Das Reich ist nahe

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Ruth
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#141 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Ruth » Fr 9. Jun 2017, 21:01

Pluto hat geschrieben:
Ruth hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Wie kann Jahwe sagen, die Israeliten sind mein Volk und ich bin ihr Gott - und es zulassen, dass 6 Millionen Menschen seines auserwählten Volkes in den Gasfabriken der Nazis zu Tode kommen?[/b]
Nein - wie die Geschichte beweist, genoss dieses kleine Völkchen nie die besondere Gunst und den besonderen Schutz eines allmächtigen Gottes.

Es kommt immer darauf an, wie man die Gunst und den Schutz definiert. Und darauf, wie man dieses in Verbindung mit der Allmacht Gottes versteht.
Ich gebe dir mal ein Beispiel:
Unser Helmuth lebte 27 Jahre über einem Puff und hat es tagtäglich verflucht (ich nehme an, im Namen Gottes), Doch das Puff blieb an Ort und Stelle, Gegangen ist der Helmuth.

Dann ist es ja gut, dass der Helmuth nach 27 Jahren endlich den Weg da heraus gefunden hat. :angel:

... vielleicht hätte er schon eher einen Weg da raus suchen sollen, anstatt den Puff zu verfluchen. ;)

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Münek
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#142 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Münek » So 11. Jun 2017, 12:05

Ruth hat geschrieben: Dann ist es ja gut, dass der Helmuth nach 27 Jahren endlich den Weg da heraus gefunden hat. :angel:

... vielleicht hätte er schon eher einen Weg da raus suchen sollen, anstatt den Puff zu verfluchen. ;)
Jesus hätte sich ganz bestimmt nicht am Puff gestört. Er war mit Sicherheit nicht so bigott wie unser Helmuth.

Pluto
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#143 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Pluto » So 11. Jun 2017, 12:38

Ruth hat geschrieben:Dann ist es ja gut, dass der Helmuth nach 27 Jahren endlich den Weg da heraus gefunden hat. :angel:

... vielleicht hätte er schon eher einen Weg da raus suchen sollen, anstatt den Puff zu verfluchen. ;)
Ganz meine Meinung!
Fazit: Verfluchen bringt nichts, außer das Gefühl man hätte endlich "Dampf abgelassen".
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Erich
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#144 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Erich » Mo 12. Jun 2017, 08:59

Helmuth hat geschrieben:Mich bewegt seit mehreren Wochen eine Frage: Wann kommt das Reich Gottes endlich? Als Gott Johannes berufen hatte verkündigte er:
Mt 3,1-2 hat geschrieben: In jenen Tagen aber erscheint Johannes der Täufer und verkündigt in der Wüste von Judäa und spricht: Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe herbeigekommen!
Nach der Gefangennahme Johannes durch Herodes setzt Jesus diesen Dienst fort:
Mk 1,14-15 hat geschrieben: Nachdem aber Johannes gefangengenommen worden war, kam Jesus nach Galiläa und verkündigte das Evangelium vom Reich Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!
Nun sind bald an die 2.000 Jahre vergangen und es ist immer noch nicht gekommen. Was bedeutet nun "nahe"? Zeitlich? Oder doch etwas anderes? Bevor ich meine gegenwärtigen Auffassungen darlege, würde ich gerne andere Positionen kennenlernen. Dann sehe ich ob ich meine festigen kann oder noch anpassen muss.

Eins nehme ich vorweg: Der Wunsch dieser Naheerwartung brennt bereits in meinem Herzen, dass nahe wirklch baldigst bedeutet!

Hallo Helmuth!

Jesus sagt uns:
Mt 6,9-13
9 Darum sollt ihr so beten:
Unser Vater im Himmel!
Dein Name werde geheiligt.

10 Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.

11 Unser tägliches Brot gib uns heute.
12 Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
13 Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.

[Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.]
Hier sehen wir, dass "Dein Reich komme" die zweite Bitte (im "Vaterunser") ist, die wir an unseren himmlischen Vater richten.

Martin Luther sagt:
"Das Vaterunser” ist der größte Märtyrer, weil es so viel gedankenlos gebetet wird.
Darum sollen wir so beten: "Unser Vater im Himmel! ..." -
dem Wortlaut nach, aber noch viel mehr dem Geiste nach!

Hier habe ich ein Beispiel aufgeschrieben,
wie wir die "zweite Bitte" beten könnten "im Geist und in der Wahrheit":

UNSER VATER IM HIMMEL!
DEIN REICH KOMME.


Bitte komm Heiliger Vater mit deinem Heiligen Sohn durch den Heiligen Geist,
und ziehe durch deine Gnade und Barmherzigkeit in unsre Herzen ein,
und schaffe in uns, lieber Herr und Gott, ein reines Herz,
und gib uns einen neuen und beständigen und willigen Geist.

Bitte lebe und regiere großer König, unser Herr und Gott,
in deiner heiligen und christlichen und weltumfassenden Gemeinde,
ja, in der Gemeinschaft deiner Heiligen und Gerechten,
so wie es uns dein göttlicher Name verheißt *; -
denn dein Reich ist ja in Wirklichkeit nichts anderes,
als Liebe und Gerechtigkeit und Wahrheit und Friede
und Zucht und Demut und Milde und Keuschheit und Reinheit
und Freigiebigkeit und Sanftmut und Güte und Frömmigkeit
und wahrlich aller Tugenden und Gnaden voll sein,
so daß du das deine in uns hast
und du allein in uns bist, lebst und regierst,
daß wir dein Eigentum und dein Reich sind;
denn unser Herr Jesus Christus spricht:
“Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man's beobachten kann;
man wird auch nicht sagen: Siehe, hier ist es!, oder: Da ist es!
Siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch.”
Es kommt nicht mit äußerlichen Gebärden ...
sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch.

( Lk 17,21.22)

Und, lieber Vater, laß uns hier, in dieser Welt, nicht lange leben,
damit dein Reich, im jenseitigem Leben, in uns vollkommen werde
und wir gänzlich von des Teufels Reich erlöst werden.
“Denn Christus ist unser Leben und Sterben ist unser Gewinn.”
(Phil 1, 21 ff / 2. Kor 5, 8)

Oder, wenn es dir so gefällt,
uns noch länger in diesem Elend, in dieser Fremde zu lassen,
so gib uns deine Gnade, daß wir es vermögen,
dein Reich, das das rechte gelobte Land ist,
in uns anzufangen und es ohne Unterlaß zu mehren,
und des Teufels Reich zu hindern und zu zerstören.

Bitte hilf uns auch in der äußeren und inneren Missionsarbeit und lasse sie wohl gelingen,
denn wir gehören ja nicht uns selbst, sondern dir, lieber Vater,
denn dein Sohn Jesus Christus hat uns ja erkauft und bezahlt
mit dem teuersten Schatz, den es gibt, nämlich durch sich selbst.

Und bitte gib uns, daß wir deinem heiligen Wort durch deine Gnade glauben
und auch danach leben, hier zeitlich und dort ewiglich. Amen.

-------

* Unser Herr und Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist, ist und heißt:
barmherzig und gütig, sanftmütig und von Herzen demütig, gerecht,
wahrhaftig, treu, rein, stark, mild, ohne Falsch, lauter, weise, geduldig,
freigiebig, langmütig, keusch, besonnen, freundlich, friedlich, fromm, ... ,
ja, die Liebe und alle Tugenden und Gnaden, das sind die Namen unseres Herrn und Gottes,
die in dem einem Namen, "Jesus" (im AT "JHWH"), zusammengefasst sind.


Joh 14,16-20.23
16 Und ich will den Vater bitten und er wird euch einen andern Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit:
17 den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.
18 Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen; ich komme zu euch.
19 Es ist noch eine kleine Zeit, dann wird mich die Welt nicht mehr sehen. Ihr aber sollt mich sehen, denn ich lebe und ihr sollt auch leben.
20 An jenem Tage werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch.

23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.
Ps 51,12.14
12 Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz, und gib mir einen neuen, beständigen Geist.

14 Erfreue mich wieder mit deiner Hilfe, und mit einem willigen Geist rüste mich aus.
Röm 14, 17
Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude in dem Heiligen Geist.
Lk 8,15
Das aber auf dem guten Land sind die, die das Wort hören und behalten in einem feinen, guten Herzen und bringen Frucht in Geduld.
Tit 2,11-13
11 Denn es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen
12 und nimmt uns in Zucht, dass wir absagen dem ungöttlichen Wesen und den weltlichen Begierden und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt leben
13 und warten auf die selige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Heilands Jesus Christus,
14 der sich selbst für uns gegeben hat, damit er uns erlöste von aller Ungerechtigkeit und reinigte sich selbst ein Volk zum Eigentum, das eifrig wäre zu guten Werken.
1. Kor 4,20
Denn das Reich Gottes steht nicht in Worten, sondern in Kraft.
Joh 16,11
über das Gericht: dass der Fürst dieser Welt gerichtet ist.
1Joh 3,8 Wer Sünde tut, der ist vom Teufel; denn der Teufel sündigt von Anfang an. Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre.
Röm 6,12
So lasst nun die Sünde nicht herrschen in eurem sterblichen Leibe, und leistet seinen Begierden keinen Gehorsam.
Phil 1,21-24
21 Denn Christus ist mein Leben und Sterben ist mein Gewinn.
22 Wenn ich aber weiterleben soll im Fleisch, so dient mir das dazu, mehr Frucht zu schaffen; und so weiß ich nicht, was ich wählen soll.
23 Denn es setzt mir beides hart zu: Ich habe Lust, aus der Welt zu scheiden und bei Christus zu sein, was auch viel besser wäre;
24 aber es ist nötiger, im Fleisch zu bleiben um euretwillen.
2,Kor 5,6-10
6 So sind wir denn allezeit getrost und wissen: solange wir im Leibe wohnen, weilen wir fern von dem Herrn;
7 denn wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen.
8 Wir sind aber getrost und haben vielmehr Lust, den Leib zu verlassen und daheim zu sein bei dem Herrn.
9 Darum setzen wir auch unsre Ehre darein, ob wir daheim sind oder in der Fremde, dass wir ihm wohlgefallen.
10 Denn wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, damit jeder seinen Lohn empfange für das, was er getan hat bei Lebzeiten, es sei gut oder böse.
Hebr 13,14
Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.
Mt 6,33
Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
Gal 2,20
Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben.
1. Kor 6,19-20
19 Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört?
20 Denn ihr seid teuer erkauft; darum preist Gott mit eurem Leibe.
Mt 24,23-27
23 Wenn dann jemand zu euch sagen wird: Siehe, hier ist der Christus!, oder: Da!, so sollt ihr's nicht glauben.
24 Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, sodass sie, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführten.
25 Siehe, ich habe es euch vorausgesagt.
26 Wenn sie also zu euch sagen werden: Siehe, er ist in der Wüste!, so geht nicht hinaus; siehe, er ist drinnen im Haus!, so glaubt es nicht.
27 Denn wie der Blitz ausgeht vom Osten und leuchtet bis zum Westen, so wird auch das Kommen des Menschensohns sein.
(Siehe auch: Die sieben Gleichnisse vom Himmelreich: Mt 13,1 - 52 u.ä.)

LG! Erich
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)

Helmuth
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#145 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Helmuth » Mo 12. Jun 2017, 09:08

Erich wenn du es nicht schaffst die Gedanken kürzer zu fassen, warum soll ich ständig deine meterlangen Texte abrollen? Was willste mir vermitteln? In die Tiefe gehe ich erst wenn der Gedankengang mal klar ist. Dazu reichen zwei bis drei Sätze.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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Erich
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#146 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Erich » Mo 12. Jun 2017, 10:04

Helmuth hat geschrieben:Erich wenn du es nicht schaffst die Gedanken kürzer zu fassen, warum soll ich ständig deine meterlangen Texte abrollen?
Sag das doch beispielweise mal unserem Herrn und Gott!

Und wenn Dich meine Worte nicht interessieren, dann werde ich mir selbstverständlich keine Mühe mehr machen und Dir nicht mehr antworten!

Was willste mir vermitteln?
Das Reich! - Aber dazu müsstest Du erst einmal meine Worte lesen. - Deine Faulheit, Deine Ungeduld, Dein Unwille usw. ist bemerkenswert,
aber Deine Weisheit, Dein Verstand, Deine Einsicht und Deine Erkenntnis lassen sehr zu Wünschen übrig!

In die Tiefe gehe ich erst wenn der Gedankengang mal klar ist.
- Scheinbar ist Dir gar nichts klar und das wird auch so weiter gehen, wie ich Dich kenne!
- Pass lieber auf, dass Du in "Deiner Tiefe" nicht "ersäufst"!

Dazu reichen zwei bis drei Sätze.
Zwei drei Sätze reichen eben nicht, sonst würdest Du schon lange Einsicht und Erkenntnis haben, was das Thema betrifft, nach ca. 15 Seiten!

Und wenn noch 100 Seiten geschrieben werden, es wird Dir nichts nützen, denn Deine Sturheit wird eine Umkehr zur Wahrheit nicht zulassen!
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)

Helmuth
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#147 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Helmuth » Mo 12. Jun 2017, 10:25

Erich, du hast dir doch gar nicht die Mühe gemacht den Threadverlauf zu lesen, sonst wärst darauf gekommen, dass sich meine Gedanken bereits weiterbewegt hatten und nicht beim ersten Posting stehengeblieben sind, auf das du reagiert hast.

Und thematisch finde ich dazu leider nichts weiter Verwertbares, an das ich anknüpfen könnte, sorry.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Hemul
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#148 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Hemul » Mo 12. Jun 2017, 12:42

@Erich
http://www.4religion.de/viewtopic.php?f ... 40#p252231
Erich hat geschrieben: Jesus sagt uns:
Mt 6,9-13
9 Darum sollt ihr so beten:
Unser Vater im Himmel!
Dein Name werde geheiligt.

10 Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
11 Unser tägliches Brot gib uns heute.
12 Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
13 Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
[Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.]
Hier sehen wir, dass "Dein Reich komme" die zweite Bitte (im "Vaterunser") ist, die wir an unseren
himmlischen Vater richten
.
Lieber Erich magst Du uns den Grund nennen warum Jesus die Heiligung des Namen seines Vaters allem voranstellt? Warum ist das seine erste Bitte an uns? :roll: Freue u. bedanke mich schon im Voraus für Deine sicherlich freundliche Antwort mit einem dicken Sträußken :blumenstrauss:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Helmuth
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#149 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Helmuth » Di 13. Jun 2017, 08:04

Das Wort Gottes redet an vielen Stellen von einer Stunde. Das ist ein überschaubare Zeit. Als bekannter Zeitbegriff für ein zeitliche Stunde wie wir es gewohnt ist es erkennbar. Aber an Stellen wo es keinen unmittelbaren temporalen Aspekt gibt, da muss es geistlich interpretiert werden, um uns die Naherwartung hinzuweisen. Dann muss es mit dem Herzen erfasst werden als eine Haltung.

Im Folgenden je ein Beispiel für den temporalen und den geistlichen Aspekt:
Mt 20, 12 hat geschrieben: und sprachen: Diese Letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleich gemacht, die wir die Last und Hitze des Tages getragen haben!
1Joh 2, 18 hat geschrieben: Kinder, es ist die letzte Stunde! Und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt, so sind jetzt viele Antichristen aufgetreten; daran erkennen wir, dass es die letzte Stunde ist.
Der Unterschied ist an sich durch den Kotext leicht zu erkennen.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Rembremerding
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#150 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Rembremerding » Di 13. Jun 2017, 08:55

Die Naherwartung versuchte uns der Herr immer so zu lehren, besonders in Gleichnissen, dass das Reich Gottes als Prozess bereits begonnen hat, aber noch nicht das Ende, das Ergebnis sichtbar ist.
... das Samenkorn liegt noch verborgen, ist aber gesät und wird unweigerlich zum Durchbruch kommen, zur Blüte, zur Vollendung heranwachsen.

Eine letzte Stunde ist angebrochen, sie hat begonnen, aber sie hat ihr Ende noch nicht erreicht. In dem ein Christ weiß, dass das Samenkorn gelegt, die letzte Stunde begonnen hat, kann er einerseits schon in Freude, Hoffnung und Glaube an dem verborgenen Wachstum in sich teilhaben und dies in die Welt hinein verwirklichen, andererseits immer achtsam und bereit sein, den Durchbruch der Pflanze, ihre Sichtbarwerdung, freudig zu begrüßen, dafür in Liebe zu bitten. Dies ist die angemessene Herzenshaltung.

In diesem Sinn ist das Reich immer nahe, die Naherwartung erfüllt, aber noch nicht sichtbar vollendet, also nicht vollends erfüllt.

Servus :wave:
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