komplexität der Handlung, der ungeheuren Spannung und den teilweise sehr detailliert geschilderten Szenen von Verletzung und Gewalt".
Während die ersten zwei Bände "noch als nett" bezeichnet werden könnten, würden Harrys Erlebnisse "seit Band 3 immer bedrohlicher". Der 1000-seitige fünfte Band sei der "bislang schwierigste und anspruchvollste".
"Komplex und düster"

Er entwickle eine "komplexe und düstere Story, die die Leserinnen und Leser in eine Stimmung zwischen Angst und Wut entführt, und sich in teilweise sehr brutalen und blutigen Szenen auflöst".

Kinder, so die Jugendschutzstelle, "verfügen oft nicht über die erforderliche Medienkompetenz, solche Spannung auszuhalten oder ihre ,erlesenen' Sorgen und Ängste wieder loszuwerden".
Süddeutsche.de
Das war ein Kommentar zum fünften Band.
Schon immer herrschte bei „Harry Potter“ nicht nur fröhlicher Zauber, sondern auch düstere Magie. Bereits im ersten Buch muss sich der kindliche Held einem alptraumhaften Monster mit zwei Gesichtern stellen. Mit jedem weiteren der Romane, mit dem die Autorin J.K Rowling zu einer der reichsten Frauen der Welt wurde, wurde die Handlung noch finsterer und erwachsener. Mit Absicht: Wie der Held sollten auch seine Leser mitwachsen, so Rowlings Konzept hinter der Reihe.

Der letzte Teil „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ treibt dies nun auf die Spitze, als Buch wie auch als Film. In einem Interview bezeichnete Schauspieler Matthew Lewis den finalen Streifen als „blutiges Gemetzel“. Er spielt Neville Longbottom, einen Schulfreund von Held Harry Potter. Focus Online
Aber Hauptsache, unsere Kinder lesen.
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Mia
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#39 Re: Die Harry-Potter-Manie und ihre Nebenwirkungen

Beitrag von Mia » Mo 29. Jul 2013, 01:08

Danke Magdalena, jetzt weiß ich was ich meinen Kindern im Urlaub vorlese, dann kann ich auch endlich mal über Harry Potter mitreden.
Ist doch immer wieder gut das man ein Thema wieder zu Diskussion bring, so gerät es nicht in Vergessenheit und ein paar verstaubte Exemplare im Buchladen bekommen endlich auch noch einen Besitzer ;)

Schöne Phantasievolle Träume
Mia

ThomasM
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#40 Re: Die Harry-Potter-Manie und ihre Nebenwirkungen

Beitrag von ThomasM » Mo 29. Jul 2013, 09:23

Hallo Magdalena
Magdalena61 hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:Wie sehe ich dich? In diesen Punkt als einer von den Verführten, die auf dicke Worte und frommes Gewusel reinfallen.
Hier sind noch mehr Verführte:
...
Das war ein Kommentar zum fünften Band.
Warum lehnst DU denn die Harry Potter Geschichten als unchristliche Zauberei Bücher ab?
Weil die Süddeutsche den fünften Band als nicht mehr jugendfrei (ab 16? ab 18?) eingestuft hat oder weil Pastor Meyer speziell diese Geschichte als Teil der zauberischen Weltverschwörung eingestuft hat?

Ich hatte schon den Eindruck, dass du dich von einem Pastor Meyer mehr beeinflussen lässt als von einer Rezension der Süddeutschen.

Um es klar zu sagen: Die Indexierung von Büchern in Altersklassen ist sinnvoll und notwendig. Und während der erste Harry Potter Band noch korrekterweise als ab 12 eingestuft wurde, ist es der letzte mit Sicherheit nicht mehr (keine Ahnung, wie er offiziell eingestuft wurde, aber meiner Meinung nach war die korrekte Einstufung nicht ab 12).

Rowling hat ihre Geschichte auch sehr marktkonform entwickelt. Jugendliche, die mit dem ersten Band von der Geschichte begeistert wurden, waren beim letzten Band erwachsen. Das hat nichts mit Weltverschwörungen gegen Jesus zu tun, sondern ist schlicht geschäftstüchtig.

Aber damit ist Harry Potter nur eine besonders erfolgreiche Geschichte in einem Massen Büchermarkt. Meiner Meinung nach hat Rowling tatsächlich ein neues Genre zum Leben erweckt, aber das Urteil darüber mögen die dazu berufenen Kritiker fällen.

Es gibt aber keinerlei, aber auch nicht ein einziges Argument, warum Hatty Potter aus christlicher Sicht herauszuheben und besonders anzugreifen gibt. Es gibt gute Bücher und schlechte, es gibt spannende und weniger spannende, all das mögen Christen je nach Einstellung und Geschmack entscheiden und Eltern tun das für ihre Kinder.
Ich habe meinem Sohn Harry Potter nicht verboten, sondern die Geschichte parallel mit ihm gelesen. Dadurch war ich immer informiert, was er las und konnte mitreden. Negative Auswirkungen konnte ich nicht bemerken (wobei ich überzeugt bin, dass das Lesen von Harry Potter NICHT dazu geführt hat, dass er heute für Literatur begeistert ist und das sogar studiert).

Wenn ich dagegen das lese, was dieser Pastor Meyer fabriziert, dann schaudert es mich. Da ist von einer Weltverschwörung die Rede, davon dass Christen unwillentlich aus Gottes Hand gerissen werden, nur weil sie bestimmte Begriffe verwenden. Da führt das Lesen einer Geschichte zu Hölle und Verdammnis.
Unbiblischer geht es kaum noch.

Und so einer hat Spuren in den christlichen Gemeinden hinterlassen. DAS ist es, was mich besorgt macht, nicht weil wir dadurch die Gnade Gottes verlieren würden, sondern weil es das Wort der Bibel unglaubwürdig macht.

Gruß
Thomas
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