Religiöse Wahnwelten

Rund um Bibel und Glaube
R.F.
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#51 Re: Religiöse Wahnwelten

Beitrag von R.F. » So 12. Mär 2017, 10:35

Mez hat geschrieben: - - -
Religiöse Fanatiker sehen überall Feinde...
- - -
"Religiöse Fanatiker"? Du meinst, die Autoren der Bibel waren allesamt Paranoiker?

Pluto
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#52 Re: Religiöse Wahnwelten

Beitrag von Pluto » So 12. Mär 2017, 10:37

R.F. hat geschrieben:Du meinst, die Autoren der Bibel waren allesamt Paranoiker?
Ich meine, die Autoren der Bibel waren allesamt Kinder ihrer Zeit, und schrieben die dazu passenden Geschichten.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Mez
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#53 Re: Religiöse Wahnwelten

Beitrag von Mez » So 12. Mär 2017, 10:52

Pluto hat geschrieben:
Mez hat geschrieben:Ich denken Religion hatte einen grossen evolutionistischen Vorteil. Ich würde gar soweit gehen, dass sich der Drang nach höhere Mächten genetisch weitervererbt, bei dem einen mehr, beim anderen weniger oder gar nicht dank epigentik.
Wo siehst du Evidenzen für ein "Religionsgen"?

Mez hat geschrieben:Der Glaube an Göttern hat nichts mit Intelligenz zu tun, es ist wohl tief in uns verwurzelt. Nur so kann ich mir diese grosse Vielfältigkeit an religiösen Gruppen auf unserem Planeten erklären.
Sehe ich anders.
Als der Mensch auf der Bildfläche der Evolution erschien, war er mit einem sehr mächtigen Gehirn ausgestattet, was ihm ermöglichte Vorgänge im Geist durchzuführen. Dieser planerische Fähigkeit führte dazu, dass er sich Gedanken über den Tod stellen konnte. Den Glauben sehe ich als Nebenprodukt dieser planerischen Fähigkeiten.

Ich vermute, auch, dass Glaube mehr mit Erziehung zu tun hat. Nicht umsonst heißt es bei den Dominikanern: "Gib mir das Kind mit 6 Jahren, und ich gebe dir den Mann".

Wie schon im Beitrag geschrieben, bezieht sich meine Theorie auf die Vielfältigkeit. Religionen entwickelten sich isoliert auf verschiedenen Teilen der Erde mit den gleichen Mustern. Auch die Intensität des Glaubens, könnte ein Hinweis auf Veranlagung sein. Dass die Kinderstube einen grösseren Prozentsatz ausmacht würde ich zustimmen.
Allein der Gedanke an Gott wirkt auf das Belohnungssystem des Menschen, ähnlich wie einem guten Essen oder Sex. Religiöse Fanatiker würde ich mit Alkoholikern oder anderen Suchterkrankungen vergleichen. Auch Suchtkranke haben einen kleinen Prozentsatz genetischer Vorbelastung.
Glaube kann auch durchaus hilfreich sein in schwierigen Zeiten sein und kann sich aufs Überleben des Nachwuchses auswirken.
Aber wie gesagt, es sind ein paar Überlegungspunkte zu einer Theorie ohne Wahrheitsanspruch.
Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.

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#54 Re: Religiöse Wahnwelten

Beitrag von R.F. » So 12. Mär 2017, 10:57

Pluto hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Du meinst, die Autoren der Bibel waren allesamt Paranoiker?
Ich meine, die Autoren der Bibel waren allesamt Kinder ihrer Zeit, und schrieben die dazu passenden Geschichten.
Seit jener Zeit sind die Menschen jedenfalls nicht besser geworden, lieber Pluto. Klagen über Missstände sind heutzutage mehr angebracht als je zuvor. Das scheinen nun auch Spitzen-Politiker zu begreifen...

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Mez
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#55 Re: Religiöse Wahnwelten

Beitrag von Mez » So 12. Mär 2017, 10:57

R.F. hat geschrieben:
Mez hat geschrieben: - - -
Religiöse Fanatiker sehen überall Feinde...
- - -
"Religiöse Fanatiker"? Du meinst, die Autoren der Bibel waren allesamt Paranoiker?

Eigentlich habe ich dich gemeint, weil du das Wort "Feind" so betont hast. Bestimmt gab es auch in
der Bibel so genannte Glaubensjunkie. Vorallem Mätryrer und Kriegstreiber fallen unter dieser Gruppe.
Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.

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#56 Re: Religiöse Wahnwelten

Beitrag von R.F. » So 12. Mär 2017, 11:15

Anton B. hat geschrieben: - - -
R.F. hat geschrieben:Leute, ihr seid arg spät dran mit der Behandlung dieses Themas. Wenn die Vorhersagen, die ja nicht nur gesellschaftliche Entwicklungen betreffen, nicht haltlos sind, wie das naturalistisch Orientierte meinen, hat sich das mit den hohen Gebirgen möglicherweise in 50 bis 60 Monaten erledigt.
Ich bin ganz sicher, die Vorhersagen können überhaupt nicht, "... wie das naturalistisch Orientierte meinen ..." haltlos sein: Wenn der Erwin eine Prophezeiung so knüppelhart ("Wenn [...], dann hat sich möglicherweise [...] erledigt.") formuliert, dann muss -- um mit seinen Worten zu sprechen -- die "Wahrscheinlichkeit" doch schon ganz schön hoch sein.

Und so persönlich als Geologe ...

Dürfte spannend werden. Es gibt viel zu lernen.
Nun solltest Du aber, lieber Anton, als Geologe und Chef-Ideologe einen sedierenden Beitrag bringen, einen - Du weißt schon - über beruhigend große Zeiträume. Nimm Dir ein Beispiel an Onkel Charly. Er war nicht nur Naturforscher, sondern auch begabter Psychologe:

Da alle lebenden Formen die unmittelbaren Nachkommen derjenigen sind, die lange vor der kambrischen Epoche lebten, so können wir sicher sein, dass die regelmäßige Aufeinanderfolge der Geschlechter nie unterbrochen war und dass keine Sintflut die Erde verwüstete. Wir dürfen deshalb auch vertrauensvoll eine Zukunft von riesiger Dauer erhoffen.*)
*) Charles Darwin: Die Entstehung der Arten. Stuttgart 1963, S. 677.

Übrigens: Durchmische Deinen Beitrag wie üblich mit Fachtermini - das überzeugt besonders das fachlich unbelastete Publikum...

Anton B. hat geschrieben: Ich drücke Erwin alle Daumen.
Hast Du mehr als zwei von den Dingern, lieber Anton?

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#57 Re: Religiöse Wahnwelten

Beitrag von R.F. » So 12. Mär 2017, 11:27

Mez hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:
Mez hat geschrieben: - - -
Religiöse Fanatiker sehen überall Feinde...
- - -
"Religiöse Fanatiker"? Du meinst, die Autoren der Bibel waren allesamt Paranoiker?

Eigentlich habe ich dich gemeint, weil du das Wort "Feind" so betont hast. Bestimmt gab es auch in
der Bibel so genannte Glaubensjunkie. Vorallem Mätryrer und Kriegstreiber fallen unter dieser Gruppe.
Humor ist eine Gabe Gottes. Nicht alle Menschen haben davon das gleiche Quantum bekommen. Aber ein wenig erlernen kann man Humor dennoch. Lies also meinen obigen Beitrag, in dem das fürchterliche Wort "Feind" erscheint, nochmal aufmerksam durch. :P

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#58 Re: Religiöse Wahnwelten

Beitrag von AlTheKingBundy » So 12. Mär 2017, 11:29

@Mez

Das sehe ich im großen und ganzen aus so. Der Mensch sehnt sich wie die Schafe nach einem "Leitwolf". Das Verlangen, sich einem "Führer" unterzuordnen, scheint wirklich ins Hirn eingebrannt zu sein. Hier sehe ich auch einen Grund für das Scheitern unserer real existierenden Pseudodemokratien. Das Probem dabei ist, dass sich die Menschen dann oft einen Psychopathen suchen, der dann eine gewisse Zeit unheilvoll herumwüten kann.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

Helmuth
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#59 Re: Religiöse Wahnwelten

Beitrag von Helmuth » So 12. Mär 2017, 11:42

Pluto hat geschrieben: Ich vermute, auch, dass Glaube mehr mit Erziehung zu tun hat. Nicht umsonst heißt es bei den Dominikanern: "Gib mir das Kind mit 6 Jahren, und ich gebe dir den Mann".
Dass Glaube mit Erziehung einhergeht würde ich nicht nur vermuten, sondern das sehe ich als Tatsache. Nicht umsonst produzieren Moslems Moslems und Christen Christen. Wären das reine Kulturaspekte, wäre es eine schöne Vielfalt auf Erden. Doch das ist es nicht. Wenn der Glaube extremistisch wird, dann scheiden sich die Geister und zwar gewaltig.

Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Moslem, der sich zum Christentum bekehrt, von seiner eigene Familie mit dem Tode bedroht wird bzw. tatsächlich auch ermordert wurde. Zumindest wird er enterbt und entrechtet, was auch bei Juden und Christen de Fall sein kann.

Derart scheiden sich die Geister. Was mich dabei beschäftigt ist, wann die Aktion von Gott und wann vom Teufel ausgeht, denn es ist nicht dasslebe. Der Wahnsinn ist m.E. nur auf einer Seite zu Hause.

AlTheKingBundy hat geschrieben: Das sehe ich im großen und ganzen aus so. Der Mensch sehnt sich wie die Schafe nach einem "Leitwolf". Das Verlangen, sich einem "Führer" unterzuordnen, scheint wirklich ins Hirn eingebrannt zu sein. Hier sehe ich auch einen Grund für das Scheitern unserer real existierenden Pseudodemokratien. Das Probem dabei ist, dass sich die Menschen dann oft einen Psychopathen suchen, der dann eine gewisse Zeit unheilvoll herumwüten kann.
Hier wende ich wieder meinen Spruch an: Die Antwort auf Missbrauch heißt nicht kein Gebrauch, sondern richtiger Gebrauch. Gott ist oberster Führer. Er wird das verwirklichen, indem er Jesus auf die Erde zurückkehren lässt. Das ist dann das Aus für alle selbsternannten Führer.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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sven23
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#60 Re: Religiöse Wahnwelten

Beitrag von sven23 » So 12. Mär 2017, 12:00

Helmuth hat geschrieben: Zuzeit sehe ich in dem Video keine Wahnvorstellungen und müsste anhand meiner Kenntnis den Pastor freisprechen.
Natürlich, wer hat nicht schon mal Domestos getrunken zur Austeibung böser Geister? Ist völlig normal. :lol:


Helmuth hat geschrieben: Es gibt ja auch positive Wirkungen, die von den Christen persönlich bezeugt werden. Gott offenbart ohehin alles zu seiner Zeit. Man muss es selbst daher gar nicht richten.
Aber sicher, die reinigende Wirkung von Domestos für den Magen- Darmtrakt ist mediznisch belegt. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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