Was gehört zum Christ sein?

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Novas
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#41 Re: Was gehört zum Christ sein?

Beitrag von Novas » Do 24. Aug 2017, 16:47

Münek hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Wenn jemand nicht die Wahrheit ertragen kann.

Du meinst deine geglaubte Wahrheit. Dein ganzes Weltbild beruht auf einem Glaubenssystem. Wie alle gläubigen Menschen verteidigst Du deinen Glauben.
Warum sollte ich mich als Atheist verteidigen? Ich fühle mich durch Gläubige prinzipiell nicht angegriffen. Im Übrigen ist Nicht-Tennisspielen kein Sport.

Dein Ego verteidigt das Weltbild mit dem Du dich am meisten identifizierst. Selbst das Konzept einer „objektiven physikalischen Realität“ ist nichts anderes, als eine Vorstellung in unsrem Geist. Genau so gut könnte ich behaupten, dass die Welt nur ein Traum in einem übergeordneten GEIST ist und es es keine objektive Welt unabhängig von Bewusstsein gibt, da niemand jemals soetwas erfahren hat. Kannst Du beweisen, dass jemals eine Welt unabhängig von Bewusstsein existiert? Die ganze Erforschung der Realität geschieht durch das Medium des Bewusstseins. Ohne bewusste Wesen keine Wissenschaft ;)

Diderots Materialismus als Maxime der Naturforschung (die sich ihrer eigenen Relativität bewusst ist) ist übrigens etwas vollkommen Anderes, als dein Dogmatismus. Was sind denn die Objekte der Welt, was die Materie? Erscheinungsformen in unsrem Bewusstsein.

Pluto
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#42 Re: Was gehört zum Christ sein?

Beitrag von Pluto » Do 24. Aug 2017, 18:31

Novalis hat geschrieben:Diderots Materialismus als Maxime der Naturforschung (die sich ihrer eigenen Relativität bewusst ist) ist übrigens etwas vollkommen Anderes, als dein Dogmatismus.
Nicht Diderot war der geistige Vater des Materialismus, sondern lange vor ihm, Francis Bacon (1561-1626). Bacon gilt bis heute als Wegbereiter des englischen Empirismus und der modernen wissenschaftlichen Forschung.
Beides hat mit Dogmatismus, wie er seit fast 2000 Jahren vom Christentum praktiziert wird (wo nichts empirisch bestätigt werden kann), nichts zu tun.

Novalis hat geschrieben:Was sind denn die Objekte der Welt? Erscheinungsformen in unsrem Bewusstsein.
Ganz bestimmt nicht! Du bringst da etwas durcheinander.
Objekte sind NICHT Erscheinungsformen! Objekte, wie z.B. der Mond im Himmel, oder die Tastatur auf deinem Schreibtisch existieren real. Dessen Erscheinungsform beruht auf unserer Wahrnehmung und Konstruktion der Realität (das geistige Bild), und kann entweder wahr oder unwahr sein.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Novas
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#43 Re: Was gehört zum Christ sein?

Beitrag von Novas » Do 24. Aug 2017, 18:44

Pluto hat geschrieben:Ganz bestimmt nicht! Du bringst da etwas durcheinander. Objekte sind NICHT Erscheinungsformen! Objekte, wie z.B. der Mond im Himmel, oder die Tastatur auf deinem Schreibtisch existieren real

Real ist das Bewusstsein, welches die Objekte erfährt und dann sagen kann: der Mond, die Tastatur und der Schreibtsch existieren. Wie viel bliebe von ihrer Realität übrig, wenn kein Bewusstsein mehr anwesend ist, welches ihre Realität bezeugt? Es ist ein Fakt, dass alle Erscheinungsformen der Welt vergänglich, unbeständig und flüchtig sind, vergleichbar einem Traum, bezeugt durch unser Bewusstsein.

Unser Bewusstsein bezeugt, vernimmt und erleuchtet die Welt und gibt ihr dadurch Realität. Solange der Traum währt scheint er sehr real zu sein. Bis wir erwachen. Das eigentlich Reale war nicht die Traumwelt, sondern das Bewusstsein, welches alles erträumte.

„Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: ICH (BEWUSSTSEIN) BIN das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“
– Johannes 8,12 LU

Die bekannten „Ich bin“-Worte im Johannes-Evangelium verweisen auf die absolut zentrale Bedeutung des Bewusstseins. ICH BIN das Licht der Welt meint uns alle. Was wären Sonne, Mond und Sterne ohne unser Bewusstsein, welches sich ihrer Schönheit und Herrlichkeit erfreut? Bewusstsein, die Existenz bewusster Wesen, ist nicht sekundär, sondern absolut primär.

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#44 Re: Was gehört zum Christ sein?

Beitrag von Münek » Do 24. Aug 2017, 22:09

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Wenn jemand nicht die Wahrheit ertragen kann, soll er sich um seines Seelenfriedens willen von diesem Forum fernhalten.
Es ist auffallend, wie oft auf Kosten anderer gespiegelt wird.
Das habe ich jetzt nicht verstanden. Meinst Du vielleicht, mit meinen Spiegelneuronen sei was nicht in Ordnung? :)

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#45 Re: Was gehört zum Christ sein?

Beitrag von Münek » Do 24. Aug 2017, 22:46

Novalis hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:
Du meinst deine geglaubte Wahrheit. Dein ganzes Weltbild beruht auf einem Glaubenssystem. Wie alle gläubigen Menschen verteidigst Du deinen Glauben.
Warum sollte ich mich als Atheist verteidigen? Ich fühle mich durch Gläubige prinzipiell nicht angegriffen. Im Übrigen ist Nicht-Tennisspielen kein Sport.

Dein Ego verteidigt das Weltbild mit dem Du dich am meisten identifizierst.
Du unterstellst mir etwas, was nicht zutrifft. Nur wer sich angegriffen fühlt, verteidigt sich. Mitnichten fühle ich mich von Menschen angegriffen, die an die Existenz transzendenter Welten und Wesen glauben.

Novalis hat geschrieben:Selbst das Konzept einer „objektiven physikalischen Realität“ ist nichts anderes, als eine Vorstellung in unsrem Geist. Genau so gut könnte ich behaupten, dass die Welt nur ein Traum in einem übergeordneten GEIST ist und es es keine objektive Welt unabhängig von Bewusstsein gibt, da niemand jemals soetwas erfahren hat.
Es kann ja sein, dass es tatsächlich so ist. Nur - an der REALITÄT der von uns erlebten Welt ändert dies gar nichts.

Novalis hat geschrieben: Kannst Du beweisen, dass jemals eine Welt unabhängig von Bewusstsein existiert?
Meinst Du das menschliche Bewusstsein?

Novalis hat geschrieben:Die ganze Erforschung der Realität geschieht durch das Medium des Bewusstseins. Ohne bewusste Wesen keine Wissenschaft ;)
Zustimmung - ein Vulkan kann nicht den Vulkanismus untersuchen. :thumbup:

Novalis hat geschrieben:Diderots Materialismus als Maxime der Naturforschung (die sich ihrer eigenen Relativität bewusst ist) ist übrigens etwas vollkommen Anderes, als dein Dogmatismus.
Meine Weltanschauung ist keinesfalls dogmatisch. Ich hänge keiner Ideologie an, die sich im Besitz ewiggültiger unumstößlicher Wahrheiten wähnt.

Novalis hat geschrieben:Was sind denn die Objekte der Welt, was die Materie? Erscheinungsformen in unsrem Bewusstsein.
Dann springe mal aus dem 8. Stockwerk. Dann wirst Du sehr schnell feststellen, dass Materie nicht nur als Erscheinungsform in unserem Bewusstsein existiert. :)

Pluto
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#46 Re: Was gehört zum Christ sein?

Beitrag von Pluto » Do 24. Aug 2017, 23:04

Novalis hat geschrieben:Real ist das Bewusstsein, welches die Objekte erfährt und dann sagen kann: der Mond, die Tastatur und der Schreibtsch existieren. Wie viel bliebe von ihrer Realität übrig, wenn kein Bewusstsein mehr anwesend ist, welches ihre Realität bezeugt?
Ganz bestimmt würde ALLES bleiben, wie es ist. Der Mond würde weiter die Erde umrunden, und das Erde/Mond System würde weiter seine Kreise um die Sonne ziehen. Das Vorhandensein des Bewusstseins ändert doch daran nichts. Das Universum ist gegenüber unserem Bewusstsein vollkommen gleichgültig.

Novalis hat geschrieben:Es ist ein Fakt, dass alle Erscheinungsformen der Welt vergänglich, unbeständig und flüchtig sind
Eine Behauptung die du mit NICHTS belegen kannst.

Novalis hat geschrieben:Unser Bewusstsein bezeugt, vernimmt und erleuchtet die Welt und gibt ihr dadurch Realität.
Kannst du das belegen, oder ist es nur VERMTUNG?

Novalis hat geschrieben:Unser Bewusstsein bezeugt, vernimmt und erleuchtet die Welt und gibt ihr dadurch Realität. Solange der Traum währt scheint er sehr real zu sein. Bis wir erwachen. Das eigentlich Reale war nicht die Traumwelt, sondern das Bewusstsein, welches alles erträumte.

„Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: ICH (BEWUSSTSEIN) BIN das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“
– Johannes 8,12 LU
Die bekannten „Ich bin“-Worte im Johannes-Evangelium verweisen auf die absolut zentrale Bedeutung des Bewusstseins.
Das sind nichts weiter als Vermutungen und Interpretationen, dazu noch aus einem 2000 Jahre alten Text, aus einer Zeit da man sich noch keinerlei Gedanken zum Begriff des Bewusstseins machte.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#47 Re: Was gehört zum Christ sein?

Beitrag von closs » Do 24. Aug 2017, 23:06

Münek hat geschrieben:Das habe ich jetzt nicht verstanden.
Es fällt SEHR auf, dass Menschen gerne exakt die Probleme bei anderen sehen, die sie selber betreffen.

Pluto
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#48 Re: Was gehört zum Christ sein?

Beitrag von Pluto » Do 24. Aug 2017, 23:08

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Das habe ich jetzt nicht verstanden.
Es fällt SEHR auf, dass Menschen gerne exakt die Probleme bei anderen sehen, die sie selber betreffen.
Wem fällt das auf?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#49 Re: Was gehört zum Christ sein?

Beitrag von closs » Do 24. Aug 2017, 23:23

Pluto hat geschrieben:Wem fällt das auf?
Ich kann nur für mich sprechen, weiß aber aus der Psychologie, dass dies ein typisches menschliches Reaktionsmuster ist.

Wir hatten ja vorhin schon Beispiele: In Bezug auf Vernunft, Aufklärung, Ideologie, Redlichkeit, etc. kommen einerseits Vorwürfe, mit denen man nur denen zuvor kommt, die andererseits dieselben Vorwürfe auf den Lippen haben. - Ich werde hier keine Namen nennen: Aber guck mal, was die gegenseitigen Vorwürfe sind, wenn versierte Materialisten mit versierten Christen sprechen - im wesentlichen dieselben.

JackSparrow
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#50 Re: Was gehört zum Christ sein?

Beitrag von JackSparrow » Sa 26. Aug 2017, 17:31

Novalis hat geschrieben:Wie viel bliebe von ihrer Realität übrig, wenn kein Bewusstsein mehr anwesend ist, welches ihre Realität bezeugt?
Woher willst du wissen, ob ein Bewusstsein anwesend ist?

Es ist ein Fakt, dass alle Erscheinungsformen der Welt vergänglich, unbeständig und flüchtig sind,
Es ist bekannt, dass alle Materie ewig und unzerstörbar ist, während die unbeständigen und flüchtigen (und logisch inkonsistenten) Fantasien von Hobby-Esoterikern hauptsächlich dazu dienen, unschuldige Mitbürger hinters Licht zu führen.

„Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: ICH (BEWUSSTSEIN) BIN das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis
Deutlich preiswerter klappts mit einer Taschenlampe.

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