Danke für das Beispiel, Zeus.
Da haben wir wieder so einen Paradefall. Unehelich Kinder zu bekommen ist offenbar eine große Sünde. Wie geht man aber mit den Frauen um, denen das passiert ist (die Väter sind ja oft nicht zu greifen)? Und wie mit den Kindern?
Eigentlich (ja, eigentlich) sollten Christen die Kinder nicht benachteiligen, denn sie können ja nichts dafür, dass die Mutter unehelich geschwängert wurde, zumal Maria das gleiche passierte. Uneigentlich leben die Mütter in schwerer Sünde und es sollen andere diesem Beispiel nicht folgen. Also werden die Mütter schlecht angesehen, um es euphemistisch auszudrücken. Und wenn man ohnehin an Erbsünde glaubt und weiß, dass Gott selbst seine Rache auch bis in die vierte Generation auslebt, dann ist klar, dass auch diese "Bastarde" (wie früher Christen uneheliche Kinder nannten) ebenfalls diskriminieren bzw. sie schlecht behandeln / ansehen.
Dass in der Realtitä die oft sehr jungen Mütter und auch die Kinder misshandelt wurden, hat leider christliche Tradition. Dass das noch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert passierte, ist auch nichts neues (auch, wenn es manche Christen hier im Forum nicht sehen wollen). Dass aber eine Organisation, die sich die Moral auf die Fahnen schreibt, solche Verbrechen nicht sühnt, sondern vertuscht, spricht Bände.
Doch was maße ich mir an, die Heilige Kirche zu kritisieren. Die darf das, schließlich ist ja alles gut, was Christen tun und somit sakrosankt?
(Weil Zeus' Link nicht mehr trifft, ein Alternativlink:
https://www.welt.de/newsticker/news1/ar ... rland.html)