wenn man an gott leidet...

Rund um Bibel und Glaube
michaelit
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#1 wenn man an gott leidet...

Beitrag von michaelit » Do 14. Sep 2017, 07:50

Hallo,

in letzter Zeit bin ich sehr gespalten in mir. Einerseits glaube ich gerne an Jesus und Gott, andrerseits ist der Glaube manchmal schwer und kommt nicht zu mir. Früher war es mal so als könnte ich mich einfach entscheiden zu glauben, heute kommen mir da soviele andere Argumente in den Sinn. Ich meine eigentlich nicht die wissenschaftlichen Argumente - Evolution, Schöpfung-Abiogenesis, usw. Ich meine das normale Leben und wie man darin frei sein kann.

Ich hatte mal eine Freundin aus Südamerika die kannte sich mit der Freiheit aus. Nahm sich alles was sie brauchte und verweigerte jede Pflicht. Sie fand es immer leicht frei zu sein. Ich komme da immer in Gedanken...

Ich mag Gott, aber kann die Bibel oft nicht leiden. 2Lena hat hier manchmal über alternative Textdeutung geschrieben, da komme ich aber nicht mit weil ich Hebräisch sehr schwer zu lernen finde. Ebenso das Griechische.

Wie kann man einem Gott vertrauen der Kriege erzeugt, Blutvergießen, Tod, Elend, eine ganze Flut um die Erde zu vernichten. Da muß man sich doch von diesem Buch das das verkündigt losreißen. Und gleichzeitig vermißt man eine Schrift an die man sich halten könnte.

Nehmt einfach den Holocaust... warum konnte oder wollte Gott die Juden nicht davor bewahren? Sie hatten doch fast alle nichts Böses getan. Da kriegt das Bild des Gottes der die Kontrolle hat, tiefe Risse. Bei den Juden heißt es dazu, Gott verbarg sein Angesicht vor den Menschen in dieser Zeit! Aber was soll das nur bedeuten? Ist alles beliebig, kann Gott sich verschleiern und verschwinden von der Welt? Hat er kein Verantwortungsgefühl? Oder war er damals ohnmächtig, haben ihn die Nazis erpresst?

Dazu kommt daß es so aussieht als fliege die moderne Welt wieder auseinander. Trump in Amerika, Putin in Rußland, usw. Wie geht das nur weiter? Und gibt es nach dem Tod ein Leben für alle? Oder werden da manche weggetan, ausgegrenzt, in die Hölle geschoben? Nur wenn alle gerettet sind kann ich an Gott glauben........

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Ska'ara
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#2 Re: wenn man an gott leidet...

Beitrag von Ska'ara » Do 14. Sep 2017, 10:10

Angesichts der Tatsache, dass die Bibel im AT so geschrieben wurde, dass von einem brutalen Gott auszugehen ist, könnte man glatt den Glauben an ihn verlieren. Orientiere dich an Jesus und seinen Botschaften und gleiche damit den Rest der Bibel ab. Die Bibel wurde zwar von Gott inspiriert, aber nicht von ihm direkt geschrieben - dies war Aufgabe der Menschen und sie können irren, fehldeuten und Dinge verzerrt wiedergeben. Damals mag es so gewesen sein, dass man alles Gott zugeschrieben hatte und formulierte möglicherweise einiges so, dass es passte. Ich glaube nicht, dass Jesus seinen Vater liebte und gleichzeitig Brutalität akzeptierte, wo er doch Nächstenliebe predigte.

Ich frage mich, wieso die Kirche damals, als sie entstand und auch danach, überhaut eine glaubwürdige Bibel zusammenstellen konnte. Die Kirchenväter waren brutal, Machthaber und auch oft unmoralisch. Daher glaube ich, dass die Bibel überarbeitet werden müsste, was aber angesichts der Tatsache der fehlenden Urschriften ein Ding der Unmöglichkeit sein würde. Also bleibt nur ein Vergleich mit dem, was man bisher gefunden hat.

Du fragst dich, ob so ein "tötender" Gott dann überhaupt existieren kann. Ich sehe das AT eher als einen Bericht, der den Menschen Gott näher bringen sollte, damit sie eine Hoffnung haben. Vieles dort geschriebene können wir heute nicht verstehen, aber müssen wir das?

Wir leben ... nicht nur wir ... es existiert sooo viel. Das Entstehen aller Dinge und des Lebens setzt etwas voraus: entweder einen intelligenten Schöpfer oder eine unendliche Möglichkeit, die aus lauter Zufällen etwas zustande bringt. Die Unendlichkeit ist aber so unvorstellbar, dass sie aufgrund dessen einen Gott bereits beinhalten muss, weil eben gerade dieses Unendliche alles impliziert. Gott ist entweder eine Folge der Unendlichkeit oder selbst die Unendlichkeit. Jesus ist sozusagen das Tor zu ihm.

Das Leben selbst ist eine schwere Prüfung, weil die Menschen sich von Gott abgekehrt haben und deshalb distanziert Gott sich und wartet ab. Das Leid kommt nicht von Gott, sondern von den Menschen. Sei dir sicher, dass Gott dies weiß und niemanden vergisst. Alles was ist und war oder kommen wird, ist in dieser Unendlichkeit (oder Gott) dauerhaft gespeichert.
Zuletzt geändert von Ska'ara am Do 14. Sep 2017, 14:39, insgesamt 1-mal geändert.

2Lena
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#3 Re: wenn man an gott leidet...

Beitrag von 2Lena » Do 14. Sep 2017, 12:08

Ska'ara hat geschrieben:Ich frage mich, wieso die Kirche damals, als sie entstand und auch danach, überhaut eine glaubwürdige Bibel zusammenstellen konnten.
Die Frage wäre leicht zu beantworten (für jeden) wenn er Einblick bekommt in die damaligen Lehren.

Für die Schlamperei im Laufe der Zeit ist heute keiner mehr verantwortlich - außer, er zieht sich selbst am Schopf, beginnt (wieder) zu lernen, statt auf verweltkten Lorbeerblättern herumzusitzen.

Sonnenblume
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#4 Re: wenn man an gott leidet...

Beitrag von Sonnenblume » Do 14. Sep 2017, 15:11

Lieber michaelit,
in unserer Zeit ist es wirklich schwierig, den Glauben an Gott zu behalten. Da kommt es schon darauf an, sich auf sein Fundament zu besinnen. Das Fundament eines Christen ist natürlich der Christus. Das einzigste Buch, was uns Auskunft über Jesus gibt, ist das, was Du nicht leiden kannst, die Bibel. :)
Ich habe oft festgestellt, dass Personen, die die Bibel nicht leiden können, nicht wirklich ihre Zusammenhänge verstanden haben. Betest Du vor dem Lesen in der Bibel? Das sollte man tun. Warum? Paulus erklärt uns das so:

"So wie jeder Mensch nur ganz allein weiß, was in ihm vorgeht3, so weiß auch nur der Geist Gottes, was Gottes Gedanken sind.
Wir haben nicht den Geist dieser Welt bekommen, sondern den Geist Gottes. Und deshalb können wir auch erkennen, was Gott uns geschenkt hat.
Wenn wir davon sprechen, kommt das nicht aus menschlicher Klugheit, sondern wird uns vom Geist Gottes gelehrt. Was er uns gezeigt hat, das geben wir mit seinen Worten weiter.4
Der Mensch kann mit seinen natürlichen Fähigkeiten nicht erfassen, was Gottes Geist sagt. Für ihn ist das alles Unsinn, denn Gottes Geheimnisse erschließen sich nur durch Gottes Geist."(1.Kor.2:11-14)
Was sagen uns diese Bibelverse?
Du weißt nur, was in Dir selbst vorgeht. Nur Du kennst alle Einzelheiten Deiner Gedanken, Wünsche und Deine Ansichten über andere Menschen oder Dinge. Bei Gott verhält es sich genauso. Um die Aussagen Gottes und deren Zusammenhänge zu verstehen, benötigst Du Gottes Geist, der Dir hilft, alle Aussagen der Bibel von seinem Standpunkt aus zu betrachten. Wie erhälst Du den Geist Gottes?

"Trotz all eurer Bosheit wisst ihr Menschen doch, was gut für eure Kinder ist, und gebt es ihnen. Wie viel mehr wird der Vater im Himmel denen den Heiligen Geist schenken, die ihn darum bitten!"(Lukas 11:13)

Du erwähnst eine Freundin, die sich alles nimmt, aber keine Pflichten sieht. Betrachtet man alle Bibelverse im Zusammenhang zu diesem Thema, kommt man zu dem Schluss, dass meine Freiheit da aufhört, wo die Freiheit des Nächsten durch meine Freiheit beeinträchtigt wird.

Paulus sagt in 2.Kor.3:17 folgendes:

"Der Herr aber ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit."

Kannst Du erkennen, wie alles "rund" wird? Wir werden aufgefordert, um den Geist Gottes zu bitten. Warum? Sonst können wir die Aussagen der Bibel nur von menschlicher Seite betrachten. Wir benötigern aber den Standpunkt Gottes. Alles von Gottes Warte aus zu sehen gelingt aber nur, wenn wir seinen Geist erhalten, der uns dies ermöglicht. Und den bekommt jeder Mensch, der Gott ernsthaft darum bittet. Versteht man dann Gottes Wort , erschließt sich uns die Freiheit, die jeder Mensch gerne besitzt. Du sagst:

"Wie kann man einem Gott vertrauen der Kriege erzeugt, Blutvergießen, Tod, Elend, eine ganze Flut um die Erde zu vernichten. Da muß man sich doch von diesem Buch das das verkündigt losreißen. Und gleichzeitig vermißt man eine Schrift an die man sich halten könnte."

Die Bibel ist die heilige Schrift, die von Gottes Geist inspiriert wurde. Und einmal Hand auf`s Herz: Wer erzeugt denn die Kriege, das Blutvergießen, das gesamte Elend, den Holocaust.? Das sind wir Menschen . Damit hat Gott überhaupt nichts zu tun. Es stimmt zwar, dass Gott damals eine Sintflut über die Erde brachte, aber er erklärt in seinem Wort, weshalb das nötig war. In der Bibel wird genau aufgezeigt, welche Verhältnisse damals herrschten.

Wir kennen folgende Gewalten:
Legislative Gewalt = gesetzgebende Gewalt
Exikutive Gewalt = ausführende Gewalt
Judikative Gewalt = Rechtsprechung.
Vom Standpunkt Gottes aus, liegen alle diese Gewalten in seiner Hand, denn in der Bibel wird er wie folgt bezeichnet:
"Der HERR selbst ist dann unser Richter, unser Gesetzgeber und unser König. Nur er kann uns retten und wird es auch tun."(Jes.33:22)

Aufgrund dieser Tatsache muss sich Gott uns nicht erklären, aber er tut es in seinem Wort. :)
Die Frage ist nur, ob Du Dich wirklich ausreichend mit seiner Erklärung beschäftigt hast? ;)

:Herz: liche Grüße Sonnenblume

ceam
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#5 Re: wenn man an gott leidet...

Beitrag von ceam » Do 14. Sep 2017, 17:09

Dann glaube doch einfach an die Liebe selbst, wenn du den Religionen nicht mehr trauen kannst. So wie ich das sehe ist die Liebe kein Championboxer und gewinnt stehts alle Kämpfe. Auch wenn ich davon ausgehe, dass sie am Ende gewinnen wird.

Pluto
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#6 Re: wenn man an gott leidet...

Beitrag von Pluto » Do 14. Sep 2017, 17:55

Sonnenblume hat geschrieben:
michaelit hat geschrieben:Wie kann man einem Gott vertrauen der Kriege erzeugt, Blutvergießen, Tod, Elend, eine ganze Flut um die Erde zu vernichten. Da muß man sich doch von diesem Buch das das verkündigt losreißen. Und gleichzeitig vermißt man eine Schrift an die man sich halten könnte.
Die Bibel ist die heilige Schrift, die von Gottes Geist inspiriert wurde. Und einmal Hand auf`s Herz: Wer erzeugt denn die Kriege, das Blutvergießen, das gesamte Elend, den Holocaust.? Das sind wir Menschen . Damit hat Gott überhaupt nichts zu tun.
Man könnte fragen, wo Gott war, als der Holocaust (von Menschen an Menschen) verübt wurde?
Aber bei einem Vorbild wie Gott, der die Wasser so hoch werden lässt, dass...
[1.Mose 7,21]
Da ging alles Fleisch unter, das sich auf Erden regte, an Vögeln, an Vieh, an wildem Getier und an allem, was da wimmelte auf Erden, und alle Menschen.
Darf es nicht wundern, wenn die Menschheit verdorben ist.

Sonnenblume hat geschrieben:Es stimmt zwar, dass Gott damals eine Sintflut über die Erde brachte, aber er erklärt in seinem Wort, weshalb das nötig war. In der Bibel wird genau aufgezeigt, welche Verhältnisse damals herrschten.
Nein wir wissen nicht, warum Gott es so machte. Wir wissen NUR was in der Bibel steht [1.Mose 6, 5-7]:
Als aber der HERR sah, dass der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar, da reute es den HERRN, dass er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen, und er sprach: Ich will die Menschen, die ich geschaffen habe, vertilgen von der Erde, vom Menschen an bis hin zum Vieh und bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln unter dem Himmel; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe.

Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass darunter keine guten Menschen (waren auch die Kinder schlecht?). Warum hat Gott in seiner Allmacht, nicht eine Plage zu denjenigen geschickt, die es wirklich verdienten, anstatt einen solchen radikalen Rundumschlag zu veranstalten?
__________________

Sonnenblume hat geschrieben: :Herz: liche Grüße Sonnenblume
Liebe Sonnenblume, es freut mich ungemein, dass du den Weg zu uns gefunden hast! Es ist schön mit dir über diese Themen [d]streiten[/d] diskutieren zu können! :D
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Ska'ara
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#7 Re: wenn man an gott leidet...

Beitrag von Ska'ara » Do 14. Sep 2017, 18:26

Pluto hat geschrieben:Man könnte fragen, wo Gott war, als der Holocaust (von Menschen an Menschen) verübt wurde?
Ich glaube, er war gar nicht dabei und somit ist er auch nicht schuldig. :angel:

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#8 Re: wenn man an gott leidet...

Beitrag von Ska'ara » Do 14. Sep 2017, 18:54

Pluto hat geschrieben: Aber bei einem Vorbild wie Gott, der die Wasser so hoch werden lässt, dass...
[1.Mose 7,21]
Da ging alles Fleisch unter, das sich auf Erden regte, an Vögeln, an Vieh, an wildem Getier und an allem, was da wimmelte auf Erden, und alle Menschen.
Darf es nicht wundern, wenn die Menschheit verdorben ist.
Damit gibst du zu, dass die Menschheit "verdorben" ist. Was glaubst du denn, wie die Menschen damals drauf waren? Vielleicht hatte Gott einen sog. Röntgenblick und konnte in die Zukunft sehen ... und erkannte deren Schlechtigkeit schon im Voraus. Und vielleicht hat sich die damalige Menschheit ja genauso wie heute (bald wieder) selbst vernichtet.

Lena
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#9 Re: wenn man an gott leidet...

Beitrag von Lena » Do 14. Sep 2017, 20:29

...dann schaue ich in die Augen eines Kindes das glücklich ist.
...staune über den Flug eines Rotmilans.
...freue mich an den Gartenbilder von der Chefin hier.
...bin dankbar das ich laufen kann und den Boden unter meinen Füssen spüre.
...ist meine Liebe für einen Menschen, ein Tier oder die Natur überfliessend, so denke ich das Gott der die Liebe ist noch viel mehr liebt.
...denke ich das ich ein Mensch bin und nicht fähig das Wesen Gott und sein Handeln in seiner Tiefe zu verstehen.


Ich kenne dieses leiden. Nur leide ich noch mehr wenn ich an Gott verzweifle.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

Sonnenblume
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#10 Re: wenn man an gott leidet...

Beitrag von Sonnenblume » Fr 15. Sep 2017, 18:17

Hallo Pluto, :)
da unser Schöpfer von Ewigkeit zu Ewigkeit existiert, und großes Interesse an uns Menschen hat, kannst Du sicher sein, dass er zu jeder Zeit, alles wusste/weiß, was sich auf unserer Erde abspielte/ abgespielt hat. Deine Frage:"Man könnte fragen, wo Gott war, als der Holocaust (von Menschen an Menschen) verübt wurde?" oder auch folgende:"Wenn er sich wirklich um uns kümmert, warum läßt er dann weiterhin so viel Böses und so viel Leid zu?"
stellen denkende Menschen überall auf dieser Welt. Viele sind zu dem Schluss gekommen, dass es Gott gleichgültig ist, was mit uns geschieht.

In der Bibel wird Gott als ein "Gott der Ordnung " bezeichnet. Somit muss er einen bestimmten Grund gehabt haben, zuzulassen, dass unter den Menschen so viel Unordnung entstanden ist. In seinem Wort finden wir eine Erklärung darüber, weshalb er das Böse bis heute zugelassen hat.Dort sagt er auch, dass er zur gegebener Zeit unsere furchtbaren Weltverhältnisse wieder in Ordnung bringen wird.
Die meisten Menschen machen sich das ganz einfach und schieben Gott die Schuld an unserer Misere zu.
Aber wenn wir Gott dafür verantwortlich machen, dass Menschen, z.B., Hungers sterben, wem verdanken wir dann die fruchtbaren Felder und Obstgärten, die in vielen Ländern reichen Ertrag geben?
Wenn wir Gott für Krankheiten verantwortlich machen, wem schreiben wir dann die wunderbare Fähigkeit des Körpers zu, sich selbst zu heilen
Wenn wir Gott für die Elendsviertel in den Städten verantwortlich machen, wem schreiben wir dann die majestätischen Berge, die klaren Seen, die herrlichen Blumen und die stattlichen Bäume zu?
Da ergibt sich doch ein Widerspruch, wenn wir Gott für die Probleme des Menschen verantwortlich machen und ihm dann auch das Gute auf der Erde zuschreiben. Ein liebevoller Gott kann nicht gleichzeitig Gutes und Böses hervorbringen, oder?

Einen großen Teil der Schuld müssen wir schon selbst auf uns nehmen. Unehrlichkeit und Enttäuschungen sind die Ursache für viele Verbrechen. Stolz und Selbstsucht sind die Ursache dafür, dass Ehen ruiniert, andere gehaßt und Rassenvorurteile gehegt werden.
Unwissenheit und Sorglosigkeit sind die Ursache für die Umweltverschmutzung.
Überheblichkeit und Dummheit sind die Ursache für Kriege, und wenn ganze Nationen politischen Führern blindlings in solche Kriege gefolgt sind, dann müssen sie einen Teil der Schuld für das Leid, das dadurch bewirkt wurde, auf sich nehmen.
Hunger und Armut sind hauptsächlich auf die Nachlässigkeit und Habgier von Menschen zurückzuführen. Bedenke mal folgendes:
Die Welt gibt jetzt jährlich Milliarden Dollar für die Rüstung aus. Wieviel Gutes könnte bewirkt werden, wenn dieses Geld ausgegeben würde, um Nahrungsmittel anzubauen und gleichmäßig zu verteilen und um Elendsviertel abzuschaffen!
Gott ist auch nicht für die Verbrechen verantwortlich, die im Namen der Religion begangen worden sind. Zum Beispiel haben Geistliche um Gottes Segen für die Kriege ihrer Nationen gebetet. Trotzdem gehörten die Soldaten, die sich gegenseitig töteten, oft der gleichen Kirche an, obwohl sie auf gegnerischen Seiten kämpften. Gott kann man nicht die Schuld dafür geben, denn er verurteilt so etwas. Sein Sohn sagte folgendes:

"Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt.
Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt."(Joh.13:34,35)
Das passt irgendwie nicht zum Krieg,oder?
Gott sagt weiter, wenn wir diese Liebe nicht hätten, wären wir "wie Kain, der aus dem stammte, der böse ist, und seinen Bruder hinschlachtete" (1. Johannes 3:10-12). Menschen im Namen Gottes zu töten ist eigentlich mit dem im Altertum üblichen Brauch, Kinder falschen Göttern zu opfern, vergleichbar. Und Gott, der Allmächtige, sagt, so etwas "habe er nicht geboten und sei in seinem Herzen nicht aufgekommen" (Jeremia 7:31).
Gott ist auch nicht an den Verbrechen schuld, die die Menschen selbst begehen, und er ist auch nicht an den Verbrechen schuld, die von Geistlichen gesegnet werden, die behaupten, Gott zu dienen, die aber weder die Wahrheit reden noch danach handeln.
Da Du nicht daran glaubst, dass Gott den ersten Menschen erschaffen hat, muss für Dich ja der Sündenfall im Paradies auch ein Märchen sein oder irre ich mich da? Aber was dort passiert ist, hat einen wesentlichen Anteil an unseren Weltverhältnissen und hatte einen großen Anteil an der weltweiten Sintflut.
In diesem Sinne :Herz: lichen Gruß Sonnenblume

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