Ok. Da hast Du den Finger direkt -- und mit Recht -- in den schwachen Teil ("echter Christ") meines Beitrags gelegt.Pluto hat geschrieben:Was ist ein "echter" Christ?Anton B. hat geschrieben:Warum sollte sich ein echter Christ denen anschließen, die ganz offensichtlich und ganz objektiv "Quark" reden?
Reden nicht alle Christen von einem allmächtigen aber unsichtbaren Herrscher; von der Dreifaltigkeit; von jungfräulicher Geburt; von Jesus' Auferstehung und seine Himmelfahrt...
Die "Dreifaltigkeit" im apostolischen Sinne ist, wie die Diskussion hier ja zeigt, kein Schlüsselmerkmal für "Christ". Neben den "modernen" Antitritariern möchte ich in diesem Zusammenhang an die "klassischen" Arianer erinnern.
Das Konzept der Dreifaltigkeit in der apostolischen Ausprägung der beiden Konzile im 4. Jahrhundert wurde "entwickelt" bzw. hat sich "entwickelt". Selbstverständlich berufen sich die Trinitarier auf Texte, Riten und Überlieferungen, die Dreifaltigkeitsaspekte schon im Ur- bzw. Frühchristentum aufzeigen. Aus Sicht des Trinitariers wurden diese Aspekte konzeptuell in den beiden Konzilen nur endgültig sauber ausgearbeitet und kodifiziert.
Wenn wir unter "jungfräulicher Geburt" die Frage subsummieren, "Wann entstand Jesus?", so scheiden sich auch hier die christlichen Geister. Na, ja -- und bei der Auferstehung und Himmelfahrt heißt es auch wieder: "Was genau ist auferstanden, was ist "in den Himmel gefahren" und was tut es dort und wo sitzt es?"
Also "echter Christ" ist schon sehr dehnbar, wenn wir -- neutral gesehen -- einfach mal über die Glaubensausprägungen derer sehen, die sich gemäß ihrer Überzeugung "Christen" nennen.