Die Harry-Potter-Manie und ihre Nebenwirkungen

Rund um Bibel und Glaube
Benutzeravatar
Tara
Beiträge: 322
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:28

#41 Re: Die Harry-Potter-Manie und ihre Nebenwirkungen

Beitrag von Tara » Mo 29. Jul 2013, 10:32

ThomasM hat geschrieben
Ich habe meinem Sohn Harry Potter nicht verboten, sondern die Geschichte parallel mit ihm gelesen. Dadurch war ich immer informiert, was er las und konnte mitreden. Negative Auswirkungen konnte ich nicht bemerken (wobei ich überzeugt bin, dass das Lesen von Harry Potter NICHT dazu geführt hat, dass er heute für Literatur begeistert ist und das sogar studiert).
genauso bin ich auch vorgegangen Thomas und kann auch von meine Jungs bestätigen HP hatte keine negative Auswirkungen what so ever, auf sie gehabt ;)
(der Jüngste studierte Linguistik.)

Bild
Der 8te Himmel gehört den Atheisten die der Überzeugung sind, dass die Realität zwar hart sein kann, aber umso wertvoller ist als alle schöne und sanfte Märchen zusammen.

Benutzeravatar
Magdalena61
Beiträge: 15073
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44

#42 Re: Die Harry-Potter-Manie und ihre Nebenwirkungen

Beitrag von Magdalena61 » Mo 29. Jul 2013, 11:37

ThomasM hat geschrieben:Eine Wahrheit kann weh tun, aber eine Argumentation ist entweder gut, weil schlüssig und nachvollziehbar, oder grausam, weil ohne Fundament, ohne Argument und mit dem Holzhammer präsentiert.
Bezieht sich das auf meine Posts?
Wie bereits gesagt: Der Ton hier.... spricht Bände.

Nun, ich führe die Schrift an.... zitiere Bibelstellen. Wo sind eure? :) Wenn der Geist Gottes in euch ist und hinter euren Argumenten steht, dann sollte es kein Problem sein, mich in Liebe zu korrigieren.
"Du bist überspannt", "Harry hat meinen Kindern nicht geschadet", "Ich bin ein Potter- Fan", " verblendete Religiöse", "Pastor Meyer ist ein ganz Schlimmer"... "Verführt"... "Neidisch"... "Bücherverbrennung... Inquisition"...

Sorry, aber das ist keine Argumentation, sondern teilweise billige, verletzende Polemik und bestätigt meine Meinung-- hier ist etwas ganz gewaltig faul.

Wo ist die Legitimation, von der Schrift her... dass wir alles "essen" dürfen, wonach es uns gelüstet?

Bei einem Pastor Meyer krempeln sich mir die Fußnägel ob der Art und Weise, wie er christlich scheint und unchristliches tut. Und zu viele merken das einfach nicht.
Dieses Statement... was ist daran auszusetzen? Was er schreibt, sind altbekannte Tatsachen.
Nur sind Christen halt oftmals so unglaublich naiv und ignorant...und mobben die Warner, die Gott ihnen schickt.

Jesus hatte auch nicht die erwünschte Bühnenpräsenz und Gewandtheit, Er war alles andere als ein strahlender Superheld: "Er hatte keine Gestalt und keine Pracht; wir sahen ihn, aber sein Anblick gefiel uns nicht" Jes. 53,2.

ThomasM hat geschrieben: @Magdalena

Noch ein Wort zu deiner Befürchtung, dass "Gott uns eine Kündigung der Mitgliedschaft zustellt"
Wie siehst Du Röm 8, 38+39 (Hervorhebungen von mir)

38 Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges,
39 weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.

Gruß
Thomas
Gegenfrage: Wie siehst du Offb. 3,16?
Und:
Gal. 5, 19-21 (Schlachter 2000): Offenbar sind aber die Werke des Fleisches, welche sind: Ehebruch, Unzucht, Unreinheit, Zügellosigkeit; Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Selbstsucht, Zwietracht, Parteiungen;
Neid, Mord, Trunkenheit, Gelage und dergleichen, wovon ich euch voraussage, wie ich schon zuvor gesagt habe, daß die, welche solche Dinge tun, das Reich Gottes nicht erben werden.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

ThomasM
Beiträge: 5866
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 19:43

#43 Re: Die Harry-Potter-Manie und ihre Nebenwirkungen

Beitrag von ThomasM » Mo 29. Jul 2013, 12:38

Magdalena61 hat geschrieben: Gegenfrage: Wie siehst du Offb. 3,16?
Der Vorwurf, lau zu sein hat erst einmal nichts mit unserem Thema zu tun und betrifft Christ sein insgesamt. Es ist auch nicht so, als wäre der Vorwurf von Johannes an die Gemeinde hier Zauberei.
Gegen-Gegenfrage: Was verstehst Du unter "ausspeien aus meinem Mund"?

Magdalena61 hat geschrieben: Gal. 5, 19-21 (Schlachter 2000): Offenbar sind aber die Werke des Fleisches, welche sind: Ehebruch, Unzucht, Unreinheit, Zügellosigkeit; Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Selbstsucht, Zwietracht, Parteiungen;
Neid, Mord, Trunkenheit, Gelage und dergleichen, wovon ich euch voraussage, wie ich schon zuvor gesagt habe, daß die, welche solche Dinge tun, das Reich Gottes nicht erben werden.
Ich habe betont, dass widergöttliche Zauberei im wesentlichen ein Blendwerk ist. Das wird durch diesen Text nicht widerlegt. Blendwerk richtet sich gegen den Nächsten, versucht Kontrolle und Macht auszuüben. Beeinflusst den anderen, wo er eigentlich nur "nein" sagen müsste.

Ich bestreite nicht die Existenz des Geistigen, ich bestreite nicht die Existenz des Bösen und auch nicht, dass es die böse Zauberei im Sinne dieses Textes gibt.

Aber ich bestreite, dass ein Roman, wie Harry Potter (oder irgend ein anderer Roman) bei Christen unbewusste Unterstützung des Bösen hervorrufen kann. Dazu ist das Böse (das auch geschaffen wurde - von Gott) nicht fähig. Kämpfen wir Christen gegen etwas, was keine wahre Macht hat (wie das Vergnügen, eine Geschichte zu lesen), dann entgeht uns gerade das, was uns eigentlich von Gott wegführen will.

Und wenn du das "die werden das Reich Gottes nicht erben" in Galater als Verdammung interpretieren willst, dann sage ich dir, dass nicht nur nur wenige Christen ins Reich Gottes kommen werden, sondern gar keine. Völlige Leere.
Ich kann nur für mich selber sprechen, aber wie oft war ich schon zornig, wie oft habe ich selbstsüchtig gehandelt, wie oft habe ich gestritten, wie oft habe ich jemanden schon in Gedanken den Hals umgedreht usw. Nach dem Vers werde ich das Reich Gottes nicht erben. An dem Urteil kann ich nichts aussetzen. Aber ich kenne keinen in unserer Gemeinde, der nicht schon oft dasselbe getan hat. Keiner von uns wird das Reich Gottes erben.
Und du Magdalena?

Gnade und Verdammung ist kein einfaches Thema, aber in einem bin ich felsenfest überzeugt: Nur allein, weil man ein Harry Potter gelesen hat, wird Gott niemanden verdammen.

Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Hemul
Beiträge: 19835
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:57

#44 Re: Die Harry-Potter-Manie und ihre Nebenwirkungen

Beitrag von Hemul » Mo 29. Jul 2013, 13:03

ThomasM hat geschrieben: Klar, das ist ganz einfach.
Zauberei, die mit der Bibel harmonisiert, funktioniert mit der Kraft Gottes. Eine andere Zauberei gibt es nicht, denn allein Gott hat die Kraft, Wunder zu tun. Das heißt, die ungöttliche Zauberei ist Blendwerk, unwirksam, nur darauf aus, die Menschen zu beeinflussen.
Menschen waren schon immer abergläubisch und sind es auch heute noch. Darauf, auf Einbildung, beruht die Macht der bösen Zauberei. Weil sie darauf angewiesen ist, Menschen zu fesseln und Menschen an einen Irrtum glauben zu lassen. Gott aber macht frei - auch frei von der Angst vor der Macht des Bösen.
Gruß
Thomas

Hi T.M.
Habe Deine Beiträge gelesen, dabei haben sich bei mir wieder fast die Zehennägel aufgerollt. Nur "Zauberei" die mit der Bibel harmonisiert ist wirksam? Eine andere Quelle gibt es nicht? Und Menschen waren und sind schon immer abergläubisch gewesen
und bilden sich das alles nur ein?

Na, dann schlag doch einmal Deine Bibel auf und lies bitte was in Apostelgeschichte 16:16-19 steht. Dort wird berichtet, dass auch eine andere Macht "ZAUBERN" kann.

Diese "ZAUBEREI" in diesem Fall war es Wahrsagerei beruhte auch nicht auf Einbildung wie man es aus dem Bericht "unmissverständlich" ableiten kann.

Aber eine Frage hätte ich noch an Dich? Was meinst Du war der Grund, warum damals viele vor ihrer christlichen Taufe, wie es aus Apostelgeschichte 19:18-20 hervorgeht ihre magischen Bücher verbrannten? :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

ThomasM
Beiträge: 5866
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 19:43

#45 Re: Die Harry-Potter-Manie und ihre Nebenwirkungen

Beitrag von ThomasM » Mo 29. Jul 2013, 13:14

Magdalena61 hat geschrieben: Dieses Statement... was ist daran auszusetzen? Was er schreibt, sind altbekannte Tatsachen.
Das hattest du schon einmal zitiert und daruf bezog sich mein Post. Was ist daran auszusetzen? Was eigentlich nicht?

2. Absatz: "Diese "Harry Potter"-Bücher sind Orientierungshilfen und Lehrbücher des Okkultismus verpackt in das harmlose Format der Unterhaltung"
Woher hat der Meyer diese falsche Behauptung? Er sagt es, also ist es wahr? Was bitte schön ist an einer Geschichte Lehrbuch? Inwiefern sollte das Orientierung bieten?

3. Absatz "Es wurden und werden viele heidnische Feiertage und Sabbathe als sogenannte "christliche Feiertage" gefeiert"
Das sagt er als Beleg, dass Zauberei bereits alle christlichen Gemeinden durchdrungen hat. Also Weihnachten, Ostern, Pfingsten alles heidnische Feiertage - was wir ja schon lange wissen. Na und? Wenn Meyer christliche Feiertage nicht feiern will, dann ist das seine Sache. Aber Christen tun das seit 2000 Jahren. Und - hat Gott seinen Segen weggezogen?

4. Absatz "sogenannte "christliche" Gemeinden Kompromisse schlossen und sich im Zuge der Ökumene zusammenschlossen"
Hier merkt man, woher der Wind weht. Wer Ökumene lebt (also das Gebot der Bibel zur Einheit) ist "christlich" (man beachte die Anführungsstriche). Und der Kontext sagt: Ökumene ist Zauberei - aha.

4. Absatz der restliche Teil
Nun ist Ökumene also eine Übernahme der östlichen Religionen. Die Einheit der Christen ist eine "New Age" Religion und das Ganze wurde von den Illuminati vorbereitet. Der gute Pastor hat doch zu viele Thriller gelesen.

5. Absatz "Um die Lehren des Okkultismus den großen Menschenmaßen zu bringen und damit die satanische Kontrolle über die Welt zu komplettieren, ...Im Lied "Sound of Silence" von Paul Simon und Art Garfunkel..."
Ich mag das Lied, es ist richtig schön. Damit will Satan die Kontrolle übernehmen. Über Musikgeschmack läßt sich streiten, aber eine solche Behauptung ist doch etwas weit hergeholt. Ich hätte da doch schon etwas mehr erwartet, als ein Textfragment, das eher auf den vermutlichen Drogenkonsum der Musiker hindeutet als auf Satan. Nicht dass ich Drogen gut finde, aber das ist schon ein völlig anderes Kaliber.

6. Absatz "Als ehemaliger Hexer kann ich mit Autorität sprechen, wenn ich sage, daß ich die Werke von Rowling untersucht habe und sie Lehr- und Trainingsbücher für den Okkultismus sind"
Das ist das -ich sag es und daher ist es wahr- was ich kritisiert habe. Meyer unser Herrscher, der uns führt und leitet - na ja.

7. Absatz "Harry lernt auch ein komplett neues Vokabular, ...Sie sind keine erfundene Charakternamen"
Nun gut, das will ich dem Herrn Meyer mal glauben, auch wenn ich es nicht nachprüfen kann. Aber vor Meyer habe ich das nicht gewusst. Und? Was sollen Begriffe, die ich nicht kenne und deren Bedeutung ich nicht weiss, für Auswirkungen haben? Da steht sie, die Meinung von Herrn Meyer, dass das Böse gestalterische Macht hat. Aber diese Meinung ist unbiblisch.

8. Absatz "lernen Millionen Jugendliche wie man dämonische Geister heraufbeschwört"
Unbewusst? Also wirklich. Auch Herr Meyer hat in seinen dämonischen Tagen so etwas bewusst und mit Absicht vertreten. Und dabei viel Blendwerk gelernt.

9. Absatz "sogar weit bekannte und sehr respektierte "christlichen" Autoritäten wie Dr.James Dobson und Chuck Colson habe sich als moderne Judas entpuppt"
Hier kommt das Böse bei Herrn Meyer ganz klar zum Ausdruck. Wer nicht seiner Meinung ist, ist "christlich" (man beachte die Anführungsstriche).

11. Absatz (hurra, am 10. habe ich nichts zu kritisieren) "Harry Potter"-Büchern existiert ein Charakter namens "Voldemort". Von diesem Wesen sagt die Betonungshilfe zu den Büchern: "Er, der nicht benannt werden darf"
Hier greift Meyer in seine Blindheit. Voldemort ist der Name des Bösen. Er wird also von den mutigen Charakteren, wie Harry Potter, sehr wohl benannt. Nur die, die sich fürchten, trauen sich nicht, den Namen auszusprechen. Der Ursprung dieses Verhaltens ist alter Aberglaube. Christen sollten dem Aberglaube nicht anhängen. Das Böse soll und muss benannt werden.

12. Absatz "und jedem Exemplar folgte ein realer böser Geist, um das entsprechende Haus zu verfluchen. Der 8. Juli war auch der 18. Tag (dreimal 6!) vom satanischen Feiertag des Midsommers gezählt. Der 8.Juli ist auch der 13.Tag nach der Unterzeichnung des United Religion Charter in San Francisco."
Ist dazu noch etwas zu sagen? Ein Christ, der Numerologie betreibt. Und an besessene Bücher glaubt. Auch in der Bibel sind nur Lebewesen besessen.

13. Absatz "Falls wir unsere Kinder die "Harry Potter"-Bücher lesen lassen, müssen wir Eltern uns vor Gott dafür verantworten müssen"
Meine Meinung nach, muss sich zuerst Herr Meyer für seine Machwerke verantworten. Ihn mag ja missionarischer Eifer getrieben haben, aber das Ziel heiligt nicht die Mittel. Und die von Meyer waren unheilig.

Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Hemul
Beiträge: 19835
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:57

#46 Re: Die Harry-Potter-Manie und ihre Nebenwirkungen

Beitrag von Hemul » Mo 29. Jul 2013, 13:17

ThomasM hat geschrieben: Ich habe betont, dass widergöttliche Zauberei im wesentlichen ein Blendwerk ist. Das wird durch diesen Text nicht widerlegt. Blendwerk richtet sich gegen den Nächsten, versucht Kontrolle und Macht auszuüben. Beeinflusst den anderen, wo er eigentlich nur "nein" sagen müsste.
Ich bestreite nicht die Existenz des Geistigen, ich bestreite nicht die Existenz des Bösen und auch nicht, dass es die böse Zauberei im Sinne dieses Textes gibt.
Thomas

Hi T.M.
Kannst Du Deine obige Aussage bitte an der Bibel einmal etwas näher erklären? :Smiley popcorn:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

ThomasM
Beiträge: 5866
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 19:43

#47 Re: Die Harry-Potter-Manie und ihre Nebenwirkungen

Beitrag von ThomasM » Mo 29. Jul 2013, 13:24

Hemul hat geschrieben: Na, dann schlag doch einmal Deine Bibel auf und lies bitte was in Apostelgeschichte 16:16-19 steht. Dort wird berichtet, dass auch eine andere Macht "ZAUBERN" kann.
Diese "ZAUBEREI" in diesem Fall war es Wahrsagerei beruhte auch nicht auf Einbildung wie man es aus dem Bericht "unmissverständlich" ableiten kann.
Aus dem Text wird nicht sehr viel über die Frau, die die Wahrsagerei betrieb, geschrieben. Aber selbst unter der Annahme, dass dort ein tatsächlicher Wahrsagegeist zugange war (und nicht eine Erkenntnis, die die Frau durch Gottes Geist hatte), hat Paulus den Geist nicht ausgetrieben, weil er böse war, sondern weil er genervt hat.

Das Böse war das Ausnutzen der Magd durch ihren Herrn gewesen.
Hätte die Magd sich in den Dienst der Gemeinde und Gott gestellt...

Hemul hat geschrieben: Aber eine Frage hätte ich noch an Dich? Was meinst Du war der Grund, warum damals viele vor ihrer christlichen Taufe, wie es aus Apostelgeschichte 19:18-20 hervorgeht ihre magischen Bücher verbrannten? :roll:
Das habe ich doch schon beantwortet.

Zauberei war eine Methode, Macht auszuüben. Weil die Leute an solche Dinge glaubten, konnten sie auch durch solche Mechanismen beeinflusst werden. Man denke doch nur an Liebestränke (ich will geliebt werden), Schadenszauber (ich will meinem Feind schaden, traue mich aber nicht selbst Hand anzulegen), Schicksalsformeln (ich brauche unbedingt Glück) usw. usw. Alles Methdoen, um sich selbst zu beruhigen, sich selbst zu belügen oder andere zu beeindlussen.

Das war der Inhalt der Bücher. Sie waren mit Sicherheit keine Romane.

Als die Menschen zu Jesus kamen, hatten sie das nicht mehr nötig.

Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Benutzeravatar
Magdalena61
Beiträge: 15073
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44

#48 Re: Die Harry-Potter-Manie und ihre Nebenwirkungen

Beitrag von Magdalena61 » Mo 29. Jul 2013, 14:02

ThomasM hat geschrieben:Der Vorwurf, lau zu sein hat erst einmal nichts mit unserem Thema zu tun und betrifft Christ sein insgesamt. Es ist auch nicht so, als wäre der Vorwurf von Johannes an die Gemeinde hier Zauberei.
Mir ging's um das "Ausspeien".
Gegen-Gegenfrage: Was verstehst Du unter "ausspeien aus meinem Mund"?
Jesus ekelt sich vor Wischiwaschigläubigen bis zum Kotzen :sick: .
Er will Überwinder. Das wird mehrmals betont.
Wozu soll die wiederholte Ermahnung, "zu überwinden" gut sein, wenn es nichts zu überwinden gibt, weil "alles erlaubt" ist und uns "nichts trennen kann von der Liebe Gottes"?
ThomasM hat geschrieben:Ich habe betont, dass widergöttliche Zauberei im wesentlichen ein Blendwerk ist. Das wird durch diesen Text nicht widerlegt.
Nicht die Wirksamkeit einer Zauberei ist ausschlaggebend für das Urteil Gottes, sondern die Einstellung des "Zauberers". Dass er überhaupt mit solchen Zutaten operiert und "sich selber helfen" 8oder Macht ausüben) will, oder sich aus Neugierde oder Gleichgültigkeit zu weit aus dem Fenster lehnt, anstatt ALLES, das er braucht oder wünscht oder für notwendig hält, mit Gott zu besprechen und im Gebet zu erbitten.
ThomasM hat geschrieben:Aber ich bestreite, dass ein Roman, wie Harry Potter (oder irgend ein anderer Roman) bei Christen unbewusste Unterstützung des Bösen hervorrufen kann.
Immerhin erregt Harry die Gemüter, und das nicht ohne Grund.

Meine private, persönliche Sicht dazu ist: Gefestigten Christen, deren Glaubens-Fundament in Ordnung ist, schadet die Lektüre nicht, d.h., der Konsum dieser Bücher und Filme wirkt sich nicht heilsgefährdend für sie aus. Die Frage ist nur, ob diese Sorte von Christen so etwas überhaupt lesen will, vom Interesse her.

Aber das größere Problem sehe ich hierin: "
1. Kor. 8, 9-12 (Schlachter 2000): Habt aber acht, daß diese eure Freiheit den Schwachen nicht zum Anstoß wird!
Denn wenn jemand dich, der du die Erkenntnis hast, im Götzentempel zu Tisch sitzen sieht, wird nicht sein Gewissen, weil es schwach ist, dazu ermutigt1 werden, Götzenopferfleisch zu essen?
Und so wird wegen deiner Erkenntnis der schwache Bruder verderben, um dessen willen Christus gestorben ist.
Wenn ihr aber auf solche Weise an den Brüdern sündigt und ihr schwaches Gewissen verletzt, so sündigt ihr gegen Christus.
Und darüber wird Gott nicht eben mal großzügig hinwegsehen.

Das Post ist schon wieder so lang :oops: ... ich teile es, der besseren Lesbarkeit wegen und, damit Antworten nicht noch länger werden... :)
God bless you all for what you all have done for me.

Benutzeravatar
Magdalena61
Beiträge: 15073
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44

#49 Re: Die Harry-Potter-Manie und ihre Nebenwirkungen

Beitrag von Magdalena61 » Mo 29. Jul 2013, 14:06

Teil 2
ThomasM hat geschrieben:Dazu ist das Böse (das auch geschaffen wurde - von Gott) nicht fähig.
Mk. 4, 3-9- die Vögel, die Dornen... stehen für widergöttliche Einflüsse. Die Saat wird vernichtet oder so behindert, sodass sie keine Frucht tragen kann.
Aber jeder Baum, der keine gute Frucht bringt, wird abgehauen werden (das ist aktives Handeln Gottes, das ist Gericht!), und jede Rebe, die keine Frucht bringt, wird weggenommen werden.

Ich sehe nicht hinter jeder Ecke Dämonen... aber den Einfluß des Bösen würde ich nicht so gering schätzen wie manche hier. Der ist überall gegenwärtig. Und ziemlich erfolgreich. Das ist das, was 1. Mose 3 uns mitteilen will. Gott lässt es zu.

ThomasM hat geschrieben:Und wenn du das "die werden das Reich Gottes nicht erben" in Galater als Verdammung interpretieren willst,
Wenn nicht der Verlust des Heils gemeint ist, was dann?

ThomasM hat geschrieben:Ich kann nur für mich selber sprechen, aber wie oft war ich schon zornig, wie oft habe ich selbstsüchtig gehandelt, wie oft habe ich gestritten, wie oft habe ich jemanden schon in Gedanken den Hals umgedreht usw. Nach dem Vers werde ich das Reich Gottes nicht erben. An dem Urteil kann ich nichts aussetzen. Aber ich kenne keinen in unserer Gemeinde, der nicht schon oft dasselbe getan hat. Keiner von uns wird das Reich Gottes erben.
Und du Magdalena?
Es ist wirklich eine ernste Sache, da hast du Recht. "...die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der ins Verderben führt; und viele sind es, die da hineingehen." Mt. 7,13.
Aber es ist ein Unterschied, ob ich sündige, weil ich zu blöd, zu beschränkt, zu schwach bin, um es besser zu machen, oder ob ich mutwillig sündige (wenn ich z.B. etwas tue, das ich voll im Griff habe und auch seinlassen könnte).

Nix mit: "Liebe und tue, was du willst"-- Augustinus erteilte keinen Freibrief für gesetzloses Handeln. Manche Christen führen Augustinus als Rechtfertigung an für ihre Weigerung, Gebote/ Verbote/ Grenzen zu respektieren, aber sie meinen und leben nicht die uneigennützige, reine (göttliche) Liebe, die nicht mit dem Gesetz Gottes kollidiert, sondern lassen sich primär von ihrer Eigenliebe bestimmen= "fleischlich".

ThomasM hat geschrieben:Gnade und Verdammung ist kein einfaches Thema, aber in einem bin ich felsenfest überzeugt: Nur allein, weil man ein Harry Potter gelesen hat, wird Gott niemanden verdammen.
Gott richtet den Menschen gemäß dessen Erkenntnis. Die Unwissenden haben einen besonderen Schutz, denke ich, denn sonst könnte ja, so, wie es auf der Welt zugeht, niemand errettet werden.
Dann würden die Kinder für die Sünden der Väter bestraft/ verdammt werden, und das wäre nicht gerecht.

Wenn jetzt jemand kommt und sagt: "Du, paß mal auf, es ist nämlich so:....", dann muß der Angesprochene sich mit der Thematik auseinandersetzen, sich eine Meinung bilden und einen Standpunkt dazu finden. Von dem Zeitpunkt an, zu dem ihm bestimmte Infos bekannt wurden, ist er voll verantwortlich für seine Entscheidungen und hat keine Entschuldigung: "Ich habe es nicht gewußt". Joh. 15,22
LG
God bless you all for what you all have done for me.

barbara
Beiträge: 3269
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:07
Kontaktdaten:

#50 Re: Die Harry-Potter-Manie und ihre Nebenwirkungen

Beitrag von barbara » Mo 29. Jul 2013, 15:04

@Altersgrenzen: Rowling nannte als Faustregel mal, dass die Altergrenzen ungefähr dem Alter entsprechen sollten, dass Harry im jeweiligen Buch hat. Das wäre 11-12 Jahre für Band 1 un d18-19 Jahre für Band 7. Altersempfehlungen sind allerdings normal für viele Bücher und Filme, ohne dass man deswegen gleich den Satan bemühen müsste. Es reichen ganz handfeste Kriterien wie das Ausmass der geschilderten Gewalt und ob sexuell explizite Szenen drin vorkommen.

@Düsterkeit: ja, die Bücher sind düster. Ja, sie behandeln schwierige Themen, teilweise auch reine Erwachsenenthemen (die Satire über die Bürokratie im Ministerum und im Krankenhaus verstehen Jugendliche eher nicht). Aber es sind reale irdische Themen: Diktatur und wie es dazu kommt; staatliche Gewalt und wie Menschen auf solche Situationen reagieren; ob sie Opportunisten werden, ob sie Vorläufer sind, ob sie Mitläufer sind, ob sie Rebellen sind. Für die Qualität des Buches spricht, dass Charaktere sich entwickeln, geprägt werden, auch mal ihre Meinung ändern, nach Erlebnissen reifer und weiser werden.

@Manipulation: Jene Zauberei, die in Harry Potter vorkommt, ist rein technisch; daran ist nicht mehr Magie als die Magie ganz gewöhnlicher Geldscheine und Kreditkarten, wie wir sie täglich benutzen. Es wird aber auch klar gemacht, dass die wirklich wichtigen Dinge, allen voran die Liebe, nichts ist, was durch Manipulationen irgendwelcher Art erzwungen werden kann. Loyalität, Freundschaft, Grosszügigkeit, Weisheit - all das ist nicht Gegenstand von Magie, kann es nicht sein.

grüsse, barbara

Antworten