Ist es gestattet die Gebetsform anderer Christen zu kritisieren?

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Novas
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#111 Re: Ist es gestattet die Gebetsform anderer Christen zu kritisieren?

Beitrag von Novas » Do 18. Jan 2018, 09:36

Helmuth hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Würde Christus die Gebetsweise anderer Menschen schlecht machen?
Na dann gehem wir mal zum Schmid anstelle immer auf den Schmidl zu hören. Sehen wir uns an wie maßgeblich deine Meinung dazu ist und stellen wir diese Frage Jesus selbst. Dazu sagte er z.B.:
Mt 6, 7 hat geschrieben: Wenn ihr aber betet, sollt ihr nicht plappern wie die von den Nationen; denn sie meinen, daß sie um ihres vielen Redens willen werden erhört werden.

Das ist für mich kein Problem, denn ich bevorzuge das wortlose kontemplative Gebet und Meditation in vollkommener Stille. Ich plappere also so gut wie gar nicht. Das Stille Verweilen in der göttlichen Gegenwart ziehe ich jedem Geplapper vor.
Zuletzt geändert von Novas am Do 18. Jan 2018, 10:41, insgesamt 1-mal geändert.

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Josi
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#112 Re: Ist es gestattet die Gebetsform anderer Christen zu kritisieren?

Beitrag von Josi » Do 18. Jan 2018, 10:40

Novalis hat geschrieben:[...] ich bevorzuge das wortlose kontemplative Gebet und Meditation in vollkommener Stille.
Mir scheint insgesamt, dass jede Schleimspur zu Gott führen soll. :mrgreen:
Wer propagiert, es sei nicht schlimm wenn Menschen - einschließlich Kinder - getötet werden, da sie bei Gott weiter leben würden, gehört selbst auf der Stelle mit der Begründung getötet: "DIES SEI AUCH DIR GEGÖNNT!!!"

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SamuelB
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#113 Re: Ist es gestattet die Gebetsform anderer Christen zu kritisieren?

Beitrag von SamuelB » Do 18. Jan 2018, 11:08

Mt 6, 7 hat geschrieben: Wenn ihr aber betet, sollt ihr nicht plappern wie die von den Nationen; denn sie meinen, daß sie um ihres vielen Redens willen werden erhört werden.
Also diese Stelle empfinde ich als extrem herablassend gegenüber Menschen, die ihren Glauben anders ausdrücken. Es klingt auch ganz so wie keine Ahnung haben. Es wird nicht verstanden, was der andere sagt (betet), die Art und Weise ist fremd (Heiden) und dann tut man es einfach mal als Geplapper ab.

Man könnte ja stattdessen fragen, warum es so gemacht wird, was es bringt usw.. Evtl lernt man dazu.
Vllt wünscht es der zu adressierende Gott so? Vllt hilft es dem Menschen bei was auch immer? Z.B. bei der Bewältigung von Schwierigkeiten.

Und noch eine wichtige Frage: Was ist Geplapper? Hängt wohl wieder von der subjektiven Wahrnehmung ab...

Ziska_Deleted

#114 Re: Ist es gestattet die Gebetsform anderer Christen zu kritisieren?

Beitrag von Ziska_Deleted » Do 18. Jan 2018, 11:19

Hallo!
In den Ohren Gottes klingen nun mal die ständige Wiederholungen von immer wieder den selben Sätzen wie „Geplapper“.

Na und? Gott hat doch das Recht seine Meinung zu äußern?

Ihm sind Gebete lieber, die nicht gedankenlos wiederholt werden...

Dieser Ausdruck ihres Glaubens müssen diese Personen ganz genau überdenken, wenn die Gebete auch von Gott erhört werden sollen. Ansonsten ist und bleibt es in Gottes Ohren reines Geplapper...

Das sage nicht Ich, sondern Gott!

Die in der Bibel aufgeschriebenen Gebete sind für uns alle ein schönes Beispiel. Sie sind wie Gespräche mit Gott.

Wenn dein Kind mit dir spricht und dich um etwas bittet, formuliert es diese Bitte mit eigenen Worten.
Und plappert nicht etwas herunter... immer und immer wieder das selbe...

Ganz kleine Kinder sagen zwar manchmal: „Ich will! Ich will! Ich will, ich will!............... :roll:

Wie gesagt! Ganz kleine Kinder.... :lol:

Novas
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#115 Re: Ist es gestattet die Gebetsform anderer Christen zu kritisieren?

Beitrag von Novas » Do 18. Jan 2018, 11:45

Ziska hat geschrieben:Hallo!
In den Ohren Gottes klingen nun mal die ständige Wiederholungen von immer wieder den selben Sätzen wie „Geplapper“.

Dem unendlichen Schöpfer des Universums traue ich zu, dass er bereits vor jedem Gebet weiß,was ich benötige. :) Warum also plappern, wenn er es bereits weiß? Der Schöpfer hat das Wohl des Ganzen im Blick und nicht nur meine egozentrischen Wünsche; und das Ganze ist ein Universum mit Billionen Welten. Wer bin ich, dass ich ihm Befehle erteile? Er weiß am Besten, wie er alles managen muss.

Rembremerding
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#116 Re: Ist es gestattet die Gebetsform anderer Christen zu kritisieren?

Beitrag von Rembremerding » Do 18. Jan 2018, 12:04

SamuelB hat geschrieben: Also diese Stelle empfinde ich als extrem herablassend gegenüber Menschen, die ihren Glauben anders ausdrücken. Es klingt auch ganz so wie keine Ahnung haben. Es wird nicht verstanden, was der andere sagt (betet), die Art und Weise ist fremd (Heiden) und dann tut man es einfach mal als Geplapper ab.

Hier ist einfach wichtig, in welchem Kontext dies Jesus sagte. Was er damals an den Gebeten mancher Juden auszusetzen hatte, war, dass sie dabei gesehen werden wollten, deshalb auch sein Hinweis auf das "Kämmerlein". Das "Plappern" war hier also ein ständiges Lippen bewegen, ein lautes Beten in vorderster Reihe. Eli vermutete dies z.B. bei Hannah.
Jesus bezeichnete gleichfalls als Plappern das Gebet der Heiden, wie es damals üblich war: ein ständiges Anrufen eines Götzennamen oder ein gekünsteltet langer Gebetstext, wie er bei den Griechen üblich war, der nur aus dem Verstand kam und nicht aus dem Herzen.

Wer heute daraus ableitet, dass nur sein Gebet richtig und alles andere falsch ist, maßt sich an in die Herzen der Menschen sehen zu können.
Und schon wieder ein Zeichen der Unerlöstheit.
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ThomasM
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#117 Re: Ist es gestattet die Gebetsform anderer Christen zu kritisieren?

Beitrag von ThomasM » Do 18. Jan 2018, 12:49

Helmuth hat geschrieben: Na, wenn du das sagst. Dann hätten wir ja mit Jesus und allen Propheten die allergrößten Lästerer in Gottes Augen. Bravo für diese totale Fehleinschätzung. :clap:
Du hattest ja schon gesagt, dass du dir alles erlaubst, was Jesus gemacht hat.
Nun, ich würde sagen, dass Jesus in die Herzen der Menschen schauen konnte, nicht nur auf Äußerlichkeiten. Kannst du das auch?

Helmuth hat geschrieben: Wenn du es so sagst, dann ist es wenigstens eine glaubwürdige Aussage. Und das kaufe ich dir gerne ab. Das bildet eine Diskussionsgrundlage. Nun musst du dich jedoch fragen, ob diese Reaktion aus dem Fleisch oder aus dem Geist kommt.
Welche fleischliche Grundlage hast du denn für eine Reaktion, die den anderen ernst nimmt und versucht, die Warte des anderen einzunehmen?
Welche geistliche Grundlage hast du denn, Schimpfwörter und Beleidigungen auszustoßen?

Ich habe dir Galater zitiert, wo auch die Früchte des Fleisches aufgeführt werden.
Aber was Paulus den Galatern gesagt hat, hältst du ja nicht für relevant.

Helmuth hat geschrieben: Wenn du also deine mutmaßliche Meinung zunächst von einer Beurteilung durch Gottes Geist lernst auseinanderzuhalten, dann hätten wir die weitere Grundlage dem weiter nachzugehen.
Genau das mache ich ja. Ich nehme die Früchte des Geistes (z.B. Freundlichkeit, Sanftmut) und sehe deinen Zorn und deine Unbeherrschtheit. Genau der Geist treibt mich ja dazu, dich darauf hinzuweisen, dass es dir an Demut fehlt.

Helmuth hat geschrieben: Ich hätte auch sagen können, ich finde es aufgeblasen in fleischlcher Gesinnung und bösartig, also dämonisch, weil es entsprechend dem Muster des Verkläger der Brüder ureigens ist, nämlich ohne den Herrn einzubeziehen und dazu noch bei solch unklarem Tatbestand das Urteil über eine Verleumdung fällen zu können, aber ich sage brav gem. political correctness "deplaziert".
Tja. Wieso hat das dann Paulus gemacht? Du magst dich für Jesus halten, aber ich fühle mich eher wie Paulus.

Helmuth hat geschrieben: Im Gegenzug kannst du auch mal den Nutzen deiner Aussagen gerne überprüfen, was eine im Rahmen einer gesetzlich regulierten als „political correctness“ geltenden Aussage bewirkt, mit der du selbst Pseudochristen hier entgegentrittst.
Hier im Forum ist eine positive Wirkung sowieso gering, zumindest die Wirkung von Vernunft und Sachlichkeit. Menschen wie Novalis (aber auch andere) werden sich nicht ändern, weil ich etwas ins Forum schreiben.
Aber das lässt sich nicht für die negative Wirkung sagen. Dein Poltern stößt Menschen ab und du wirst zum Grund, dass sich Menschen von Jesus abwenden. Wie bei Novalis bist du meist nicht alleine "schuld", oft suchen Menschen nur nach Negativbeispielen, um sich selbst entschuldigen zu können, aber ich will es ihnen nicht so leicht machen, die eigene Schuld zu ignorieren. Du machst es ihnen leicht.

Und weil es zu viele Christen gibt, die sich an die Gebote der Liebe nicht halten, die sie von anderen verlangen - und wie du alle möglichen Entschuldigungen oder Begründungen dafür suchen - ist Jesus selbst in Verruf geraten. Das ist eine Tatsache, die ich mit blutendem Herzen feststellen muss.

Helmuth hat geschrieben: Im Grunde bist du derselben Auffassung, also sieh den Feind außerhalb und nicht unter uns.
Nein, Lieblosigkeit muss benannt werden. Ich werde nicht schweigen, nur weil das nach außen angeblich besser wirkt.
In den christlichen Kirchen wurde und wird zu viel unter der Decke gehalten, weil man meint, nach außen hin falsche Dinge spiegeln zu müssen. Der Kindermissbrauch der katholischen Kirche ist doch nur eines der wenigen Beispiele, die ans Licht der Öffentlichkeit geraten sind.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Ruth
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#118 Re: Ist es gestattet die Gebetsform anderer Christen zu kritisieren?

Beitrag von Ruth » Do 18. Jan 2018, 12:50

Ziska hat geschrieben: In den Ohren Gottes klingen nun mal die ständige Wiederholungen von immer wieder den selben Sätzen wie „Geplapper“.

Na und? Gott hat doch das Recht seine Meinung zu äußern?

Ihm sind Gebete lieber, die nicht gedankenlos wiederholt werden...

Ich glaube nicht, dass es Gott auf die Art des Ausdrucks ankommt. Mit "Geplapper" ist, nach meinem Verständnis gemeint, dass man nicht gedankenlos irgendetwas auswendig gelerntes nachplappert, ohne mit dem Herzen dabei zu sein. Man kann aber ohne Weiteres ein Gebet, dass schon andere gebetet haben, auch nachbeten ohne dass Gott das ablehnt. Gute Gebete sind auch die Psalmen der Bibel. Auch christliche Lieder oder Aussprüche von Menschen, die in der Verbindung zu Gott stehen, sind oft gute Vorlagen, wenn einem selbst die Worte fehlen, etwas auszudrücken. Gott beurteilt die Menschen nur nach der Herzenshaltung.
1.Sam.16,7 hat geschrieben:Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an.

Helmuth
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#119 Re: Ist es gestattet die Gebetsform anderer Christen zu kritisieren?

Beitrag von Helmuth » Do 18. Jan 2018, 14:47

Ruth hat geschrieben: Ich glaube nicht, dass es Gott auf die Art des Ausdrucks ankommt. Mit "Geplapper" ist, nach meinem Verständnis gemeint, dass man nicht gedankenlos irgendetwas auswendig gelerntes nachplappert, ohne mit dem Herzen dabei zu sein.
Ich kritisiere mich hiermit selbst. Jehrelang habe ich das Vater Unser wie eine Formel und Floskel herungeplappert, weil es so vorgeplappert wurde, und zwar von unserem Relegionsprofessor zu Beginn jeder Stunde. Einmal kam er herein, und weil er etwas unter Zeitdruck stand, hat es derart fix heruntergeratscht, dass kein ein einziger Vers mehr zu verstehen war, sodass wir es nicht einmal mehr nachplappern konnten. Kaum im Ansatz, hieß es "Setzen, ..." Und dann immer dieselbe dreimalige Bekreuzigung ohne zu wissen warum genau dreimal und wozu überhaupt.

Oh ja, genau diese Art sinnloses Geplapper und Getue, das ist völlig zu Recht zu kritisieren, ich war weder mit dem Kopf noch mit dem Herzen auch nur irgendwie dabei.

Heute bete ich das Vater Unser sehr gern, und zwar als eine Gebetsvorlage. Ich verharre dabei bei den einzlenen Versen, weil sie mich tief inspirieren darüber nachzdenken. Da kommt es regelmäßig vor, dass ich über den zweiten oder dritte Vers nicht hinauskomme, weil Gott deutlich zu mir spricht und wir uns viel zu erzählen haben.

Das hat bei Gott nichts mehr mit dem zu tun, wie das früher nur dämlich hirnlos und herzlos nachgeplappert habe.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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#120 Re: Ist es gestattet die Gebetsform anderer Christen zu kritisieren?

Beitrag von Christian41285 » Do 18. Jan 2018, 16:14

Jeder soll erstmal auf sich selber gucken!

Jeder kann beten wie er es für richtig hält!

Das geht niemanden etwas an!

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