Religiöse Wahnwelten

[AlTheKingBundy]

Hallo Andreas,

das stimmt sicherlich, Wahnwelten gibt es in allen Lebenslagen. Der religiöse Wahn scheint mir aber sehr weit verbreitet und vorallem auch besonders gefährlich zu sein.

[Helmuth]

Wohin religiöse Wahnwelten führen können, ist aktuell in südafrikanischen Freikirchen zu beobachten.

Nun was hast du für Erkenntnis aus dem Video gewonnen? Wie lautet dein Urteil? Worauf gründet es sich?

[Andreas]

Der religiöse Wahn scheint mir aber sehr weit verbreitet und vorallem auch besonders gefährlich zu sein.

Gefährlicher als der Geld-regiert-die-Welt-Wahn, der Börsen-Spekulations-Wahn, der Wachstum-Wachstum-Wachstum-Wahn, der wir-haben-unendliche-Resourcen-Wahn, der Aufrüstungs-Wahn, der Wir-zuerst-Wahn oder der Macht-Wahn? Vor den Konsequenzen solcher Wahnvorstellungen fürchte ich mich jedenfalls viel mehr, als vor religiösen Wahnvorstellungen.

[sven23]

Wohin religiöse Wahnwelten führen können, ist aktuell in südafrikanischen Freikirchen zu beobachten.

Nun was hast du für Erkenntnis aus dem Video gewonnen?

Dass religiöse Wahnvorstellungen und Aberglaube keine Grenzen kennen.

Wie lautet dein Urteil?

Wahnsinn und Aberglaube.

Worauf gründet es sich?

Z. b. aus dem Videobeitrag.

[Helmuth]

Das ist unzureichend, weil nicht genügend Fakten vorliegen. Wären diese gegeben wären z.B. öfter polizeiliche Einschreitungen erfolgt. Vor Gericht stand der Pastor wie berichtet öfter deswegen. Aber es wurde gesagt, dass man keine Gesetzesverstöße sehe. Somit muss man das offen lassen. Vielleicht ist der Pastor, der ja selbst Jurist ist, schlau genug, vielleicht ist es aber auch Gott, wer von uns weiß das?

Dein Urteil ist daher m.E. ein Vorurteil. Vielleicht trifft dieses Sprichwort zu: Was der Bauer net kennt frißt er net!

Was mich anbelangt, so bin ich schon einiges gewohnt (ich komme aus dem charismatischen Lager). Mich schockieren solche Berichte nicht, aber ich bleibe auch skeptisch und distanziert, solange ich keine Klarheit darüber habe. Allerdings habe ich selbst schon schräge Erfahrungen gemacht und weiß, dass Gott ziemlich unorthodox wirken kann.

Gott pfeifft auf unsere sebst gemachten religiösen Gefühle, wenn es darum geht seine Wahrheit zu offenbaren. Dafür gibt es auch klare biblische Anhaltspunkte.

Mein Wort dazu heißt: Prüfet alles, das Gute behaltet!

Zuzeit sehe ich in dem Video keine Wahnvorstellungen und müsste anhand meiner Kenntnis den Pastor freisprechen. Es gibt ja auch positive Wirkungen, die von den Christen persönlich bezeugt werden. Gott offenbart ohehin alles zu seiner Zeit. Man muss es selbst daher gar nicht richten.

[AlTheKingBundy]

Der religiöse Wahn scheint mir aber sehr weit verbreitet und vorallem auch besonders gefährlich zu sein.

Gefährlicher als der Geld-regiert-die-Welt-Wahn, der Börsen-Spekulations-Wahn, der Wachstum-Wachstum-Wachstum-Wahn, der wir-haben-unendliche-Resourcen-Wahn, der Aufrüstungs-Wahn, der Wir-zuerst-Wahn oder der Macht-Wahn? Vor den Konsequenzen solcher Wahnvorstellungen fürchte ich mich jedenfalls viel mehr, als vor religiösen Wahnvorstellungen.

Ich habe nicht geschrieben am gefährlichsten, gelle? Außerdem, auch historisch betrachtet..... und was ist mit dem religiös motivierten Terrorismus?

[Mez]

Das Thema muss nicht unbedingt im Zusammenhang mit dem Christentum gesehen werden. Ich möchte die Frage stellen, ob "fanatisch" religiöse Menschen sich ihre eigene Glaubensrealität aufgebaut haben und meistens nicht mehr in der Lage sind, diese Realität zu verlassen. Dabei spielen Verstand, Logik und biblische Fakten keine Rolle mehr. Die Welt dreht sich nur noch um das Zentrum Ihrer eigenen Dogmen. Warum fällt es diesen Menschen so schwer, sich von diesen dogmatischen Fesseln zu lösen? Ich äußere mal zwei Hypothesen:

1. Sie müssten sich eingestehen, falsch gelegen zu haben (hoppla, ich hatte vielleicht doch nicht den Heiligen Geist...)?

2. Ihre ganze Hoffnung baut sich auf ihrem falschen Glauben.

Ich hatte so eine Phase als ich mich von der futuristischen Eschatologie in Richtung Präterismus bewegt habe, weil ich die unzähligen Widersprüche, die man als Futurist in Kauf nehmen muss, nicht mehr akzeptieren konnte.

Wie sind Eure Erfahrungen mit diesem Thema?

Ich denken Religion hatte einen grossen evolutionistischen Vorteil. Ich würde gar soweit gehen, dass sich der Drang nach höhere Mächten genetisch weitervererbt, bei dem einen mehr, beim anderen weniger oder gar nicht dank epigentik. Der Glaube an Göttern hat nichts mit Intelligenz zu tun, es ist wohl tief in uns verwurzelt. Nur so kann ich mir diese grosse Vielfältigkeit an religiösen Gruppen auf unserem Planeten erklären.

[R.F.]

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Ich denken Religion hatte einen grossen evolutionistischen Vorteil.
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Und nicht vergessen den evolutionären Vorteil des Lachens. Einen Feind macht nichts mehr fertig als wenn er ausgelacht wird...

[Mez]

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Ich denken Religion hatte einen grossen evolutionistischen Vorteil.
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Und nicht vergessen den evolutionären Vorteil des Lachens. Einen Feind macht nichts mehr fertig als wenn er ausgelacht wird...

Religiöse Fanatiker sehen überall Feinde, bei denen gilt aber das Intelligenzprinzip nicht. Sry habe ich vergessen zu erwähnen.
Evlutionär (istisch) gesehen sind sie so überflüssig wie ein Blinddarm.

[Pluto]

Ich denken Religion hatte einen grossen evolutionistischen Vorteil. Ich würde gar soweit gehen, dass sich der Drang nach höhere Mächten genetisch weitervererbt, bei dem einen mehr, beim anderen weniger oder gar nicht dank epigentik.

Wo siehst du Evidenzen für ein "Religionsgen"?

Der Glaube an Göttern hat nichts mit Intelligenz zu tun, es ist wohl tief in uns verwurzelt. Nur so kann ich mir diese grosse Vielfältigkeit an religiösen Gruppen auf unserem Planeten erklären.

Sehe ich anders.
Als der Mensch auf der Bildfläche der Evolution erschien, war er mit einem sehr mächtigen Gehirn ausgestattet, was ihm ermöglichte Vorgänge im Geist durchzuführen. Dieser planerische Fähigkeit führte dazu, dass er sich Gedanken über den Tod stellen konnte. Den Glauben sehe ich als Nebenprodukt dieser planerischen Fähigkeiten.

Ich vermute, auch, dass Glaube mehr mit Erziehung zu tun hat. Nicht umsonst heißt es bei den Dominikanern: "Gib mir das Kind mit 6 Jahren, und ich gebe dir den Mann".