Wohlstand

Rund um Bibel und Glaube
Zippo
Beiträge: 329
Registriert: Mo 23. Jan 2017, 00:17

#1 Wohlstand

Beitrag von Zippo » Di 16. Jan 2018, 11:19

Hallo zusammen,

ist Wohlstand heutzutage ein Segen Gottes ?

Liebe Grüsse Thomas

Zippo
Beiträge: 329
Registriert: Mo 23. Jan 2017, 00:17

#2 Re: Wohlstand

Beitrag von Zippo » Di 16. Jan 2018, 21:55

Hey,

warum antwortet mir keiner ?

Liebe Grüsse Thomas

Benutzeravatar
Magdalena61
Beiträge: 15073
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44

#3 Re: Wohlstand

Beitrag von Magdalena61 » Di 16. Jan 2018, 22:16

Wie definierst du Wohlstand?

Ausreichend versorgt zu sein mit Gütern, was bis zu einem gewissen Grad von Existenzsorgen befreit und einige Sicherheit mit sich bringt, sehe ich durchaus als Segen.

Um das tägliche Brot bitten zu müssen, kann aber auch gesegnet sein.

Der Atheistenfraktion von 4religion empfehle ich: Ernährung und Überleben (für alle Fälle) :)
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Catholic
Beiträge: 2750
Registriert: Sa 14. Sep 2013, 13:45

#4 Re: Wohlstand

Beitrag von Catholic » Di 16. Jan 2018, 22:39

Zippo hat geschrieben:Hallo zusammen,

ist Wohlstand heutzutage ein Segen Gottes ?

Liebe Grüsse Thomas

Warum sollte er es sein?;das hiesse doch im Umkehrschluss,dass ein Mensch,der nicht wohlhabend ist,nicht von Gott gesegnet ist.
Und das erinnert mich sehr an das "Wohlstandsevangelium" wie es von Kenneth Haggin und anderen Gleichgesinnten gepredigt wird.

Hemul
Beiträge: 19835
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:57

#5 Re: Wohlstand

Beitrag von Hemul » Di 16. Jan 2018, 23:13

Zippo hat geschrieben:Hallo zusammen,
ist Wohlstand heutzutage ein Segen Gottes ?
Gem. Matthäus 6:9-11 ermunterte Jesus seine Jünger nicht um Wohlstand, sondern um das tägliche Brot zu beten:
9 Darum sollt ihr so beten: Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt. 10 Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. 11 Unser tägliches Brot gib uns heute.
Einige Verse weiter in Vers 33 verspricht Jesus folgendes.
33 Es soll euch zuerst um Gottes Reich und Gottes Gerechtigkeit gehen, dann wird euch das Übrige alles dazugegeben.
Möglich, dass Jesus hier an die Worte seines Vorfahre König Davids dachte, der im Alter gem. Psalm 37:25 folgendes sagen konnte:
25 Ich war jung und bin nun alt geworden: / Nie sah ich die Gerechten verlassen, / nie ihre Kinder auf der Suche nach Brot.
Sein Sohn Salomo der nachweislich sehr begütert war-also im Wohlstand lebte, bat seinen Gott gem. Sprüche 30:8+9 aber nicht um Wohlstand-sondern um folgendes:
8 / Armut und Reichtum gib mir bitte nicht! / Lass mich das Brot, das ich brauche, genießen, 9 damit ich nicht satt dich verleugne und sage: "Wer ist denn Jahwe?" / und auch nicht verarmt anfange zu stehlen und mich vergreife am Namen Jahwes.
:wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Abischai
Beiträge: 3190
Registriert: Sa 27. Apr 2013, 14:25

#6 Re: Wohlstand

Beitrag von Abischai » Di 16. Jan 2018, 23:34

Catholic hat geschrieben:...das hiesse doch im Umkehrschluss,dass ein Mensch,der nicht wohlhabend ist,nicht von Gott gesegnet ist.
Und das erinnert mich sehr an das "Wohlstandsevangelium" wie es von Kenneth Haggin und anderen Gleichgesinnten gepredigt wird.
Das Wohlstandsevangelium wird von John Angelina in München gepredigt. Kenneth Hagin vertrat die "Heilungsbewegung", "Wohlstand" war nur so nebenbei, gehört quasi mit zur "Heilung". Für "Wohlstandsevangelium" steht wohl auch noch Benny Hinn.

Aber der "Umkehrschluß" ist nicht zwingen das was Du vermutest.

Wenn ich von meinem Vater viel Geld bekomme, habe ich viel Geld. Das bedeutet Im Umkehrschluß aber nicht, daß ich all mein Geld von meinem Vater bekommen habe. Es bezieht sich nur auf das genau das, WAS ich von ihm bekommen habe.

Wenn Hiob von Gott gesegnet und also sehr, sehr, sehr... sehr wohlhabend war, so war es im Umkehrschluß nicht Gottes Fluch, daß er plötzlich gar nichts mehr hatte. Wir können die Zusammenhänge retreospektiv betrachten, wie haben wir es doch gut.

Wenn ich wohlhabend bin, dann verstehe ich mich als von Gott gesegnet, und zwar konkret mit Wohlhaben. Wenn ich das nicht habe, verstehe ich mich von Gott gesegnet als z.B. gesund oder was auch immer. Egal was ich habe, ich nehme es nur (!!!) aus Gottes Hand, was anderes möchte ich verdammt noch mal nicht haben, auf gar keinen Fall !!!

Verstehst Du was ich damit meine?

Wem geben wir die Ehre für das was wir haben? Geben wir dem Teufel Ehre für die Segnungen Gottes, so lästern wir Gott. Ehre wem Ehre gebührt!

Wenn das "Wohlhaben" jedoch der Speck auf dem Scandalon* der Falle ist, dann merken wird das. Das weiß man, wenn man aufmerksam ist, Gott zeigt uns das. Solches "Wohlhaben" ist ein Fluch und muß unbedingt gemieden werden.

________________
*Scandalon: Erklärung schwer zu finden. Das Scandalon ist das Stellholz einer Falle, auf die das Opfer treten soll, damit die Falle zuschlägt.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

Zippo
Beiträge: 329
Registriert: Mo 23. Jan 2017, 00:17

#7 Re: Wohlstand

Beitrag von Zippo » Mi 17. Jan 2018, 12:27

Hallo zusammen,

danke für die Antworten.

Zur begrifflichen Definition:
Wohlstand ist die Tatsache, dass man mit allem, was zum Leben notwendig ist, reichlich versorgt ist.
"im Wohlstand leben"
So sagt es das Internet und so ähnlich hast du es ja auch formuliert, Magdalena. Jetzt kann natürlich dieser Wohlstand mit menschlichem Verstand und Grips erwirtschaftet worden sein. Dann wäre es ja nicht unbedingt Gottes Segen.

Wenn ich dagegen um das tägliche Brot bitte und es kommt auf unerwartete Weise die Nahrung , dann kann es schon eher sein. . Nur das gibt es ja hierzulande eigentlich nicht mehr. , oder ?

catholik:
Warum sollte er es sein?;das hiesse doch im Umkehrschluss,dass ein Mensch,der nicht wohlhabend ist,nicht von Gott gesegnet ist.
Und das erinnert mich sehr an das "Wohlstandsevangelium" wie es von Kenneth Haggin und anderen Gleichgesinnten gepredigt wird.
Ich habe von dieser Lehre gehört. Sie kommt wahrscheinlich eher aus dem alten Testament, wo es reiche Menschen gab, die diesen Reichtum als Segen Gottes betrachtet haben. Es war aber nicht nur der Reichtum, der gesehen wurde. Mir fielen da die Worte des Abimelech ein, der zu Abraham sagte : "Gott ist mit dir , in allem. was du tust. "
Abrahams Bund mit Abimelech
22 Zu der Zeit redete Abimelech zusammen mit Pichol, seinem Feldhauptmann, zu Abraham und sprach: Gott ist mit dir in allem, was du tust. 23 So schwöre mir nun bei Gott, dass du mir und meinen Söhnen und meinen Enkeln keine Untreue erweisen wollest, sondern die Barmherzigkeit, die ich an dir getan hab
Oder auch die Worte an Isaak : "Wir sehen, mit sehenden Augen, daß der HERR mit dir ist" 1 Mo 26,28

Was haben sie da gesehen. Wahrscheinlich nicht nur den materiellen Segen. Aber auch. Materieller Reichtum wurde zu dieser Zeit als Segen Gottes angesehen.

Jetzt ist natürlich die Frage, ob man dieses Denken so einfach in die neutestamentliche Zeit übernehmen kann ? Das NT äußert sich eher kritisch , dem Reichtum gegenüber und es klingt eher so, als wenn uns Gott für zu großen Reichtum einmal zur Rechenschaft ziehen will.
"Weh euch Reichen, denn ihr habt euren Trost schon gehabt", sagt der Herr. Lk 6,24
Das Gericht über die Reichen
Jak 5,1 Wohlan nun, ihr Reichen: Weint und heult über das Elend, das über euch kommen wird! 2 Euer Reichtum ist verfault, eure Kleider sind von Motten zerfressen. 3 Euer Gold und Silber ist verrostet und ihr Rost wird gegen euch Zeugnis geben und wird euer Fleisch fressen wie Feuer. Ihr habt euch Schätze gesammelt in den letzten Tagen! 4 Siehe, der Lohn der Arbeiter, die euer Land abgeerntet haben, den ihr ihnen vorenthalten habt, der schreit, und das Rufen der Schnitter ist gekommen vor die Ohren des Herrn Zebaoth. 5 Ihr habt geschlemmt auf Erden und geprasst und eure Herzen gemästet am Schlachttag.
Abischai:
Wenn ich wohlhabend bin, dann verstehe ich mich als von Gott gesegnet, und zwar konkret mit Wohlhaben. Wenn ich das nicht habe, verstehe ich mich von Gott gesegnet als z.B. gesund oder was auch immer. Egal was ich habe, ich nehme es nur (!!!) aus Gottes Hand, was anderes möchte ich verdammt noch mal nicht haben, auf gar keinen Fall !!!

Verstehst Du was ich damit meine?
Wie willst du denn wissen, ob der Wohlstand, der dir geschenkt wird, von Gott ist ? Wenn du z. Bsp. einen Porsche geschenkt bekommst, würdest du ihn als Segen Gottes empfinden ?
Wem geben wir die Ehre für das was wir haben? Geben wir dem Teufel Ehre für die Segnungen Gottes, so lästern wir Gott. Ehre wem Ehre gebührt!
Es könnte ja auch sein, daß du Gott die Ehre für die Segnungen Satans gibst. Überlege mal , wie viele Menschen mit Reichtum zu Fall gekommen sind. Salomo war auch einer von denen.
Satan hat ja schon unseren Herrn in der Wüste verführen wollen. Er führte ihn auf einen Berg zeigte ihm alle Reiche dieser Welt und sagte." Das alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest" . Aber unser Herr meinte, wir müßen Gott allein dienen. Wie ist das gemeint ? Hält uns Reichtum davon ab, Gott zu dienen ? Warum ist Reichtum so gefährlich ?

Hemul, sicher, wir sollen nicht um Wohlstand bitten. Gott gefallen andere Dinge. Salomo bat um Weisheit , weil er in jungem Alter ein großes Volk führen mußte . Seine Lehren sind gut. Sei nicht reich und sei nicht arm. Aber leider hat er sich durch den Reichtum von Gott entfernt und seinen vielen Frauen Götzentempel gebaut.

Gläubige Menschen des NT sollen sich um das Reich Gottes bemühen, sagt der Herr, alles andere würde ihnen dazu gegeben.
Die meisten von uns werden das wohl nicht immer tun. Wird uns der Wohlstand zur Falle ?

Liebe Grüsse Thomas

Ruth
Beiträge: 2572
Registriert: Mi 3. Dez 2014, 12:42

#8 Re: Wohlstand

Beitrag von Ruth » Mi 17. Jan 2018, 13:42

Catholic hat geschrieben:
Zippo hat geschrieben:Hallo zusammen,

ist Wohlstand heutzutage ein Segen Gottes ?

Liebe Grüsse Thomas

Warum sollte er es sein?;das hiesse doch im Umkehrschluss,dass ein Mensch,der nicht wohlhabend ist,nicht von Gott gesegnet ist.
Und das erinnert mich sehr an das "Wohlstandsevangelium" wie es von Kenneth Haggin und anderen Gleichgesinnten gepredigt wird.

Ich würde sagen, den Umkehrschluss gibt es bei dem Segen Gottes nicht.

Gottes Segen ist alles, was Gott gibt. Was der eine im Überfluss hat, kann für den Nächsten ebenfalls zu Gottes Segen werden, weil der Reiche dem Armen abgibt. Gottes Segen ist, meiner Erfahrung nach, selten auf eine Person oder nur eine Familie beschränkt. Menschen, die ihren Wohlstand als Segen von Gott verstehen, behalten den Segen selten nur für sich selbst, sondern teilen diesen mit denen, die weniger oder nichts haben.

Gottes Segen ist meistens ein Selbstläufer, der sich vermehrt, indem man ihn teilt.

Hemul
Beiträge: 19835
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:57

#9 Re: Wohlstand

Beitrag von Hemul » Mi 17. Jan 2018, 13:43

Zippo hat geschrieben:Gläubige Menschen des NT sollen sich um das Reich Gottes bemühen, sagt der Herr, alles andere würde ihnen dazu gegeben. Die meisten von uns werden das wohl nicht immer tun. Wird uns der Wohlstand zur Falle?
Gemäß Pauli folgenden glasklaren Worten in 1.Timotheus 6:6-10 kann das sehr-sehr schnell gehen:
6 Freilich ist die Ehrfurcht vor Gott ein großer Gewinn, aber nur wenn sie mit persönlicher Genügsamkeit verbunden ist. 7 Was haben wir denn in die Welt mitgebracht? Nichts! Und wir werden auch nichts mitnehmen können, wenn wir sie verlassen. 8 Wenn wir also Nahrung und Kleidung haben, soll uns das genügen. 9 Wer unbedingt reich werden will, wird sich in einem Netz von Versuchungen verfangen und allen möglichen unsinnigen und schädlichen Wünschen erliegen, die einen Menschen zugrunde richten und ins Verderben stürzen. 10 Denn die Liebe zum Geld ist eine Wurzel für alles Böse. Manche sind ihr so verfallen, dass sie vom Glauben abgeirrt sind und sich selbst die schlimmsten Qualen bereitet haben.
Vorsicht ist hier deshalb die Mutter der Porzellan Kiste-und das letzte Hemd hat keine Taschen-gelle Pluto? :wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Abischai
Beiträge: 3190
Registriert: Sa 27. Apr 2013, 14:25

#10 Re: Wohlstand

Beitrag von Abischai » Mi 17. Jan 2018, 20:05

Hallo Thomas!
Zippo hat geschrieben:Wie willst du denn wissen, ob der Wohlstand, der dir geschenkt wird, von Gott ist ? Wenn du z. Bsp. einen Porsche geschenkt bekommst, würdest du ihn als Segen Gottes empfinden ?
Daß es einfach ist, sage ich ja nicht, aber:
Abischai hat geschrieben:Wenn das "Wohlhaben" jedoch der Speck auf dem Scandalon* der Falle ist, dann merken wird das. Das weiß man, wenn man aufmerksam ist, Gott zeigt uns das. Solches "Wohlhaben" ist ein Fluch und muß unbedingt gemieden werden.
Wenn ich Gott um etwas bitte, was ich benötige, und ich es dann bekomme, und ich auch das "Zeugnis" habe (d.i. die konkrete innere Überzeugung durch den Geist Gottes), dann nehme ich es "aus Gottes Hand" gerne und dankbar an. Und dann gilt auch, was der Herr gesagt hat, daß der Vater uns nicht einen Stein gibt, wenn wir um Brot bitten.
In dem Augenblick, wo ein solches "Verfahren" zwischen mir und Gott läuft, grätscht der Teufel auch nicht dazwischen, ohne bemerkt zu werden, alles darf er auch nicht, da sind ihm enge Grenzen gesetzt.
Neulich verehrte mir ein lieber Bruder eine unglaubliche Menge Geld, was ich auch wirklich benötige. Über das Quantum wurde nicht gesprochen, aber es entsprach genau dem, was ich mir zuvor von Gott (auf anderem Wege zwar, aber in dieser Höhe) erbeten hatte.

Die entscheidende Frage ist die: wem gebe ich die Ehre?
Wenn ich Gott bitte und ihm auch danke, dann läßt Gott mich nicht einfach mal ebenso in eine Falle tappen. Und Gott überlisten, das geht nicht so einfach. Mein Part ist es, IHM treu zu sein, seiner, mich zu versorgen.

Liebe Grüße,
Tobias
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

Antworten