Rationalität und christlicher Glaube

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Opa Klaus
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#11 Re: Rationalität und christlicher Glaube

Beitrag von Opa Klaus » Mi 7. Mär 2018, 15:19

Empirie [ɛmpiˈʀiː][1] (von griechisch εμπειρία empeiría ‚Erfahrung, Erfahrungswissen‘) ist eine methodisch-systematische Sammlung von Daten. Auch die Erkenntnisse aus empirischen Daten werden manchmal kurz Empirie genannt.
In der Wissenschaftsphilosophie wird der Empirie als Erfahrung, die zu einer Hypothese führt (oder diese auch widerlegt), die Evidenz gegenübergestellt, also die unmittelbare Einsichtigkeit einer wissenschaftlichen Behauptung.
Wer nur das allein "weiß und glaubt" was er mit seinen 5 Sinnen direkt feststellen kann, also sich nur mit Erfahrungswissen begnügt,
käme eher einem Tier gleich ohne viel Denken und ohne Wissenschaft.

Alle Wissenschaft und Wissen ist hochgradig auf Anzeichen-Beweise, Indizien
also auf Anzeigen von entwickelten Messgeräten angewiesen.


Das führt notwendig zur richtigen, logischen Schlußfolgerung:

Unser Wissen hängt nicht von den Realitäten ab,
sondern vom Fortschritt unserer MESSMETHODEN,
es hängt davon ab, wie wir uns die Realitäten zugänglich, sichtbar, erkennbar machen.


Die BLINDHEIT von Menschen gegenüber Realitäten ist kein zwingender, objektiver Grund, Realitäten (z.B.Gott) zu verleugnen.
Subjektiv und objektiv sind nicht zwingend synchron.
Wohltätig ist des Geistes macht, wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht. Wer die Vernunft ausschaltet, findet im Dunkeln den Schalter zum Wiedereinschalten nicht mehr. http://www.prueter.eu

Novas
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#12 Re: Rationalität und christlicher Glaube

Beitrag von Novas » Mi 7. Mär 2018, 17:01

ThomasM hat geschrieben:Ist Rationalität grundsätzlich unchristlich und falsch?

Hier kann die Bewusstseinslehre von Jean Gebser weiter helfen. Die Menschheit hat sich vom archaischen über das magische und das mythische zu dem heutigen mental-rationalen Bewusstsein des modernen Menschen entwickelt. So glaubte der Urmensch noch daran, dass ein erzürnter Dämon oder Geist Blitze nach ihm schleuderte, wenn es Gewitter gab. Dann entwickelte sich der Mensch vom magischen zum mythischen Bewusstsein. Die Menschen des Mittelalters lebten vollkommen eingebunden in einem mythischen Bewusstsein. Mit dem Beginn der Moderne im 16. und 17. Jahrhundert kam es zum Durchbruch in das rationale Bewusstsein, zur Aufklärung und Herausbildung der modernen Wissenschaft. Doch dabei kam es zu einem tiefgreifenden Konflikt zwischen den Vertretern des mythischen und den Vertretern des mental-rationalen Weltbildes.

Der Mythos verlangt absoluten Glauben. Es besteht kein Zweifel an seinem Wahrheitsgehalt. Besagt der Mythos, dass der Mann mehr wert ist als die Frau, Sklaven minderwertigere Menschen sind als die Freien, dann gilt dies im mythologischen Bewusstsein als unumstößliche Wahrheit. Das mythologische Bewusstsein ist dogmatisch. Der Mensch wird in seiner Rollenidentität festgehalten und es gibt kein Entkommen. Die Fixierung auf das Dogma führte im Laufe der Zeit zu immer stärker werdendem Machtmissbrauch. Die Hüter des Mythos (Religion) bestimmten was wahr ist, waren Herrscher über Wissenschaft und Kunst. Jede Zuwiderhandlung gegen den Mythos wurde, und wird auch heute noch in mythologischen Kulturen, mit dem Tode bestraft. Der griechische Philosoph Sokrates war einer der ersten, der wegen seiner Rebellion gegen den Mythos den Schierlingsbecher zu leeren hatte. Tausende folgten ihm bis zum heutigen Tag. Christlicher und Islamischer Fundamentalismus haben hier ihre Wurzeln.
Dataintegrale.de: Über das integrale Bewusstsein

Aus der Sicht christlicher und islamischer Fundamentalisten ist deine Rationalität tatsächlich unchristlich und falsch, da sie prärationalen magischen und mythischen Religionsvorstellungen folgen, die durch dein rationales Denken bedroht werden.
Zuletzt geändert von Novas am Mi 7. Mär 2018, 17:08, insgesamt 1-mal geändert.

Helmuth
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#13 Re: Rationalität und christlicher Glaube

Beitrag von Helmuth » Mi 7. Mär 2018, 17:07

ThomasM hat geschrieben: Warum fühlst du dich gezwungen, das Denkmodell "Dämonen" zu benutzen?
Dämonie auf ein Denkmodell zu reduzieren bedeutet, man hat die Existenz dieser Geister entweder noch nicht erkannt oder sie bislang als solche noch nicht wahrgenommen. Dann sucht man nach anderen Ursachen und kreiert „Modelle“. Anders Jesus. Er lehrt nicht nur darüber er hat auch Vollmacht darüber. Er denkt sich das also nicht aus und daher sollten wir seine Worte dazu derart auch ernst nehmen, um daraus zu lernen.

Wenn also Jesus so damit umgeht, können wir das nicht mir nix dir nix auf wissenschaftliche Methodiken und reine Krankheitsbilder beschränken. Genau das macht der natürlich denkende Mensch. Er denkt ohne Gott miteinzubeziehen. Die ganze Wissenschaft arbeitet so. Wissenschaftlich zündenden ist von vornherein nicht falsch, bloß unzureichend, wenn ohne Gott.

Ich lerne gerade eine Lektion in dieser Hinsicht und habe begonnen in Jesus den Arzt im Namen Gottes zu sehen. Das beruht auf 2 Mose 15,26. Das Wort verspricht uns, wenn wir Gott gehorchen, er auch all unsere Krankheit heilt. Und Jesus hat bereits alle Krankheit auf sich genommen, damit uns Heilung widerfahren kann. Er hat am Kreuz für alles bezahlt für uns.

Wir verdanken der modernen Medizin viel, aber wir haben unsu auf sie bereits mehr verlassen als auf Gott. Das ist ein Kardinalfehker. Denn gerade im Bereich Diagnostik tappt sie mehr im Dunkeln, als sie zugeben würde. Sie ist stark in der Symtombekämpfung, aber schwach in der Ursachenbehebung. Das eine wäre ihr Bereich, dass andere sollte sie aber Gott überlassen.

Das ist einfach nicht ihr Bereich, denn endgültige Ursachen kann nur Gott diagnostizieren. Genau hier muss man in der Sache geistlich herangehe. Die Medizin schließt die Realität der Dämonen als Ursache von Krankheit aus. Jesus nicht. Mehrere Heilungen werden uns als eine Austreibung von Dämonen beschrieben.

Ich habe nun begonnen diese Realität anzunehmen und mich darin ausbilden zu lassen. Damit komme ich natürlich am eigene Leib mit diesen Mächten in Berührung. Gesehen habe ich ich so noch nicht, gespürt allerdings schon.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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Pluto
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#14 Re: Rationalität und christlicher Glaube

Beitrag von Pluto » Mi 7. Mär 2018, 17:50

Helmuth hat geschrieben:Dämonie auf ein Denkmodell zu reduzieren bedeutet, man hat die Existenz dieser Geister entweder noch nicht erkannt oder sie bislang als solche noch nicht wahrgenommen. Dann sucht man nach anderen Ursachen und kreiert „Modelle“.
Heute steht mit fast 100%-iger Gewissheit fest: Dämonen gibt es nicht, sondern nur arme kranke Menschen, die die professionelle Hilfe eines Psychiaters benötigen.

Helmuth hat geschrieben:Wir verdanken der modernen Medizin viel, aber wir haben unsu auf sie bereits mehr verlassen als auf Gott. Das ist ein Kardinalfehker. Denn gerade im Bereich Diagnostik tappt sie mehr im Dunkeln, als sie zugeben würde. Sie ist stark in der Symtombekämpfung, aber schwach in der Ursachenbehebung. Das eine wäre ihr Bereich, dass andere sollte sie aber Gott überlassen.
Dass wir nicht alles wissen, ist mir auch klar. Doch die Medizin auf reine Systembekämpfung zu reduzieren ist ein Fehler. Gerade über das menschliche Gehirn lernen wir mit jedem Tag mehr. Wir wissen heute mehr als ein Jahr zuvor und VIEL MEHR als man noch vor 20 Jahren zu wissen hoffte.

Helmuth hat geschrieben:Das ist einfach nicht ihr Bereich, denn endgültige Ursachen kann nur Gott diagnostizieren.
Woher weißt du das?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#15 Re: Rationalität und christlicher Glaube

Beitrag von Pluto » Mi 7. Mär 2018, 17:55

Opa Klaus hat geschrieben:Wer nur das allein "weiß und glaubt" was er mit seinen 5 Sinnen direkt feststellen kann, also sich nur mit Erfahrungswissen begnügt,
käme eher einem Tier gleich ohne viel Denken und ohne Wissenschaft.
Das stimmt. Schließlich ist der Mensch ein Tier.

Opa Klaus hat geschrieben:Die BLINDHEIT von Menschen gegenüber Realitäten ist kein zwingender, objektiver Grund, Realitäten (z.B.Gott) zu verleugnen.
Subjektiv und objektiv sind nicht zwingend synchron.
Die BLINDHEIT Gläubiger gegenüber der Realität der Welt wird durch ihren Glauben an höhere Mächte geradezu bewiesen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#16 Re: Rationalität und christlicher Glaube

Beitrag von Helmuth » Mi 7. Mär 2018, 18:05

Pluto hat geschrieben:Schließlich ist der Mensch ein Tier.
Dann fang an zu bellen und lass dich von Frauchen Gassi führen. :mrgreen:

Sorry, aber wenn immer nur solcher Bullshit von dir kommt, dann rechne nicht damit, dass ich dir als ernstzunehmenden Diskussionparter hier Rede und Antwort stehe. Dann existierst du einfach nicht für mich.

Gründe:

- Die Dämonen haben dich fest im Griff
- Dein Herz ist versteinert
- Du bist einfach nur blöd

Analysiere dich selbst. Wenn ich das tue schreit Novalis wieder laut auf. :silent:
Zuletzt geändert von Helmuth am Mi 7. Mär 2018, 18:09, insgesamt 1-mal geändert.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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#17 Re: Rationalität und christlicher Glaube

Beitrag von AlTheKingBundy » Mi 7. Mär 2018, 18:08

ThomasM hat geschrieben: Das hat bei mir die folgenden Fragen getriggert
- Ist Rationalität grundsätzlich unchristlich und falsch?
- Wenn nicht, wo verläuft die Grenze. Was ist rational begründbar, was nicht?
- Wenn etwas nicht rational begründbar ist, warum nicht? Wie begründet man es dann?

Allen sollte klar sein, dass die Meinung von mir und Helmuth hier ziemlich weit auseinandergehen. Für mich als studierter Physiker hat Rationalität einen wesentlich höheren Stellenwert als Helmut, der immer mehr lernt, Rationalität negativ zu sehen. Aber auch ich weiß, dass Rationalität nur einen Teil der Wirklichkeit erfassen kann, nicht alles (was Pluto vermutlich anders sehen würde)

Hallo Thomas (ich bin übrigens auch Physiker),

Wirklichkeit wird über unsere Sinnesorgane oder "Hilfssinnesorgane" wie z.B. Mikroskope oder Teilchenbeschleuniger erfasst (was nicht bedeuten muss, dass das Ergebnis der Erfassung rational ist, denn es wird mit Efahrungen, Hoffnungen und Wünschen vermischt). Wenn etwas rational nicht begründbar ist, kann es z.B. daran liegen, dass wir das Problem noch nicht richtig erfasst haben, sei es im messbaren oder theoretischen Bereich. Leider greifen "Gläubige" immer allzu schnell nach dem Irrationalen und tun es pauschal und für immer in die irrationale Ecke (oder die gesitige meinetwegen), weil sie die Wissenschaft ablehnen oder wie ich glaube vielmehr deshalb, weil das Irrationale einen unwiderstehlichen Kitzel auf sie ausübt. Damit ist oft der Weg zum "geistige Abdriften" offen.

Und nein, Rationalität ist nicht unchristlich und falsch, wer das behauptet, ist unlogisch, denn wenn ein Gott existiert, muss dieser sehr rational sein, bei der rationalen Schöpfung.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

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#18 Re: Rationalität und christlicher Glaube

Beitrag von AlTheKingBundy » Mi 7. Mär 2018, 18:15

Helmuth hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Schließlich ist der Mensch ein Tier.
Dann fang an zu bellen und lass dich von Frauchen Gassi führen. :mrgreen:

Sorry, aber wenn immer nur solcher Bullshit von dir kommt, dann rechne nicht damit, dass ich dir als ernstzunehmenden Diskussionparter hier Rede und Antwort stehe. Dann existierst du einfach nicht für mich.

Und das soll eine eines Menschen würdige Antwort sein? Erde Dich mal wieder, Du scheinst ein wenig abgehoben zu sein. Man beginnt erst dann an Bedeutung zu gewinnen, wenn man sich seiner eigenen Bedeutungslosigkeit bewusst wird. Ich stimme Pluto zu, dass sich die meisten Menschen kaum vom Wurm unterscheiden, der vorne frisst und hinten scheißt. Er ist sogar oft in seinem Tun um ein Vielfaches erbärmlicher, wenn er seine Existenz mit Alkohol, Kippen, Drogen, Lügen und opportunistischem Verhalten schmückt.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
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#19 Re: Rationalität und christlicher Glaube

Beitrag von Helmuth » Mi 7. Mär 2018, 18:39

AlTheKingBundy hat geschrieben: Ich stimme Pluto zu, dass sich die meisten Menschen kaum vom Wurm unterscheiden, der vorne frisst und hinten scheißt. Er ist sogar oft in seinem Tun um ein Vielfaches erbärmlicher, wenn er seine Existenz mit Alkohol, Kippen, Drogen, Lügen und opportunistischem Verhalten schmückt.
Und diese Antwort soll besser sein? Aber keine Sorge, ich finde sie jetzt auch nicht schlecht. Nur identifiziere ich mich nicht damit. Und falschen Opportunismus kann ich ebenso nicht leiden. Soll ich so reden wie du?

Spoiler
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Oarschkräuler kennen ma a gaunz sche am Oarsch geh. :mrgreen:
Aber ja doch, Gott liebt uns dennoch alle!

Aber zum Thema. Du reduzierst mir auch Gottes Allmacht zu sehr auf rein rationale Bereiche. Gott steht aber über aller Physik und Chemie oder Biologie. Er kann GesetzmäÅ›igkeiten wirken lassen oder sie auch aufheben bzw. finden wir einfach dafür keine rationale Erklärung.

Wie sonst erklärst du dir die Auferweckung Lazarus oder die Brotvermehrung, oder dass er auf dem Wasser geht? Für mich sind das aber mittlerweile Realitäten.
Zuletzt geändert von Helmuth am Mi 7. Mär 2018, 18:58, insgesamt 1-mal geändert.
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#20 Re: Rationalität und christlicher Glaube

Beitrag von AlTheKingBundy » Mi 7. Mär 2018, 18:56

Helmuth hat geschrieben: Und diese Antwort soll besser sein?

Es dreht sich nicht darum, ob irgendeine ANDERE Antwort besser ist. Ich bezog mich auf DEINE Antwort. Kennst Du den Weg zur eigenen Nase?
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
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