Hallo Helmuth,
Zippo hat geschrieben:
Kennt Gott die Zukunft, weil er sie weiß oder weil er die Zukunft entwickelt, wie er sie haben will ?
Helmuth
Ich sehe keinen klaren Verweis auf Gottes Allwissenheit, sondern Allmacht. Ich habe dazu den Vergleich mit dem überlegenen Schachcomputer. Der Schachcomputer kann nicht wissen welche Zug du konkret machen wirst, aber er kalkuliert alle Möglichkeiten und besiegt dich auf diese Weise.
Dann kann er z.B. errechnen aufgrund einer schlechten Stellung deinerseits, dass du in spätestens in exakt N Zügen Schachmatt bistz, únd zwar hundert pro. So funktioniert seine Prophetie.
Das Wort "Allwissenheit" wird in der Lutherbibel nur einmal gebraucht. Und zwar im Buch Hiob, wo die Elberfelderbibel von vollkommener Erkenntnis spricht Hiob 37,16. Aus dem Zusammenhang geht hervor, daß Gott sich in vollkommener Weise in dem Naturgeschehen auskennt, das er ja auch selbst geschaffen hat.
Mit der Zukunft hat dieses Wissen nichts zu tun. Und trotzdem wissen wir, daß Gott ein sehr weitreichendes und detailiertes prophetisches Denken hat. Gott sagt etwas vorher und dann erfüllt es sich bis in die Kleinigkeiten.
Jes 46, 9 Gedenket des Früheren von der Urzeit her, dass ich Gott bin. Es gibt keinen sonst, keinen Gott gleich mir, 10 der ich von Anfang an den Ausgang verkünde und von alters her, was noch nicht geschehen ist, - der ich spreche: Mein Ratschluss soll zustande kommen, und alles, was mir gefällt, führe ich aus, 11 der ich den Raubvogel rufe von Osten her, aus fernem Land den Mann meines Ratschlusses. Ja, ich habe es geredet, ja, ich werde es auch kommen lassen. Ich habe es gebildet, ja, ich führe es auch aus. -
Gott nimmt sich etwas vor und führt es auch aus. Welche Gegenzüge können wir dann noch machen ? Läßt sich dieser Ratschluß überhaupt durch irgendetwas erschüttern ?
Helmuth:
Es gibt einen Hinweis, der mich zu solchen Überlegungen führt:
Mk 13, 32 hat geschrieben:
Um jenen Tag aber und die Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch nicht der Sohn, sondern nur der Vater.
Dieser Vers sagt ja eher aus, daß der Sohn Gottes nicht den Überblick hat, die sein Vater hat. Vielleicht auch nicht die Autorität, den Zeitpunkt zu bestimmen. Apg 1,6-7
Helmuth:
Zurück zum Vergleich: Im Verlaufe der Partie weiß Gott den Zeitpunkt deines Schachmatt's immer genauer. Ab einem bestimmten Zeitpunkt kann er sagen, so ab jetzt in 10 Zügen. Zuvor weiuß es keiner der Spielr, also nicht einal der cleverste Sohn. D.h. du kannst den Spielverlaugf verzögern, aber du kannst nie gewinnen. Das nenne ich Allmacht. Aber ein sog. Allwissen halte ich für undenkbar, denn sonst wäre alles vorporgrammiert und wir wären erneut bei der sog. Pradestination.
Nenn doch mal ein Beispiel.
Ein Beispiel, das mir einfällt, wäre die Prophetie des Abraham .
13 Da sprach der HERR zu Abram: Das sollst du wissen, dass deine Nachkommen Fremdlinge sein werden in einem Lande, das nicht das ihre ist; und da wird man sie zu dienen zwingen und unterdrücken vierhundert Jahre. 14 Aber ich will das Volk richten, dem sie dienen müssen. Danach werden sie ausziehen mit großem Gut. 15 Und du sollst fahren zu deinen Vätern mit Frieden und in gutem Alter begraben werden. 16 Sie aber sollen erst nach vier Menschenaltern wieder hierher kommen; denn die Missetat der Amoriter ist noch nicht voll.
Es ist ja alles so gekommen. Man könnte denken, daß Gott hier eine Partie Schach spielt oder zumindest Figuren führt , bis alles so kommt, wie es kommen soll.
Also entwickelt Gott die Zukunft und weiß im Endeffekt nur , was er haben will ?
Liebe Grüsse Thomas