Wohlstand

Rund um Bibel und Glaube
Zippo
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#21 Re: Wohlstand

Beitrag von Zippo » Fr 19. Jan 2018, 18:13

Hallo zusammen,

Helmuth:
Joh 10, 10 hat geschrieben:
[quote="Der Dieb kommt nur, um zu stehlen und zu schlachten und zu verderben. Ich bin gekommen, auf daß sie Leben haben und es in Überfluß haben.

Jesus stellt zwei Personen gegenüber, den Dieb und sich selbst. Er erkärt uns was sie beide bewirken. Einer nimmt dir nicht nur alles weg, darüber hinaus schadet er dir noch an Leib und Seele. Der andere bewirkt das Gegenteil, Heil an Leib und Seele und darüber hinaus noch jeder erdenliche Finanzsegen. Das will Jesus für alle Menschen, ausnahmslos.
Ich bin eigentlich der Meinung , wie Hemul, der sagt, daß sich der Überfluß auf das Leben nach dem Tod bezieht. Das ganze Johannesevangelium spricht viel von dem ewigen Leben und von dem, der es geben will. Wieso sollte da jetzt von materiellem Wohlstand die Rede sein ?
Wo doch der Herr dem reichen Jüngling empfiehlt, seinen Reichtum den Armen zu geben und ihm nachzuforlgen. Mt 19,21
Was haben die ersten Jünger gemacht ? Sie haben ihre Familien verlassen und haben den Herrn begleitet.
Die Apostel haben anfangs ihre Besitztümer in einen Topf getan, um sich gänzlich der Verbreitung des Evangeliums widmen zu können. Die Aufforderung Jesu sich selbst zu verleugnen und sein Kreuz auf sich zu nehmen, klingt nicht gerade nach einem Leben im Wohlstand:
Mk 8,34 Und als er die Volksmenge samt seinen Jüngern herzugerufen hatte, sprach er zu ihnen: Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach! 35 Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, wird es retten. 36 Denn was nützt es einem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen und sein Leben einzubüßen? 37 Denn was
Ich will jetzt nicht sagen, daß wir heute leben sollen , wie die Christen der ersten Stunde, aber es klingt nicht danach, als ob uns der Herr mit Wohlstand segnen wollte.


Pluto:
Wohlstand ist durchaus etwas erstrebenswertes, weil man so die Alltagssorgen los wird. Ab ca. 200'000 Euro Einkommen, ist der Wohlstand gesichert. Was danach kommt ist Reichtum um den es hier nicht geht.
Das erinnert mich an die Geschichte vom reichen Kornbauern.
Der reiche Kornbauer
16 Und er sagte ihnen ein Gleichnis und sprach: Es war ein reicher Mensch, dessen Land hatte gut getragen. 17 Und er dachte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun? Ich habe nichts, wohin ich meine Früchte sammle. 18 Und sprach: Das will ich tun: Ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen und will darin sammeln all mein Korn und meine Güter 19 und will sagen zu meiner Seele: Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat für viele Jahre; habe nun Ruhe, iss, trink und habe guten Mut! 20 Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern. Und wem wird dann gehören, was du bereitet hast? 21 So geht es dem, der sich Schätze sammelt und ist nicht reich bei Gott.
Wenn wir zu viel haben und zu wenig abgeben, könnte das in den Augen Gottes schon eine Sünde sein. Siehe auch die Geschichte mit Lazarus und dem reichen Mann, die Helmuth erwähnt hat.

Abiischai:
Zippo hat geschrieben:
Kinder, die im Wohlstand aufwachsen...

Was Du meinst ist die sog. "Wohlstandsverwahrlosung", das ist möglich, aber nicht zwingend die Folge von Wohlstand, sondern von mißbrauchtem materiellen Wohlstand
Zippo hat geschrieben:
Oder schafft der Wohlstand ein selbstsüchtiges Leben, das nur nach Selbstverwirklichung schreit.

Auch das ist möglich, aber ich glaube nicht, daß die wirkliche Ursache der Wohlstand ist.
Wenn ich es mir leisten kann, kann ich leben , wie ich will. Obwohl es nicht immer richtig ist, wie ich lebe.

Wenn ich ständig bemüht bin, Wohlstand zu erlangen, geht das oft zu Lasten zwischenmenschlicher Beziehungen. Z. Bsp. gehen viele Ehen beim Häuselebauen in die Brüche.
Kindern wird zuwenig Zeit gewidmet und sie treiben seltsame Dinge.
Kinder die immer mit materialen Gaben über "zuwenig Zeit" hinweggetröstet werden, entwickeln sich schlecht. Wenn sie darüber hinaus immer alles kriegen und nie verzichten müßen, lernen sie es nicht und meinen , sie müßten immer alles haben.

Da sind schon einige Schattenseiten des Wohlstandes .

Liebe Grüsse Thomas

Helmuth
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#22 Re: Wohlstand

Beitrag von Helmuth » Fr 19. Jan 2018, 20:35

Guten Abend, Thomas,
Zippo hat geschrieben: Ich bin eigentlich der Meinung , wie Hemul, der sagt, daß sich der Überfluß auf das Leben nach dem Tod bezieht.
Warum das? Mein Leben beginnt nicht erst nach dem Tod. Ich lebe jetzt schon. Ich darf jetzt nichts haben und dann alles? Wenn ich jetzt nichts habe, wie soll ich dann geben? Ich meine, das sagte Jesus anders, z.B. hier:
Mk 10, 29-30 hat geschrieben: Jesus antwortete und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Da ist niemand, der Haus oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter [oder Weib] oder Kinder oder Äcker verlassen hat um meinet- und um des Evangeliums willen, der nicht hundertfältig empfange, jetzt in dieser Zeit Häuser und Brüder und Schwestern und Mütter und Kinder und Äcker, mit Verfolgungen, und in dem kommenden Zeitalter ewiges Leben.
Ich meine es geht darum den Wohlstand nicht zu einem Maßstab zu machen, er folgt einfach, ob du willst oder nicht. Wohlstand ist ja nur ein Aspekt des Segens. Es gibt etliche Segnungen, wesentlich mehr als bloß Geld. Jesus hat es ja vorgelebt, man denke nur an die Heilungen! Viele Frauen dienten ihm deshalb mit ihren Gütern, da war nie Mangel. Noch dazu zeigte ihnen der Herr mit der Brotvermehrung, was er draufhat. Aber die Jünger kapierten es nicht, ihr Herz war noch verhärtet, und unser Problem heute ist, wir glauben nicht, dass das alles heute ebenso möglich wäre.

Zippo hat geschrieben: Wo doch der Herr dem reichen Jüngling empfiehlt, seinen Reichtum den Armen zu geben und ihm nachzuforlgen. Mt 19,21
Was haben die ersten Jünger gemacht ? Sie haben ihre Familien verlassen und haben den Herrn begleitet.
Das würde ich auch tun. Aber es muss der Herr anordnen. Es ist enorm wichtig, wer den Marschbefehl gibt! Daher muss auf die Stimme des Heiligen Geistes geachtet werden. Es setzen sich hier manche selbst in einen Dienst und nehmen daran Schaden, das habe ich an Pastoren bereits erlebt, die ihre Familie dadurch fast zerstört haben. Von keiner der Familien der Jünger wurde berichtet, dass die Daheimgebliebenen infolge des Dienstes am Evangeliums Schaden genommen hätten. Das kann nie Gottes Wille sein. Die meisten folgten dann sogar den Jüngern nach. Der Herr lenkt das dann schon.

Zippo hat geschrieben: Was Du meinst ist die sog. "Wohlstandsverwahrlosung", das ist möglich, aber nicht zwingend die Folge von Wohlstand, sondern von mißbrauchtem materiellen Wohlstand
Ja, das freut mich, dass du das selbst erkannt hast. Dann brauche ich darauf nicht weiter eingehen.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Abischai
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#23 Re: Wohlstand

Beitrag von Abischai » Fr 19. Jan 2018, 22:10

[u]Nicht[/u] [color=#BF0000]Zippo[/color], sondern [url=http://www.4religion.de/viewtopic.php?p=279524#p279524]Abischai[/url] hat geschrieben:...Was Du meinst ist die sog. "Wohlstandsverwahrlosung", das ist möglich, aber nicht zwingend die Folge von Wohlstand, sondern von mißbrauchtem materiellen Wohlstand...


Helmuth hat geschrieben:Ja, das freut mich, dass du das selbst erkannt hast. Dann brauche ich darauf nicht weiter eingehen.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

Hemul
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#24 Re: Wohlstand

Beitrag von Hemul » Sa 20. Jan 2018, 00:34

Pluto hat geschrieben: Wohlstand ist durchaus etwas erstrebenswertes, weil man so die Alltagssorgen los wird. Ab ca. 200'000 Euro Einkommen, ist der Wohlstand gesichert.
Werter Jungkapitalist!
Hier geht es aber nicht um die von Dir o. genannten Personen mit einem Bundeskanzler Einkommen sondern um ganz normale Christen. Schau bitte was in naher Zukunft gem. Hesekiel 7:19 mit dem nach Deiner Ansicht gesicherten Wohlstand dieser
Personengruppe geschieht:
19 Ihr Silber und Gold werfen sie wie Unrat auf die Gassen; es kann sie an jenem Tag nicht retten vor dem grimmigen Zorn Jahwes. Sie können damit ihren Bauch nicht füllen, ihren Hunger nicht stillen, denn es war der Anstoß zu ihrer Schuld.
Deshalb ist es für wahre Christen in einer materialistischen Welt unbedingt notwendig folgenden Rat Jesu in Matthäus 6:19-21
ohne wenn und aber Folge zu leisten:
Vom Schätzesammeln und Sorgen
19 Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo Motten und Rost sie fressen und wo Diebe einbrechen und stehlen. 20 Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motten noch Rost sie fressen und wo Diebe nicht einbrechen und stehlen. 21 Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.
:wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Magdalena61
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#25 Re: Wohlstand

Beitrag von Magdalena61 » Sa 20. Jan 2018, 05:58

Zippo hat geschrieben:Zur begrifflichen Definition:
Wohlstand ist die Tatsache, dass man mit allem, was zum Leben notwendig ist, reichlich versorgt ist.
"im Wohlstand leben"
So sagt es das Internet und so ähnlich hast du es ja auch formuliert, Magdalena. Jetzt kann natürlich dieser Wohlstand mit menschlichem Verstand und Grips erwirtschaftet worden sein. Dann wäre es ja nicht unbedingt Gottes Segen.
Das kommt auf den Betrachtungswinkel an.
Mit "Verstand und Grips" kann jemand nur dann arbeiten, wenn er über die dafür erforderlichen Fähigkeiten verfügt und hierin nicht eingeschränkt ist. Außerdem braucht er eine Grundlage, auf und mit der er arbeitet.
Zum Beispiel diese hier:
Mt. 5,45 (LUT): Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.
Ressourcen, Gelegenheiten und Gesundheit/ Arbeitsfähigkeit kann man als Geschenk betrachten, wenn man Gott die Ehre gibt. Wenn man die Ehre sich selbst zuschreiben will, beruft man sich auf die eigenen Verdienste.

Wenn ich dagegen um das tägliche Brot bitte und es kommt auf unerwartete Weise die Nahrung , dann kann es schon eher sein. . Nur das gibt es ja hierzulande eigentlich nicht mehr. , oder ?
Doch. Obdachlose, Alleinerziehende, Rentner ohne Grundsicherung, Arbeitslose, denen Hartz IV verweigert wird, weil sie z.B. ein Haus haben, das sie Jahrzehnte lang abbezahlt haben und natürlich nicht verkaufen wollen oder ein Auto, das nach den Richtlinien des Jobcenters zu viel wert ist...

Für die meisten von uns ist es selbstverständlich, genügend Brot zu haben. Brot ist nicht teuer. Es gibt aber anderes, das fehlt und erbeten/ erspart werden muß. Menschen, die ein Leben lang von der Hand in den Mund leben müssen, weil zu wenig Geld hereinkommt, um Rücklagen bilden zu können, und trotzdem die laufenden Rechnungen bezahlen können, wenn auch mit Mühe, ohne sich zu verschulden oder gar Privatinsolvenz anmelden zu müssen, die keine größeren Katastrophen wie einen Autounfall, einen Hausbrand oder schlimme Krankheiten bewältigen müssen, würde ich durchaus als "von Gott bewahrt/ gesegnet" bezeichnen.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Helmuth
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#26 Re: Wohlstand

Beitrag von Helmuth » Sa 20. Jan 2018, 08:14

Abischai hat geschrieben:
[u]Nicht[/u] [color=#BF0000]Zippo[/color], sondern [url=http://www.4religion.de/viewtopic.php?p=279524#p279524]Abischai[/url] hat geschrieben:...Was Du meinst ist die sog. "Wohlstandsverwahrlosung", das ist möglich, aber nicht zwingend die Folge von Wohlstand, sondern von mißbrauchtem materiellen Wohlstand...
In der Tat, jetzt sehe ich es. ;)
Hier sind wir uns einig. Freut mich. Gut, dann gehe ich auf folgenden Aspekt Thomas' gerne ein:

Zippo hat geschrieben: Da sind schon einige Schattenseiten des Wohlstandes .
Das wird immer so sein, setzt aber nicht Jesu Wille außer Kraft, dass wir "Überfluss" haben sollen. Alles was gut ist, darauf wendet der Widersacher auch sein Teufelswerk an. Das macht aber das Gute nicht zunichte.

Du kannst das mit jeder anderen guten Gabe vergleichen. Nehmen wir beispielsweise das Salz her. Salz ist gut und enorm wichtig. Hat unser Leben nicht Salz, so sagte Jesus ist es wertlos, so auch die Speise. Nun hat aber Salz in rein biologischem Sinne auch eine tödliche Wirkung. Eine Überdosis kann dich ins Jenseits befördern.

Solange das Salz in 1/2kg Einheiten in einem Behälter ist und du für die tagtägliche Speise die richtigt Brise entnimmst, solange kann von mir aus auch ein 200kg Vorrat Salz in meiner Lagerkammer herumstehen. Es geht halt mein Leben lang nie wieder aus. Wäre das nun was Gutes oder Schlechtes? Was macht es dann schlecht?

Das Beispiel mit dem reichen Bauer ist gut gewählt. Aber was war sein Verhängnis? Überleg mal genauer, nicht der finanzielle Reichtum wars. Es war ihm Gott einfach wurscht. Niemand erhält Gaben nicht nur für sich allein, wiewohl du erster Nutznießer sein darfst und auch sein sollst. Du legst Rechenschaft darüber ab, inwieweit du auch anderen dienst. Gott verbietet dir damit keineswegs deinen Anteil ebenso für dich zu gebrauchen.

Wäre wohl witzig, wenn ich am Familentisch eine Speise für uns alle zubereite, allen reichlich und gehörig austeile, allein ich dürfe nichts essen? Das wäre dann gar nicht gut!

Ein Leben ohne Gott ist aber ähnlich dem. Das teilte Gott dem fetten Bauern mit. Enweder du hast überhaupt kein Salz, das wäre ein Fluch oder du verschwendest die Ressourcen, d.h. den Segen sinnlos. Dann ist Salz nicht länger das Gute, sondern ein Gift geworden. und so ist es auch mit dem Geld. Man kann es zu allerlei Gutem einsetzen, aber der egoistische Umgang macht es auch zum Gift, und alsbald verwandelt es sich in den sprichwörtlichen Mammon.

Wir dienen also nicht DEM Geld sondern MIT dem Geld, es ist ein Mittel zum Zweck, nicht der Zweck selbst. Dann wäre es auch kein Problem, wenn mir Gott auf mein Konto 1.000.000.000 Euro überwiese. Er möge es tun. :thumbup:
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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#27 Re: Wohlstand

Beitrag von Abischai » Sa 20. Jan 2018, 10:56

Helmuth hat geschrieben:Wir dienen also nicht DEM Geld sondern MIT dem Geld, es ist ein Mittel zum Zweck, nicht der Zweck selbst
Den Satz finde ich klasse! Das ist es, worauf es ankommt.

Während wir vermittels des Geldes dienen, was wir nur dadurch können, daß wir es irgendwie, irgendwann, irgendwoher selbst erhalten haben, nehmen wir es dankbar als von Gott gewährt an.
Magdalena61 hat geschrieben:Ressourcen, Gelegenheiten und Gesundheit/ Arbeitsfähigkeit kann man als Geschenk betrachten, wenn man Gott die Ehre gibt. Wenn man die Ehre sich selbst zuschreiben will, beruft man sich auf die eigenen Verdienste.
Daran scheiden sich die Geister.

Wir haben nun mitunter von materiellem Gut (kann auch Geld sein) reichlich. Dann ist es eine Freude, anderen, von denen wir genau wissen, daß sie es nicht haben aber dringend gut gebrauchen könnten, geben können.
Vielleicht ist es ja gerade zu diesem Zwecke uns gegeben worden, damit nicht wir selbst es anwenden, sondern es einem anderen zu dessen Verwendung übergeben.
(Im Reich Gottes ist solches üblich.)
Meistens kennt man das von anderen Hilfeleistungen, Ratschlägen, praktischer Hilfe. Die gibt Gott uns nur in seltenen Ausnahmefällen direkt, zumeist eben indirekt, durch jemand anderen. Zum Beispiel geht das so, daß ich Gott eine dringende Frage stelle. Und kurz darauf kommt von 2 verschiedenen Seiten (Freunde, Geschwister) eine treffende Antwort, und ich erkenne sofort die Stimme Gottes heraus.

Meine grundsätzliche Lebenshaltung (etwas verkrümmte innere Körperhaltung) ist in den mir mehrheitlich knappen Resourcen begründet. Ich wünschte, ich hätte stets ein wenig mehr als "0", aber das ist selten so.

Es ist natürlich auch schön, irgendwo einhergehen und das lang überlegte endlich mal kaufen zu können
(natürlich im Herrenausstatter: Werkzeugladen 8-) ).
Aber wenn ich viel hätte, würde ich es (meiner Erfahrung nach) vielleicht eher veruntreuen.

Ich kenne dieses paradiesische Mitfreuen (Gegenteil von Mitleid) aber auch, wenn ich mal jemandem ordentlich geben konnte.
(Das macht irre Laune.)

Das kann man jedoch vielleicht nur verstehen, wenn man das Wesen Gottes ein wenig verinnerlicht hat, gern aus seinem unerschöpflichen Reichtum zu geben.

Unser Vater* hat unermeßlich viel. Wenn er uns gibt, kommen wir nicht zu kurz, wenn wir das (mit)teilen.

______________
* Vater: Damit ist Gott gemeint, der Vater des Herrn Jesus Christus, der auch unser Vater ist, vgl. Matthäus 6 Vers 9
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

Zippo
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#28 Re: Wohlstand

Beitrag von Zippo » Sa 20. Jan 2018, 12:45

Hallo zusammen,

Helmuth:
Guten Abend, Thomas,
Zippo hat geschrieben:
Ich bin eigentlich der Meinung , wie Hemul, der sagt, daß sich der Überfluß auf das Leben nach dem Tod bezieht.

Warum das? Mein Leben beginnt nicht erst nach dem Tod. Ich lebe jetzt schon. Ich darf jetzt nichts haben und dann alles? Wenn ich jetzt nichts habe, wie soll ich dann geben? Ich meine, das sagte Jesus anders, z.B. hier:
Weil der Bibelvers im Joh Evang. es nichts anders hergibt.

Deine Ansprüche an das Leben stehen auf einem anderen Blatt. Aber Wohlstand kann in dieser Welt jeder Mensch haben, der fähig ist , ihn zu erwirtschaften. Da brauchst du keinen Gott zu , also ist er auch nicht Gottes Segen.

Magdalena:
Ressourcen, Gelegenheiten und Gesundheit/ Arbeitsfähigkeit kann man als Geschenk betrachten, wenn man Gott die Ehre gibt. Wenn man die Ehre sich selbst zuschreiben will, beruft man sich auf die eigenen Verdienste.
Das stimmt. Aber die wenigsten Menschen danken Gott dafür, daß sie gesund und arbeitsfähig sind. Es muß auch nicht unbedingt ein Segen Gottes sein. Böse Menschen sind ja auch gesund und arbeitsfähig. Sie können sich damit ein Imperium erwirtschaften und nach dem Tode landen sie in der Hölle, weil Gott ihnen sagt , daß sie für die Menschen in Not umgerechnet nur ein paar Semmelbrösel übrig hatten, wenn überhaupt. Siehe der reiche Mann und Lazarus.
Sie hatten nur die Firma im Kopf , bestenfalls noch die Familie, die sich nach dem Tode solcher Leute um das Erbe zanken.
Wo ist der göttliche Segen bei alldem ?

Das passiert wohl auch gläubigen Menschen. Der Herr sprach vom trügerischen Reichtum:
22 Der aber unter die Dornen gesät ist, das ist, der das Wort hört, und die Sorge der Welt und der trügerische Reichtum ersticken das Wort, und er bringt keine Frucht. 23 Der aber auf das gute Land gesät ist, das ist, der das Wort hört und versteht und dann auch Frucht bringt; und der eine trägt hundertfach, der andere sechzigfach, der dritte dreißigfach.
Hemul:
Vom Schätzesammeln und Sorgen
19 Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo Motten und Rost sie fressen und wo Diebe einbrechen und stehlen. 20 Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motten noch Rost sie fressen und wo Diebe nicht einbrechen und stehlen. 21 Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.
Das ist ein wichtiger Vers. Unser Schatz im Himmel wird an dem bemessen werden, was wir gegeben haben , nicht daran, wieviel Reichtümer wir so angehäuft haben.

Helmuth:
Das wird immer so sein, setzt aber nicht Jesu Wille außer Kraft, dass wir "Überfluss" haben sollen. Alles was gut ist, darauf wendet der Widersacher auch sein Teufelswerk an. Das macht aber das Gute nicht zunichte.
Helmuth, wenn ich dir das mal als Freund sagen darfst. Du liest die Bibel , wie du sie gern haben willst. Da setzt dir der Satan die Brille auf. Jesu Wille war es nie gewesen, daß wir materiellen Überfluß haben sollen. Wo liest du denn so etwas ?
Wenn du zuviel hast, dann haben andere zuwenig. Das findest du wohl recht toll, wenn du alles Salz hast und nimmst täglich eine Brise und die anderen kriegen gar nichts.
Du lädst die Leut zum essen ein ? Das ist ja schon mal anzuerkennen. Darfst auch gerne mitessen.

Abischai:
Helmuth hat geschrieben:
Wir dienen also nicht DEM Geld sondern MIT dem Geld, es ist ein Mittel zum Zweck, nicht der Zweck selbst

Den Satz finde ich klasse! Das ist es, worauf es ankommt.
Und wie dient ihr mit dem Geld ? Was gebt ihr ab ? Es müßte ja schon etwas mehr sein als die Semmelbrösel für Lazarus.

Abischai:
Ich kenne dieses paradiesische Mitfreuen (Gegenteil von Mitleid) aber auch, wenn ich mal jemandem ordentlich geben konnte.
(Das macht irre Laune.)
Das glaube ich. Aber jetzt mal ehrlich . Fürs abgeben müßen wir uns schon einen kleinen Ruck geben. Geht mir jedenfalls so. Geld nehmen tu ich lieber. Es liegt wohl an der menschlichen Natur.
Aber dann haben wir viel und es kann zum Verderben werden. Ich habe auch so eine Ahnung , woran es liegt. Wenn du von deinem Reichtum nicht genügend abgibst, zieht sich Gott aus deinem Leben zurück und Satan nistet sich ein.
Wie sieht es denn in den Familien der Reichen aus. Sind die glücklich ? Ich sage euch, da herrscht eine Eiseskälte.

Geld verdirbt die meisten Menschen. Das,ist meine Beobachtung.

Und was gläubige Menschen angeht. Zuviel Geld löst sie heraus , aus der Abhängigkeit Gottes. Dabei will Gott doch Menschen , die sich in Abhängigkeit zu ihm befinden.

Liebe Grüsse Thomas

Helmuth
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#29 Re: Wohlstand

Beitrag von Helmuth » Sa 20. Jan 2018, 13:10

Zippo hat geschrieben: Aber Wohlstand kann in dieser Welt jeder Mensch haben, der fähig ist , ihn zu erwirtschaften. Da brauchst du keinen Gott zu , also ist er auch nicht Gottes Segen.
Na hallo Thomas, spreche ich noch mit meinem Bruder im Glauben? Widme dich bitte diesen Worten:
5Mo 8, 18 hat geschrieben: Sondern du sollst JHWH, deines Gottes, gedenken, dass er es ist, der dir Kraft gibt, Vermögen zu schaffen; auf daß er seinen Bund aufrecht halte, den er deinen Vätern geschworen hat, wie es an diesem Tage ist.
Lies dazu das ganze Kap. 8 und 9, um den gesamten Kontext zu erfassen. Ich habe dazu nur die für unser Thema hier relevante Aussage herausgenommen.

Auf weitere Aussagen zu mir bzw. den anderen gehe ich nicht ein. Ich wundere mich nur etwas über dein Gottes- oder Bruderbild. Das eines liebenden Vaters und Bruders wäre doch anders.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Hemul
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#30 Re: Wohlstand

Beitrag von Hemul » Sa 20. Jan 2018, 13:58

Zippo hat geschrieben:Hallo zusammen,
Hemul:
Vom Schätzesammeln und Sorgen
19 Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo Motten und Rost sie fressen und wo Diebe einbrechen und stehlen. 20 Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motten noch Rost sie fressen und wo Diebe nicht einbrechen und stehlen. 21 Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.
Das ist ein wichtiger Vers. Unser Schatz im Himmel wird an dem bemessen werden, was wir gegeben haben , nicht daran, wieviel Reichtümer wir so angehäuft haben.
Nachfolgend noch ein sehr wichtiger Vers aus der Bibel:
„Wer nur Silber liebt, wird mit Silber nicht gesättigt werden, noch jemand, der Reichtum liebt, mit Einkünften“ (Prediger 5:10).
:wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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