Ist es gestattet die Gebetsform anderer Christen zu kritisieren?

[Verlorener_Sohn]

Ich bin mir gewiss, dass du nichts von Maria erhalten hast, denn sie ist derzeit tot!

Wenn du dir gewiss bist, dass bist du dir gewiss.
Deine Gewissheit sei mir einerlei.

[Catholic]

Ich habe sie dann halt ein wenig aufgeklärt, wie es so läuft im Hause "Jesu" und ihr bezeugt, dass derartige Praktiken mit unserem Herrn und Erlöser nicht viel zu tun haben. Besser wäre, sie lese mal ein Evangelium.

Du meinst das hat mit der Verehrung Jesu genauso wenig zu tun wie die Tatsache,dass in Russland immer noch persönliche Gegenstände von Josef Stalin in seinem Geburtsort aufbewahrt und von Stalinisten verehrt werden?
Übrigens war ich in Jerusalem auch in der Grabeskirche und man mag manche Frömmigkeitsformen der Menschen kritisieren,aber vieleicht sollte man sich vorher (!) mal informieren warum (!) es solche Formen gibt.
Fakt ist,dass viele - nicht alle - Menschen etwas be-greifen möchten,um es zu verstehen.
Ernesto Cardenal zeigte einmal Zuhörern eines Vortrags einen Zigarettenstummel,den er bei sich trug.
Für die Zuhörer war es nur eine Zigarettenkippe,für ihn war es mehr,denn es war die letzte Zigarette,die sein Vater,den er sehr liebte,kurz vor seinem Tod geraucht hatte.

[Helmuth]

Für die Zuhörer war es nur eine Zigarettenkippe,für ihn war es mehr,denn es war die letzte Zigarette,die sein Vater,den er sehr liebte,kurz vor seinem Tod geraucht hatte.

Gebilligt. So ist es ein historisches Zeugnis mit unterschiedlichem persönlichen Bezug.

Als ich an dem Ort stand der früher Golgotha genannt wurde, da ergriff mich auch eine innere Ehrfurcht hinsichtlich der historischen Ereignisse die dort vor knapp 2.000 Jahren stattgefunden hatten. Das hatte Bedeutung für mich, ohne Zweifel. Oder als ich an der Klagemnauer stand, da berührte ich diese auch mit meiner Hand, betete an und entsann mich dabei auf Worte die seinerzeit Salomon dort betete.

Ich käme aber nicht auf die Idee, den alten Zigrettenstummel nun täglich anzuzünden um ihn immer wieder zu rauchen. Oder dass ich täglich die einbalsamierte Leiche meines verstorbenen Bruders umarme um ihn weiter nah zu sein.

Irgendwann werden bestimmte Verhaltensmuster der Verehrung auch dämlich und in krassen Fällen entarten sie zu Bigotterie.

[Catholic]

...
Irgendwann werden bestimmte Verhaltensmuster der Verehrung auch dämlich und in krassen Fällen entarten sie zu Bigotterie.

Da stimme ich Dir zu.
Bei jeder be-greif-baren Form der Verehrung ist darauf zu achten,dass z.B. nicht die Grenze zur Magie überschritten wird.
Wenn ich beim Gebet ein kleines Kreuz nutze,dass ich an der Wand hängen habe,um mir so besser bewusst machen zu können,was Jesus für mich getan hat,dann ist das vollkommen in Ordnung.
Wenn ich die Haltung vertrete dass dieses Holz-oder Metallkreuz mir helfen kann - also nicht Christus,für den das Kreuz steht,sondern das Kreuz selber - dann ist diese Grenze überschritten.

[Novas]

Hanna kannte ihren Gott Jehova sehr genau...

Und Hanna hat dir das persönlich mitgeteilt....
Selbst wenn du, liebe Ziska , mir sagen würdest, du kennst Gott sehr genau, würde ich dir das nicht abnehmen, denn ich war lange genug "Christin" um zu wissen, dass man Gott nicht persönlich kennen kann und alles eine Sache von Glaube und (darauf)Vertrauen ist, aber kein WISSEN..
Wer mir damit kommt er WISSE, daß Gott..., ist in meinen Augen ein Heuchler, sorry, aber is so.

Es gibt ein inneres Wissen.Wissen ist der tiefere Geist in jedem Einzelnen. Wissen ist deine Verbindung zum Göttlichen, wenn wir in einem spirituellen Kontext davon sprechen. Dieses Wissen wird nicht erlernt, weil es bereits in Dir ist. Es ist deine innere Beziehung zu allem Leben und der Quelle allen Lebens. Die direkte Erfahrung des Wissens, welches bereits in Dir ist (in deiner Seele ) ist der Sinn und Zweck von Spiritualität. Jeder blinde Glaube ist unvereinbar mit authentischer Spiritualität, denn sie ist an einem realen Wissen interessiert.