Das Reich ist nahe

Rund um Bibel und Glaube
Novas
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#211 Re: Die Rückkehr des Königs

Beitrag von Novas » Di 20. Jun 2017, 22:28

Rembremerding hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben: Die Frage ist nun, wie das zu verstehen ist. Der „Geist der Wahrheit“ (Joh 15,26) kann als ein weiterer Prophet verstanden werden.
Jesus ließ Christen nicht im unklaren darüber, was geschehen wird, wenn er wieder kommt. Jesus hat vorausgesehen, dass sich Menschen für ihn ausgeben werden und deshalb eindeutige Worte geschenkt, damit niemand in die Irre geht. Da dürfen Christen sicher sein, dass sie noch nichts "verpasst" haben. ;)

Was macht Dich da so sicher, wenn die Juden Christus verpasst haben? Bis heute akzeptieren sie ihn nicht als Messias. Richtig ist, dass Christus vor falschen Propheten warnte, aber es soll ja auch wahre Propheten geben (die wir an ihren guten Früchten erkennen können)
rein inhaltlich finde ich ihre Sichtweisen sehr sympathisch:

“Ihr seid die Früchte eines Baumes und die Blätter eines Zweiges. Verkehrt miteinander in inniger Liebe und Eintracht, in Freundschaft und Verbundenheit.

...

"Verkehrt mit allen Religionen in Herzlichkeit und Eintracht, auf dass sie Gottes süße Düfte von euch einatmen. Hütet euch, dass euch im Umgang mit Menschen nicht die Hitze törichter Unwissenheit übermanne."

AUS DEN BAHÁ'Í SCHRIFTEN

Ich teile diese Vision der Einheit der Menschheit, die universal alle Menschen einbezieht und niemanden ausgrenzt. Denn nur mit solch einem Verständnis wird die Menschheit eine Zukunft haben.

Rembremerding
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#212 Re: Die Rückkehr des Königs

Beitrag von Rembremerding » Mi 21. Jun 2017, 06:15

Novalis hat geschrieben:
Was macht Dich da so sicher, wenn die Juden Christus verpasst haben?
Es ist seine Offenbarung in Wort und Geist, die Christen sicher machen können. Jesus ist doch da, er lebt, und offenbart sich immer wieder aufs Neue im Hl. Geist. Leiblich werden Kranke geheilt, Dämonen ausgetrieben, geistig Sünden vergeben etc., die Kennzeichen des beginnenden Reich Gottes.
Die Juden erwarteten den Messias, einen Menschen, der ihr weltliches Königreich aufrichten wird, es kam Gottes Sohn, der das Reich Gottes aufrichtet.
Und er ist es, der wieder kommen wird, wahrer Mensch und wahrer Gott, das Lamm Gottes, an den Wundmalen erkennbar, der Löwe Judas.
Welches "mehr" an Botschaft und Personalität sollten Christen denn nun noch erwarten?

Ich teile diese Vision der Einheit der Menschheit, die universal alle Menschen einbezieht und niemanden ausgrenzt. Denn nur mit solch einem Verständnis wird die Menschheit eine Zukunft haben.
Aber das tun doch die Kirche des Herrn und damit seine Glieder auch, so ist der Anspruch der Liebe. Wer als Christ nicht alle Menschen als geliebte Geschöpfe Gottes in seine Liebe einbezieht, der hat die Liebe Gottes am Kreuz und in der Auferstehung nicht verstanden.
Es geht doch nicht darum eine Einheit im (auch religiösen) Denken aller Menschen herzustellen, sondern sie so anzunehmen, wie sie sind. Man muss Gott schon vertrauen, dass er die Religionen der Menschen zuließ und die Vielfalt sie bereichern soll, um die Wahrheit, Gott, in jeder Zeit und Kultur erkennen zu können. Natürlich verlangt es die Liebe auch von Jesus zu erzählen, damit den Menschen aller Segen und Wohltaten Gottes zugeeignet werden. Aber die endgültige Einheit der Menschen wird Gott selbst vollziehen, wenn alle das Knie vor dem Herrn beugen.
Die Kirche ist seit Jesus Christus Kanal aller Gnade Gottes zu den Menschen, so wollte es Gott. Dies deshalb, weil Jesus, die Kirche, ihr Haupt ist, als wahrer Mensch und als wahrer Gott. Es geht hier nicht um Institutionen oder Kirchengebäude, es geht um den mystischen Leib Christi. Und für wen starb der Herr? Für alle Menschen!

Und jeder Mensch, der sich dieser Gnade nicht verschließt, ist durch Jesus gerettet. Christen sind es, die mehr "Talente" durch Glauben und Sakramente erhielten, aber nicht als Belohnung oder um darüber Stolz zu sein, sondern als Aufgabe und den Anspruch Gottes mehr gefordert und ein Segen für die Welt zu sein. Aber selbst das muss Christen nicht verängstigen, um dann in eine Leistungsreligion zu verfallen. Indem Christen sich nur als Werkzeug Gottes zur Verfügung stellen, dort, wo sie stehen, in der kleinsten Liebesregung für Gott, tut er alles und heiligt sie dabei auch noch, um sie für sein Reich als Braut schön zu machen, welch wunderbare Güte.

Jedoch kann ich nachvollziehen, was du meinst. Eine geistige Einheit der Liebe unter Menschen in Harmonie und Frieden ist ersehnenswert und darf gerade vom Glauben an die Liebe, das Christentum, nicht behindert werden.
Hier hat der Fürst der Welt aber noch Macht und will dies verhindern. Er ist aber bereits besiegt, Gott hat das Licht in die Dunkelheit getragen.

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2Lena
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#213 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von 2Lena » Mi 21. Jun 2017, 07:51

Novalis mit : Was macht Dich da so sicher, wenn die Juden Christus verpasst haben? Bis heute akzeptieren sie ihn nicht als Messias.
Fehler darin?
A) Sprüche der Juden: "Der Messias kommt erst" (anders ausgedrückt, es geht noch nicht gut)
Dann etwas verwurstelt zu ...

B) Sprüche der Christen, die den Inhalt der Bibel nicht verstehen.
Was dazu führt, dass die Juden das (bisherige) Christsein vehement ablehnen "müssen".

Es hat also A) Unrecht und B) Recht - oder ist es gerade umgekehrt?
Die Kirche sagt "rechte Worte" und versteht nicht was sie sagt.

Rembremberding hat geschrieben:Die Kirche ist seit Jesus Christus Kanal aller Gnade Gottes zu den Menschen, so wollte es Gott. Dies deshalb, weil Jesus, die Kirche, ihr Haupt ist, als wahrer Mensch und als wahrer Gott.
[...] Und jeder Mensch, der sich dieser Gnade nicht verschließt, ist durch Jesus gerettet. Christen sind es, die mehr "Talente" durch Glauben und Sakramente erhielten ....

... daraus folgt, das unverstandene Judentum aus altem "orthodoxen Aberglauben" gibt sich nicht mehr mit Tempelopfern und Schafschächterei ab. Ähnlich wird das jedoch in der Kirche nachgemacht, die sich mit Scheren und Jagen der Schafe abgibt. Die Hütefunktion übernimmt die Schrift, die fast keiner mehr wegen der alten Ausdrücke begreift. Daraus folgt eine Menge bla, bla, weil eben damit kein Mensch die "Sakramente" nachvollzieht, die im Grunde die wichtigen Mechanismen des Lebens darstellen könnten und Ratschläge und Festigkeit bieten. Sie werden "gespendet". Daneben "erklärende" Worte passen nicht zu den Inhalten. Das macht ziemliche Glaubensprobleme aus, nicht nur in einem Forum wie hier ...

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#214 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Helmuth » Mi 21. Jun 2017, 08:38

Durch eine Naheerwartung im Herzen gießt Gott seinen Heiligen Geist auf uns aus. Dann darf Theologie endlich daheimbleiben, als "Theos" ohnehin in dir präsent ist. Sagt mal, hat hierin denn nicht einer bereits Erfahrung gesammelt? Das ist ja jämmerlich, was hier teils geboten wird. Ich will's gar nicht wahrhaben.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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fin
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#215 Re: Die Rückkehr des Königs

Beitrag von fin » Mi 21. Jun 2017, 09:25

-- Gottesmänner --

Novalis hat geschrieben:Richtig ist, dass Christus vor falschen Propheten warnte, aber es soll ja auch wahre Propheten geben (die wir an ihren guten Früchten erkennen können) rein inhaltlich finde ich ihre Sichtweisen sehr sympathisch: ...

Ein wahrer Prophet gibt sich (logischerweise) nicht als Christus aus!

Jede Person, die das tut - ob Prophet, Guru oder Sektenführer (die Bahai sprechen von Religionsstifter) - würde sich dadurch automatisch als Falschspieler oder irregeleitetes Opfer entlarven.

Novalis hat geschrieben: Die Bahá'i haben, wie jede Glaubensgemeinschaft, eine bestimmte bevorzugte Sicht der Dinge und Lesart der Geschichte. Da es sich um eine weltweit verbreitete Religion handelt, werden Christen an einem Dialog nicht vorbei kommen.
Novalis, das mag deiner Freundin schmeicheln, aber ...

Ich will nicht ausschließen, daß ein Gesandter Gottes die Menschen neu aufklärt (...) - aber was würde das in Wahrheit bedeuten? Warum sollte sich so etwas ereignen, wenn tatsächlich nur eine wahre allmächtige Gottheit existiert, die für unsere Schöpfung verantwortlich war/ist? Offensichtlich gibt es widerstreitende Kräfte innerhalb der Schöpfung. Die bisherigen Offbarungen (Religionen) zeigen dies in aller Deutlichkeit, ein Umstand der die Gläubigen nachdenklich stimmen sollte.

Eines aber sollte klar sein. Jede Offenbarung, die sich konkret auf das abrahamitische Erbe bezieht, muß diese auf glaubhafte und sinnvolle Weise erfüllen, bzw. vervollständigen. Referenzpunkt ist das tradierte Wort, das eindeutig besagt, daß falsche Christusse kommen werden. Was also den abrahamitischen Kontext anbetrifft, gilt:

fin hat geschrieben: Ein wahrer Prophet gibt sich (logischerweise) nicht als Christus aus!

Jede Person, die das tut - ob Prophet, Guru oder Sektenführer - würde sich dadurch automatisch als Falschspieler oder irregeleitetes Opfer entlarven.
Zuletzt geändert von fin am Mi 21. Jun 2017, 09:36, insgesamt 2-mal geändert.

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#216 Re: Die Rückkehr des Königs

Beitrag von fin » Mi 21. Jun 2017, 09:33

Apropos Geschwurbel ...

Rembremerding hat geschrieben: Die Kirche ist ... Kanal aller Gnade Gottes zu den Menschen, so wollte es Gott.
Sagt wer: Rem von Bremdering, Gottessprecher und Büttel der RKK?

Rembremerding hat geschrieben: Man muss Gott schon vertrauen, dass er die Religionen der Menschen zuließ und die Vielfalt sie bereichern soll, um die Wahrheit, Gott, in jeder Zeit und Kultur erkennen zu können.

:roll:

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Erich
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#217 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Erich » Mi 21. Jun 2017, 09:43

AlTheKingBundy hat geschrieben:@Erich

Also übergibt Jesus sich selbst sein Königreich?
Hallo Al!

Jesus ist wahrer Mensch und wahrer Gott!

In seiner Eigenschaft als wahrer Mensch, also als der Sohn (Gottessohn und Menschensohn)
übergibt er Gott sein Königreich, damit zum guten Schluss Gott sei alles in allem!

Wenn aber alles ihm (dem Gottessohn und Menschensohn) untertan sein wird,
dann wird auch der Sohn selbst untertan sein dem, der ihm alles unterworfen hat, auf dass Gott sei alles in allem. (1Kor 15,28)

Als Mensch ist er Gott Untertan! - Als Gott ist er niemandes Untertan!

LG! Erich
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)

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#218 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von AlTheKingBundy » Mi 21. Jun 2017, 10:38

@Erich

Danke für die Antwort. Leider verstehe ich sie nicht.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

Ziska_Deleted

#219 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Ziska_Deleted » Mi 21. Jun 2017, 10:40

Erich hat geschrieben:
AlTheKingBundy hat geschrieben:@Erich

Also übergibt Jesus sich selbst sein Königreich?
Hallo Al!

Jesus ist wahrer Mensch und wahrer Gott!

In seiner Eigenschaft als wahrer Mensch, also als der Sohn (Gottessohn und Menschensohn)
übergibt er Gott sein Königreich, damit zum guten Schluss Gott sei alles in allem!

Wenn aber alles ihm (dem Gottessohn und Menschensohn) untertan sein wird,
dann wird auch der Sohn selbst untertan sein dem, der ihm alles unterworfen hat, auf dass Gott sei alles in allem. (1Kor 15,28)

Als Mensch ist er Gott Untertan! - Als Gott ist er niemandes Untertan!

LG! Erich


Hallo!
In deiner Argumentation fehlt immer noch der heilige Geist.
Denn als Teil der kirchlichen Dreieinigkeitslehre müßte er genau so oft vorkommen, wie Vater und Sohn...

Pluto
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#220 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Pluto » Mi 21. Jun 2017, 10:51

Ziska hat geschrieben:Hallo!
In deiner Argumentation fehlt immer noch der heilige Geist.
Denn als Teil der kirchlichen Dreieinigkeitslehre müßte er genau so oft vorkommen, wie Vater und Sohn...
Naja, der HG ist so was ein Verlegenheits-Anhängsel. Erstens weil er in der Bibel vorkommt, und zweitens weil damit die schöne Dreifaltigkeit (drei mal falten, passt scho') vollendet wird.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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