Die Bibel enthält viele Fehler und Widersprüche

Rund um Bibel und Glaube
manden1804
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#1 Die Bibel enthält viele Fehler und Widersprüche

Beitrag von manden1804 » Di 11. Apr 2017, 09:49

Was bedeutet das ?

Sie ist N I C H T das WORT GOTTES ! ! !

Alles , was darin steht , m u s s in Frage gestellt werden ! Denn es ist nichts als Menschenschreibe ! ! !
Gott segne euch alle .

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Ska'ara
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#2 Re: Die Bibel enthält viele Fehler und Widersprüche

Beitrag von Ska'ara » Di 11. Apr 2017, 16:35

Das, was du schreibst, ist auch Menschenschreibe und muss daher infrage gestellt werden! Logisch oder?
Deine Erkenntnis ist nicht beweisbar, und alles, was du schreibst, kann in die Irre führen. Du bietest keine Informationen an, begründest nichts, weil du nichts weißt ... gar nichts.

closs
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#3 Re: Die Bibel enthält viele Fehler und Widersprüche

Beitrag von closs » Di 11. Apr 2017, 16:45

manden1804 hat geschrieben:Sie ist N I C H T das WORT GOTTES ! ! !
Nur wenige glauben daran, dass Gott wortwörtlich alles diktiert hat - auch aus meiner Sicht ist diese Auffassung ein Irrweg. - Jedoch macht die Aussage "Gottes Wort" trotzdem Sinn, da in der Bibel alle nötigen Aussagen zur menschliche Erkenntnis Gottes enthalten sind - um das zu erkennen, muss man tief rein, was in aller Regel nicht die Spezialität derer ist :angel: , die die Bibel in ihrer geistigen Potenz in Frage stellen.

Pluto
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#4 Re: Die Bibel enthält viele Fehler und Widersprüche

Beitrag von Pluto » Di 11. Apr 2017, 17:57

Ska'ara hat geschrieben:Das, was du schreibst, ist auch Menschenschreibe und muss daher infrage gestellt werden! Logisch oder?
Eben! :thumbup:
Das kann man gar nicht oft genug betonen.
Manche Leute glauben, sie hätten der Weisheit letzter Schluss entdeckt.
  • Hochmut kommt vor dem Fall.
Dabei muss ich immer an Jane Austens "Stolz und Vorurteil" denken.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Vitella
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#5 Re: Die Bibel enthält viele Fehler und Widersprüche

Beitrag von Vitella » Di 11. Apr 2017, 21:31

manden1804 hat geschrieben: Alles , was darin steht , m u s s in Frage gestellt werden ! Denn es ist nichts als Menschenschreibe ! ! !

tja, alles geschriebene ist Menschenschreibe.
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 

Helmuth
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#6 Re: Die Bibel enthält viele Fehler und Widersprüche

Beitrag von Helmuth » Di 11. Apr 2017, 22:53

Mittlerweile ist mir klar geworden, dass die Bibel durch und durch inspiriert ist. D.h. Gott hatte die Kontrolle darüber, der Mensch ist das Ausführungsorgan. Also solches konnten sich auch gewisse Fehler einschleichen. Vor allem bei den Übersetzungen in andere Sprachen. Keiner dieser Fehler ist allerdings heilsrelevant.

Folgenden Worten kann man restlos zu 100% vertrauen:

- Wenn steht "So spricht der HERR" und Ähnliches, d.h. die direkte Rede Gottes
- Die indirekte Rede Gottes, z.B. durch Propheten bzw. Beauftragte
- Die Beschreibungen der Taten Gottes
- Alle Worte und Taten von Jesus

Es gibt auch Ergänzungen und Kommentare, welche im Laufe der Kanonisierung durch die Schreiber eingeflossen sind. Immer wenn kein Bezug auf Gott genommen wird, darf man sie hinterfragen. Die Aussagen sind deshalb aber nicht falsch. Wo klar auf Gott oder Jesus bezogen wird, sind die Aussagen quasi unantastbar. Dafür hat Gott, so meine Interpretation, gesorgt. Das ist die Inspiration mit der er die Schreiber inspiriert hat.

Dieser Kommentar erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, es ist nur ein Ansatz, und man kann es noch verfeinern, aber das ist mein zusammengefasster Erkenntnisstand bzgl. der Bibltexte des heutigen Kanons mit seinen 66 Schriften.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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Opa Klaus
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#7 Re: Die Bibel enthält viele Fehler und Widersprüche

Beitrag von Opa Klaus » Di 11. Apr 2017, 23:43

Bei dem Umfang der Bibel von über 1.000 Seiten frage ich nach den minimalen, grundlegenden, essentiellen, wichtigsten Aussagen der Bibel.
Dazu reicht eine "handvoll" Seiten. Den Hick Hack um Widersprüche in den 95% Seiten tue ich mir nicht an.

Ein hoher Prozentsatz der Bibel befasst sich sowieso nur mit der Vorbereitung des Gastvolkes für den Sohn Gottes: Jesus.
Zu diesem Volke sagte Jesus: "Euer Haus wird EUCH überlassen" (Gott zieht sich zurück, weil Zweck erledigt) und der Vorhang im Tempel zerriss deshalb beim Tode Jesu.
Diese erwähnte "Handvoll Seiten" und die von mir gesetzten vier Eigenschaften Gottes dienen mir erfolgreich als "Generalschlüssel" um Antworten auf die wichtigsten Lebensfragen zu finden.

Ich setze als Eigenschaften Gottes: Gerechtigkeit, Macht, Weisheit und Liebe und diese im Gleichgewicht.
Infolge dessen sehe ich ganz deutlich Gottes Liebe bezüglich dem Baum der Erkenntnis, der Sintflut, Harmagedon und in anderen Punkten.
Für mich ist wichtig, dass ich Gottes Liebe ohne Einschränkung in allen seinen Handlungen erkennen kann. Obwohl Menschen es einem schwer machen. Die Bibel selbst macht es mir nicht schwer, eher die vielen selbsternannten Erklärer/Ausleger.

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Tyrion
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#8 Re: Die Bibel enthält viele Fehler und Widersprüche

Beitrag von Tyrion » Di 11. Apr 2017, 23:59

Opa Klaus hat geschrieben:Infolge dessen sehe ich ganz deutlich Gottes Liebe bezüglich dem Baum der Erkenntnis, der Sintflut, Harmagedon und in anderen Punkten.

Sintflut - Mord fast aller Lebewesen der Erde als Akt der Liebe? Dann bekomme ich Angst vor deiner Liebe. Ich hoffe, du siehst mich nicht als deinen Nächsten - wenn das für dich Liebe ist, dann hasse mich lieber (das kann nicht schlimmer sein).

Nein, im ernst, ich frage mich, wie man aus Beschreibungen eines hasserfüllten, jähzornigen, unkontrollierten (kindischen, selbstgerechten, von Minderwertigkeitskomplexen geplagten) Gott, der selbst Kleinkinder und Säuglinge zerschmettert / zerschmettern lässt und sie ersäuft, Liebe erkennen kann.

Auch in der Geschihcte rund um den Baum der Erkenntnis erkenne ich keine Liebe - ich sehe nur Kontrollwahn und blindes Abstrafen für eigene Fehler. Gott erscheint in dieser Geschichte extrem hinterfotzig. Liebe und Güte ist was anderes.

Harmagedon will ich gar nicht erst anführen.

Für mich ist wichtig, dass ich Gottes Liebe ohne Einschränkung in allen seinen Handlungen erkennen kann.

Stockholm-Syndrom? Man kann auch Peiniger lieben, das stimmt. Ich finde es aber interessant, dass Menschen in der Bibel einen liebenden Gott erkennen können, wo er doch so unglaublich fies, böse und abartig beschrieben wird. Wie kannst du diese Liebe begründen? Und ich meine jetzt den Gott deiner Beispiele (zumindest vom Rauswurf aus dem Paradies und der Sintflut).

Für mich ist die Bibel im krassen Widerspruch zu dem, wie ich mir einen Gott vorstellen würde. Gott würde für mich Güte, Weisheit, Vernunft, Liebe, Konstruktivität verkörpern. In den Geschichten der Bibel finde ich einen schwachen, menschlichen Gott, der erfüllt ist von Wut, Zorn, Hass, Boshaftigkeit, Hinterfotzigkeit, aber sich nach außen als liebend und gütig geben will. Er ist wie Satan, nur noch eine Stufe übler - er hat ja Satan geschaffen und auf die Menschheit losgelassen (der Sage nach). Satan ist sein Werkzeug, er hat die Verantwortung für dieses Treiben. Insofern ist er um ein Vielfaches böser als Satan selbst. Zumindest laut Bibel (weshalb Jahwe ein reine Fiktion, eine Gruselgestalt zum Einschüchtern ist).

Man sollte Gott nicht fürchten müssen, man sollte ihm vertrauen können. Witzig ist, dass gerade Fundis ihrem Gott nicht vertrauen, denn sie haben Angst, ihr Heil zu verspielen, wenn sie irgendwelche obskuren Regeln nicht einhalten. Dieses wahre Grindvertrauen in Gott finde ich meist in Christen, die nicht zu sehr in der Bibel lesen. Die Bibel vergällt einem den Glauben an den christlichen Gott.

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Opa Klaus
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#9 Re: Die Bibel enthält viele Fehler und Widersprüche

Beitrag von Opa Klaus » Mi 12. Apr 2017, 00:19

Tyrion, Deine Meinung scheint fraglos sehr fest zementiert zu sein und schließt andere Sichtweisen völlig aus.
Nach einer Begründung meiner Sichtweise fragst Du erst gar nicht. Woher hast Du Deine Sichtweise übernommen?
Dumme Frage von mir. Es gibt ja reichlich Quellen für Dich, die um Deine Gunst buhlen.
Ich habe mir mühsam, unabhängig von anderen eine eigene Meinung gebildet, mit der ich gut zurecht komme, aber gern dafür gesteinigt werde.
Wohltätig ist des Geistes macht, wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht. Wer die Vernunft ausschaltet, findet im Dunkeln den Schalter zum Wiedereinschalten nicht mehr. http://www.prueter.eu

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Tyrion
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#10 Re: Die Bibel enthält viele Fehler und Widersprüche

Beitrag von Tyrion » Mi 12. Apr 2017, 00:49

Opa Klaus hat geschrieben:Tyrion, Deine Meinung scheint fraglos sehr fest zementiert zu sein und schließt andere Sichtweisen völlig aus.
Nach einer Begründung meiner Sichtweise fragst Du erst gar nicht.

Doch, ich habe nachgefragt:

Tyrion hat geschrieben:Wie kannst du diese Liebe begründen? Und ich meine jetzt den Gott deiner Beispiele (zumindest vom Rauswurf aus dem Paradies und der Sintflut).

Ich schließe auch andere Sichtweisen nicht aus:

Tyrion hat geschrieben:Auch in der Geschihcte rund um den Baum der Erkenntnis erkenne ich keine Liebe - ich sehe nur Kontrollwahn und blindes Abstrafen für eigene Fehler. Gott erscheint in dieser Geschichte extrem hinterfotzig.

Ich schreibe, wie du siehst "erkenne ich" oder "sehe ich nur" und nicht "enthält keine Liebe" oder "zeugt nur von"... Mir ist bewusst, dass es meine Sichtweise ist. Natürlich fällt es mir schwer, Massenmord als liebevoll zu bezeichnen. Vielleicht verstehe ich auch das Wort Liebe nicht wirklich. Dass ich bewusst provokant formuliere, ist mir aber auch klar. Und natürlich habe ich eine Meinung, zu der ich stehe und über die ich mir viele Gedanken gemacht habe. Das wird bei dir auch nicht anders sein.

Woher hast Du Deine Sichtweise übernommen?

Ich habe sie nirgends "übernommen". Ich habe die Bibel gelesen - komplett, mehr als einmal. Ich beobachte zudem die Natur, bin sehr neugierig, sehe die Grausamkeiten der Natur (auch Evolution ist grausam, ungerecht), aber auch die Schönheit (kann also Ästhetik wahrnehmen). Ich kann aber nicht in Kurzform erklären, warum ich dazu kam, einerseits Jahwe (oder wie man ihn schreiben mag) als zu primitiv und böse abzulehnen und warum ich auch nicht ein einen "lieben" Gott glauben kann (aufgrund der Natur, die er geschaffen haben soll). Ausführlich würde es gehen, aber man erkennt es, denke ich, ohnehin an meinen Beiträgen. Ansonsten versuche ich immer, auf gestellte Fragen zu reagieren. Bei Interesse also bitte nachfragen.

Dumme Frage von mir. Es gibt ja reichlich Quellen für Dich, die um Deine Gunst buhlen.

Ich habe immer versucht, eigenständig zu denken. Ich habe neben der Bibel keinerlei Quellen bemüht, um meinen christlichen Glauben zu hinterfragen und schließlich mich davon zu befreien. Ich habe vermutlich keiner der Quellen gelesen, an die du gerade denkst. Ich habe nichtmal Schriften von Dawkins gelesen (habe von ihm erst nach meiner Loslösung vom Glauben etwas gehört und kenne nur Zusammenfassungen).

Ich habe mir mühsam, unabhängig von anderen eine eigene Meinung gebildet, mit der ich gut zurecht komme, aber gern dafür gesteinigt werde.

Ich habe nicht vor, dich zu steinigen.

Wenn jemand in einem Forum aber schreiben würde, wie sehr er Stalin bewundert und dass er in ihm einen liebevollen, um sein Volk besorgten Herrscher sieht, der immer nur das Beste wollte, dann würde ich diese Person mit den Verbrechen Stakins konfrontieren und wäre neugierig, wie er das sieht. Ich würde mein Erstaunen zum Ausdruck bringen, weil für mich(!) Stalin ein Massenmörder ist.

Nur hat Stalin wirklich gelebt und es gibt eindeutige Quellen für seine Verbrechen.

Jahwe ist nicht belegt - und die Geschichten über ihn können erfunden oder übertrieben sein. Aber die Geschichten existieren. Und wenn die Geschichten von Massenmord, Genozid, Rassismus und Menschenhass erzählen, dann wundert es mich, wie man daraus Liebe und Güte lesen kann (außer, dass es gütig von einem Massenmörder ist, wenn er mal jemanden verschont). Und dann frage ich nach. Hier sind die Verbrechen aber nicht belegt, sie werden nur beschrieben. Und vielleicht tue ich diesem Gott Unrecht (falls er doch existiert). Daher frage ich erneut aus Neugierde: wie kommst du zu deinem Gottesbild anhand der Geschichten, die du als Beispiele genannt hast?

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