closs hat geschrieben:Ich glaube schon, dass das so ist, weil das Innesein in Allem zu allen Zeiten ("Alles ist Gegenwart von Alpha bis Omega") das Miterleben von Allem ist.Ruth hat geschrieben: Aber es stellt sich mir die Frage, ober er auch nachvollziehen kann, warum das auf mein Handeln solchen starken Einfluss hat (?)
Das betrifft zwar das Wissen. Aber ob das mit-fühlen über das Wissen hinaus geht, ist für mich nicht wirklich klar.
So, wie Rembremerding das hier ausgedrückt hat ...
Rembremerding hat geschrieben:Gott kann nicht leiden, weil er in sich keinen Mangel hat. Aber er kann mitleiden an der Not seiner Kinder und Geschöpfe.
... sehe ich schon auch den Ansatz dazu, dass Gott sich quasi in seine Geschöpfe hinein versetzen will.
closs hat geschrieben:Es gibt da ein allpräsentes Wissen, das aber nicht verhindern kann, das, was ist, unmittelbar zu erleben: "Was fühle ich als Mensch im gleichzeitigen Wissen als Gott?"
Das kann man ja auch ganz sachlich so nachvollziehen - und trotzdem nicht wirklich verstehen, warum der Betroffene so ganz anders handelt, als der Verstand und das Wissen normalerweise voraussetzt.
Bei mir selbst sind Gefühle manchmal sehr stark prägend zu meinem Verhalten. Das kann dann auch oft schon mal total gegensätzlich zu dem sein, was mein Wissen mir vorgibt. Trotzdem ist das Gefühl oft stärker als das Wissen. Ich gehe dann vielleicht Wege, die auch nicht unbedingt förderlich sind für mein Leben. Aber in dem Moment kann ich nicht anders. Im Rückblick verstehe ich mich manchmal selbst nicht. Diese Zwickmühle bei fühlenden Wesen, im Gegensatz zu Gott hat Jesus, meiner Meinung nach, auch lösen sollen, indem er sich selbst in diese Zwickmühle hineinbegibt.
Auch wenn Gott zeitlos ist, gab es ja doch offensichtlich eine Zeit des AT und des NT, wo auch das Handeln Gottes teilweise im Gegensatz zu dem in NT steht.