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#1 Ungleicher Verdienst im Himmel?

Verfasst: So 18. Mär 2018, 19:34
von Rilke
Hallo liebe Leute,

ich habe eine Frage, die ich mir eigentlich noch nie zuvor gestellt habe: Aber sie ist nun da, weil ich auf einige Stellen in der Hl. Schrift gestoßen bin.

Die Menschen, die im Glauben an unseren Herrn sterben und Jesus als das Opfer ihrer Sünden angenommen haben, gelangen in den Himmel - hierüber können wir uns gewiss sein.
Jedoch stellt sich mir die Frage, ob jede Seele die gleiche Belohnung im Himmel bekommt.
Johannes 14,2 erklärt uns: "Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen."
Jeder von uns hat einen Platz im Himmel, sofern er sich diesen verdient.
Kommt uns allen jedoch derselbe Lohn im Himmel zu? Ich finde dazu Stellen, die von einer Ungleichheit sprechen:

Jesus selbst sagte: "Der Menschensohn wird mit seinen Engeln in der Herrlichkeit seines Vaters kommen und dann wird er jedem nach seinen Taten vergelten." (Matthäus 16,27)

Paulus schrieb unter anderem:
"Wer pflanzt und wer begießt: Beide sind eins, jeder aber erhält seinen eigenen Lohn entsprechend seiner Mühe." (1. Korinther 3,8)

"Denkt daran: Wer kärglich sät, wird auch kärglich ernten; wer mit Segen sät, wird mit Segen ernten."
(2. Korinther 9,6)


Ich bin auf eure Antworten gespannt,

Rilke

#2 Re: Ungleicher Verdienst im Himmel?

Verfasst: So 18. Mär 2018, 20:27
von Munro
Das ist ein weites Feld ....

#3 Re: Ungleicher Verdienst im Himmel?

Verfasst: So 18. Mär 2018, 20:56
von Helmuth
Guten Abend Rilke
Rilke hat geschrieben: Kommt uns allen jedoch derselbe Lohn im Himmel zu? Ich finde dazu Stellen, die von einer Ungleichheit sprechen:
Man kann hier etwa den Vergleich von Grundlohn und Zuschlägen anstellen. Den Grundlohn erhalten alle, die an das Evangelium unseres Herrn Jesus glauben und sich von ihrem bösen Werken lossagen. Das ist das ewige Leben.

Aber es gibt auch so etwas wie den gerechten Lohn, der nach dem Prinzip erfolgt: Wer da reichlich sät, der wir auch reichlich ernten vice versa.

Wer sich damit begnügt errettet zu sein und dann untätig in den Tag hineinlebt, nun, ich meine er wird so hoffe ich gerettet werden. Wer sich aber aktiv an der Vekündigung des Evangliums beteiligt, der wird sicher größeren Lohn erhalten. Ich glaube das.

Damit das nicht irgendwie jetzt mit Leistung verwechselt wird, denn genau das ist es nicht. Es geht um den Glauben, je mehr du glaubst umso größer wird dein Lohn werden, denn das ist eins der Hauptanliegen Gottes: Glaube! Hebr: 10,6. (unsere 3 Eckpfeiler: Glaube, Hoffnung, Liebe).

Abraham glaubte, wo es nichts zu hoffen gab und er gab den Glauben nicht auf. Auf Erden erhielt er die Verheißung seines Sohnes, den er sehr liebte, aber Gott noch mehr Vetrauen schenkte, und sogar bereit gewesen wäre ihn für Gott zu opfern. In der zukünfigen Welt wird er darum Vater vieler Völker sein. Er darf sich auf einen gewaltigen Lohn freuen.

David war mutig und bekämpfte Goliath. Er hatte mächtigen Glauben. Und Gott verlieh ihm die Königswürde. Das war sein Lohn. Das Reich Gottes sehe ich als unbegrenzt, das werden wir nicht auschöpfen können. Auch wir werden darin Könige sein. Aber die Reiche können sich auch unterscheiden. Wir werden alles noch früh genug erfahren.

Nun ja was sollen wir zu Jesus sagen? Er starb für uns am Kreuz, er wird der oberste Zuteiler aller Erbschaft sein. Aber niemand wird leer ausgehen, das hat er auch versprochen.

#4 Re: Ungleicher Verdienst im Himmel?

Verfasst: Mo 19. Mär 2018, 11:48
von Ruth
Im "Himmel" wird es nicht mehr wichtig sein, welchen Lohn jeder bekommt. Jeder ist glücklich, bei Gott sein zu dürfen.

Vergleiche mit den anderen und möglichen Neid gibt es auch nicht mehr.
Für Jesus ist scheinbar ein "Lohn" nicht das Gleiche, wie für die Menschen auf der Erde. Wie auch das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg zeigt:

Matth. 20, 1-16Lu hat geschrieben:Von den Arbeitern im Weinberg
1 Denn das Himmelreich gleicht einem Hausherrn, der früh am Morgen ausging, um Arbeiter anzuwerben für seinen Weinberg. 2 Und als er mit den Arbeitern einig wurde über einen Silbergroschen als Tagelohn, sandte er sie in seinen Weinberg. 3 Und er ging aus um die dritte Stunde und sah andere auf dem Markt müßig stehen 4 und sprach zu ihnen: Geht ihr auch hin in den Weinberg; ich will euch geben, was recht ist. 5 Und sie gingen hin. Abermals ging er aus um die sechste und um die neunte Stunde und tat dasselbe. 6 Um die elfte Stunde aber ging er aus und fand andere stehen und sprach zu ihnen: Was steht ihr den ganzen Tag müßig da? 7 Sie sprachen zu ihm: Es hat uns niemand angeworben. Er sprach zu ihnen: Geht ihr auch hin in den Weinberg. 8 Als es nun Abend wurde, sprach der Herr des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter und gib ihnen den Lohn und fang an bei den letzten bis zu den ersten. 9 Da kamen, die um die elfte Stunde angeworben waren, und jeder empfing seinen Silbergroschen. 10 Als aber die Ersten kamen, meinten sie, sie würden mehr empfangen; und sie empfingen auch ein jeder seinen Silbergroschen. 11 Und als sie den empfingen, murrten sie gegen den Hausherrn 12 und sprachen: Diese Letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, doch du hast sie uns gleichgestellt, die wir des Tages Last und die Hitze getragen haben. 13 Er antwortete aber und sagte zu einem von ihnen: Mein Freund, ich tu dir nicht Unrecht. Bist du nicht mit mir einig geworden über einen Silbergroschen? 14 Nimm, was dein ist, und geh! Ich will aber diesem Letzten dasselbe geben wie dir. 15 Oder habe ich nicht Macht zu tun, was ich will, mit dem, was mein ist? Siehst du darum scheel, weil ich so gütig bin? 16 So werden die Letzten die Ersten und die Ersten die Letzten sein
.

Als sich zwei von den Jüngern Jesu einen guten Platz im Himmel sichern wollten, hat Jesus sie abgewiesen ....

Markus 10,35-40Lu hat geschrieben:35 Da gingen zu ihm Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, und sprachen zu ihm: Meister, wir wollen, dass du für uns tust, was wir dich bitten werden. 36 Er sprach zu ihnen: Was wollt ihr, dass ich für euch tue? 37 Sie sprachen zu ihm: Gib uns, dass wir sitzen einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken in deiner Herrlichkeit. 38 Jesus aber sprach zu ihnen: Ihr wisst nicht, was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, oder euch taufen lassen mit der Taufe, mit der ich getauft werde? 39 Sie sprachen zu ihm: Ja, das können wir. Jesus aber sprach zu ihnen: Ihr werdet zwar den Kelch trinken, den ich trinke, und getauft werden mit der Taufe, mit der ich getauft werde; 40 zu sitzen aber zu meiner Rechten oder zu meiner Linken, das zu geben steht mir nicht zu, sondern das wird denen zuteil, für die es bestimmt ist.

#5 Re: Ungleicher Verdienst im Himmel?

Verfasst: Mo 19. Mär 2018, 11:49
von Rilke
Helmuth hat geschrieben: Wer sich damit begnügt errettet zu sein und dann untätig in den Tag hineinlebt, nun, ich meine er wird so hoffe ich gerettet werden. Wer sich aber aktiv an der Vekündigung des Evangliums beteiligt, der wird sicher größeren Lohn erhalten. Ich glaube das.
Ja so lese ich das auch heraus - aber wie könnte das Paradies noch besser sein, als es ist? Denn wenn zwei Menschen zur gleichen Zeit im Himmel sind, wie kann es dem einen dann besser ergehen als dem anderen? Und woran könnte das liegen?

Helmuth hat geschrieben:Das Reich Gottes sehe ich als unbegrenzt, das werden wir nicht ausschöpfen können. Auch wir werden darin Könige sein. Aber die Reiche können sich auch unterscheiden. Wir werden alles noch früh genug erfahren.
Ein König herrscht - aber wenn jeder Gläubige im Himmel ein König wird, worüber könnte er dann herrschen? Sind dann nicht alle wieder gleichberechtigt versammelt unter dem einzigen "Kaiser" Jesus Christus?

#6 Re: Ungleicher Verdienst im Himmel?

Verfasst: Mo 19. Mär 2018, 12:40
von Helmuth
Rilke hat geschrieben: Ja so lese ich das auch heraus - aber wie könnte das Paradies noch besser sein, als es ist? Denn wenn zwei Menschen zur gleichen Zeit im Himmel sind, wie kann es dem einen dann besser ergehen als dem anderen? Und woran könnte das liegen?
Nach dem Motto, wenn du mit weniger glücklich bist, dann bist auch damit glücklich. Es herrscht einfach kein Neid mehr.

Rilke hat geschrieben: Ein König herrscht - aber wenn jeder Gläubige im Himmel ein König wird, worüber könnte er dann herrschen? Sind dann nicht alle wieder gleichberechtigt versammelt unter dem einzigen "Kaiser" Jesus Christus?
Das gilt heute schon. Verstehen können es vielleicht nur größere Landbesitzer. Wir politisch relativ rechtlosen Stadtmenschen der Arbeiterklasse verstehen vieles nicht und sehen unsere Niedrigkeit noch als normal an.

Darüber hinaus glaube ich nicht an Gleichberechtigung wohl aber an Gleichwertigkeit.

#7 Re: Ungleicher Verdienst im Himmel?

Verfasst: Mo 19. Mär 2018, 12:53
von Otto
Rilke hat geschrieben:Ein König herrscht - aber wenn jeder Gläubige im Himmel ein König wird, worüber könnte er dann herrschen? Sind dann nicht alle wieder gleichberechtigt versammelt unter dem einzigen "Kaiser" Jesus Christus?
Lobenswert dass du nach so was fragst. Die Mehrheit interessiert es nicht. Ein König ohne Königreich (Untertanen) ist "nichts". Übrigens, ALLE im Himmel auferstandene werden Könige sein,so wie Jesus

#8 Re: Ungleicher Verdienst im Himmel?

Verfasst: Mo 19. Mär 2018, 13:01
von Ziska_Deleted
Hallo!
Es gibt nur zwei so genannte "Löhne"!

Die von Jehova auserwählten treuen Menschen werden mit ewigem Leben im Himmel "belohnt".
Sie werden mit Jesus Christus zusammen als Könige und Priester eingesetzt.

Ihr Regierungssitz ist der Himmel. Der Regierungsbezirk ist die Erde.

Die anderen treuen Menschen werden unter dieser vollkommenen himmlischen Regierung ewig auf der Erde leben.
Das ist ihr "Lohn" für Treue.

Ich verstehe nicht, warum auch heute wieder darüber gestritten wird, wer nun "mehr Lohn" erhält... Hat man denn nichts gelernt? :roll:

#9 Re: Ungleicher Verdienst im Himmel?

Verfasst: Mo 19. Mär 2018, 13:23
von Rembremerding
Rilke hat geschrieben: Ja so lese ich das auch heraus - aber wie könnte das Paradies noch besser sein, als es ist? Denn wenn zwei Menschen zur gleichen Zeit im Himmel sind, wie kann es dem einen dann besser ergehen als dem anderen? Und woran könnte das liegen?
Wir können immer nur die Bilder aufgreifen, die uns geschenkt wurden.
Gottes Liebe wird als Licht bezeichnet. Unser Lohn wird sein, möglichst nah diesem Licht kommen zu dürfen/können. Oder anders ausgedrückt: Nehmen wir unsere Seelen als Glasscheibe, unsere Sünden als schwarze Flecken darauf. Je reiner die Seele ist, desto durchlässiger wird sie für Gottes Licht, ja kann selbst geradezu unsichtbar werden in diesem Licht, in ihm aufgehen.
Je mehr wir uns im Leben vom Herrn reinigen lassen, desto reiner, lichtdurchlässiger werden wir im Reich Gottes sein. Und da dieses Reich für Christen ihren Anfang schon hier auf Erden hat, können wir bereits erkennen, wenn wir für die Liebe durchlässiger werden, was unsere Sehnsucht danach noch mehr steigert.


Servus :wave:

#10 Re: Ungleicher Verdienst im Himmel?

Verfasst: Mo 19. Mär 2018, 13:30
von Helmuth
Ziska hat geschrieben: Ihr Regierungssitz ist der Himmel. Der Regierungsbezirk ist die Erde.
Eine völlig abstruse Sicht, ZJ like eben, eine ziemlich unbilische Sicht, denn ein Mensch kann sich nicht splitten. Aber bitte führen wir das hier nicht weiter aus.

Ziska hat geschrieben: Ich verstehe nicht, warum auch heute wieder darüber gestritten wird, wer nun "mehr Lohn" erhält... Hat man denn nichts gelernt? :roll:
Das kann ich nachvollziehen, dass ZJ das nicht verstehen, eben weil sie von den Märchenbüchern des WTG gelehrt werden anstelle der unverfälschten Schrift. Es wird nicht „gestritten“ wie Weltmenschen dieser Weltzeit, sondern eine gerechte Regierung wird für gerechte Verhältnisse sorgen.

Jesaja 2, 2-4, Lukas 22,30 und 2 Petrus 3,13 können uns dazu näheres lehren. Unter Josua ab Kap. 13 ff sehen wir viele Grundzüge wie das Land aufgeteilt wurde und Jesus erklärt uns in Mt. 5,5 welche Anspruchsvoraussetzungen dafür gelten.

Ziska, leg einmal die Märchenbücher zugunsten der uns korrekt überlieferten Schrift beiseite.